Roger Richard Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Gestern Nachmittag war ich mit meinem Schwager in St.Gallen-Altenrhein, wir sind via Winterthur ZUE-VOR und dann noch kurz ein Abstecher zum Rheinfall anschl. via Stein am Rhein, Steckborn und Konstanz nach LSZR geflogen. Da habe ich am Funk ein par unschöne Sachen gehört. Da ist doch tatsächlich ein Pilot ohne Clearenc in die CTR eingeflogen. Der Tower hat Ihm gesagt, dass er ohne Clearance eingeflogen sei und sofort wieder Richtung Victor (Rep. Point) fliegen soll bzw. die CTR verlassen soll und anschl. sich wie es sich gehört bei Victor wieder melden soll. Als dann dieser Piloten wenig später meldet: "Downwind RW 28" traute ich meinen Ohren nicht. Jetzt ist der einfach weitergeflogen unglaublich. Der Tower hat natürlich interveniert und ihm nochmals mitgeteilt er solle die CTR verlassen. Wenig später meldete der Pilot "Final RW 28" Die Besonderheit war, dass zur gleichen Zeit eine Linienmaschine der Austrian-Airlines im Anflug auf die 10 war also genau opposite. Der Tower gab den Piloten den Befehl zum Go around und anschliessender sofortiger Rechtskurve. Der Pilot leitete den Go around ein flog aber weiter geradeaus auf die Austrian zu. Wie nahe diese war haben wir nicht gesehen, weil wir erst über Konstanz waren konnten wir es nur am Funk verfolgen. Nun hat es dem Tower den Hut gelupft, bis anhin hatte er natürlich englisch gevoicet aber jetzt sagte er Zitat „Ich sage es Ihnen jetzt Deutsch und deutlich, drehen Sie sofort rechts weg.“ Dies hat er dann auch getan. Zum Glück! Weiter sagte der Towerlotse nun wieder auf englisch er solle die CTR Richtung Victor verlassen und zu seinem Alternate ausweichen er würde hier nicht mehr akzeptiert. Um so erstaunter war ich als der super Pilot sich wieder im Downwind RW 28 meldete. Nun musste der Tower wieder auf deutsch erklären, dass er aus der CTR verschwinden soll, dass er einen IFR Flug gefährdet habe und er müsse einen Rapport ans BAZL machen. Darauf hin diskutieren die beiden noch einige Minuten darüber wer jetzt im Recht sei, der Pilot meinte der Tower habe ihn falsch verstanden... später hatte er sich noch entschuldigt und gefragt ob man nicht auf den Rapport verzichten könne. Doch der Lotse sagte er müsse dies tun da er einen IFR Flug gefährdet habe. Das unterständliche dabei war noch, dass der Pilot alles mehr oder weniger korrekt zurückgelsen hat und dann genau das Gegenteil gemacht hat. Nach meiner Einschätzung hat sich der Tower korrekt verhalte und mir pers. hatte er einen guten Eindruck gemacht. Ich spürte förmlich wie sich der Lotse nach meinem standart Aufruf freute, dass es auch noch andere VFR Piloten gibt als der von vorhin. Ich machte dann einen Toch and go und anschl. ein fuel Stopp. Leider werfen solche Vorfälle ein schlechtes Licht auf uns Hobby-Piloten und ich kann es nicht nachvollziehen wie so was passieren kann. Mir persönlich hilft eine gute Flugvorbereitung und mein GPS um solche Situationen zu vermeiden. Wenn man die englische Voice beherrscht und und den Flugplatz kennt oder die VAC-Karte studiert hat und sich gut auf den Flug vorbereitet hat sollten solche unschönen Situationen gar nicht entstehen. Ich habe mir lange überlegt ob ich diesen Vorfall im Forum posten soll, da es wie gesagt keine gutes Licht auf die Kleinaviatik wirft. Aber ich habe es nun trotzdem getan in der Hoffnung, dass wir daraus lernen und die Flugvorbereitung ernst nehmen. Zum Glück sind das auch Ausnahmefälle aber hätte trotdem ins Auge gehen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hi Roger, der Pilot konnte offenbar die englische VFR-Voice, aber er hat trotzdem kein Wort verstanden, sonst hätte er offensichtlich nicht so gehandelt. Sowas kommt allerdings auch manchmal (aber selten) bei den "Profis" vor, vorallem wenn Piloten aus Frankreich, Italien oder Spanien an Bord sind, die nicht wirklich Englisch verstehen. Einmal bekam ich in der EDLL-FIR mit, wie ein schwedischer IFR-Flug (Privatkennzeichen) bei Düsseldorf Radar hereinrief und "climbing FL140" meldete. Der Lotse fragte daraufhin den Piloten wer ihn auf diese Höhe freigegeben hätte, Antwort: "That's our filed cruising-flightlevel!". Der Lotse beantwortete dies mit einem trockenen "The initial climb clearance for you was xxxx ft because you have to stay clear of controlled airspace until you have joined IFR. Since you do not know the rules I will file a report against you.". Der Pilot klang gleichzeitig nämlich noch recht uneinsichtig und das wird den Lotsen geärgert haben. Übrigens: Das Unverständliche dabei war noch, dass der Pilot alles mehr oder weniger korrekt zurückgelsen hat und dann genau das Gegenteil gemacht hat.Das kommt bei den Onlinefliegern (in meinem Fall VATSIM) auch mal vor, aber ich muss sagen, dass hier wahrscheinlich teilweise die sprachlich kompetenteren Leute unterwegs sind, als in der realen Luftfahrt, speziell im Bereich "VFR". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bene Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hallo Roger, als ich Deinen Bericht gelesen habe mußte ich direkt an unsere nahliegende CTR in Köln denken. (ich bin Pilot in Bonn-Hangelar...) Der von Dir geschilderte Vorfall ist einfach unglaublich. :eek: Diese Art von "beratungsresistenten Piloten" wirft - wie Du schon sagtest - kein gutes Licht auf uns VFR-Flieger. Hat der Lotse bei Deinem Erstkontakt denn freundlich auf Dich reagiert? Bei einem ähnlichen Vorfall - zwar nicht ganz so extrem - wurden bei uns mal nen paar nachfolgende Flieger "etwas unzuvorkommend" behandelt, was ich einerseits verstehen kann, aber auf der anderen Seite auch wieder nicht... (aber das ist ein anderes Thema :005: ) Ich finde es einfach schade, dass immer wieder solche Einzelfälle die Fähigkeiten von VFR-Fliegern in Frage stellen (zumeist in der Öffentlichkeit). Denn wie auch schon erwähnt sind es nicht nur die VFR-Flieger, die sich das eine oder andere mal nen paar Schnitzer erlauben und somit nicht zur Sicherheit im Luftraum beitragen. Klar sind wir alle nicht vor Fehlern sicher, aber eine saubere Flugvorbereitung hilft derartige Vorfälle zu vermeiden. Ansonsten sollte man sich - meiner Meinung nach - lieber ein anderes Hobby möglichst nahe am Boden suchen... Grüße aus Bonn, Benedikt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roger Richard Geschrieben 13. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hallo Benedikt Hat der Lotse bei Deinem Erstkontakt denn freundlich auf Dich reagiert? Der Lotse war sehr freundlich und professionell. Ich habe mir aber auch besonders Mühe gegeben um eine perfekte Voice zu machen. Ich dachte mir jetzt ein Fehler bei der Voice und ich bin bei dem auch gleich abgeschrieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
joh-k Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Übrigens: Das kommt bei den Onlinefliegern (in meinem Fall VATSIM) auch mal vor, aber ich muss sagen, dass hier wahrscheinlich teilweise die sprachlich kompetenteren Leute unterwegs sind, als in der realen Luftfahrt, speziell im Bereich "VFR". In meinem Fall IVAO, erlebe es höchstselten, dass einer korrekt zurückliest, dann halbwegs realitätsgetreu fliegt und erst noch die Werte seines Fliegers kennt. Herumfliegende FIR-Supervisors, welche den Unterschied zwischen FL und ft nicht kennen, sind da an der Tagesordnung. Das Niveau dürfte "nicht ganz" vergleichbar mit der richtigen Fliegerei sein, auch wenn es bei VATSIM unwesentlich höher sein könnte. ;) Roger, danke für das Mitteilen dieses Erlebnisses. Es soll natürlich niemanden namentlich blosgestellt werden, aber es ist wichtig über solche Fälle zu reden und nicht zuletzt auch dass sie gemeldet werden, wie es der Controller ja getan hat, damit die "Lufttüchtigkeit" solcher Leute im Interesse aller anderen Luftfahrtteilnehmer überprüft werden kann. Gruess Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Heinz Richner Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hallo nicht, dass sich solches Tun rechtfertigen lässt, aber könnte es sich auch um einen leicht überforderten Piloten-Lehrling gehandelt haben, der gerade einer seiner Alleinflüge absolviert? Ich habe an denselben Platz auch eine 'schlechte Erinnerung' zu Zeiten meiner Ausbildung. Fünf Mituten vor RP Victor hatte ich mich angemeldet, das heisst versucht anzumelden, keine Reaktion vom Tower. Inzwischen bei Victor angekommen, wiederholte ich meine Anmeldung, keine Antwort. Ich über dem Bodensee, der Südwind (Föhn) schaukelte mein Flugi, ich alleine am mitschaukeln und kein Kontakt zum Tower. Das konnte irgendwie nicht sein, aus meiner Position sah ich ja den Flugplatz und trotzdem keine Verbindung??? Ich wurde nervös, musste ich doch da runter um zu tanken. Ich versuchte es nochmals, FRQ war die richtige eingestellt, dann endlich hörte ich den Lotsen, er hätte zwar ein Signal von mir, aber keine Modulation. Falls ich ihn hören könne, soll ich doch den Transponder-Code XXXX setzen. Dies tat ich auch, er meldete sich, dass er mich auf dem Screen habe, ich solle über den Downwind auf RWY 28 anfliegen. Nun plötzlich hatte auch er wieder meine Modulation und wir konnten 'normal' miteinander kommunizieren. So nass und glücklich war ich noch nie gelandet. Manchmal treten Situationen ein, die durchaus teils begründbar und trotzdem abnorm bleiben. Gruss Heinz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roger Richard Geschrieben 13. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hallo Heinz nicht, dass sich solches Tun rechtfertigen lässt, aber könnte es sich auch um einen leicht überforderten Piloten-Lehrling gehandelt haben, der gerade einer seiner Alleinflüge absolviert? Ich möchte auch niemand im Voraus verurteilen, vielleicht hatte der Pilot auch noch andere Probleme von denen ich nichts weiss. Und auch ich wie sicherlich viele andere Piloten auch, sind schon an Ihre Workload-Grenzen gestossen. Aber hoffentlich nicht schon bei einer minimalen Anforderung wie ein Anflug auf LSZR bei top Bedingungen. Wenn es wie bei Dir Turbulenzen hat, der Funk teilweise ausfällt und man erst noch als Schüler auf einem Soloflug ist, dann habe ich für vieles Verständnis aber gestern war das Wetter gut, der Funk lief tadelos, ob sich der Pilot auf einem Solo-Ausbildungsflug befand weis ich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Heinz, keine Frage! Aber wärst Du ohne ausdrückliche Anweisung in die Platzrunde eingeflogen? Nein, also ist das doch eine ganz andere Kategorie als der von Roger geschilderte Fall. Da flog der Pilot vielleicht sein innerliches Programm ab und kriegte gar nicht mehr mit was er da zurückgelesen hat. Das darf aber nicht sein. Ich bin selbst auch schonmal als VFRler, als Neuling, auf die falsche Piste (kleiner Platz) angeflogen, was dann aber korrigiert wurde. Sowas merkt man sich! So dreist wie es aber dieser Pilot hier getrieben hat ist schon der Hammer, Kompetenz irgendwo zwischen 1 und 3, auf einer Skala bis 10. Der muss noch einiges nacharbeiten... In meinem Fall IVAO, erlebe es höchstselten, dass einer korrekt zurückliest, dann halbwegs realitätsgetreu fliegt und erst noch die Werte seines Fliegers kennt. Herumfliegende FIR-Supervisors, welche den Unterschied zwischen FL und ft nicht kennen, sind da an der Tagesordnung. Das Niveau dürfte "nicht ganz" vergleichbar mit der richtigen Fliegerei sein, auch wenn es bei VATSIM unwesentlich höher sein könnte.Dann flieg mal bei VATSIM und Du wirst sehen, dass wir dann doch ein wesentlich höheres Niveau haben. Es gibt sicherlich auch den einen oder anderen deutlichen Ausrutscher nach unten aber die Stammkundschaft ist sehr kompetent. Nun aber genug vom virtuellen Fliegen, hier geht's ja um was ernsteres. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roger Richard Geschrieben 13. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 13. April 2007 Mich würde es interessieren wie es der Towerlotse erlebt hat und wie er sich dabei Gefühlt hat. Also ich wäre nicht so ruhig geblieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michael M Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Mich würde interessieren, was für Konsequenzen ein solches Verhalten nachziehen kann. Mir ist bewusst, dass nicht alle Fakten bekannt sind und es geht mir auch nicht hunderprozentig um diesen Fall, sondern mehr um eine allgemeine Aussage zu den möglichen Folgen nach einem ähnlichen Fehlverhalten (mehrmaliges Nichtbefolgen von Anweisungen, Einflug ohne Genehmigung und Gefährung eines anderen Fluges). Ob es dann genau auf diesen Fall zutrifft ist nicht ausschlaggebend. Im Bereich des Strassenverkehrs gibt es ja einen bekannten Bussen- und Massnahmenkatalog. In der Fliegerei kenne ich mich damit aber nicht aus. Wäre interessant, wenn jemand mehr weiss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyingswitzerland Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Kann man wegen soetwas seine PPL verlieren? Fände ich richtig weil dieser Pilot hatte einfach nur Blödsinn gemahct hoffentlich hat es Folgen für ihn. Ich bin ja nicht gerne Schadenfreudig, aber bem fliegen ^hat Siocherheit höchste Priorität finde îch auf jeden Fall, die meisten dneken wahrscheinlich auch so. Liebe Grüsse Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas-So Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Hallo Heinz Ich möchte auch niemand im Voraus verurteilen, vielleicht hatte der Pilot auch noch andere Probleme von denen ich nichts weiss. Und auch ich wie sicherlich viele andere Piloten auch, sind schon an Ihre Workload-Grenzen gestossen. Aber hoffentlich nicht schon bei einer minimalen Anforderung wie ein Anflug auf LSZR bei top Bedingungen. Wenn es wie bei Dir Turbulenzen hat, der Funk teilweise ausfällt und man erst noch als Schüler auf einem Soloflug ist, dann habe ich für vieles Verständnis aber gestern war das Wetter gut, der Funk lief tadelos, ob sich der Pilot auf einem Solo-Ausbildungsflug befand weis ich nicht. Nun, bringt es dass nicht auf den Punkt? Wie in anderen Themen besprochen, hat man in diesem Fall wieder nicht mit der nötigen Sensibilität gehandelt. Wie kann der Mann im Tower wissen wie es dem Piloten geht? Warum hat er nicht gleich D gesprochen als er bemerkte das der Pilot nicht dass machte was er erwartete? Warum hat er ihn nicht runter gelassen? Statt dessen hat man ihn vom Platz verwiesen. Ist der Pilot gut an seinem Ziel angekommen? Probleme sollten doch am Boden besprochen werden. Oder? EDIT: Schriebfähler :009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Warum hat er ihn nicht runter gelassen? Statt dessen hat man ihm vom Platz verwiesen. Ist der Pilot gut an seinem Ziel angekommen. Weil er die Flugsicherheit gefährdet? Gut, man muss annehmen, dass er das woanders ach tut, aber in seinem Heimatflughafen hat er's vielleicht besser im Griff… Und was heisst 'nicht runter gelassen'? Der Kerl hat so viele Anweisungen missachtet, da wär's auf ne Landung auch nicht mehr angekommen ;) Und wie schlecht kann es einem Piloten eigentlich gehen, dass er Anweisungen zurück liest, aber nicht befolgt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas-So Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 ja, das könnte man es auch so sehen. Ich finde es einfach nicht ganz so gut wenn man einem offenbar verwirrten Piloten noch mehr Probleme schafft. Warum nicht wenigstens in D sprechen? Wenn er der Sprache mächtig ist geht es ihm vielleicht besser. Ihn trotzdem runter lassen und die Sache dann genauer untersuchen. Ok. Es gibt sicher viele Gründe in vom Platz zu schicken. Doch sicher auch solche ihn runter zu lassen. Nun denn, es ja alles gut gegangen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HRK Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 Hallo zusammen Wie in anderen Themen besprochen, hat man in diesem Fall wieder nicht mit der nötigen Sensibilität gehandelt. Wie kann der Mann im Tower wissen wie es dem Piloten geht? Mal sarkastisch ausgedrückt: Sind wir Seelsorger oder was? Gefährdet ein Pilot mit seinem Verhalten nicht nur sich sondern auch andere, dann ist irgendwann auch mal Schluss mit "Streichelzoo". Warum hat er nicht gleich D gesprochen als er bemerkte das der Pilot nicht dass machte was er erwartete? Warum hat er ihn nicht runter gelassen? Statt dessen hat man ihm vom Platz verwiesen. Ist der Pilot gut an seinem Ziel angekommen. Probleme sollten doch am Boden besprochen werden. Oder? Bin auch der Meinung, man sollte möglichst Diskussionen per Telefon und nicht via Funk führen. Ist leider nicht immer möglich, dazu sind wir per Vorschrift verpflichtet Piloten zu informieren falls wir beabsichtigen einen Rapport auszufüllen. Noch zum Thema deutsch auf der Frequenz: Deutsch ist eine offizielle Funksprache für LSZR (AIP COM) und der Lotse hat richtigerweise auf deutsch gewechselt nachdem seine Anweisungen auf englisch nicht befolgt wurden. ich sehe aber in der Sprache nicht die Hauptursache für die gravierenden Fehler. Sollte es aus Sicherheitsgründen mal nötig sein, dass der Fluglotse auf eine nicht offizielle Funksprache wechselt (Bsp. LSZR französisch) muss selbst dies rapportiert werden. Und ob ich solche Piloten lieber in Ruhe landen lassen soll, oder mich gar drum kümmern ob sie wohlbehalten auf ihrem Alternate ankommen, würde bedeuten, dass ich der Inkompetenz mehr Priorität einräume als allen anderen, die sich vorschriftsgemäss und professionell verhalten. Gruss Hansruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas-So Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 Danke für deine Ausführung. Gut die Meinung der "anderen Seite" zu wissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Scratch Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 ja, das könnte man es auch so sehen. ...Warum nicht wenigstens in D sprechen? ..... Warum hat der Pilot nicht auf Deutsch den ersten Aufruf gemacht, wenn er Englisch nicht versteht? Die Frage könnte auch so heissen, wird aber in einem Pro-VFR Forum nicht gerne gehört. Zum Glück gibt es ja noch den FVL, der sicher auch noch was besser machen hätte können. Jungs, hier ist der PIC der Fehlbare und nicht der FVL. Dieser hat alles richtig gemacht. ja, das könnte man es auch so sehen. Ich finde es einfach nicht ganz so gut wenn man einem offenbar verwirrten Piloten noch mehr Probleme schafft. ....... Verwirrte Leute gehören nicht in Flugzeuge und schon gar nicht auf kontrollierte Plätze. Solchen Leute sollte man die Lizenz mit sofortiger Wirkung entziehen. Fahrt mal verkehrt in eine Autobahneinfahrt und bis zur nächsten Einfahrt als Geisterfahrer auf der N1 zwischen Oensingen und Rothrist. Was passiert wohl, wenn Euch die Polizei erwischt? Es gibt Sachen in der Fliegerei, die man nicht entschuldigen kann, und dies gehört in meinen Augen dazu. Die Strafen in der privaten Fliegerei sind viel zu lasch und daran wird sich auch mit anonymen Meldewesen nichts ändern, im Gegenteil. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Florian Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 Kann man wegen soetwas seine PPL verlieren? Nunja, ich weiß ja nicht wie die Rechtslage in der Schweiz ist, aber in Deutschland wird das Einfliegen in eine Flugverbotszone (ED-R)z.B. mit bis zu 2 Jahren Haft bestraft... Es wäre interessant zu wissen, wie die Konsequenzen in diesem Fall ausfallen würden. Dass dieses Verhalten Folgen haben sollte, ist sicherlich unbestritten. Schließlich handelt es sich hier nicht um ein unabsichtliches Eindringen in kontrollierten Luftraum sondern um massive Missachtung von Instruktionen die zu einer Beinträchtigung der Flugsicherheit geführt haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
vdg Geschrieben 15. April 2007 Teilen Geschrieben 15. April 2007 Auch wenn ich den beschriebenen Vorfall bzw. das Verhalten des Piloten als äusserst seltsam empfinde, finde ich das Verhalten des Lotsen doch zumindest auch diskutabel. Wir müssen dabei davon ausgehen, dass der Lotse als Vollprofi einen Job ausführt, und das auf einem Platz, welcher so eingerichtet ist, dass er auch von Hobby-Piloten angeflogen werden kann. Er hat offensichtlich richtig erkannt, dass der Pilot seine Anweisungen definitiv nicht befolgt. In diesem Fall wäre eine Möglichkeit gewesen, ihn so rasch wie möglich aus der Luft zu holen. Was es jetzt nützt, ihn die Landung in St. Gallen zu verweigern, sehe ich ehrlich gesagt nicht ganz ein - etwas anderes wäre ihm, später den Weiterflug zu verbieten, meinetwegen. Jetzt lässt also dieser Vollprofi-Lotse - wissend, dass da ein Pilot in seinem Luftraum rumkreuzt, der mit der Situation hoffnungslos überfordert ist und überhaupt kaum noch ansprechbar ist - ebendiesen Piloten noch zu einem Ausweichflughafen weiterfliegen (vielleicht hat er diesen gar nicht vorbereitet? Vielleicht hat er sich in der Treibstoff-Berechnung auch noch vertan? In diesem Moment würde ich von einem solchen Piloten nicht mehr allzu viel erwarten...) - da wäre mir ehrlich gesagt nicht sehr wohl dabei. Für mich hat das nichts mit Streichelzoo zu tun, sondern mit Flugsicherheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas-So Geschrieben 15. April 2007 Teilen Geschrieben 15. April 2007 Danke. So sehe ich das auch. Doch ich verstehe auch die Lotsenseite. Wie schon geschrieben. Der Lotse kann es nicht wissen wie es dem Piloten geht. Deshalb wäre eine Landung meines Erachtens auch notwenig gewesen. Aber... wir waren da nicht dabei. Es ist ja alles gut gegangen. Und das ist das Wichtigste. Gelle? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 15. April 2007 Teilen Geschrieben 15. April 2007 Jetzt lässt also dieser Vollprofi-Lotse - wissend, dass da ein Pilot in seinem Luftraum rumkreuzt, der mit der Situation hoffnungslos überfordert ist und überhaupt kaum noch ansprechbar ist - ebendiesen Piloten noch zu einem Ausweichflughafen weiterfliegen (vielleicht hat er diesen gar nicht vorbereitet? Vielleicht hat er sich in der Treibstoff-Berechnung auch noch vertan? In diesem Moment würde ich von einem solchen Piloten nicht mehr allzu viel erwarten...) - da wäre mir ehrlich gesagt nicht sehr wohl dabei. Für mich hat das nichts mit Streichelzoo zu tun, sondern mit Flugsicherheit. Tja, wenn noch diese weiteren Verstösse hinzukämen, müsste der Pilot dann halt eine Emergency deklarieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HRK Geschrieben 16. April 2007 Teilen Geschrieben 16. April 2007 Hallo Walter In diesem Fall wäre eine Möglichkeit gewesen, ihn so rasch wie möglich aus der Luft zu holen. Was es jetzt nützt, ihn die Landung in St. Gallen zu verweigern, sehe ich ehrlich gesagt nicht ganz ein - etwas anderes wäre ihm, später den Weiterflug zu verbieten, meinetwegen. Wir wissen nicht, ob es noch weitere Faktoren gab welche dazu führten die Landung zu verweigern, desshalb kann ich das nicht kommentieren. Im Normalfall werden einem solchen Piloten nach der Landung die Papiere überprüft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Pilot sowohl über eine gültige Funklizenz, wie auch über genügend Flugerfahrung verfügte. Also würde uns die Grundlage fehlen, ihn zu grounden. Sicherlich bieten wir Piloten, die ohne Selbstverschulden in unangenehme Situationen geraten, oder solchen die mit einer Notlage überfordert sind, jeden möglichen Service oder Aufmerksamkeit, wir werden auch darauf hin geschult. Ab wann ich jedoch einen unsicheren Piloten als Notlage ansehe und ihm die volle Aufmerksamkeit widme, ist halt immer eine Entscheidung auf schmalen Grat. Und um es noch einmal zu erwähnen: Dies immer zu Lasten der 99% Piloten, welche sich gut vorbereitet und korrekt fliegend im selben Luftraum bewegen... Gruss Hansruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roger Richard Geschrieben 16. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 16. April 2007 Möchte mich kurz nochmals zu diesem Thema äussern, da ich das ganze life am Funkt mitverfolgt hatte. Die Frage wiso hat der Lotse nicht früher Deutsch gesprochen ist ganz einfach zu beantworten. Der Pilot hat auf english gefunkt und auch geantwortet. Der Lotse hat erst deutsch geredet als er merkte, dass der gute Mann wohl kein english versteht. Ob er deutsch verstehen würde konnte der Lotse nur ahnen es hätte ja auch ein Pilot aus dem Tessin oder der Westschweiz sein könne. Weiter gab es keine Anzeichen, dass der Pilot gesundheitlich, technische oder sonstige Probleme gehabt hätte. Ganz im Gegenteil versuchte der Pilote den Lotsen in ein Gespräch zu verwickeln, dass er recht habe und er falsch verstanden wurde und im recht sei usw.. Er war also auch nach dem ganzen Vorfall nicht einsichtig. Erst als ihm die Mitteilung gemacht wurde das ein Raport erstellt werden müsste, versuchte er alles runterzuspielen, entschuldigte sich und meinte ein Raport sei in diesem Fall nicht nötig. Zum Schluss möchte ich nochmals erwähnen, dass aus meiner Sicht, und die war ziemlich nahe am Geschen, der man von Skyguide sich korrekt verhalten hat. Was ich in so einem Fall sinvoll fände wäre eine Mitteilung an den Flugzeughalter und Fluglehrer der den letzen Checkflug mit dem Piloten gemacht hat. Nicht um diesen anzuschwärzen sonderen um die fliegerischen Mankos zu beseitigen. Z. b. mit einem Voice-Refresher. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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