Thermikus Geschrieben 18. Februar 2007 Teilen Geschrieben 18. Februar 2007 Jeder weiss, was mit der arabischen - nach Tausendundeiner-Nacht klingenden - Bezeichnung "Fata Morgana" gemeint ist. Es handelt sich um Luftspiegelungen, die täuschend echt ganze Landschaften oder einzelne Objekte suggerieren, die an dem Ort, an dem sie auftreten, nicht existieren. Das erste Mal, als ich mit einer solchen Erscheinung konfrontiert wurde, war im Jahr 1964 auf der Insel Kerkennah in Südtunesien. Als ich mit dem Taxi an der Fähre abgeholt wurde, tauchte auf der Fahrt zum gleichnamigen kleinen und einzigen Hotel wie aus dem Bilderbuch plötzlich das tiefblaue Meer mit Palmen und weissen Häusern auf. Ich war zuerst ziemlich perplex, bis dann die Erscheinung, je weiter wir auf sie zu fuhren, zurückwich und sich in Nichts auflöste. In Tunesien waren es Teile der Salzwüste, über der sich Anfang September noch eine wabernde Hitze bildete, die dann zu den Luftspiegelungen führte. Im Sommer kann man diese flimmernde Hitze sogar über den kilometerlangen Beton- oder Asphaltpisten unserer Flughäfen beobachten. Und ich sah bereits, wie auf der Piste 14 in Zürich bei solchen Temperaturen Begrenzungslampen mitten auf der Bahn erschienen, wo sie tatsächlich niemals waren. Ueber dieses Thema der optischen Täuschung von an- oder abfliegenden Piloten durch Luftspiegelungen (speziell in Ländern mit tropischen Temperaturen) habe ich weder in der regulären, noch in der Fachpresse jemals etwas gelesen. Und trotzdem - diese Erscheinungen müssten doch vielen Piloten bekannt sein. Luftspiegelungen könnten dann zu einem ernsten Sicherheitsproblem werden, wenn statt fiktiver Begrenzungslampen plötzlich in Gegenrichtung startende Flugzeuge oder ein Flughafenfahrzeug auf der Piste suggeriert würden. Wie sehen das die Profis? Dietwolf:001: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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