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Solonavigationsflug LOAN-LOGO-LOWK-LOAN


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WAS FÜR EIN TAG!!!!!!!!



 

Für diese Woche war mein Solonavigationsflug geplant, da ich Semesterferien habe. Doch als einzig fliegbarer Tag dürfte wohl nur dieser Montag in Frage kommen. Das Wetter sollte kein Problem darstellen. Einzig eine Störung von Nordwest, die im Nachmittag kommen sollte könnte für Turbulenzen und etwas mehr Wind im Raum Wien sorgen. Ansonsten melden alle Forcasts mehr oder weniger CAVOK und sehr geringen Wind. Im Radio ist aber die ganze Zeit von lebhaften Wind zu hören. Mit etwas gemischten Gefühlen plane ich Sonntag Abend den Flug. LOAN - LOGO - LOWK - LOAN.

 

Montag 05:30lcl - Tagwache

 

06:00lcl - Wohnung verlassen

 

07:30lcl - Letztes Route- und Wetterbriefing mit meinem Fluglehrer

Und dann ab zu den Fliegern. Nach ein paar Problemen wechsle ich die Maschine, tanke noch und gebe einen Flugplan auf.

 

 

Leg 1: LOAN - Golf - Semmering - Leoben - Trieben - Liezen - LOGO

 

 

 

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Flightplan accepted und ab gehts. Ruhige Luft - ab in den Steigflug Richtung Semmering.

 

 

Schneeberg schön angezuckert:

 

 

 

 

 

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Nach erreichen der Reiseflughöhe eine Foto in Flugrichtung. Semmering liegt unmittelbar voraus und dahinter das Mürztal. Hab ich schon erwähnt wie ruhig die Luft ist? ;)

 

 

 

 

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Ein Blick auf den Copilotensitz zeigt die wichtigsten Dinge: Mappe mit allen Anflugsblättern, Anflugsblatt von Niederöblarn liegt schon bereit, Kamera, Nahrung (lecker) und der Navigationszirkel (DAS Hilfsmittel für inflight Planungen für Alternates oder sonstigen unerwarteten Dinge)

 

 

 

 

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Über Leoben drehe ich Richtung Westen ins Piestingtal.

 

 

 

 

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Voraus liegt der Schoberpass mit 2785ft.

 

 

 

 

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Avionic ist schlicht, reicht aber alle mal. Engine Instruments sind auch in Ordnung und ja bei 80kt GS bläst mir der wind ziemlich genau auf die Nase.

 

 

 

 

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Ein netter Berg zu meiner Rechten mit 6972ft - nur wie er heißt weis ich leider nicht.

 

 

 

 

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Zu meiner Link die Ausläufe der niederen Tauern.

 

 

 

 

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Herrliches Panorame. Weiter vorne erkennt man schon, wo rechts die Enns dazu kommt. ab dort heißt es dann Ennstal.

 

 

 

 

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Zu meiner Rechten das Hochtor wenn mich nicht alles täuscht. Warum es wohl so heißt? ;)

 

 

 

 

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Ich nähere mich Liezen und beginne mit dem Sinkflug. Wichtig dabei ist die MATZ von Aigen nicht zu durchfliegen. Also nordwestlich von der Enns bleiben. Da es mein erster auswärtiger Flugplatz ist, den ich solo anfliege lege ich die Kamera beiseite, doch dann muss ich einfach noch ein Foto machen.

Der Grimming:

 

 

 

 

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Gut gelandet - und natürlich Foto machen. Mein Fluggerät vor dem Grimming.

 

 

 

 

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Grimming ohne Flieger von der Südseite:

 

 

 

 

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Flugzeit 01:20 (wegen Gegenwind)

Nach den 2 wichtigsten Dingen (Landegebühren bezahlen und pinkeln gehen) begebe ich mich in den Briefingraum um einen Flugplan für das nächste Leg aufzugeben.

Leg 2: LOGO - Sölkpass - Neumarkter Sattel - Friesach - St. Donat - LOWK

 

 

 

 

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Nach dem Start schraube ich mich erstmal auf Reiseflughöhe, da ich nur ungern in das Tal einfädeln würde mit zu wenig Höhe.

 

 

 

 

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Und ab in das Tal - bis jetzt war die Luft sehr ruhig, aber hier ist es doch recht turbulent. Ich halte mich ganz an der rechten Seite...

 

 

 

 

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Und hier ist er. Der Sölkpass. Leider reflektiert die Canopy sehr, aber man kann es schon erkennen. Ordentlicher Düseneffekt. Aber kaum ist man durch, beruhig sich die Luft wieder.

 

 

 

 

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Nach dem Pass ein Blick über die linke Schulter zeigt die Schoberspitze.

 

 

 

 

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Schneefallgrenze gut zu erkennen.

 

 

 

 

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Ab dem Sölkpass war es für mich gäzlich unbekanntes Gelände. Zusätzlich flog ich gegen die Sonne, sodass ich mich mehr auf die Navigation konzentrieren musste, als auf das Fotographieren. Über St. Donat ging es in die Kontrollzone und letztlich auf Piste 10L.

Am Boden natürlich wieder Foto und ab zum GAC.

Flugzeit 00:42

 

 

 

 

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Landegebühr von knappen 22 Euro ist wirklich angenehm und nach einem kurzen Abstecher auf die Besucherterrasse mache ich mich wieder auf den Weg zum Briefingraum.

Leg 3: LOWK - Völkermarkt - Pack - LOWG - Gleisdorf - Hartberg - Friedberg - Golf - LOAN

 

 

 

 

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Start von Piste 10L - ganz schön breit das Ding ;)

 

 

 

 

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Noch ein letzter Blick zurück bevor es in die Lüfte geht.

 

 

 

 

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Und schon bin ich unterwegs. Zu meiner Rechten der Völkermarktsee und ich verlasse die Kontrollzone.

 

 

 

 

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Auf dem Weg zur Pack der Autobahn entlang....

 

 

 

 

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Mein Wunsch die Kontrollzone Graz entlang der Autobahn zu kreuzen wurde genehmigt und so fliege ich hier genau über den Grazer Flughafen.

 

 

 

 

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Während zu meiner Linken die Stadt Graz liegt.

 

 

 

 

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Und dann das - womit ich kaum gerechnet hätte - seht mal :)))

 

 

 

 

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Bei Gleisdorf ein Blick Richtung Osten - jaja da ist das navigieren schwieriger.

 

 

 

 

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Bei Friedberg wird die Luft dann turbulent. Mittlerweile ist es ja auch schon früher Nachmittag und die Störung merkt man schon. Die letzten 15min sind also sehr holprig. Schein als würde die Abschlusslandung sehr fordernd werden. Als ich jedoch am Funk Piste 10 bekomme bin ich zuerst überrascht. Aber tatsächlich - Der Wind hat noch nicht bis am Boden durchgegriffen und so lande ich bei fast Windstille.

Flugzeit 01:13

Ich tanke den Flieger nochmals voll, um dann zu sehen, wie meine Flugplanung aufgegangen ist.

Leg 1 ist auf zwei Minuten genau aufgegangen

Bei Leg 2 habe ich bei der Planung noch nicht daran gedacht mich zuerst hochzuschrauben - daher habe ich ein paar Minutenlänger gebraucht - aber sonst wäre es sich auch auf 1-2min ausgegangen.

Für Leg 3 hab ich doch knapp 10min länger gebraucht, da ich mit mehr Rückenwind gerechnet hätte.

Meine Fuelplanung war auf der sicheren Seite. Ich hätte mit 51l gerechnet - tatsächlich waren es dann trotz den paar zusätzlichen Minuten + Laufzeiten am Boden nur 48l.

Abschließend kann ich sagen, dass es ein herrlicher Flugtag war. Traumhaftes Wetter, und die Flugplanung ging auch schön auf.

Jetzt geht es ins Finale =)

 

Bernhard

 

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Günter Reisner

Hallo Bernhard!

 

Gott sei Dank bist du bei Leoben nicht wirklich ins Piestingtal, sondern ins Liesingtal (bis zum Schoberpaß) und dann ins Paltental abgebogen. Geradeaus verborgen lag LOGT, der Hausberg der TimmAIRsdorfer ist aber gut zu sehen und Dein unbekannter Berg ist der Reiting. Vorsicht, genau dieser Bereich ist immer Frühjahr/Sommer immer extrem kunststoffhältig (hohe Dichte an Segelflugzeugen)

 

Glückwunsch zum gelungenen Flug und danke für die schönen Fotos.

 

Günter :005:

(der an diesem schönen Flugtag leider arbeiten musste)

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Hallo Bernhard

 

Du bist aber schon ziemlich routiniert, dass Du nebst dem fliegen auch noch Fotos schiessen kannst.

 

Hatte bis anhin noch nie den Mut mich während des Fluges auf meine Kamera zu konzentrieren.

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hallo Bernhard,

 

wirklich schoener Bericht! Leider hatte ich bei meinem Navigationsdreieck waehrdend der Schulung keine Kamera an Bord, waere sicher eine tolle Erinnerung.

 

Eine Frage: Darf man heute bei Ueberlandfluegen zum Ziele der Navigationsuebrung offiziell ein GPS benutzen? Als ich meine Schein machte, war dem naemlich nicht so, zumindest erzaehlte mir das mein Fluglehrer. (2002, in Schleswig Holstein, Nordeutschland). Waere aber eh nicht hilfreich gewesen, haette ich es verwenden duerfen, da das bordeigene GPS defekt und das portable eigene noch nicht angeschafft war... ;)

 

Bin uebrigens auch auf Katana geflogen (DV20), nettes Fliegerechen.

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Hallo Frank

 

In der Schweiz ist es grundsätzlich erlaubt ein GPS im Flugzeug zu benützen. Natürlich darf die Navigation sich nicht nur auf das GPS abstützen. Es kann jedoch sein, dass einige Fluglehrer solche Geräte zumindest während der Lernphase nicht so gerne im Cockpit sehen.

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Hallo,

 

danke für eurer zahlreiches Feedback

 

@PTKay

Ich benutze Pocket FMS nur für die grobe Flugplanung - fürs Detail mach ich es dann mit der Hand. Habe es hier jetzt nur zur Darstellung der Route genommen.

 

@Günter

Danke - ich merke mir nie den Namen des Tals. Mürz, Mur und Ennstal ist ja alles logisch und steht in der Karte ;) , aber gerade in diesem Tal gibts keine Bezeichnung in der ICAO Karte. Ja in Timmersdorf war ich auch schon vor knapp einem Jahr. Hab den Flugplatz diesmal sogar geknipst, aber leider zu viele Reflexionen.

 

@Pelican

Ich hab ein wenig den Vorteil, dass ich vom Segelflug komme und das Fliegen selber nicht wirklich etwas neues ist. Zu dem konzentriere ich mich ja nicht auf die Kamera sondern drück nur ab - manchmal wirds was ;)

Nein ehrlich, von den 3 Legs hätte ich 1,5 ohne Charts und ohne Vorbereitung fliegen können. Speziell das 2. Leg war wir komplett neu und auch LOWK bin ich vorher noch nie angeflogen. Aber mit ein bisschen Einteilung geht sich das schon ganz gut aus - ausserdem war ja die Luft großteils sehr ruhig.

 

@frankito

Erlaubt.....keine Ahnung. Aber da wir eigentlich nur alte GPS Geräte haben (keine Moving Map) bringt es ja eh kaum etwas. Es ist einfach eine angenehme Unterstützung. Ich würde es unter "best use of equipment" auflisten. Natürlich primär wird damit nicht navigiert.

 

Schöne Grüße

Bernhard

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Hallo Bernhard

 

Vielen Dank für den super Bericht!!!

 

Also Hut ab! Als ich mein Solonavigationsflug hatte, hätte ich mich glaube ich nie getraut zu fotografieren (trau es jetzt noch kaum :005: ) geschweige denn gemütlich Kuchen zu essen!!!

 

Sieht aber alles professionell aus. :)

 

Wünsch Dir weiterhin viel Erfolg!

 

Gruss

Pascal

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Hallo Bernhard

 

Respekt - und Gratulation zu diesem Solo! Ein schöner Bericht von einem tollen Flug. LOGO ist mir noch in herrlichster Erinnerung von unserem Camp im Jahre 2005...

 

Allzeit gut Flug!

 

Gruss

Johannes

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Während zu meiner Linken die Stadt Graz liegt.

 

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Hehe, ich kann meine Wohnung sehen! :007: :rolleyes:

Danke für den tollen Bericht und die super Bilder!

 

 

 

LG Michi

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Ich habe für meine Soloflüge auch immer ein GPS mitgenommen (Flymap). Hab erst gar nicht danach gefragt. Da mein Fluglehrer nicht mit zum Flugzeug kam, konnte ich es vor dem Abflug entspannt aufbauen.

 

Hab das aber auch schon vorher auf einigen X-Country-Flügen mit Fluglehrer mitgenommen, was sich zweimal bewährt hat, weil wir uns selbst bei gemeinsamer Navigation verfranst haben. Natürlich darf auch die herkömmliche Navigation nicht ausbleiben, doch stellt das GPS ein mittlerweil hochpräzises Navigationsinstrument dar, dem ich immer mehr vertrauen würde, als z.B. einem NDB.

 

Immer mehr Anflugverfahren (IFR) erscheinen als RNAV-, also GPS-Anflugverfahren. Neuere GPS-Geräte wie das Garmin 430 z.B. bieten dank WAAS-Technologie sogar eine vertikale Navigation an (VNAV), ähnlich einer ILS-Funktion. Natürlich ist die Benutzung dieser VNAV-Funktion auf eigene Gefahr und (bis auf ein paar Airports in den USA, die bereits über ein GPS-VNAV-Anflugverfahren verfügen) in Europa bisher gar nicht offiziell durchführbar.

 

Für mich ist das GPS das Navigationsinstrument der Gegenwart und Zukunft. Viele Fluglehrer und Prüfer bestehen sogar darauf, alle Navigationseinrichtungen, die ein Flugzeug aufweist, auszunutzen.

 

Durch das GPS ist jeder meiner Flüge deutlich entspannter. In Kombination mit einem Autopiloten kann man sinnvolle Ding wie Funk, Luftraumbeobachtung, Anflugplanung, Kontrollzonenfliegen usw sicher und relaxt durchführen, ohne sich auf die Basics konzentrieren zu müssen.

 

Jeder Lehrer und Prüfer, der die Verwendnung eines GPS nicht zulässt lebt in meinen Augen hinter dem Mond und gefährdet seinen Schüler/Prüfling eher, als ihn zu schützen/fordern.

 

Jens

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