vdg Geschrieben 20. April 2007 Geschrieben 20. April 2007 Habt Ihr schon mal diese Aussage gehört? Wahrscheinlich schon. Vielleicht erzählt Ihr sie auch selber so weiter. Ich möchte das auch gerne tun. Dafür fehlen mir aber zuverlässige Untersuchungen, damit diese Aussage auch nur den kleinsten Gegenfragen standhalten kann (z.B. ob das auf die zurückgelegten Kilometer oder auf die Bewegungen gerechnet ist etc.) Ich möchte (eigentlich) jetzt keine Diskussion vom Zaun reissen, ob diese Aussage richtig ist oder nicht, sondern lediglich um ein paar Quellenangaben bitten, das würde mir helfen. Vielen Dank für Eure Mithilfe. Zitieren
Thermikus Geschrieben 20. April 2007 Geschrieben 20. April 2007 Habt Ihr schon mal diese Aussage gehört? Wahrscheinlich schon. Vielleicht erzählt Ihr sie auch selber so weiter. Ich möchte das auch gerne tun. Dafür fehlen mir aber zuverlässige Untersuchungen, damit diese Aussage auch nur den kleinsten Gegenfragen standhalten kann (z.B. ob das auf die zurückgelegten Kilometer oder auf die Bewegungen gerechnet ist etc.) Ich möchte (eigentlich) jetzt keine Diskussion vom Zaun reissen, ob diese Aussage richtig ist oder nicht, sondern lediglich um ein paar Quellenangaben bitten, das würde mir helfen. Vielen Dank für Eure Mithilfe. Fliegen, Autofahren, Bergsteigen, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Tauchen - das alles kann kann sicher oder lebensgefährlich sein. Es kommt immer darauf an, mit welchem Grad an Seriosität man es beteibt. Gruss - Ditwolf:005: Zitieren
Juschi Geschrieben 20. April 2007 Geschrieben 20. April 2007 Wenn man gezielt dannach googelt, bekommt man die unterschiedlichsten Aussagen. Mal ist die Seilbahn das sicherste Verkehrsmittel, mal das Flugzeug, dann wieder der Bus, dann der Zug. Überall halbgare Pressemeldungen. Es ist tatsächlich schwer, belastbare Quellen zu erhalten. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Rangliste davon abhängig ist, was man zugrunde legt, also Reisestunden oder Kilometer. Aber ich kann wie gesagt wirklich aussagekräftige Quellen auch nicht finden. Zitieren
A321 Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Guten Morgen, Also ich kann mich noch eine Studie erinnern (war vor 3-4 Jahren, kann den Namen leider nicht mehr rekonstruieren :( ). Diese Studie besagte, dass Fliegen im Bezug auf die Anzahl zurückgelegter Kilometer sicherer ist als alles andere, allerdings im Bezug auf die Flugbewegungen hinter Bahnfahren und Seilbahne fällt. Grund für Platz drei in der Liste im Bezug auf die Flugbewegungen ist folgende Tatsache: Beim Bahnfahren gibt es viele Menschen die ihn aus Berufsgründen täglich für kurze Strecken verwenden. Diese lassen die Anzahl gemachter Fahrten (Bewegungen) stark ansteigen. Ähnlich läuft es bei den Seilbahnen. Da werden nur kurze Strecken zurückgelegt, und beim Ski fahren bspw. einige dutzend Male am Tag. Man kann es so oder so sehen. Auf jeden Fall ist Fliegen vorne mit dabei! Gruss, Kevin, der in drei Stunden in ein Flugzeug steigt und sicher ist, dass seine 1300km nicht sicherer zurückgelegt werden können.:005: Zitieren
jobr1ch Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Hallo, wer den Massstab nicht kennt, kann auch keine Aussage machen was sicherer ist. Nach oben erwähnter Studie gibt es drei Massstäbe: 1. Vergleich pro Kilometer. (Dies ist der Massstab der Airliner) hier ist das Flugzeug ganz vorne, d.h. das sicherste Verkehrsmittel. 2. Vergleich pro Stunde. (Massstab des Normalbürgers) hier sind beide fast gleich, das Flugzeug noch ein bisschen besser. 3. Vergleich pro (Ferien)Reise. (Massstab der Grünen) Wenn man in die Ferien geht, fragt man sich ja nicht, ob man mit dem Auto oder dem Flugzeug auf die Malediven will, sondern eher ob ich mit dem Auto ins Tessin will oder mit dem Fz. nach Male, darum hat auch dieser Massstab eine gewisse Berechtigung und mit diesem Vergleich schneidet das Fz. etwas schlechter ab als das Auto. Aber auch die zitierten Massstäbe sind schwammig, je nachdem was man alles ein- oder ausschliesst; z.B. sind Langstreckenflüge pro Zeiteinheit sicherer als Kurzstrecken, da die kritischen Phasen der Start und die Landung sind oder zählt man z.B. die militärischen Flüge auch dazu (Stichwort Starfighter von denen über 100 abgestürzt sind). Und je nach dem was du beweisen willst, kannst du so jede Statistik zu deinen Gunsten manipulieren, ohne das es eigentlich falsch ist. Zitieren
Andreas Meisser Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Habt Ihr schon mal diese Aussage gehört? Wahrscheinlich schon. Vielleicht erzählt Ihr sie auch selber so weiter. Ich möchte das auch gerne tun. ........lediglich um ein paar Quellenangaben bitten, das würde mir helfen. ....hier ein Bericht, welcher sich primär mit den Gefahren beim Segelfliegen auseinandersetzt. Die Aussagen darin könnten ohne weiteres auch auf die PPL Fliegerei ausgedehnt werden. Immerhin heisst es darin: Der Satz, "das Gefährlichste beim Fliegen sei die Fahrt zum Flugplatz", ist das Dümmste und Ignoranteste, was mir in unserem Sport untergekommen ist. Ich würde daher sagen, dass deine Aussage nicht einfach verallgemeinert werden kann. Gruss Andreas Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Hallo Andreas, interessanter Artikel. Doch wurde hier eine Sparte des fliegens betrachtet, die wohl ziemlich viel gefährlicher ist, als die professionelle Zivilluftfahrt. Es fehlt mir die Liste 4, wo aufgelistet ist, wieviele ihm bekannte Menschen in einer Linienmaschine verunfallt sind. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würde hier eine "Null" stehen. Gruss Walti Zitieren
Andreas Meisser Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Hallo Walti Du hast natürlich recht. Aber der Threaderöffner hat sich ja nicht explizit auf die professionelle, zivile Passagierluftfahrt bezogen. Mir ging es mehr darum aufzuzeigen, dass der immer wieder gehörte Spruch von der "gefährlichen Autofahrt zum Flugplatz" zur Kategorie dummes Stammtischgeplauder gehört. Gruss Andreas Zitieren
Thermikus Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Hallo Andreas, interessanter Artikel. Doch wurde hier eine Sparte des fliegens betrachtet, die wohl ziemlich viel gefährlicher ist, als die professionelle Zivilluftfahrt.Es fehlt mir die Liste 4, wo aufgelistet ist, wieviele ihm bekannte Menschen in einer Linienmaschine verunfallt sind. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würde hier eine "Null" stehen. Gruss Walti Hallo Walti Meist ist es vom Schicksal (oder sagen wir besser vom Zufall) abhängig, ob man von einem Flugunfall betroffen wird oder nicht. Ich bin jetzt über 65 Jahre alt und ein Leben lang - bis und mit dem heutigen Tag - intensiv geflogen. Als Flugsportbegeisterter und als Reisefan. Und die ehemaligen Airlineangehörigen und Kolleginnen meiner Frau - und das waren einige - sind damals ständig in der ganzen Welt herumgekurvt. Weder meine Frau und ich waren jemals von einem kritischen Zwischenfall persönlich betroffen - noch hatten wir solches seitens der Kolleginnen vernommen. Ganz anderes dagegen damals das mehr als tragische Schicksal der Bauern aus dem schweizerischen Ort Humlikon, die mit einer Swissair Caravelle zu einer Landwirtschaftsausstellung nach Genf wollten. Sie flogen das erste und zugleich das letzte Mal in ihrem Leben. Kurz nach dem Start stürzte die brennende Caravelle bei Dürrenäsch am Halwiler See ab. Keiner der ca. 80 Insassen überlebte. Das Pech dieser Bauern war, dass an jenem 3. September 1963 in Zürich-Kloten dicker Nebel herrschte, der einen Start vorerst verunmöglichte. Ein weiteres Pech war, dass der Kapitän seinen Passagieren den Flug trotz Nebel nicht verunmöglichen wollte und versucht hatte, zugleich bremsend und Gas gebend die Piste auf und ab zu rollen, um mit den heissen Abgasen die Nebelschwaden aufzulösen - was dann schliesslich auch den Start ermöglichte. Eine weitere Tragik war, dass das durch das ständige Bremsen überhitzte Fahrwerk nach dem Abheben eingezogen wurde und kein Temperaturfühler im Fahrwerkschacht (später wurden bei der Caravelle solche eingebaut) den Brand anzeigte, der dann die Hydraulikleitungen der Steuerung zerstörte. Weiters Pech: Die Hydraulikflüssigkeit bestand damals aus hoch brennbaren Stoffen, die das Feuer noch intensiver wüten liessen. So kam es zum fürchterlichen Crash, der fast ein ganzes Dorf ausgerottet hatte. Die Caravelle stürzte mit enem Feuerschweif aus ca. 3000 Meter Höhe ab. Dietwolf:003: Zitieren
Stefan Burri Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Hallo Zusammen Ich versuchte mal vor einiger Zeit eine ähnliche Diskussion zu starten. Ein paar wenige brauchbare Kommentare hat es dabei: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=19007 Gruss Stefan Zitieren
Cody Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Ich glaube das war genau das, was der Threadersteller damit nicht bezwecken wollte ;) Ich möchte (eigentlich) jetzt keine Diskussion vom Zaun reissen, ob diese Aussage richtig ist oder nicht, sondern lediglich um ein paar Quellenangaben bitten, das würde mir helfen. Zitieren
ArminZ Geschrieben 21. April 2007 Geschrieben 21. April 2007 Links waren gefragt:) Offizielle Statistiken zur Luftfahrt (USA) finden sich im Nall Report . Ein etwas älterer Vergleich ist z.B. hier. Vergleich Bahn/Auto/Luftfahrt in den USA Anmerkungen dazu: die Statistiken beziehen sich auf die USA. gemäss Report machen Personentransporte per Bahn nur 0.3% aus (Europa: 7%). Ein anderer hier. Ein weiterer Artikel,ebenfalls nicht ganz taufrisch: hier. Berücksichtigt GA Zahlen. Verschiedene Schätzungen u. Annahmen.Interessant zu lesen. Basiert ebenfalls auf USA-Daten. Strassenunfälle Europa, Statistiken hier. Strassenunfälle Schweiz, Statistiken hier. Flugunfälle Schweiz (geschätzte Flugstd, Unfälle) hier. Eisenbahn, Statistik EU hier. Eisenbahn, Deutschland, speziell S. 6/28: hier. Flugunfälle Deutschland hier. Das hier sieht sehr interessant aus: EU Daten European Union 2006 pocketbook Energy and transport in figures. Enthält u.a. Unfalldaten Bahn, Strasse und Luftfahrt. EDIT: ..und hier ein Link Which is safer flying or driving , der einen Vergleich in [Tote pro Million Reisen] angibt. Zu beachten auch dass i.a. die Anzahl Flugstunden meist geschätzt sind. Zitieren
vdg Geschrieben 22. April 2007 Autor Geschrieben 22. April 2007 Vielen Dank für die vielen Hinweise. Nach längerer Durchsicht komme ich also zum Schluss, dass die Aussage komplett nicht haltbar ist. Nicht etwa, weil sie nicht stimmt, sondern, weil sie völlig unqualifiziert ist. Ich bin erst seit wenigen Jahren in der Luftfahrt tätig/aktiv, und bin in dieser Zeit schon an mehr Beerdigungen von Berufskollegen gewesen als in den 20 Jahren davor, somit war mein subjektiver Eindruck eh schon ein anderer und die Aussage, "die Fahrt zum Flugplatz sei das Gefährlichste" hat mich schon ab und zu etwas geärgert. Es ist wahrscheinlich das Beste, man lässt diese Vergleicherei einfach komplett weg und besinnt sich sowohl in der Fliegerei als auch auf der Strasse darauf, immer einen vernünftigen, sicheren Weg einzuschlagen. Danke für eure Mithilfe! Zitieren
Christian Forrer Geschrieben 22. April 2007 Geschrieben 22. April 2007 Hallo Zusammen Also aus meiner Subiektiven Sicht aus gesehen, sage ich persönlich das auch immer. Ich fühle mich am Steuer eine Robin, Piper usw. viel sicherer als zum Beispiel auf einer deutschen Autobahn, wo manchmal wirklich extreme Geschwindigkeitsunterschiede herrschen können... Aber auch auf der Landstrasse bei 80 km/h; wenn man überlegt das man sich zig mal in nur gerade einem guten Meter Abstand mit dem Gegenverkehr kreuzt, ohne Abschrankung dazwischen, eigentlich hilflos ausgeliefert das der Entgegenkommende keinen Fehler macht (gerade gestern kamen mir in Kurfen zwei entgegen bei 80km/h, die schon gut einen halben Meter auf meiner Seite waren...), das da nicht noch viel mehr passiert... Auch wenn man selbst keinen Fehler macht ist man meiner persönlichen Meinung nach, in viel grösserem Ausmasse den anderen Verkehrsteilnehmer im Strassenverkehr ausgeliefert, als wenn man mit einer einmotorigen Maschine unterwegs ist... ...meine persönliche Meinung als Privatpilot, ohne irgend eine statistische Bewertungsmöglichkeit. Gruss Christian Zitieren
Volume Geschrieben 23. April 2007 Geschrieben 23. April 2007 Die Piloten die glauben, das gefährlichste am Fliegen sei die Fahrt zum Flugplatz, glauben auch das gefährlichste am ungeschützten Sex sei die Zigarette hinterher (es gibt etwa 50 x mehr Tote durch Rauchen, als durch AIDS...). Es gibt eine Statistik der Amerikanischen Arbeitsschutzbehörde, nachdem Pilot der zweitgefährlichste Job ist (nach Baumfäller und vor Dachdecker und LKW-Fahrer). Gerechnet werden Anzahl der im Beruf tödlich verunglückten pro 100.000 Beschäftigte (war kürzlich bei AvWeb veröffentlicht). Unfälle konzentrieren sich auf ein paar klassische Fälle, bzw. Risikofaktoren. Insofern ist auch Autofahren nicht gleich Autofahren, Autobahn ist z.B. viel sicherer als Landstraße, Stadtverkehr ist zwar extrem Unfallträchtig, aber am wenigsten tödlich (und wenn, dann zumeist die Personen außerhalb der Autos). Viele wollen auch nicht glauben, dass 2/3 der im Straßenverkehr getöteten Kinder im Auto ihrer Eltern sterben. Die Eltern gründen dann Bürgerinitiativen um vor ihrem Haus eine Tempo 30 Zone einzurichten (zum Schutz ihrer Kinder), fahren sie jeden Morgen zut Schule (damit sie nicht die gefährlichen Straßen überqueren müssen), sparen dann aber am Kindersitz bzw. lassen die Kinder unangeschnallt im Auto spielen. Fliegen bei gutem Wetter mit gut gewarteten Flugzeugen auf wenig frequentierten Flugplätzen mit moderner Infrastruktur im Flachland ist sicher viel sicherer, als Autofahren auf Ostdeutschen Alleen in der Brunftzeit in der Abenddämmerung, oder bei Nebel und Glatteis. Solange man selbst fliegt oder fährt, kann man viele Unfallfaktoren beeinflussen, wenn man denn die potentielle Gefährdung anerkennt (und nicht leugnet), und sich entsprechend verhält. Was manchmal eben auch heißt, dass man nicht fährt/fliegt sondern zuhause bleibt oder ein anderes Verkehrsmittel wählt. Gruß Ralf Zitieren
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