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Geschrieben

Hallo allerseits,

 

Ich wollte mich nur ganz kurz vorstellen. Ich bin seit "FS5" aktiver "Flugsimulant" und habe so, seither alle Versionen unseres "geliebten FS" mit gemacht. Momentan halte ich jedoch am FS9 fest, FSX ist für mich vorläufig noch keine Option, aus den schon viel diskutierten Gründen.

 

In den Jahren 1999 - 2001 habe ich in Florida - USA meine FAA Comercial Pilot Licence gemacht, mit Blick auf eine Anstellung damals bei Crossair. Naja, bin leider auch ein Opfer der damaligen Krise, kein Pilotenjob auf jedenfall ! Jetzt gehöre schon praktisch zum "Alten Eisen". So arbeiten wir halt als Schaltanlagenmonteur auf dem alten Beruf.

 

Werde mich hier, da und dort im Forum wieder melden.

 

Always Happy Landings und beste Grüsse wünscht Euch allen

Andy :)

Andi Beisswenger
Geschrieben

Hi und Hallo.

Herzlich Willkommen im Forum, Namensfetter :005:

Viel Spaß beim Lesen und Schreiben hier :rolleyes:

Geschrieben

Hi Andy, wünsch Dir ne schöne Zeit hier, es wird Dir sicher immer gerne geholfen:)

Geschrieben
Hallo allerseits ... in den Jahren 1999 - 2001 habe ich in Florida - USA meine FAA Comercial Pilot Licence gemacht, mit Blick auf eine Anstellung damals bei Crossair. Naja, bin leider auch ein Opfer der damaligen Krise, kein Pilotenjob auf jedenfall ! Jetzt gehöre schon praktisch zum "Alten Eisen". So arbeiten wir halt als Schaltanlagenmonteur auf dem alten Beruf. Werde mich hier, da und dort im Forum wieder melden. Always Happy Landings und beste Grüsse wünscht Euch allen Andy :)

Hallo Andy,

 

aus Österreich sende ich Dir als einfaches Forumsmitglied herzliche Willkommensgrüsse, Gratulation zu Deinem CPL und einen Dank für Deine Zeilen!

 

Heute in der Fliegerei einen Job zu bekommen, ist nicht gerade leicht.

 

Neben vielen anderen Gründen, in einem grossen Flugunternehmen nicht richtig Fuss fassen zu können oder erst gar nicht aufgenommen zu werden, kenne ich die Selektionsverfahren der grossen Airlines, von Austrian Airlines über 'Lauda Air' bis hin zur Lufthansa, aus sehr glaubwürdigen Erzählungen meiner Bekannten und Freunde gar nicht so schlecht und es ist absolut keine Schande, wenn man bei der einen oder anderen Airline schlussendlich und egal aus welchen Gründen auch immer doch keinen Job bekommt.

 

Daher ist es meiner Meinung nach auch sehr wichtig, einen soliden und "nichtfliegerischen" Beruf zu haben, in dem man mit allen beiden Beinen am Boden stehen kann, so wie das auch bei Dir der Fall ist !

 

Vielleicht dazu eine wahre Begebenheit, die mir an dieser Stelle gerade einfällt >

 

Ein Fliegerkollege und Freund aus Wien hat alle möglichen zivilen Fluglizenzen vom CPL / IFR über den Fluglehrer bis hin zum ATPL aus seiner eigenen Tasche bezahlt und hat diese Lizenzen in sehr anerkannten privaten österreichischen Flugschulen erworben. Wieviel so nebenbei betrachtet so eine umfassende fliegerische Ausbildung kostet, brauche ich hier wahrscheinlich nicht näher anzuführen.

 

Danach stellte er sich bei der Lufthansa vor und unterzog sich dort auch einer Selektion. Den theoretischen Prüfungsteil und den Simulator schaffte er ohne Probleme und dann kam der Psychologe, der ihm nach einem recht ausführlichen und nach seiner Einschätzung nach vorangegangenen guten Gespräches folgende abschliessende Frage stellte >

 

" Herr R. , nehmen wir (Lufthansa) an, Sie werden in unserem Unternehmen als Linienpilot eingestellt, da für Sie die Chancen für eine feste Anstellung in unserem Unternehmen auf Grund unserer bisherigen Beobachtungen bereits recht gut sind und Sie erhalten anschliessend von uns alle notwendigen fliegerischen und allgemeinen Einweisungen für Ihre Tätigkeit als Lufthansa-Pilot und Sie werden dann gleich als Copilot mit einer unserer Linienmaschinen unsere Destination Port Elizabeth anfliegen.

 

Nehmen wir aber vorerst noch den Fall an, dass Sie etwa zehn Stunden vor dem Antritt des Rückfluges nach Frankfurt Zeuge werden, dass Ihr Captain, ein sehr sportlicher, gut durchtrainierter und in unserem Unternehmen sehr anerkannter und erfahrener Pilot, in der Gegenwart einer Flugbegleiterin einen Pfiff Bier trinkt, was unserer Meinung nach (Lufthansa!) in diesem Fall keinen besonderen Grund für eine Beunruhigung darstellt.

 

Herr R. , was werden Sie tun ? "

 

Mein Fliegerkollege anwortete mit dem Hinweis, dass es flugrechtlich nicht erlaubt ist, innerhalb von 12 Stunden vor Antritt eines Fluges als Captain oder Copilot einen Alkohol zu sich zu nehmen, daher werde er in diesem Fall den Rückflug mit seinen Captain nicht antreten.

 

Darauf hin hat sich der Psychologe nach den sehr glaubwürdigen Erzählungen meines Freundes sehr aufgeregt und darauf hingewiesen, dass es nicht im Sinne der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sein kann, wenn Sie, Herr R. , einen Rückflug behindern, nur weil unser sehr erfahrener Captain als verantwortlicher Pilot einen Pfiff Bier zu sich genommen hat und das auch noch 10 Stunden vor dem eigentlichen Antritt des Rückfluges nach Frankfurt.

 

" Herr R. , stellen Sie sich die unglaublichen Probleme vor, die durch Ihre Entscheidung ausgelöst werden können. Wir können in dieser kurzen Zeit nicht immer einen Ersatz für den Captain finden, dass muss Ihnen auch in Zukunft bewusst sein und denken Sie auch an die vielen Angehörigen, die sich schon fest mit der Ankunftszeit der Maschine beruflich als auch privat arrangiert haben. Vor allem denken Sie an die hohen Kosten für unser Unternehmen, wenn die Fluggäste einen oder auch mehrere Tag(e) durch Ihre Entscheidung gezwungen werden, unfreiwillig länger in Port Elizabeth bleiben zu müssen. Das können Sie doch nicht wirklich so mitverantworten, nur wegen der Konsumierung eines Pfiff Bieres einer unserer geschätzten Kapitäne. Das ist in der Vergangenheit schon öfters vorgekommen und unser Unternehmen kann keine künftigen Mitarbeiter brauchen, die nicht in einer flexiblen Eigenverantwortung und im Sinne des Unternehmens Entscheidungen treffen können ", so der Psychologe zu meinen Freund und Fliegerkollegen.

 

Mein Freund blieb zunächst bei seiner Aussage, dass es unter diesen Umständen nicht erlaubt sei, einen Rückflug gemeinsam mit seinem Captain anzutreten. Er habe das so während seiner Ausbildungen gelernt.

 

Der Psychologe wiess anschliessend darauf hin, dass mein Fliegerkollege bestimmt selbst aus seinen eigenen Erfahrungen auch als Fahrzeuglenker feststellen konnte, dass ein Pfiff Bier die Reaktionsfähigkeit und die Konzentration nicht wirklich beeinträchtigen kann und deswegen diesen Rückflug nach Frankfurt zu behindern, wäre eindeutig von ihm überzogen und auch nicht vom Unternehmen erwünscht.

 

Mein Freund wurde verunsichert und nachdenklich und nach seinen Erzählungen nach dürfte sich sein Gesicht auch etwas rötlich verfärbt haben, zumindest ist ihm das so vorgekommen. Er hatte plötzlich grosse Angst und diffuse Gefühle, den Job als Pilot vielleicht doch nicht zu bekommen, wenn er unflexibel und starr ausschliesslich bei seiner Meinung bleiben würde und nicht dem Psychologen aus seiner Sichtweise etwas Verständnis entgegenbringt.

 

Er gab auch zu, dass er mit einem konsumierten Pfiff Bier noch nie beim Autofahren wirklich Probleme gehabt hatte, aber beim Autofahren gelten ja auch andere Gesetze ...

 

Noch in der selben Woche hatte mein Freund von der Lufthansa eine schriftliche Absage erhalten, obwohl er im Wesentlichen, wenn auch etwas verunsichert, bei seiner Aussage geblieben ist. Er fiel bei der Lufthansa beim Psychologen durch.

 

Ich frage mich noch heute, was mein Fliegerkollege falsch gemacht hat, bzw. wie hätte ein aus der Sicht der Lufthansa richtiges Verhalten in dieser Frage ausschauen können ... !?

 

Wir beide wissen es bis heute nicht.

 

Nur so viel zur der Attraktivität der Bewerbungen bei grossen Fluglinien ... und vielleicht auch zu der Arbeit danach ...

 

Viele Grüsse an Dich und auch an alle anderen

Robert

Geschrieben

Hallo Robert (korajman)

 

Besten Dank für Deine Zeilen, bin überwältigt !

 

Ja, es ist halt schon so, der Beruf als Flugkapitän ist immer noch sehr attraktiv, desshalb können die Airlines sich bei der Auswahl Ihrer Angestellten sehr viel erlauben, übrigens auch Firmen in anderen Branchen tun's. Momentan ziehen wir als Arbeitssuchende fast immer den Kürzeren. :003:

 

Ich muss leider momentan auch diese Erfahrung machen, habe gerade dieser Tage meinen Job verloren, ich war bisher immer nur auf temporärer Vertragsbasis angestellt. Jetzt geht alles wieder von vorne los, wie schon vor ein paar Jahren als ich aus den USA zurück kam. Momentan bin ich zusammen mit der Arbeitslosenvermittlung (RAV) an einem Plan für eine Weiterbildung Richtung SPS Programmierung. Ich hoffe dadurch dann besser vermittelbar zu werden, mal sehn, was dabei raus kommt. :002:

 

Auf jedenfall habe ich momentan mehr Zeit für meinen Flugsimi, hihi ;)

 

Aber im Ernst, es ist klar, lange darf das alles so nicht weitergehen.

 

Nochmals besten Dank an alle für Euren freundlichen Empfang hier im Forum.

 

Always Happy Landings und meine besten Grüsse

Andy :)

Geschrieben
Hallo Robert (korajman), Besten Dank für Deine Zeilen, bin überwältigt ! Ja, es ist halt schon so, der Beruf als Flugkapitän ist immer noch sehr attraktiv, desshalb können die Airlines sich bei der Auswahl Ihrer Angestellten sehr viel erlauben, übrigens auch Firmen in anderen Branchen tun's ... ... aber im Ernst, es ist klar, lange darf das alles so nicht weitergehen ...

 

Nochmals ein Hallo Andy,

 

Du hast damit sehr recht, dass das nicht mehr lange so weitergehen darf.

 

Auch ich habe schon sehr schwierige Berufsphasen hinter mir, wo mir die Verzweiflung schon sehr nahe stand, vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass heute offenbar die Mobber und Intriganten in den verschiedensten Firmen und Branchen Hochsaison haben und sie offenbar dort ein besonders grosses destruktives Betätigungsfeld vorfinden und Du diesem Verhalten zumindest derzeit weder firmenintern noch mit rechtlichen Schritten etwas anhaben kannst.

 

Viele dieser Mobber sind die eigenen Vorgesetzten, die eine Vorbildfunktion gegenüber den Mitarbeitern haben sollten.

 

Auch die Vorgangsweise dieses von mir angesprochenen Lufthansa Psychologen geht ja in diese Richtung ...

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute bei Deiner Jobsuche und lass Dich nicht unterkriegen!

 

Viele Grüsse

Robert

Geschrieben

Hallo Robert,

 

ja, genau so is es, aber ich versichere Euch allen, die haben mich noch nicht klein gekriegt und werden das auch nicht so bald, ich habe nämlich noch nicht auf gegeben ! :p

 

Wir "hören" uns wieder,

 

so long

 

Andy :)

 

P.S. Für alle die gerne Oldies Musik aus den 60'ern bis 80'ern hören, vielleicht beim PC-Fliegen, hab hier eine tolle Internet-Radio-Station entdeckt, US-1 Key West Florida

http://www.us1radio.com/

 

höre schon seit langem diesen "Sender" so nebenbei, probierts doch mal, mir gefällts auf jeden Fall

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