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Wieviel Deutsche verträgt die Schweiz?


Thermikus

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Einen interessanten Titel hast du ja schon gewählt Dietwolf. Er hätte aber auch lauten können: Wieviel Dietwolf verträgt das ILS Forum? :eek: Aber das wäre dann eine Provokation gegen deine Person und würde dem von dir vorgegebenen Grundgedanken abweichen.

 

Deshalb formuliere ich meine Idee zum Thema folgendermassen: Wieviel Zuwanderung verträgt die Schweiz?

 

Zuwanderung ist eine Tatsache die uns Schweizer in den letzten hundert Jahren immer wieder sehr tief beschäftigt hat. Die Schwarzenbach Initiativen gegen die „Überfremdung“ werden vielen ja bekannt sein. Das Thema, welches du ansprichst, ist also für uns „Schweizer“ nicht neu und seit Jahrzehnten ein Dauerbrenner. Interessant an der ganzen Sache ist, dass wir „Schweizer“ in der etwas mehr als 200-jährigen Geschichte, nachdem uns durch Napoléon Bonaparte 1803 eine föderalistische Verfassung aufgebrummt worden war, immer (und das ist absolut hervorzuheben) von der Migration aus allen Teilen dieser Welt profitiert und uns dementsprechend auch weiterentwickelt haben. Wir konnten uns in den letzten zweihundert Jahren in Demokratie und Föderalismus üben, sind aber trotzdem noch lange nicht am Ziel, alle unsere eigenen „Randgruppen“ voll integriert zu haben. Die internen Verschiedenheiten, sprich der sogenannte "Röschtigraben" und den gibt es nicht nur zwischen Welsch- und Deutschschweiz, sondern auch im kleineren zwischen den verschiedenen Kantonen, ist noch lange nicht ganz zugeschüttet. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass wir „Schweizer“ uns auch noch nicht mit allen Zuwanderern der letzten zweihundert Jahre verbrüdert haben. Dies braucht es ja auch nicht, da wir „Schweizer“ aus meiner Sicht Weltmeister im Brückenbauen sind. Denn unsere kulturelle und sprachliche Vielfalt hat uns zu einem Volk gemacht, welches gelernt hat, sich mit den „Anderst-Sprechenden und –denkenden“ auseinander zu setzen und auf sie zu zugehen.

 

Wie ich schon sagte, könnte aus meiner Sicht die Schweiz nicht existieren, hätte sie sich in den vergangenen Jahrhunderten nicht zu Eigen gemacht, aus der eigenen kulturellen und sprachlichen Vielfalt zu lernen, wie aber auch von der Migration – aus unserem, wie auch in unser Land - zu profitieren. Umgesetzt in unsere heutige Zeit bin ich davon überzeugt, dass in der Schweiz alle, und ich meine ausnahmslos alle Weltbürger, jeglicher Hautfarbe, aller Sprachen, Kulturen und Religionen herzlich willkommen sind. Sei es als unsere Gäste, oder seien sie Einwanderer!

 

Nun kommt aber der Knackpunkt, der uns „Schweizern“ eben auch sehr eigen ist. Willkommen ist jener Gast, der sich auch als Gast zu benehmen weiss! So ist auch jeder Einwanderer willkommen, der sich um seine Integration bemüht!

 

Genauso herzlich, wie wir mit den uns wohlgesinnten Menschen umgehen, verabscheuen wir jene, die sich bei uns „daneben“ benehmen und uns Schaden zufügen wollen. Auch Einwanderer die sich nicht selber genug um Integration bemühen, sind bei uns sehr rasch abgeschrieben und bekommen dies auch deutlich zu spüren. Noch jede Völkergruppe, egal aus welcher Himmelsrichtung sie gekommen war, hat diese Haltung von uns Schweizern zu spüren bekommen, wenn sie nicht dazu bereit war ihren Teil zur Integration beizutragen!

 

Zurück zu deinem Titel zu kommen glaube ich, dass wir Schweizer nicht ein generelles Problem mit den „Deutschen“ haben. Wir leiden garantiert auch nicht an einem Minderwertigkeitsgefühl gegenüber unseren Nachbarn. Nein, ich bin der Meinung, dass wir Schweizer uns sogar sehr darum Bemühen, ein gutes Verhältnis mit all unseren Nachbarn zu haben. Wir bemühen uns zum Beispiel, die "Hoch"deutsche Sprache in Wort und Schrift zu erlernen und lassen dabei sogar unsere eigene Sprache verkümmern (welche Kinder lernen noch Gedichte in unserer „Schwiizer-Sprache“? Hier vermeide ich absichtlich das Wort schweizerdeutsch, denn die Sprache unserer Nachbarn im Osten heisst ja auch nicht „österreicherdeutsch“! Selbst in diesem, unserem Fliegerforum schreiben wir nicht in unseren eigenen Sprachen (aus Rücksicht auf all jene die dies nicht verstehen und manchmal versteht ein Zürcher einen Walliser nicht und umgekehrt :005: )!

 

Aber all die Liebe und Mühe endet dort wo nicht das zurückkommt was von uns Schweizern erwartet wird. Zurückhaltung, Respekt und Anerkennung! So werden halt die manchmal etwas zu forschen und fordernden Deutschen – Jetzt kommen wir und dann die anderen! – so wahrgenommen wie ich schon vorgehend beschrieben habe. Ich weiss, die „Deutschen“ haben nicht eine so glückliche Geschichte wie wir Schweizer und sind eigentlich erst seit etwas mehr als 50 Jahren ein „freies“ Volk. Sie hatten deshalb auch nicht die Möglichkeit, sich so lange in sprachlicher und kultureller Vielfalt zu üben, wie wir dies schon seit jahrhunderten tun. Die Deutschen sind aber auf gutem Wege, den Anschluss an die Schweiz oder eben an Europa zu schaffen und sich auf die ihnen eigene Weise zu integrieren. Dies erlebe ich in meinem Lebenskreis im Zusammentreffen mit unseren „Deutschen“ Mitmenschen praktisch täglich in positivem Sinne. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind deshalb zu vernachlässigen!

 

Zu guter letzt bin ich aber wie bereits angetönt der Meinung, dass all jene Einwanderer, egal woher sie kommen, die sich in unserem Land nicht integrieren wollen oder unserer Gesellschaft Schaden zu fügen, die Zukunft besser in ihrem Heimatland suchen oder dort hin zurück geschickt werden sollten!

 

Gruss

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Lieber Kollege Martin

 

Du hast mit Deinem ausführlichen Beitrag zum Thema in korrekter Art und Weise das Problem Integration beleuchtet. Den feinen Hintersinn (in der Schweiz ist man ja nie so direkt) habe ich sehr wohl verstanden.

 

Nun gibt es da zwei Arten des Integrationsverständnisses. Die Deine und die meine. Du verstehst (wahrscheinlich) unter Integration die völlige sprachliche und mentale Anpassung. Die deutsche Raupe verpuppt sich und kommt nach einer langen Zeit der Metamorphose als farbenprächtiger Schweizer Schmetterling wieder ans Tageslicht. Die Umwandlung vom Deutschen in einen (voll integrierten) Schweizer ist also total.

 

Ich verstehe unter Integration (trotz 35 jährigem Aufenthalt in diesem Land und ebenso langer Ehe mit einer Schweizerin) etwas ganz anderes:

 

Ich betrachte mich nach wie vor als deutscher Gast in diesem Land. In dieser Eigenschaft habe ich mich so zu verhalten, dass ich weder diesem Gastland noch einem seiner Bürger Schaden zufüge. Ich habe meine Verpflichtungen - wie jeder andere auch - zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Meine deutsche Identität aber aufzugeben und mit wie beim Wechsel eines Hemdes ausgetauschter Staatsangehörigkeit in meinem Geburtsland als Ausländer zu gelten, wäre mir schlicht und einfach unerträglich.

 

Ich lese (neben schweizerischen) deutsche Presserzeugnisse, sehe (neben dem Schweizer-Fernsehen) deutsche Fernsehsendungen und behalte meine grundsätzlich deutsche Mentalität - mit einigen inzwischen angeeigneten Schweizer Facetten - unbeirrt bei.

 

Die Amtssprache in der deutschprachigen Schweiz ist Schriftdeutsch. Schweizerdeutsch ist die Dialektform - wie z.B. Bayerisch oder Kölsch oder Plattdeutsch. Schweizerdeutsch ist keine Schriftsprache. Also spreche ich Schriftdeutsch - es versteht mich jeder. Ich verlange auch von niemandem, dass er mit mir Schriftdeutsch spricht, denn ich verstehe ja Schweizerdeutsch bis hinter ins tiefste Wallis. Ich bremse jeden, der bei mir vom Schweizerdeutsch ins Hochdeutsch verfällt - sofort. Aber - wie es manche zum Superschweizer mutierten Deutschen anbiedernd betreiben und sogar Kurse in Schweizerdeutsch belegen - so etwas käme für mich nie und nimmermehr in Frage. Meine Frau spricht mit mir Schweizerdeutsch und ich spreche mit ihr Hochdeutsch. Nur geflucht wird - auch von mir - meistens auf Schweizerdeutsch - oder alternativ - auf Bayerisch.

 

Integration bedeutet für mich vor allem, dass ich mich den allgemein gültigen Verhaltensweisen des Gastlandes anpasse und nicht noch bis in den Morgen hinein lautstark Musik höre oder den Fernseher bis zum Anschlag aufdrehe und alle Nachbarn im Umkreis von mehreren hundert Metern aus dem Schlaf reisse, keine Hammel vor dem Haus schlachte und über qualmendem Feuer brate oder mit 200 km/h wie ein Wilder durch Tempo 50 Zonen brettere. Auch gegrillte Servelat muss nicht unbedingt zu melnen landesüblichen lukullischen Spezialitäten gehören, um meine Integrationsbereitschaft zu dokumentieren.

 

Wenn wir also den Begriff "Integration" analysieren, bedeutet das für Dich etwas anderes als für mich. Für mich bedeutet er, die eigene Identität zu bewahren ohne einer anderen Identität zu schaden.

 

Dietwolf:D

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na... jetz sind ja mal nicht die Aargauer schuld dass so viele Zürcher ihren job verlieren werden... aber das zitat eines hohen Zürcher hat mich ja mal fast wieder auf weissglut getrieben... LIEBER DEUTSCHE ALS AARGAUER... :mad: sorry aber diese Aussage bezeugt einen Inteligenz Quotient eines higher Monkey... oder nicht...:eek:

 

Und meine Vorfahren wahren Vögte uns Stadthalter von Zürich... muss mann sich ja fast schämen... tja der Blich ist und bleibt ein primitives Hetzerblatt... :cool:

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Die Amtssprache in der deutschprachigen Schweiz ist Schriftdeutsch. Schweizerdeutsch ist die Dialektform - wie z.B. Bayerisch oder Kölsch

 

Quatsch, Deutsch. Geh mal in ein Amt und hör, was in der Deutschschweiz gesprochen wird ;)

 

oder Plattdeutsch. Schweizerdeutsch ist keine Schriftsprache. Also spreche ich Schriftdeutsch - es versteht mich jeder. Ich verlange auch von niemandem, dass er

 

Weil Schweizerdeutsch keine Schriftsprache ist, sprichst du also Schriftdeutsch. Stelle ich mir noch schwerig vor ;) Ich hab schon gehört dass jemand 'Hochdeutsch' spricht oder besser 'Standarddeutsch', aber Schriftdeutsch sprechen...?

Übrigens gilt Platt als eigene Sprache (siehe http://www.plattmaster.de/sprache.htm)

Und du kannst Schweizerdeutsch so lange als reine Dialektform des Standarddeutschen bezeichnen, wie du willst, ich glaube die meisten Schweizer sehen das leicht anders, Definition hin oder her. Wenn man die Unterschiede in der Grammatik zwischen dem Allemanischen und dem Deutschen etwas genauer betrachtet...

Sehe hier übrigens wieder das, was gelegentlich wohl als 'arroganter Deutscher' empfunden wird: Grosszügigerweise dürft ihr schon in eurem Dialekt sprechen, auch wenn ihr ja von Rechts wegen Deutsch zu sprechen hättet.

 

ntegration bedeutet für mich vor allem, dass ich mich den allgemein gültigen Verhaltensweisen des Gastlandes anpasse und nicht noch bis in den Morgen hinein lautstark Musik höre oder den Fernseher bis zum Anschlag aufdrehe und alle Nachbarn im Umkreis von mehreren hundert Metern aus dem Schlaf reisse, keine Hammel vor dem Haus schlachte und über qualmendem Feuer brate oder mit 200 km/h wie ein Wilder durch Tempo 50 Zonen brettere. Auch gegrillte Servelat muss nicht unbedingt zu melnen landesüblichen lukullischen Spezialitäten gehören, um meine Integrationsbereitschaft zu dokumentieren.

 

Interessant. Integration heisst für dich also, Dinge nicht zu tun, die du auch in deiner Heimat nie getan hättest. Interessante Definition, echt.

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Mir ist es auch schon passiert, das ich zu Bewerbungsgesprächen gegangen bin und mir gesagt wurde, wie würden Sie gerne nehmen, aber auf der Position brauchen wir jemanden der CH Deutsch spricht, was ich strikt ablehne. Nicht aus Arroganz, sondern weil ich es lächerlich finde, wenn man versucht was nachzumachen, ich finde es viel wichtiger, dass man es versteht.

 

Hallo Ariane

 

CH-Deutsch ist ja gar keine offizielle Amtssprache.

Wo war das denn?? Etwa (nur ein Beispiel) in der Gemeinde Binn/VS oder sonst in einer dialektisches Sonderecke!!

Sprechen wir Schweizer so gut Deutsch?? Angeblich ja. (z.b. parat anstatt bereit oder in neuem CH-Deutsch "ready")

Aber event, meeting, date, und so viele Wörter die täglich durch Presse und Fernseh aus Fremdsprachen eingesetzt werden, das können bald alle.

 

Ariane, falls Du wieder bei einem Vorstellungsgespräch nach CH-Deutsch gefragt wirst, dann musst Du nur sagen, ja ich verstehe "event, meeting, date oder facility manager" welcher kürzlich von einer Deutsch sprechenden Gemeindeverwaltung gesucht wurde.

 

Gruess Roger

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Hallo Roger

 

Es hat viele Stelleninserate in denen bei den Sprachvoraussetzungen ausdrücklich steht, Schweizerdeutsch. Nö, das war vor knapp einem Jahr in Zürich, bei einer Firma die den Mutterkonzern in Deutschland hat und deren CEO ein Deutscher ist, der aber perfekt CH Deutsch "paliert", da er hier mal ein paar Jahre als Kind gelebt hat. Oft bekommt man auch gesagt: Wir sind uns Ihrer Qualitäten bewusst, aber wissen Sie, es hat schon so viele Deutsche im Management, da müssen wir ein wenig auf die gerechte Verteilung schauen, dass kommt sonst schlecht im Klima.

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Tja, das ist halt so eine Sache mit den Dialekten. Unser Spanischlehrer hat grad letzten Samstag folgendes Erlebt:

Unter Franco waren die Dialekte verboten. Deshalb hegen viele Dialektsprecher 'Resentiments' gegenüber dem Spanisch. Er habe erlebt, wie ein Valenzianisch sprechendes Ehepaar in einem Cafe von der Bedienung auf Spanisch angesprochen wurde. Die hätten dann den Geschäftsführer holen lassen und verlangt, dass diese Bedienung sofort entlassen werde.

Und da es gute Kunden waren, sei das auch passiert...

Hier in der Gegend wird übrigens fast alles mehrsprachig angeschrieben, nein nicht etwa Spanisch und Englisch, sondern Spanisch und Valenzianisch. Also etwa dasselbe wie wenn in der Schweiz alles in Deutsch und Berndeutsch angeschrieben würde.

Nur, irgendwie muss da noch mehr im Spiel sein, zumindest bei den Ortschaftsnamen finde ich oftmals mehr als 2 Varianten.

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...und in la capital catalan ist vieles katalanisch und spanisch angeschrieben, das hat mich auch ziemlich irritiert. Aber das Selbstbewusstsein der spanischen Provinzen ist schon recht fortgeschrittener als hier.

 

Besonders gefällt mir die Vorstellung, dass am Ortseingang hier endlich Bääärn würde :008:

 

Geh mal in ein Amt und hör, was in der Deutschschweiz gesprochen wird ;)

Und nicht zu früh aufgeben, auch wenn sich nichts bewegt! Manchmal kommt dann trotzdem ein "Nein" oder ein "Das kostet..." über die Lippen der Anwesenden. :D

 

Schade, diskutieren wir jetzt hier trotzdem die Grundsätze der Menschheit. Auch wenn es niemandes Tag besser macht :002:

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Hallo Roger

 

Es hat viele Stelleninserate in denen bei den Sprachvoraussetzungen ausdrücklich steht, Schweizerdeutsch. Nö, das war vor knapp einem Jahr in Zürich, bei einer Firma die den Mutterkonzern in Deutschland hat und deren CEO ein Deutscher ist, der aber perfekt CH Deutsch "paliert", da er hier mal ein paar Jahre als Kind gelebt hat. Oft bekommt man auch gesagt: Wir sind uns Ihrer Qualitäten bewusst, aber wissen Sie, es hat schon so viele Deutsche im Management, da müssen wir ein wenig auf die gerechte Verteilung schauen, dass kommt sonst schlecht im Klima.

 

 

Nun, Amarantine, am meisten ärgere ich mich über jene deutschen Opportunisten in der Schweiz, die noch viel schweizerischer als jeder Schweizer sein wollen und dabei ein gottserbärmliche Figur abgeben. Diese Typen gehen mir ganz speziell auf den Wecker. Wie gesagt, mit 35 Jahren Aufenthalt in der Schweiz und einer ebenso langen Verheiratung mit einer echten (nicht etwa eingebürgerten) Schweizerin müsste ich nur einen Finger krümmen, um mich problemlos einzubürgern. Aber das mache ich nicht, weil ich mich immer noch als Deutscher fühle (wenn auch mit einem leicht schweizerischen Deckanstrich). Ich wechsle nicht einfach meine Herkunft wie ein Hemd, weil ich mich dann brav eingefügt und angepasst habe und - wenn mir jemand hier krumm kommt - sagen kann: "Was wollt ihr denn - ich bin ja auch Schweizer". Das widerstrebt meinem Naturell.

 

Wie gesagt - ich handle (innerhalb dem rechtlichen und moralischen Rahmen) immer so, wie ich das für richtig finde und wie es mir passt und aus Prinzip nicht, wie es andere gerne sehen würden. Ob ich mich dabei beliebt oder unbeliebt mache, ist mir völlig egal. Wem das nicht gefällt, braucht mit mir auch keinen Kontakt zu halten.

 

Noch etwas zum Arbeitsplatzneid: Ich habe mir, als ich in das Alter kam, da einem die guten Arbeitsplätze (auch als Deutscher) nicht mehr angetragen wurden, meinen eigenen Arbeitsplatz geschaffen. Ganz alleine und ohne jegliche Protektion. Da soll mir keiner kommen und behaupten, ich hätte ihn als Deutscher bei der Arbeitsplatzsuche konkurrenziert. Heute bin ich pensioniert (offiziell) und arbeite trotzdem in meinem eigenen Büro weiter, weil ich nicht untätig herumsitzen möchte. Auch jetzt konkurrenziere ich keinen Schweizer Arbeitnehmer und bin im übrigen niemandem zu irgenwelchem Dank verpflichtet, dass ich gnädigst hier eine Arbeitserlaubnis wahrnehme.

 

Gruss - Dietwolf:cool:

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...und in la capital catalan ist vieles katalanisch und spanisch angeschrieben, das hat mich auch ziemlich irritiert. Aber das Selbstbewusstsein der spanischen Provinzen ist schon recht fortgeschrittener als hier.

 

Ja, schon bei der Ortsschildern... Dass Xábia und Jávea dasselbe ist, muss man auch erst mal lernen.. wenn man es auf den Schildern überhaupt lesen kann, denn vielerorts sind die wohl von irgend jemandem als unpassend empfundenen Namen (z.B. Jávea staat Xábia) übersprayt..

 

Besonders gefällt mir die Vorstellung, dass am Ortseingang hier endlich Bääärn würde :008:

 

Geau, geil ;)

 

Schade, diskutieren wir jetzt hier trotzdem die Grundsätze der Menschheit. Auch wenn es niemandes Tag besser macht :002:

 

Ist ja auch nicht nötig, der Tag ist doch eh schon gut genug ;) ;)

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Schön "Thermikus" nun wissen wir es wieder alle ganz genau..... über wenn Du Dich wann ärgerst, dass Du zu den Leuten gehörst die sich nicht brav anpassen oder eher gesagt nur so wie es ihnen passt und es Dich ja nur einen Wink mit dem Finger kosten würde eingebürgert zu werden. Dass Du seit 35 in der CH lebst. Keinem dem Arbeitsplatz wegnimmst und Du auch nicht protegiert wurdest. Und dass Du schon gar niemandem zu Dank verpflichtet bist, dass Du hier sein DARFST und Deiner Tätigkeit nachgehen KANNST. Schön für Dich und eine herrliche Selbstdarstellung. Wie heisst es in der Muppetshow immer: Applaus, Applaus! Dass für Dich so wie es scheint immer nur Deine eigenen Regeln gelten und es Dir relativ egal ist, was andere davon halten, getreu dem Motto: Vogel friss oder stirb. Etwas zu opportunistisch (und für mich rein ganz persönlich, mega stur und zu Deutsch) für meinen Geschmack, da ich anders denke und handle und darum auch froh bin. Denn die Akzeptanz ist bestimmt einfacher. Und das nicht weil ich mein eigenes Ich aufgebe, meine Herkunft verleugne, gar meine sog. Corporate Identitiy ablege wie ein Hemd, schleimerisch und kriecherisch schweizerischer als ein Schweizer zu sein versuche, sondern weil ich die Leute mag, ihnen und ihren Gepflogenheiten offen entgegenkomme, das manchmal andere Denken akzeptiere und nicht immer darauf poche, dass ich ja eine Deutsche bin und das hier alles gar nicht nötig habe. Hätte ich es nicht nötig, dann wäre ich nicht hier, sondern woanders.

 

Erst neulich wurde ich gefragt, warum ich lieber hier lebe und dieses Hier auch als mein Zuhause bezeichne, ich könnte zig Gründe aufzählen. Und vor nicht allzu langer Zeit stellten ein Kollege (auch kein Schweizer) und ich am Schluss einer längeren Geschäftsreise fest, dass wir uns wie zu Hause fühlten, als wir wieder im Flieger sassen. Muss ich jetzt Angst haben, dass ich zu assimiliert bin, keine eigene Denke mehr habe und mich aufgegeben habe? ODER ist das nur das Resultat der gegenseitigen Akzeptanz.

 

Ich für meinen Teil bin froh, dass ich hiersein kann, dass ich arbeiten kann und dass mir diese Möglichkeiten gegeben wurden. Retour wollte ich nicht mehr, nein Danke. Denn dafür fühle ich mich hier zu wohl und auch irgendwie behüteter wie in Deutschland oder anderswo. Viele meiner Bekannten in D, würden gerne tauschen und es werden immer mehr.

 

Wenn ich jedoch ab und an beobachte wie sich hier so mancher Deutscher benimmt, dann verübele ich es keinem Schweizer, dass er gewisse Abneigungen hegt. Auch wenn ich die momentane Arbeit der Medien, daneben finde.

 

Ich weiss, Du provozierst sehr gerne und nimmt es mich nur Wunder (ja meine Schreibweise wird immer schweizerischer, ach je wie schlimm) wie man so auf Kontra aus, durch Leben gehen kann.

 

Und nun lieber Thermikus, gehöre auch ich zu den Leuten die wie Du ja so schön sagst, keinen Kontakt möchten.....:009:

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Schade, diskutieren wir jetzt hier trotzdem die Grundsätze der Menschheit. Auch wenn es niemandes Tag besser macht :002:

 

Wahre Worte!!!:)

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Zum Thema habe ich zwar nix bei zu tragen, aber ich finde es doch schon sehr interessant, wie ehrlich manche Gedanken hier so sind, ein wenig erschrocken bin ich allerdings auch schon dabei und einige Aussagen geben mir echt zu denken.

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Hallo Frank!

 

Was ist daran erschreckend? Wer als Gast in einem Land ist und sich danebenbenimmt wird herausgeworfen. Geh doch mal in die USA (als ein willkürliches Beispiel): Wenn Du dort einen Pups lässt und dies dem Local Sheriff nicht passt, sitzt Du innerhalb von 24 Stunden im Flieger ins Heimatland.

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Hallo Frank!

 

Was ist daran erschreckend? Wer als Gast in einem Land ist und sich danebenbenimmt wird herausgeworfen. Geh doch mal in die USA (als ein willkürliches Beispiel): Wenn Du dort einen Pups lässt und dies dem Local Sheriff nicht passt, sitzt Du innerhalb von 24 Stunden im Flieger ins Heimatland.

 

 

Jetzt pass aber auf, Andreas, das ist genau der Stil, der mich hier in der Schweiz im wahrsten Sinne des Wortes ankotzt. Du kannst in Afrika, in Südamerika, in den USA oder sonst irgendwo sein - niemand erwartet dort eine solche Gleichschaltung und Anpassung, wie man sie hierzulande als selbstverständlich voraussetzt. Und ich werde einen Teufel tun. Ich bin und bleibe das, was ich schon immer war - ein deutscher Gast in der Schweiz. Nich mehr und nicht weniger.

 

Und da können mich auch die fast zu Tränen rührenden Ergebenheitsbekundungen einer Amarantine (will sie vielleicht ihrem Schweizer Chef speziell gefallen?) nicht umstimmen. Und das "rauswerfen" solltest Du Dir endlich einmal abschminken. Wir sind hier nicht irgendwo bei einem Stammesfürsten im Busch sondern in einem Land, das gegenseitige Verträge mit seinen EU-Nachbarn abgeschlossen hat. Und die sind rechtsgültig, ob es einem Excel-Jockey oder einer Amarantine passt oder nicht passt. Mit "rauswerfen" läuft da gar nichts.

 

Im übrigen: Du fliegst doch für Net-Jet. Und wie ich an den Immatrikulationen Eurer Flieger gesehen habe, sind die in Portugal beheimatet. Dies lässt darauf schliessen, dass sich auch der Firmensitz dort befindet. Und wenn das so ist, dann arbeitet Excel-Jockey bei ener EU-Firma und hat dort seine Arbeitsbewilligung aufgrund der bilateralen Abkommen erhalten. Und aufgrund dieser gegenseitigen Abkommen kann man auch Excel-Jockey nicht - genau so wenig wie mich - einfach "hinauswerfen".

 

Gruss - Dietwolf:p

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voraussetzt. Und ich werde einen Teufel tun. Ich bin und bleibe das, was ich schon immer war - ein deutscher Gast in der Schweiz.

Mir ist da beim Lesen was ganz andres eingefallen...

 

Ein lernfähiger Mensch würde sich fragen, warum er überall aneckt... Nicht so unser Dietwolf, der beharrt auf seinem Recht, unbeliebt zu sein.

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@Andreas, nun haben wir aber unser Fett für heute wieder mal abbekommen :005: wie wäre es mit einem konspirativen Treffen um zu definieren wer hier sein darf und wer nicht :D btw, pls. explain, seit wann ist man als EU Bürger auf Bilaterale Abkommen, welche die CH mit der EU hat, angewiesen wenn man als EU Bürger in einem EU Staat arbeiten möchte....:confused:

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Du kannst in Afrika, in Südamerika, in den USA oder sonst irgendwo sein - niemand erwartet dort eine solche Gleichschaltung und Anpassung, wie man sie hierzulande als selbstverständlich voraussetzt.
DOCH GOPFERDAMMI NAMALE!!!!!!! GENAU DAS WIRD ÜBERALL ERWARTET!!!

 

Verdammt! Begreif es doch einfach mal endlich!!!!!! :mad:

 

Mit was für Scheuklappen muss man eigentlich durch diese Welt laufen, um das nicht zu begreifen!????

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@Patrick, es gibt Leute die brauchen das und zwar jeden Tag mindestens 1x :rolleyes: wenns schön macht....

 

Ich gehe mich jetzt mal wieder ne Runde bei meinem Schweizer Chef huldvoll in Dehmütigkeit üben :D :009: :007: , das brauche ich nämlich unbedingt.....

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Ähh Dietwolf....

 

Andi ist Duetscher Staatsbürger (wenn ich mich nicht ganz stark täusche). Im können also irgendwleche bilateralen Verträge der Schweiz mit der EU scheissegal sein, wenn er in Portugal arbeiten will. Mit deinem Beitrag hast du dich also gerade selber lächerlich gemacht :009:

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Wieso regt ihr Euch auf? Es gibt Situationen, wo der Betroffene überzeugt ist, dass alle seine Mitmenschen leidend sind, nur er selber nicht. Ich habe die Ignorierfunktion schon längst aktiviert.

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Wieso regt ihr Euch auf? Es gibt Situationen, wo der Betroffene überzeugt ist, dass alle seine Mitmenschen leidend sind, nur er selber nicht. Ich habe die Ignorierfunktion schon längst aktiviert.

 

Das mühsame an Ignorierfunktionen ist halt, dass man das meiste dann doch mitkriegt, bloss nicht, worüber überhaupt gestritten wird ;)

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Ach Ueli, Du hast ja recht. Lange hat mein Vorsatz gehalten ihn zu überlesen, aber dann wieder :rolleyes: In Worten gefasst, zum Glück sind nicht alle so :008: denn das ist für mich diese Kategorie, man ducke sich flott und nix wie weg, um nicht in einen Topf geworfen zu werden....;) Mir kommt es wirklich so vor wie in der Muppet Show, alias Statler und Walldorf...

 

Stammgast im Forum. Er beobachtet das Geschehen auf der Bühne von seiner Loge aus. Kein Auftritt gefällt ihm. Jeder und alles wird kommentiert mit zynischen Äußerungen und man benimmt sich so, als sei man der Nabel der Welt. Und die "Show" ist oft das Allerletzte. Es gibt jedoch keine Show, die er je verpasst hätte.

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:001:

 

Leute, Leute.......

 

Lasst doch die Rumkotzer..........einfach links liegen.

 

Ich werd schon lange in einigen Facetten aus Dietwolf nicht mehr schlau und bin es auch müssig mir noch Gedanken darüber zu machen.

 

Er legt es augenscheinlich in bestimmten Belangen auf Provokation und Unfrieden hier im Forum an und solche Leute sind m.E. des lesens Ihrer (einiger) Postings nicht mehr wert.

 

Geht ganz einfach bestimmte Postings nicht mehr lesen zu müssen. Bei mir ist es bald so weit....aber Ihr habt Recht, wen interessiert das.......

 

Ich kann nur sagen.......so empfinde ich es auch....ich bin bei meinen Freunden in der Schweiz gerne gesehen und fahre auch gern dorthin. Ansonsten versuche ich mein Ding in DE zu machen....alles relevante wurde auch in den konstruktiven Postings dieses Threads schon gesagt.

 

Meine 5 Pfennige...

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Mit deinem Beitrag hast du dich also gerade selber lächerlich gemacht :009:

Wann ist dem nicht so?

 

@Michel: Ich verstehe Dich zu gut, aber denk auch an Deine Gesundheit. Schlussendlich nützt es ja nichts - Unkraut wuchert auch im Regen. ;)

 

Ueli hat es wohl auf den Punkt getroffen...

 

Apropos Ignorierfunktion: Schade, dass man die Threads der entspr. Tippsen in der Übersicht dennoch sieht. Man könnte sich sonst einiges ersparen.

 

Gruess

Johannes

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