Dan83 Geschrieben 28. März 2007 Geschrieben 28. März 2007 Hallo zusammen Meine Frage bezieht sich auf das deutsche AZF und richtet sich an Mitglieder, die die Prüfung bereits hinter sich gebracht haben. Ich bin Segelflieger und momentan Inhaber eines BZF2. Eigentlich besteht für mich keinerlei Bedarf für das AZF. Allerdings interessiert mich das Thema IFR sehr, und es würde mich freuen, wenn ich diese Berechtigung als Bestätigung für mein Verständnis erhalten würde. Der Haken: Ein Kurs zur Vorbereitung ist mir, da ich es nur aus Spaß an der Freude machen würde, schlicht zu teuer. Auch beim BZF habe ich schon keinen Vorbereitungskurs besucht und bestanden, was bei der Nachsicht der Prüfer auch wirklich machbar ist. Nun meine Frage: Sind die Anforderungen beim AZF ungleich höher und geht’s hier wirklich zur Sache oder ist auch diese Prüfung halb so schlimm? Leider habe ich bisher nur einen Erfahrungsbericht hier im Forum gefunden und kenne persönlich niemanden, der hierüber sprechen kann. Ich denke, dass ich mir die Grundlagen (Flugplan, Standardsprechgruppen) überzeugend aneignen kann. Auch die Theorie stellt keinerlei Probleme dar. Allerdings wird’s bei Sondersituationen schwer, passend zu reagieren, wenn man es nie trainiert hat. Daher könnte ich hier schnell baden gehen. Ich würde eben bei der Prüfung das erste Mal tatsächlich „funken“, und das ist etwas anderes, als die Flüge im Geist – ohne Rückmeldung - durchzuspielen. Meine Erfahrung ist, dass Prüfer generell sehr tief bohren, wenn sie Unsicherheiten feststellen. Zudem bin ich durch Zuhören zwar auf Alltagstauglichkeit „getrimmt“, aber es spiegelt eben selten den sterilen Lehrbuchstoff dar, was die Herren am Himmel von sich geben (z.B. Heading Onehundret statt Onezerozero, Speed Twoten statt Twoonezero Knots, etc.) Wie sind eure Erfahrungen hierzu, auch bezüglich der abzuleistenden mündlichen Übersetzung für BZF2 – Upgrader? Ist der Kompaktlehrgang von D. Franzen eine Bereicherung? Ich besitze bereits das Buch "Sprechfunk im Instrumentenflug" von Lange/Wilde als Einführung in die Thematik. Vielen Dank für jegliche Hinweise! Grüße, Daniel Zitieren
Oshkosh Geschrieben 28. März 2007 Geschrieben 28. März 2007 Hallo, die AZF Prüfung ist nicht zu unterschätzen, zumal auch IFR Verfahren (Holdings, DME NDB Approaches,...) dazu kommen können. Das ist sehr vom Prüfer abhängig. Gruss, Markus Zitieren
Berni Geschrieben 29. März 2007 Geschrieben 29. März 2007 Hallo Daniel, wenn Du die AZF-Prüfung in Stuttgart, also beim Reg.-Präs. in Vaihingen ablegen willst, hier mein Prüfungsbericht von 2005: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=35769&highlight=azf+pr%FCfungsbericht In dem (teuren) Vorbereitungskurs bekommt man Infos, worauf die Prüfer wert legen etc. Ich fand die AZF-Prüfung einfacher als BZF, da das vorgegebene Programm ein zu eins runtergespult wurde. Wenn Du die englischen Texte im AIP lesen und verstehen kannst, ist auch der Übersetzungsteil gut machbar. Ansonsten heißt es Flug von EDDF, EDDN oder EDDM jeweils nach EDDS. Wenn Du noch Fragen hast, jederzeit! Gruß, Berni Zitieren
Dan83 Geschrieben 29. März 2007 Autor Geschrieben 29. März 2007 Hallo Berni, dein Erfahrungsbericht war eben jener einzige, den ich vor meinem Post gefunden und erwähnt habe - er ist mir also nicht neu. Trotzdem vielen Dank für deinen Beitrag. Bei mir würde es auf die Bundesnetzagentur (ehemals RegTP) - Außenstelle in Reutlingen herauslaufen, da Stuttgart wegrationalisiert wurde. Generell hätte ich keine Angst vor der Prüfung - das Problem ist eben, dass ich sie nur einmal wiederholen darf. Da ich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht definitiv ausschließen kann, das AZF nie zu benötigen, müsste ich nach erstmaligen Nichtbestehen wohl oder übel doch einen Kurs machen - und aus dem billigen Spaß würde schnell teurer Ernst werden :-) Da du mir angeboten hast, Fragen zu stellen: Beim Wechsel zur Anflugkontrolle ist der ATIS - Kennbuchstabe (Information blabla) zu übermitteln. Nun eine vielleicht dumme Frage: Woran erkenne ich definitiv, was die Anflugkontrolle ist? Es kann sich ja durchaus um eine Station mit Kennung "Radar" anstelle "Arrival" oder "Approach" handeln. Ich würde es so machen, dass ich mir die Frequenz auf dem Briefing - Strip der ILS - Anflugkarte ansehe und warte, bis ich dahin übergeben werde. Wäre das "deppensicher"? Sind Verkehrs- / sonstige Hinweise (bei deiner Prüfung der schwebende Heli) tatsächlich eins zu eins zurückzulesen? Ich dachte bisher, dass hier ein "Roger" oder "Blabla in sight" reichen würde. Wäre klasse, wenn du das klären könntest. Vielen Dank, Daniel Zitieren
Berni Geschrieben 29. März 2007 Geschrieben 29. März 2007 Beim Wechsel zur Anflugkontrolle ist der ATIS - Kennbuchstabe (Information blabla) zu übermitteln. Nun eine vielleicht dumme Frage: Woran erkenne ich definitiv, was die Anflugkontrolle ist? Es kann sich ja durchaus um eine Station mit Kennung "Radar" anstelle "Arrival" oder "Approach" handeln. Ich würde es so machen, dass ich mir die Frequenz auf dem Briefing - Strip der ILS - Anflugkarte ansehe und warte, bis ich dahin übergeben werde. Wäre das "deppensicher"? Genau, allerdings sagt einem der Prüfer wahrscheinlich sowieso davor, welche Frequenzwechsel man erwarten kann, wenn etwas unklar ist, einfach zu Anfang kurz ansprechen. Sind ja meist recht nette Lotsen, die die Prüfung abnehmen.. Sind Verkehrs- / sonstige Hinweise (bei deiner Prüfung der schwebende Heli) tatsächlich eins zu eins zurückzulesen? Ich dachte bisher, dass hier ein "Roger" oder "Blabla in sight" reichen würde. Ja, könnte ja sein, dass Du etwas Falsches verstanden hast... Wenn aber der Typ nicht genau verstanden wurde z.B. behind Boeing 737 in 2 miles final - kannste natürlich auch sagen traffic in 2 miles final... wenns dem Lotsen nicht genau genug ist, wird er es schon wiederholen. Gruß, Berni Zitieren
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