migflug Geschrieben 29. Januar 2007 Geschrieben 29. Januar 2007 So, die Malev ist verkauft - und zwar an AiRUnion. Russische Airline-Allianz kauft Ungarns Airline Malev Moskau. Die russische Airline-Allianz AirUnion hat die Ausschreibung um die nationale ungarische Fluggesellschaft Malev gewonnen. AirUnion hatte insgesamt Investitionen in Höhe von 187 Mio. USD (143 Mio. Euro) angeboten. Die letztendliche Kaufsumme wurde allerdings nicht bekannt gegeben. Der Fuhrpark von Malev besteht aus 26 Flugzeugen. Dem stehen Schulden in Höhe von knapp 160 Mio. Euro gegenüber. In den letzten 15 Jahren wurde das Unternehmen sechsmal zum Verkauf ausgeschrieben. Die russische Airline-Allianz will mit dem Kauf ihr Europa-Geschäft ankurbeln. „Die privaten Aktionäre von AirUnion haben eine Eintrittskarte in den europäischen Himmel und die Chance, ihr Business auf ein neues Niveau anzuheben, bekommen“, begründet der Leiter des Analysezentrums „AviaPorta“, Oleg Pantelejew das Interesse der Russen. Bei der Auktion konnte sich am Ende Airbridge Zrt. (eine Tochtergesellschaft von AirUnion) gegen die litauische Fluggesellschaft LAL durchsetzen, da die Litauer ihre Unterlagen nicht rechtzeitig einreichten. AirUnion ist eine Allianz bestehend aus den Fluggesellschaften Krasair, Domodedovo-Airlines, Omskavia, Samara und Sibaviatrans. Im Jahr 2006 lagen die Passagierzahlen bei 3,3 Mio., der Transport von Gütern lag bei 16.900 Tonnen (im Jahr 2005). (ab/.rufo) Original Artikel auf Aktuell.ru Gruss Flavio Zitieren
balagepi Geschrieben 31. Januar 2007 Geschrieben 31. Januar 2007 So, die Malev ist verkauft - und zwar an AiRUnion. Original Artikel auf Aktuell.ru Gruss Flavio Hallo Flavio Obwohl die Russen unsere Malév gerne haben wollen, ist ein Kaufvetrag zum Glück noch nicht unterzeichnet worden. Tatsache ist, dass die Verhandlungen mit der letzten Kandidat (LAL Investiciju Valdymas aus Litauen) in der vorletzten Runde wegen mangelnden finanziellen Sicherheiten abgebrochen wurden. In den vorigen Runden sind übrigens eine Konsortium aus Irland bzw. Privatinvestoren aus Ungarn herausgefallen. Nun wird es allein mit AirUnion weiterverhandelt. Man darf aber nicht vergessen, dass in Herbst 2006, beim bis jetzt letzten Privatisierungsversuch, auch allein AirUnion als letzte Kandidat stehengeblieben ist. Malev wurde aber doch nicht verkauft, die Auktion wurde erfolglos gestrichen. Deshalb ist es weiterhin fraglich, ob Malev diesmal überhaupt verkauft wird. In einem Land, welches fast 50 Jahre lang von Russen (Sowieten) besetzt war, sind Investoren aus Russland gar nicht gerne gesehen. Aber dass die Privatisierung nicht nur auf politischer Ebene bestritten wird, hat sich Oneworld, wo Malev seit 1.Januar 2007 vollständiger Mitglied ist, auch negativ zum Verkauf an Russischen Investoren geäussert. Also warten wir mal ab.... Gruss Balázs Ps: den Artikel will ich nicht zu lange kommentieren: kein Satz entspricht der Wahrheit (Zahlen sind falsch, Vertrag ist gar keiner unterzeichnet usw.). Er wiederspiegelt eher die Wünsche aus Russischen Kreisen. Zitieren
balagepi Geschrieben 31. Januar 2007 Geschrieben 31. Januar 2007 Noch hier die offizielle Version: (Quelle: http://www.apvrt.hu) Malév Privatization Nears Finishing Line At its meeting on Thursday, the Board of Directors of the Hungarian Privatization and Holding Company received a report on the Malév Zrt. privatization negotiations and decided to invite Airbridge Zrt. as sole partner in the final round of negotiations. As to LAL Investiciju Valdymas in contention so far, the Board stated that the bidder had provided additional information late and without the required content, thus decided not to conduct further negotiations with the Lithuanian investor-candidate as its bid was not backed by adequate financial guarantees. The negotiations are carried on further with the selected bidder. Its purpose is to finalise the sale purchase contract and clarify points still in dispute. Government approval is required to change the conditions of state guarantees for Malév’s loans. The contract may be signed after negotiations have been concluded and the Government has given its decision. To protect the commercial interests of the state of Hungary, ÁPV Zrt. will provide no further information until the decision closing the transaction has been taken. When the result of the privatization process is final, the details of the decision and its circumstances will be revealed to the public. Zitieren
migflug Geschrieben 31. Januar 2007 Autor Geschrieben 31. Januar 2007 ok, danke allerseits, besonders Balázs. Links zu den genauen Zahlen wären allerdings erwünscht. Aktuell.ru wird nebenamtlich von Deutschen Journalisten die in Russland arbeiten betreut, daher schätze ich es zuverlässiger ein als zB RIA Novosti, welches in der Regel viel mehr noch russisches Wunschdenken publiziert (deren Artikel zum Thema übrigens hier). Da ich selbst von dieser Übernahme-Geschichte nicht viel Ahnung habe, bin ich für jede berechtigte Korrektur natürlich dankbar. Dass allerdings "kein Satz der Wahrheit" entsprechen soll, halte ih dennoch für unwahrscheinlich. Gruss Flavio Zitieren
balagepi Geschrieben 1. Februar 2007 Geschrieben 1. Februar 2007 Hallo Flavio Zum "kein Satz der Wahrheit": hier sind die Sätze aus dem Artikel und die wahren Fakten: "Die russische Airline-Allianz AirUnion hat die Ausschreibung um die nationale ungarische Fluggesellschaft Malev gewonnen" => Fakt ist dass es noch kein Sieger gennant wurde. Es ist sogar ungewiss, ob es überhaupt einer geben wird. Zweitens, nicht AirUnion selber bietet, sondern AirBridge, wo AirUnion nur 49% hält. Der restliche 51% ist in Händen von ungarischen Privatpersonen. Der Grund ist, dass Malév die Flugrechte innerhalb der EU verliert, wenn sie mehrheitlich in nicht-EU-Besitz übergeht. "AirUnion hatte insgesamt Investitionen in Höhe von 187 Mio. USD (143 Mio. Euro) angeboten" => nach von AirBridge veröffentlichten Informationen wird insgesamt 5 Mio. USD für die Aktien der Fluggesellschaft angeboten, 20 Mio. USD für Kapitalerhöhung und Investitionen. Und in den nächsten 10 Jahren werden 140 Mio. USD für Rückzahlung Malév's Schulden versprochen. "Der Fuhrpark von Malev besteht aus 26 Flugzeugen. " => Zählen wir mal: 17 B737NG + 2 B767 + 5 Fokker 70 + 4 CRJ = 28 "Dem stehen Schulden in Höhe von knapp 160 Mio. Euro gegenüber. " => Aus dem letzten Jahresbericht geht hervor, dass die Schulden 28.5 Mrd HUF betragen. Das sind ca. 114 Mio. EUR. Davon sind übrigens fast 20 Mrd HUF (80 Mio. EUR) durch staatliche Garantie gesichert. "In den letzten 15 Jahren wurde das Unternehmen sechsmal zum Verkauf ausgeschrieben." => Fakt ist, dass Malev in den 90er Jahren an Alitalia verkauft, paar Jahre später aber zurückgekauft wurde. Der erste Verkaufsversuch war in 2003. Insgesamt haben drei Versuche gescheitert: 2003, 2005, 2006. Quellen: http://www.apvrt.hu, Ungarischer Handelsregister, Ungarische Nachrichtenagentur (http://www.mti.hu), Nachrichtenportale (http://www.index.hu und http://www.portfolio.hu) - leider alles nur auf Ungarisch. Den Rest von aktuell.ru betrifft nicht mehr Malév, sondern die Träume von Abramovitsch. Gruss Balázs Zitieren
migflug Geschrieben 1. Februar 2007 Autor Geschrieben 1. Februar 2007 Hi Balázs danke für die aufschlussreiche Info. Gruss Flaivo Zitieren
balagepi Geschrieben 23. Februar 2007 Geschrieben 23. Februar 2007 Nun ist es doch soweit. Was von vielen befürchtet wurde, ist doch wahr geworden. Air Union, mit dem dubiösen Abramowich kauft Malév auf. Der Kaufpreis beträgt - sage und schreibe - 200 Mio. HUF, was ca. 1.2 Mio. CHF entspricht. Ende März wird Air Union 20 Mio. EUR durch eine Kapitalerhöhung in Malév investieren und für weitere 30 Mio. EUR verpflichtet sie sich. Was das ganze interessant macht: die Ungarische Staat traut Air Union nicht ganz. Eine Treuhandfirma wird gegründet werden, wo der Markenname 'Malév', die eigenen B767s und eine Kerosin-Pipeline outsourced werden. Air Union verpflichtet sich fürs Leasing dieser materiellen und immateriellen Werten für die nächsten 10 Jahren . Und der Grund fürs Misstrauen: obwohl das bei der Privatisierung als Killerkriterium festgehalten wurde, gewährt Air Union fast keinerlei Verpflichtung aufs Rückzahlen der von der Ungarischen Staat garantierten Kredite. Im Kaufvertrag steht lediglich ein Gummi-Paragraph, in dem Air Union sich verpflichtet 25% des jährlichen Gewinns der Malév für die Rückzahlung der Kredite zu überweisen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir über eine Firma sprechen, die seit 10 Jahren kein einziges Forint Gewinn erwirtschaftet hatte... Über seine Pläne hat sich der Öl-Maffioso auch geäussert. Abramowich will Malév als Russen-Transporter einsetzen, in dem er sie Richtung Westeuropa durch Umsteigen in Budapest durchschleust. Somit will er zusätzlichen Verkehr generieren und die Auslastung der Maschinen von Malév steigern. Es wäre noch wirtschaftlich soweit i.O.. Aber ich frage mich, ob ich zwischen ZRH-BUD mit so einer Maschine fliegen möchte... Gleichzeitig möchte er die alten bilateralen Verträge zwischen Ungarn und Russland anfechten, die nur für Malev und Aeroflot den direkten Flug zwischen den beiden Ländern erlauben. Der Grund ist ganz klar: er möchte seine eigene Maschinen zwischen Budapest und Moskau einsetzen. Ob das am Ende gut kommt? Somit geht übrigens Malév dorthin zurück, wo sie damals entstanden ist. Malev is nämlich Nachfolger von der nach dem 2.Weltkrieg gegründeten Maszovlet, welcher Name sich ungefähr in Ungarische-Sowjetische-Fluggesellschaft übersetzen lässt. Aber nicht nur deswegen weckt der Verkauf alte Alpträume über 45 Jahre Unterdrückung durch die Soviets... Die ersten Boykott-Foren wurden bereits heute, am Tag des Verkaufs eröffnet... Mal abwarten, was das alles bringt. Optimistisch sind aber nur wenige Leute. Nämlich diejenigen, die Malev endlich aus den Büchern der Ungarischen Staat, - egal zu welchem Preis und egal wem, - herausgeschafft haben. Gruss Balázs Zitieren
migflug Geschrieben 24. Februar 2007 Autor Geschrieben 24. Februar 2007 Hi Balázs das tut mir leid für Malev und für Dich besonders - ich glaube 'wir Schweizer' hätten auch keine Freude wenn AiRUnion die SWISS kaufen würde. Dennoch sind Vergleiche mit Sowjet-Imperialismus etc im Jahr 2007 wohl nicht mehr zutreffend, und auch ansonsten finde ich deinen Beitrag nicht besonders sachlich. Egal wie gut oder schlecht die Verträge sind, offenbar sind damit beide Seiten einverstanden. Wenn sie zu einem so tiefen Preis "verkauft" wird, wird das schon seine Gründe haben, nehme ich an. Gruss Flavio Zitieren
balagepi Geschrieben 24. Februar 2007 Geschrieben 24. Februar 2007 Hallo Flavio Klar, von der Schweiz aus ist es recht schwierig zu verstehen, was feindliche Besetzung, politische und wirtschaftliche Unterdrückung, politische Gefangenschaft usw. bedeuten. Und nicht für 1-2 Jahre, sondern für 45. Das prägt ein - für lange-lange Zeit. Für Leute, die in diesem System aufgewachsen sind, wessen Eltern und Grosseltern gegen den Soviets gekämpft haben und ihr ganzes Leben unter der fremden Besetzung gelebt haben, verstehen es sicher besser. Schweizer eben nicht. Aber wenn ich mich richtig erinnern kann, gab's hier auch Misstöne, als Swiss von Lufthansa übernommen wurde. Bezüglich "sachlich": habe bloss die staatliche Meldung übersetzt. Klar, ohne Gefühle geht es nicht, aber an den Fakten habe ich mich eindeutig gehalten. Des Weiteren habe ich versucht die allgemeinen Gefühle in Ungarn Euch zu übermitteln. Ich bin mit meiner Meinung nämlich nicht alleine. Viele denken, dass somit ein Stück Geschichte in die falsche Hände gerät. Ob es andere Alternativen gegeben hätten? Darüber kann man sicher noch diskuttieren. Was Abramowich betrifft: mal schauen, wie lange er sich in England verdrücken kann, wann seine rasante Bereicherung genauer unter die Lupe genommen wird, und vielleicht wird er noch in Siberien Zellenkamarade von Hodorkowski werden? Gruss Balázs Zitieren
migflug Geschrieben 24. Februar 2007 Autor Geschrieben 24. Februar 2007 Hi, ja ich geb dir Recht dass wohl viele Schweizer nicht verstehen können, was die Sowjetgeschichte für Ungarn bedeutet. Natürlich kann ich das auch nicht so gut wie direkt betroffene, dennoch glaube ich dass mein Verständnis diesbezüglich im Vergleich mit dem schweizer Durchschnitt relativ ausgeprägt ist (soll sich jetzt niemand persönlich angegriffen fühlen dadurch... :008: ) Wie gesagt, AiRUnion ist ja kein russisches Staatsunternehmen und auch ansonsten kann man die Situation keinesfalls mit dem Sowjetimperialismus vergleichen, schliesslich stehen keine Panzer der roten Armee mehr in Budapest. In Fact ist es halt einach eine Übernahme einer Airline durch eine andere Gesellschaft, und das ist inzwischen Gang und Gäbe. Das ist halt der Nachteil eines weitgehend unregulierten Marktes. Aufs Thema Chodorkowski brauchen wir hier wohl nicht einzugehen, dass die Sprengung des YUKOS-Konzerns politische Gründe gehabt hat, dürfte sich rumgesprochen haben. Ansonsten empfehle ich das Buch "Russland kommt" von Gernot Erler. Gruss Flavio Zitieren
balagepi Geschrieben 24. Februar 2007 Geschrieben 24. Februar 2007 Hallo Flavio Wie du schreibst: "AiRUnion ist ja kein russisches Staatsunternehmen" bzw. "die Sprengung des YUKOS-Konzerns politische Gründe gehabt hat, dürfte sich rumgesprochen haben". Nun, es wird auch ad und zu diskuttiert, dass Abramowich dem (heutigen) Kreml recht nahe steht, so wie Chodorkowski stand vor ein paar Jahren. Wehen in Russland andere Winde, ist Airunion vielleicht rasch eine Filiale von Aeroflot oder gleich direkt in staatlichem Besitz. Ich will darüber gar nicht nachdenken, was dann mit der Malév passiert. Was das andere betrifft: fühl dich auch nicht persönlich angegriffen, aber ein "relativ ausgeprägtes Verständnis" reicht hier wohl nicht. Hat man es erlebt, dann weiss man Bescheid. Alles andere ist nur Quatsch. M.M.n. dass man die Geschichte vergessen kann, braucht es 1) noch mehr Zeit und 2) das Bild eines zivilisierten Russlands. Dieses letztere gibt's leider noch nicht. Genügt nur an die Problematik mit den Russen in den Skiferienorten, die Drohungen Polen und der Tschechei gegenüber, die Gas/Öl-Misere anfangs 2006/2007 usw. zu denken. Ich glaube nicht, dass sich Russland in den letzten 15 Jahren so gewaltig verändert hat, dass man den Vergleich zum knallharten Kommunismus verwerfen soll. Mal abwarten, was/wer nach Putin kommt. Man sollte darüber auch nachdenken: wieso lagert die Ungarische Staat die Wertsachen in eine externe Firma aus. Sie hätte Malév mit Sack und Pack verkaufen können. Anscheinend trauen sie Abramowich auch nicht so ganz. Aber dann wieso die Eile? Wieso soll man etwas jemandem verkaufen, die man nicht traut? Ich glaube, wir müssen einen Regierungswechel in Ungarn auch abwarten um genau zu erfahren, was im Hintergrund steht. Ich würde aber dieses Thema heute in einem Jahr nochmals diskuttieren. Dann werden wir vielleicht besser abschätzen können, was dieser Verkauf Malév. Ungarn und Abramowich gebracht hat. Abgemacht? Gruss Balázs Ps (off-topic): Ein persönlicher Ratschlag: wenn Du mit Leute aus Ungarn sprichst, lass lieber das Thema mit den Panzern in Budapest. Kaum gibt's eine Familie im Land, wo kein Familiemitglied diesen Monstern zum Opfer gefallen ist. Also ein sehr sensitives Thema, lieber lassen. Zitieren
migflug Geschrieben 24. Februar 2007 Autor Geschrieben 24. Februar 2007 Was das andere betrifft: fühl dich auch nicht persönlich angegriffen, aber ein "relativ ausgeprägtes Verständnis" reicht hier wohl nicht. Hat man es erlebt, dann weiss man Bescheid. Alles andere ist nur Quatsch. man kann auch mit vielen Leuten die es erlebt haben gesprochen haben und viel darüber gelesen haben - und es dann beginnen zu verstehen. Dass es nicht dasselbe ist, ist klar. Dennoch bin ich grundsätzlich der Meinung (auch in anderen Bereichen), dass man Dinge verstehen kann bei denen man nicht selbst dabei gewesen ist. Falls dem nicht so wäre, würde ja die gesamte Wissenschaft ad absurdum geführt werden. Ich würde aber dieses Thema heute in einem Jahr nochmals diskuttieren. Dann werden wir vielleicht besser abschätzen können, was dieser Verkauf Malév. Ungarn und Abramowich gebracht hat. Abgemacht? Absolut. Ps (off-topic): Ein persönlicher Ratschlag: wenn Du mit Leute aus Ungarn sprichst, lass lieber das Thema mit den Panzern in Budapest. Kaum gibt's eine Familie im Land, wo kein Familiemitglied diesen Monstern zum Opfer gefallen ist. Also ein sehr sensitives Thema, lieber lassen. Bei allem gebotenen Respekt bin ich dennoch der Meinung, dass man sich mit der Geschichte auseinandersetzen muss, um sie verarbeiten zu können. Dass die Sowjets Ungarn besetzt haben und Russland dies heute nicht mehr tut, ist ein riesiger Unterschied, der auf jeden Fall beachtet werden muss. Das ist Geschichte und Politik und soll keineswegs irgend etwas verharmlosen oder die Opfer beleidigen. Aber eben - Off-Topic... Gruss Flavio Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 24. Februar 2007 Geschrieben 24. Februar 2007 Hallo Balázs, Wir älteren Schweizer haben sehr wohl etwas Ahnung von den Geschehnissen 1956. Damals kamen 13000 Ungarnflüchtlinge in unser Land, wo sie mit beispielloser Zuneigung empfangen wurden. Unsere neue Nachbarin kam mit ihren zwei Kindern (Mann erschossen), mit denen zusammen ich aufwachsen konnte. Ein sehr bereicherndes Erlebnis. Gruss Walti, habe sogar 14 Kronen aus Ungarn:p Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.