Thermikus Geschrieben 11. April 2007 Teilen Geschrieben 11. April 2007 Manchmal kann man von so etwas offenbar Belanglosem, wie dem Loch im Sprechfunk-Mikrofon, ganz schön genarrt werden: Am lezten Sonntag prüfe ich vor dem Start mit dem TMG "Super-Dimona" die letzten Eintragungen im Logbuch. Da steht der Störungsvermerk meines Vorgängers "Funk empfängt - sendet aber nicht". Verdammter Mist - das heisst wohl, bei sonnigem Wetter am Boden bleiben! Ich überlege kurz. Hatte ich nicht vor einiger Zeit ein ähnliches Problem? Richtig - das hatte ich. Ich greife mir das head set und aktiviere, neben dem Flieger stehend, die Bordelektrik und das Funkgerät. Dann halte ich das Mikrofon an den Mund, drücke die Sendetaste und sage mein Sprüchlein auf: "Motorsegler 2373 - radio check". Und sofort kommt die Antwort vom C-Büro: "2373 - ich höre Sie laut und klar". Na also - Gott sein Dank, das funktioniert ja! Was war die Ursache? Das winzige Mikrofon am Ende des head-set-Bügels unserer Super-Dimona hat ein kleines Loch - aber nur auf einer Seite des Mikrofons. Wenn man die Kopfhörer verkehrt herum aufsetzt, merkt man das nicht, denn das Mikrofon befindet sich zwar auch ganz vertraut vor dem Mund - aber das kleine Loch, durch das in das Mikrofon gesprochen wird, ist dann auf der Hinterseite, also vom Mund abgewandt und die ganze Quatscherei funktoniert nicht mehr. Genau diese Kleinigkeit hatte meinen Kollegen genarrt und zum Störungseintrag im Logbuch veranlasst. Auch mich hatte diese Besonderheit dieses Mikrofons schon vor einiger Zeit so gefoppt, dass ich um ein Haar den Flug wegen "Funkstörung" nicht angetreten hätte. Meine korrigierende Eintragung im Bordbuch und dieser Beitrag hier im Forum sollte künftigen fiktiven Funkstörungen - hoffentlich - den Garaus machen. Dietwolf:eek: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
huskymartin Geschrieben 11. April 2007 Teilen Geschrieben 11. April 2007 Also ich hab mal meinen Kollegen am Handy verstanden, aber er mich nicht. Der Grund war, dass wir beim Mittagessen waren, und ein Tropfen Salatsauce genau auf das besagte Loch am Handy geraten war...... Beim Fliegen esse ich selten, und wenn, dann Nussgipfel. Das ist aber auch gefährlich, weil man sich verschlucken kann. Gruss Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thermikus Geschrieben 11. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 11. April 2007 Also ich hab mal meinen Kollegen am Handy verstanden, aber er mich nicht.Der Grund war, dass wir beim Mittagessen waren, und ein Tropfen Salatsauce genau auf das besagte Loch am Handy geraten war...... Beim Fliegen esse ich selten, und wenn, dann Nussgipfel. Das ist aber auch gefährlich, weil man sich verschlucken kann. Gruss Martin Ja, Martin, auch ich bin kein Freund der Mampferei im Cockpit. Du hast den Mund voll, gerätst plötzlich in starke Turbulenzen, holst vor Schreck tief Luft - und schon ist's passiert. Allerdings habe ich Verständnis dafür, wenn sich die Kollegen Segelflieger auf ihren stundenlangen Flügen mit Speis und Trank laben. Sonst fallen die eventuell durch einen Hungeranfall oder durch Austrocknung vom Himmel. Gruss - Dietwolf:009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
vdg Geschrieben 12. April 2007 Teilen Geschrieben 12. April 2007 ...auf die Gefahr hin, jetzt etwas rechthaberisch zu wirken, möchte ich doch darauf hinweisen, dass für das Abzeichnen von im Flugbuch vermerkten Defekten gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen und nicht jeder Pilot vermerkte Schäden/Defekte mit einem Eintrag wieder gutstellen kann. Im Zweifelsfall ist und bleibt das Luftfahrzeug gegroundet und wer trotzdem fliegt, kann recht unangenehme Konsequenzen erleiden :eek: Der Unterhaltsbetrieb gibt gerne nähere Auskunft darüber! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thermikus Geschrieben 13. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 13. April 2007 ...auf die Gefahr hin, jetzt etwas rechthaberisch zu wirken, möchte ich doch darauf hinweisen, dass für das Abzeichnen von im Flugbuch vermerkten Defekten gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen und nicht jeder Pilot vermerkte Schäden/Defekte mit einem Eintrag wieder gutstellen kann. Im Zweifelsfall ist und bleibt das Luftfahrzeug gegroundet und wer trotzdem fliegt, kann recht unangenehme Konsequenzen erleiden :eek: Der Unterhaltsbetrieb gibt gerne nähere Auskunft darüber! Im Prinzip ist das richtig, was Du schreibst. Wenn im Logbuch gestanden hätte: "Höhenmesser ausgefallen" oder ähnliches - ware ich wohl der letzte gewesen, der mit dem Flieger geflogen wäre. Wenn aber ganz eindeutig ein head-set falsch herum aufgesetzt wird (mir auch schon passiert) und das die Ursache für die angebliche "Störung" ist, ware es geradezu hirnrissig, das Flugzeug bei bestem Wetter am Boden stehen zu lassen. Nicht sinnlose Bürokratie sondern gesunder Menschenverstand ist in solchen Situationen gefragt. Gruss - Dietwolf:( Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
vdg Geschrieben 13. April 2007 Teilen Geschrieben 13. April 2007 Ich bin 100%ig mit dir einverstanden... aber die Frage ist nur, ob z.B. eine Versicherung auch mit dir einverstanden ist, wenn etwas passiert, auch wenn es überhaupt nichts mit dem Headset zu tun hat. Deren Interesse besteht ja grundsätzlich nicht darin, so viel wie möglich zu zahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thermikus Geschrieben 13. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 13. April 2007 Ich bin 100%ig mit dir einverstanden... aber die Frage ist nur, ob z.B. eine Versicherung auch mit dir einverstanden ist, wenn etwas passiert, auch wenn es überhaupt nichts mit dem Headset zu tun hat. Deren Interesse besteht ja grundsätzlich nicht darin, so viel wie möglich zu zahlen. Versuchen wir es einmal anders: Du gehst morgens in Deine Garage und willst mit Deinem Auto wegfahren. Du drehst am Zündschlüssel - nichts passiert. Elektrischer Defekt - denkst Du. Jetzt fällt Dir plötzlich ein, dass Du am Vorabend die Batterie abgeklemmt und in Deinen Werkraum zum Aufladen gebracht hattest. Du holst also die Batterie, baust sie wieder in Dein Auto ein und der Motor springt sofort an - wie gewohnt. Es wird Dir dann nicht im Traum einfallen, einen Defekt im elektrischen System zu vermuten und Dein Fahrzeug zur Reparatur zu bringen. Wenn ich also ganz klar erkennen kann, dass am Funkgerät kein Defekt vorliegt (ich hatte das ja mit meinem Radio Check bestätigt erhalten) sondern dass mein Vorgänger und ich je einmal nur zu dusselig waren, das head-set richtig herum aufzusetzen, dann werde ich weder herunterfallen noch wird mir jemand den geringsten Vorwurf machen können, ich sei mit einem nicht betriebsfähigen Funkgerät herumgeflogen. Ich weiss ja nicht, welchen Typ head set Du als Heli-Pilot benutzt. Es gibt auch head-sets, die kannst Du links oder rechts herum aufsetzen. Die funktionieren beiderseitig, weil sie auf der Vorder- und auf der Rückseite die Sprechgeräusche einlassen. Aber in unserem Falken ist da eben nicht so. Da gibt es nur eine Oeffnung. Und wenn die auf der vom Mund abgewandten Seite ist, dann kannst Du schwafeln, so lange Du willst - es wird Dich niemand hören. Gruss - Dietwolf:004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
vdg Geschrieben 14. April 2007 Teilen Geschrieben 14. April 2007 Lieber Dietwolf, Ich kann dir eigentlich nur noch einmal das gleiche schreiben wie beim letzten mal. Ein Luftfahrzeug ist rechtlich gesehen nicht dasselbe wie dein persönliches Auto, und ich glaube dir auch wirklch 100%, dass du das Problem mit dem Headset *technisch gesehen* absolut gelöst hast. Aber ein Defekt-Eintrag im Flugreisebuch bleibt ein Defekt-Eintrag und darf in der Regel nur vom Wartungsbetrieb mit lizenzierten Mechanikern etc. abgezeichnet werden (bei privaten Fliegern auch von einem lizenzierten Mechaniker ohne Wartungsbetrieb, oder es ist ein Item, welches auf der MEL entsprechend aufgeführt wird etc. pp. aber bitte behaftet mich jetzt nicht auf Details). Und - bitte - das ist jetzt nicht als MEIN Beitrag zur FLUGSICHERHEIT zu verstehen, sondern einfach eine Erinnerung an GESETZLICHE RICHTLINIEN, völlig egal, ob ich die jetzt so toll finde oder nicht. Der Zweck meines Beitrags war lediglich, allen wieder in Erinnerung zu rufen, dass das Flugreisebuch und seine Einträge eine gesetzliche Relevanz hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thermikus Geschrieben 14. April 2007 Autor Teilen Geschrieben 14. April 2007 Lieber Dietwolf, Ich kann dir eigentlich nur noch einmal das gleiche schreiben wie beim letzten mal. Ein Luftfahrzeug ist rechtlich gesehen nicht dasselbe wie dein persönliches Auto, und ich glaube dir auch wirklch 100%, dass du das Problem mit dem Headset *technisch gesehen* absolut gelöst hast. Aber ein Defekt-Eintrag im Flugreisebuch bleibt ein Defekt-Eintrag und darf in der Regel nur vom Wartungsbetrieb mit lizenzierten Mechanikern etc. abgezeichnet werden (bei privaten Fliegern auch von einem lizenzierten Mechaniker ohne Wartungsbetrieb, oder es ist ein Item, welches auf der MEL entsprechend aufgeführt wird etc. pp. aber bitte behaftet mich jetzt nicht auf Details). Und - bitte - das ist jetzt nicht als MEIN Beitrag zur FLUGSICHERHEIT zu verstehen, sondern einfach eine Erinnerung an GESETZLICHE RICHTLINIEN, völlig egal, ob ich die jetzt so toll finde oder nicht. Der Zweck meines Beitrags war lediglich, allen wieder in Erinnerung zu rufen, dass das Flugreisebuch und seine Einträge eine gesetzliche Relevanz hat. Walter, jetzt habe ich erfasst, was Du tatsächlich sagen möchtest. Und da kann ich Dir nicht widersprechen. Ich habe den Eintrag meines Vorgängers jedoch nicht "abgezeichnet" (ganz klar, dass das nicht zulässig wäre), sondern ich habe in meiner Spalte einen Kommentar hinzugefügt, dass das Funkgerät tadellos funktioniere und warum es mener Ansicht nach wieder funktoniert. Gruss - Dietwolf:005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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