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erotische Abenteuer im Flugbetrieb


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Ein reisserischer Titel - ich gebe es zu, aber ab und zu muss man auch den schlüpfrigen Tatsachen ins Auge blicken. Über das Leben von Flugbesatzungen im Allgemeinen kursieren allerlei Geschichten, geht es dann um die erotische Komponente unseres Berufes, kennt die Kreativität in der Regel keine Grenzen mehr. Selbst EhepartnerInnen sollen angeblich vor solchen Phantasieattacken nicht gefeit sein.

 

Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, muss man in der Zeit etwas zurückblättern. Früher, als ein Flug noch etwas Aussergewöhnliches war, steigen die Besatzungen dann und wann auch mal fern der Heimat aus der Aluminiumröhre aus und erholten sich vom Stress des Fluges in einem flauschigen Hotel irgendwo am Meer. Sonnenuntergänge wurden bestaunt und nach 10 Tagen fern des heimischen Futtertroges, weidete so mancher auch mal in einem fremden Gärtchen.

 

Tempi passati, zum Glück - ehrlich! So wie ich es von alten Fliegerassen gehört habe, sollen die Drei-, Vier- oder gar Fünfeckbeziehungen ziemlich an die Substanz gegangen sein - finanziell und körperlich.

Heute ist alles anders. Den Flieger verlässt man nur noch auf den Felgen oder am heimischen Flughafen und falls man dennoch einmal ein Hotelzimmer von Innen sieht, reicht die Kraft kaum noch aus zum Zähneputzen. Und trotzdem hat die Erotik noch Platz im Leben eines Piloten und natürlich erlebt man ab und zu auch unsittliche Abenteuer unterwegs.

 

So zum Beispiel letzte Woche in Los Angeles. Nichts ahnend stolzierte ich wie einst Leonardo im Film in der Uniform durch die Flughafenhallen und traf nach wenigen Minuten auf eine Menschenansammlung vor einem Metallgitter. Leicht irritiert hat die Tatsache, dass sich die Personen aller ethnischen Gruppen mitten im prüden Amerika langsam entkleideten. Einem einstudierten Vorspiel gleich, entledigte sich die Menschenmasse zuerst der Schuhe, dann der Mäntel und zum Schluss streiften sie sich Gürtel und Schmuck vom Körper ab.

So standen sie nun, diszipliniert, halbnackt und schwitzend in einer Reihe und warteten auf den Höhepunkt in Form einer zärtlichen Abtastmassage. Im Raum roch es ähnlich wie in einer Alphütte nach einem Käsefondueschmaus einer Wandergruppe, leicht säuerlich und nicht wirklich appetitanregend.

 

Endlich kam auch ich in die „Gurtweg-Zone“. Elegant streifte ich das lederne Teil von meinen Hüften und versuchte durch geschickte Spreizung der Beine das herunterrutschen der absichtlich zwei Nummern zu gross gewählten Uniformhosen zu verhindern. Es gelang mal besser, mal weniger und die Damen hinter mich schienen sich an der Farbe meiner gelben Unterhosen zu belustigen, die ich letzte Woche im H&M im Ausverkauf erstand.

 

Als dann endlich das entscheidende Tor näher kam und sich entschied, ob ich mit oder ohne Weichteilmassage meinen Arbeitsplatz betreten durfte, vergass ich aus lauter Nervosität, meinen Ausweis mit Metallhalter vom Hemd zu nehmen. Es piepste, ein schwitzender und übergewichtiger Afroamerikaner sprang auf und zerrte mich in eine verdunkelte Zelle.

Was dann folgte war eine ziemlich unsensible und aufdringliche Durchsuchung meiner Person. Angeblich der Sicherheit dienend, aber nicht unbedingt einer Zivilisation würdig. Immerhin gehörte diese Leibesvisitation in den Bereich „safer sex“, sieht man einmal vom Ansteckungsrisiko der feuchten Aussprache des Beamten ab.

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Einfach toll umgesetztes Thema! Wobei ich kaum glauben kann, dass man nach einem 10 stündigen, FMS gesteuerten Flug, jeglicher erotischen Versuchung abhold ist.... :005: ( mit 40 Jahren ;) )

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Ich danke Euch für die Feedbacks! Nach 12h Flug bin ich erleichtert zu wissen, dass mich wenigstens die Leser mögen (...)

 

Schöne Pfingsten - oder Ostern?

 

Gruss aus NRT

 

Peter

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