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Airbus lanciert den Bau des A330-200F


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Geschrieben
Grünes Licht für den Bau des Airbus-Frachters A330-200

17 Januar 2007

 

 

Airbus hat vom Board of Directors seiner Muttergesellschaft EADS grünes Licht für den industriellen Programmstart seines Großraumfrachters A330-200 erhalten, für den Airbus bereits 26 Kaufzusagen von zwei Kunden vorliegen.

 

Nach dem kommerziellen Start des Frachters im Sommer letzten Jahres folgte die Entscheidung für den industriellen Programmstart der A330-200F auf eine Prüfung des Marktes, die einen hohen Bedarf von mehr als 400 Frachtern in der Kategorie ab 60 Tonnen in den nächsten 20 Jahren ergeben hat. Die A330-200F ist das einzige reine Frachtflugzeug mittlerer Größe für Langstrecken, das bis zu 64 Tonnen bei einer Reichweite von 7.400 km (4.000 nm) oder 69 Tonnen über Entfernungen bis zu 5.930 km (3.200 nm) in der Nutzlastbetriebsart transportieren kann. Die Indienststellung des ersten A330-Frachters ist in der zweiten Jahreshälfte 2009 vorgesehen.

 

Louis Gallois, President und CEO von Airbus und Co-CEO von EADS, begrüßte den industriellen Programmstart des A330-Frachters mit den folgenden Worten: „Mit der A330-200F ist Airbus sehr gut aufgestellt, um einen großen Teil der Nachfrage in diesem Marktsegment zu decken. Der Frachter bietet flexiblere Oberflur- und Unterflurfrachträume als vergleichbare Flugzeuge anderer Hersteller und zugleich eine größere Reichweite und 21 Prozent mehr Auftrieb. Dieser Frachter fliegt 20 Prozent weiter, und die Kosten pro Tonne sind 13 Prozent niedriger als bei seinem direkten Konkurrenzmodell. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Frachter ein echter Verkaufsschlager wird“, sagte er.

 

Zusätzlich zum dringend benötigten Ersatz für ältere Flugzeuge mittlerer Größe bietet die A330-200F mit ihrer Reichweite den Airlines die Möglichkeit, ihr Frachtgeschäft in Langstreckenmärkten mit niedriger Flugfrequenz auszubauen, die derzeit mit der Boeing 747F bedient werden, neue Strecken zu erschließen und auf das Wachstum des Marktes zu reagieren.

 

Mit der Einführung eines vielseitigen Oberflur-Frachtladesystems wurde die Flexibilität zusätzlich erweitert. Die A330-200F eignet sich zur Beförderung von Paletten und Containern und bietet Betreibern die Möglichkeit, diese sehr unterschiedlichen Märkte zu bedienen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht verschiedene Beladungsmöglichkeiten auf dem Hauptdeck, wo bis zu 23 Paletten Seite an Seite für die Beförderung hochwertiger Massengüter oder 16 Paletten (2,40 x 2,40 x 3 m) in einer Reihe und/oder neun AMA-Container für hohe Beladungsdichten im allgemeinen Frachtverkehr verladen werden können.

 

Die A330-200F ist die Frachterversion der überaus erfolgreichen A330-Familie, die bei mehr als 60 Betreibern weltweit im Einsatz ist. Dadurch wird die Eingliederung der neuen Frachterversion in die bestehenden A330-Flotten wesentlich erleichtert. Die A330-200F profitiert ebenso wie alle anderen in Produktion befindlichen Airbus-Flugzeuge von der einzigartigen Betriebskommunalität dank der inzwischen etablierten Fly-By-Wire-Technologie von Airbus, die Piloten bei Passagier- und Frachtflugzeugen einen schnelleren Umstieg von einem Airbus-Flugzeug auf ein anderes ermöglicht.

 

Airbus ist ein EADS-Unternehmen.

 

 

Abgesehen davon dass die Übersetzung eher mager ist eine sehr positive Nachricht.

Geschrieben

Und es geht weiter... (diesmal nur der englische Text)

 

 

18th January 2007

 

 

GUGGENHEIM AVIATION PARTNERS ORDERS SIX A330-200F

 

Following the authorization to offer the A330 Freighter last summer, Guggenheim Aviation Partners, LLC (GAP), the US-based aviation investment firm, acting on behalf of one of its investment funds, is the first customer to sign a contract for the A330-200F, the newest member of the A330/A340 family. With this order for six aircraft, converting a Letter of Intent signed last October, GAP becomes a launch customer for the new Airbus freighter with deliveries expected to commence in early 2010.

 

“Guggenheim Aviation Partners is pleased to add the new wide-body freighter, the Airbus A330-200F, to our growing fleet” said GAP Managing Director Paul Newrick. “Guggenheim Aviation Partners is making a significant investment in the acquisition of medium range and long-haul freighters, as we believe this is a market that is currently underserved and is expected to benefit from near-term industry growth”, he added.

 

Airbus COO Customers, John Leahy underlined the importance of the deal, saying: “We are very pleased that Guggenheim Aviation Partners has chosen to be a launch customer for the A330-200F. The decision by such an investment firm to acquire the A330-200 freighter is a great endorsement for our new freighter. It clearly demonstrates Guggenheim's foresight and the confidence investors put in the value of our new freighter”.

 

Depending on mode selected, the A330-200F can carry up to 64 metric tonnes over 4,000 nautical miles / 7400 km or 69 metric tonnes up to 3,200 nautical miles / 5930 km - non-stop. These range and payload capabilities will enable operators to grow their business by opening up or extending cargo routes they currently operate. Thanks to an optimized fuselage cross-section, it has the interior flexibility to carry a wide variety of pallet and container sizes for maximum interlining capability, offering 30 percent more volume than any freighter in its class.

 

The A330-200F is a derivative of the very popular A330 Family aircraft with more than 60 operators worldwide. With a large number of aircraft in service it will enable a smooth introduction of the new all-cargo variant into existing A330 fleets. The A330-200F will also benefit from, as all the other Airbus aircraft in production, the now well recognised Airbus Fly-By-Wire technology enabling faster pilot transition to and from other Airbus aircraft, both passenger and freighter.

 

Airbus is an EADS Company.

 

Damit hat Airbus 2 Tage nach dem Launch der A330-200F bereits 32 Flieger verkauft (=64% von Boeing oder 39% des Marktes)), wo Boeing mit der 767-300ERF nach 14 JAHREN mit 50 Stück dasteht.

 

Wobei es im Flightforum offensichtlich wichtiger ist zu wissen dass SQ nicht mehr mit 747-400 nach ZRH kommt...

Geschrieben

Parallel zu den B767-300ERFs gab es allerdings auch die B757PF (Parcel Freighter, oder wie man auf gut schweizerdeutsch wohl sagen müsste, Päcklifrachter), von denen alleine UPS deren 75 betreibt. Dazu kommen noch zahlreiche Umbauten von B727 und B752. Und zumindest auf dem Papier ist der Superfrachter MD-11F auch noch eine Boeing... ;)

 

Finanzschwächere potenzielle Käufer solcher Frachtmaschinen werden wohl allerdings vorerst nach wie vor nach gebrauchten A300-600 Ausschau halten, denn von denen dürften in den kommenden Jahren genug auf den Markt purzeln.

 

Aber eben, das erreicht bei weitem nicht die Wichtigkeit des Abgangs des vermeintlich letzten Jumbos in Zürich...:007:

 

Gruss

 

JOEL

Geschrieben
Parallel zu den B767-300ERFs gab es allerdings auch die B757PF (Parcel Freighter, oder wie man auf gut schweizerdeutsch wohl sagen müsste, Päcklifrachter), von denen alleine UPS deren 75 betreibt. Dazu kommen noch zahlreiche Umbauten von B727 und B752. Und zumindest auf dem Papier ist der Superfrachter MD-11F auch noch eine Boeing... ;)

 

Nur ist die 757 doch wesentlich kleiner und hat signifikant weniger Reichweite. Die MD11 ist hingegen wieder wesentlich grösser. Sie gehören also beide in andere Kategorien.

 

 

Finanzschwächere potenzielle Käufer solcher Frachtmaschinen werden wohl allerdings vorerst nach wie vor nach gebrauchten A300-600 Ausschau halten, denn von denen dürften in den kommenden Jahren genug auf den Markt purzeln.

 

 

Die A300-600 die da wären....? Soviele hat es nicht mehr.

 

 

 

Ich weiss, Fracht, das unbekannte Wesen im Geschäft...

Geschrieben

Ähm, fast vergessen, es gibt ja noch die B777LRF. Die spielt zwar mit einem max. Payload von knapp 104 Tonnen und einer Reichweite von um die 9000 km wiederum in einer anderen Liga als der A332F. Letzerer ist allerdings auf dem Papier der überlegene Frachter dieser "Mittelklasse". Die PR-Mitteilung zeigt aber auch, dass jeder irgendwo Marktleader ist, denn den Markt kann man ja bei solchen Betrachtungen frei einschränken. In der Gesamtheit gibts wohl weltweit immer noch weniger Airbus- als Boeing-Frachter...

 

Ich bin auf alle Fälle gespannt, wer sich hinter dieser Guggenheim-Bestellung verbirgt. Das Rezept des A330-Frachters ist sicher nicht verkehrt. Obs wirklich den Druchbruch bringt werden wir dann sehen wenn die Ware fliegt. :)

 

Und von wem stammen die 26 unbekannten Bestellungen? Wäre noch gut zu wissen, wer da gleich so stark sich hinter das neue Produkt stellt. :)

 

Gruss

 

JOEL

Geschrieben

Die 26 anderen Bestellungen sind nicht unbekannt sondern standen noch vor dem Lauch in der Presse. Zur Rekapitulation:

 

- 20 an Intrepid, USA

- 6 an Flyington Freighter , Indien

Geschrieben
Ähm, fast vergessen, es gibt ja noch die B777LRF. Die spielt zwar mit einem max. Payload von knapp 104 Tonnen und einer Reichweite von um die 9000 km wiederum in einer anderen Liga als der A332F.
Diese Daten entsprechen denen älterer 747F und eine MD-11F liegt bei der Nutzlast auch nur ca. 10% darunter. Mit 58t liegt die 767 aus meiner Sicht nicht so weit von der A330F weg als das sich da die Definition einer eigenen Klasse lohnt, auch wenn der Reichweitenunterschied prozentual jeweils größer ist.

 

In dem Zusammenhang interessant ist übrigens die Äusserung der Northrop Grumman, die evtl. doch nicht weiter für den USAF Tankerauftrag bieten wollen, da der zu sehr auf die 767 massgeschneidert sein könnte und eben keine MRTT fordert, sondern vor allem das zweite "T" also Tanker ohne Multi Role Transport

Geschrieben
Die 26 anderen Bestellungen sind nicht unbekannt sondern standen noch vor dem Lauch in der Presse. Zur Rekapitulation:

 

- 20 an Intrepid, USA

- 6 an Flyington Freighter , Indien

 

Es gibt da noch mindestens einen grossen A330 Betreiber in Asien dem die Frachtversion sicherlich gut ins Konzept passen würde, ich bin sehr gespannt :D

Geschrieben

Moin!

 

http://www.airbus.com/store/photolibrary/AIRCRAFT/AIRBUS/A330_340/att00008923/media_object_image_lowres_A330200F_mr.jpg

 

Das Bugfahrwerk der A330F soll gegenüber der jetzigen Pax-Version tierfer montiert werden. Nur so kann wohl gemäß Flight eine uneingeschränkte Kompatibilität der Typeratings erhalten bleiben. Damit ein waagerechter Stand ermöglicht. Bei der A350F wird der "Pickel" später aber nicht erforderlich sein, da dort im Rumpf genügend Platz ist.

Geschrieben
Das Bugfahrwerk der A330F soll gegenüber der jetzigen Pax-Version tierfer montiert werden. Nur so kann wohl gemäß Flight eine uneingeschränkte Kompatibilität der Typeratings erhalten bleiben. Damit ein waagerechter Stand ermöglicht.

 

Mit dem Typerating hat das nichts zu tun, sonder damit dass die A330-200F dasselbe Bugfahrwerk hat wie die Pax Maschinen. Da die Pax-Varianten eine ziemlich ausgeprägte nose-down attitude haben die für die Fracht negative Aufwirkungen hätte ist eine Neuanordnung des Budfahrwerkes notwendig. Um dasselbe Fahrwek benutzen zu können (commonality) wird es abgesenkt, was aber eine Änderung des Fahrwerkschachtes bedingt un damit das für den Frachter charakteristische 'Kinn' verursacht. Der zusätzliche Luftwiderstand wird mit 0.13% angegeben (das liegt innerhalb des sogenannten 'Scatters', also der statistischen Distribution von Flugzeug zu Flugzeug).

  • 3 Monate später...
Geschrieben
6 an Flyington Freighter , Indien
War wohl bisher nur eine Vorvertrag, den erst jetzt wird die Festbestellung gemeldet. Naja, auch so kommt man zu positiven Nachrichten. Mit Boeing war man ja sich ja auch schon so gut wie einig, doch der Kaufvertrag für vier 777F wird jetzt wohl doch nicht zustande kommen.

Reuters-Meldung

Pressemitteilung der Airbus

Geschrieben

Airbus hats einfach verpennt....dieses Segment (330F)....wenn wir ehrlich sind!

Gab ja auch genug andere Probleme substantiellerer Art.

 

Aber man hats bemerkt...und gehandelt.....hoffentlich nicht zu spät.

 

Ich wünsche Airbus einen guten Verkaufserfolg mit diesem Frachter.

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