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Polemik um Ecolights


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Geschrieben

Hallo,

Schon öfters ist mir hier von vielen 'echten' Piloten eine Aversion gegen die Ecolights aufgefallen

(z.B. in Thread über Verbrauch: 100 PS ist recht für ein Ecolight, aber für ein Flugzeug reicht das nirgens hin).

 

Ich bin der Meinung dass genau diese negative Haltung den Fortschritt zu günstigen und ökonomischen Flugzeugen verhindert.

 

Beispiel 1:

Die meisten Ecolights sind werkseitig für um die 600kg zugelassen aber die eurpäischen und allen voran die schweizerischen Piloten beschneiden diese Limite auf 472kg um dann später argumentieren zu können dass man mit 2 mittelschweren Personen gar nicht mehr genug Treibstoff für einen Streckenflug mitnehmen könne, -ziemlich absurd oder-!

 

Und warum diese Absudität ?

Hypothese:

All die Clubs mit ihren alten und teuren Benzinschlucker befürchten einen massiven Wertezerfall und Kundenverlust für ihre Maschinenparks wenn man dem Fortschritt freien Lauf liesse.

 

Beispiel 2:

Es wird argumentiert dass Ecoligths nur 2 Plätzer sind.

 

Hypothese:

Mehr als 80% aller privaten Flüge werden zu zweit oder alleine gemacht, wozu brauche ich dann 4 Plätze ?

 

Sind es vielleicht sogar die gleichen Piloten die die fliegerische Freiheit in den USA besingen

(wo z.B. die gleichen Flugzeuge mit 600kg fliegen die hier auf 472 beschränkt sind) welche hier um ihre Pfründe bangen?

Geschrieben

Hallo

 

da gibt es zusätzliche Ueberlegung zur Festigkeit solcher 'Leichtgewichte'. Ich kenne ein Ecolight, welches wegen Reparaturen mehr Standzeiten, als Flugzeiten hat. Eine der teureren 'Anlässe' war ein Bugradbruch mit all seinen Folgen (Prop-Motorprüfung). Es gibt Mintenancebetriebe die über so viel zusätzliche Arbeit gar nicht so unglücklich sind.

 

Ich habe ja seit kurzem mit 680 Kg MTOW auch so ein Leichtgewicht, bei dem ist aber alles überaus robust gebaut, doch noch mehr ein Flugzeug, als nur ein Drachen.

 

 

Gruss

Heinz

Geschrieben

@Joel

 

Da ich mich im Moment intensiv am rechnen und überlegen bin, mit was ich nächstes Jahr anfangen will zu fliegen, so habe ich in meine Überlegungen genau diese Kriterien die Du angesprochen hast mit einbezogen. Ich muss Dir recht geben und auch "leider" sagen.

 

Gerne würde ich nur mit einem Ecolight fliegen. Besonders wegen den niedrigen Kösten. Doch habe ich auch noch Familie. Die sicher auch gerne mal mitkommen möchte. Da ich in der Zukunft Geschäftlich auch noch mit Portugal was am Hut habe, wäre es natürlich sehr verlockend, mit der ganzen Familie jährlich dort hin zu fliegen.

 

Gerne würde ich mit dem Ecolight anfangen und später auf den normalen PPL umschulen, wenn mir die Stunden voll umfänglich angerechnet werden könnten. Leider kann ich ja aber nur 10 Stunden notieren. So bin ich nun am rechnen obs mich dann nicht doch günstiger kommt, gleich nen PPL auf den "schweren" Maschinen zu machen.

 

Gruess Rahim

Geschrieben

@Rahim

das mit den 10 Stunden stimmt nicht:

 

Die Stunden auf Ecolight-Flugzeugen sind zur Verlängerung des Class-Rating RPPL-SEP oder RPPL-TMG voll anrechenbar!

Die Anrechenbarkeit an die JAR PPL-SEP ist hingegen noch nicht möglich.

 

Wenn Du in Portugal auch fliegen willst brauchst Du aber JAR-PPL.

Geschrieben

Ah ok, das mit den Stunden habe ich wohl falsch interpretiert. Deswegen und wegen Portugal wäre ein JAR-PPL sowieso sinvolller.

 

Aber wenn ich Single wäre, so würde ein Ecolight sicher genau das richtige sein. Denn die Schweiz ist doch so schön. Und bringt mit den Alpen sicher auch alle Anforderungen mit, damit fliegen ein Abenteuer ist. Obwohl mal ein Abstecher nach Basel, Zürich, Bern oder Genf, sicher kein Pilot missen möchte?!

 

Danke dass Du dieses Thema bringst, mich würden die Meinungen der richtigen Piloten sehr interessieren.

 

Gruess Rahim

Geschrieben

Ich frage mich gerade, ob ich etwas missverstehe. Ist es eigentlich erlaubt mit dem normalen PPL und einem Ecolight Rating auf gross Flughäfen, wie die oben genannten, zu landen?

 

Gruess Rahim

Geschrieben
Beispiel 1:

Die meisten Ecolights sind werkseitig für um die 600kg zugelassen aber die eurpäischen und allen voran die schweizerischen Piloten beschneiden diese Limite auf 472kg um dann später argumentieren zu können dass man mit 2 mittelschweren Personen gar nicht mehr genug Treibstoff für einen Streckenflug mitnehmen könne, -ziemlich absurd oder-!

 

ähh... ich glaub kaum, dass dies die Piloten sind, welche diese 472Kg gewählt haben... Viel eher ist da die Politik im Spiel!!

Wären diese Flugzeuge für 600kg zugelassen, würde das Ganze auch aus Sicht des einen oder anderen Piloten anders aussehen!

Glaub mir, die Piloten würden 600kg wählen wenn sie könnten/dürften...

Auf der anderen Seite muss ich aber auch Heinz recht geben: Es gibt kaum Erfahrungen bezüglich Ecolights und deren langfristige "Haltbarkeit"!

 

Gruess Chregu

Geschrieben

Wer sind den die Politiker?

Das sind Lobbyisten von Interessensgruppen welch in diesem Falle fast nur Piloten sein können, wie auch die Experten vom geliebten BAZL durchwegs Piloten sind.

Das wäre ja durchaus auch in Ordnung, wenn nur die 'schweigende Mehrheit' von der anderen Seite mit einer ebenso starken Lobby vertreten wäre.

 

Bezüglich Robustheit gebe ich natürlich Heinz recht: Ich glaube kaum dass irgend ein heute immatrikuliertes Ecolight in 30 Jahren nocht fliegt, wie das die Cessna152 auf der ich gelernt habe noch locker tut.

 

@Rahim

Ja, mit JAR-PPL kannst Du mit jedem in der Schweiz zugelassenen Flugzeug auf diesen Plätzen landen

(natürlich muss es mit Funk ausgerüstet sein um die Voice erledigen zu können).

Geschrieben

Hallo Joel,

 

Ja, klar, alles Deppen, ausser du, der die wahre Grösse der Ecolight und überhaupt der Fliegerei erkannt hast...

 

Könnte man fast aus deinem geschriebenen interepretieren... ;)

 

Seriös...

 

In der Schweiz hat man schon länger dafür gesorgt, dass die Ecolight nicht die Lösung schlechthin ist:

Dank Zertifizierung und administrativem Krimskrams fliegst du mit einem Ecolight mittlerweile nur noch günstiger als mit einem "normalen", da du Mogas verwenden kannst. Welches aber nicht mal überall erhältlich ist...!

Ersatzteile kosten mittlerweile dank den lustigen A4-Zettelchen, die im Kopf ganz gross ein "EASA" haben, genau gleich viel, wie bei einer 152.

Der Mechaniker kostet auch nicht weniger, nur weil er anstatt einem "normalen" an einem Flieger der Ecolight-Klasse arbeitet.

Merke: Ecolight ist ganz normale Fliegerei einfach mit leichteren Fliegern. Nicht zu verwechseln mit Experimental, da sieht die Rechnung wirklich anders aus... Ein 500kg-Leichtbauweise-Flieger mit Material- und Antriebstechnologie aus dem Jahre 2000 wird nun halt mal mit 100PS zur Rakete, wo ein 152 mit Blech- und Graugussbauweise und Güllepumpeantrieb nun halt mal liebevoll und neckisch "Damenvelo" genannt werden kann. Wenn du jetzt wirklich *allen* Piloten vorwerfen möchtest, sie benutzen das Argument der PS *gegen* Ecolight, so frage ich mich, ob da nicht aufgrund Unkenntniss einiger Grundlagen am Ziel vorbeigeschossen wird?

 

Der Traum, mit Ecolight ultrabillig aber mit gleichen Leistungen wie mit einem normalen Flieger in die Lüfte zu kommen, ist und bleibt ein Traum... Allein die Regulatorien haben dafür gesorgt. Da brauchts keine Proleten, die dies glorreich herauszufinden brauchen.

 

Auch hab ich mir durchaus schon eine fundierte Meinung gebildet, was die mechanische Qualität des Designs vieler dieser als Ecolight angepriesenen Selbstbaukästen betrifft. Es gibt in der Tat nur wenige, wo ich mich selbst reinsetzen würde. Wer zu dem Thema mit dem Argument anzureiten kommt, dass diese Konstruktionen ja aber offensichtlich doch fliegen können, der hat nix von "flight safety" kapiert. Punkt.

 

Ecolight wäre eine gute Sache!!!

 

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär...

 

Und dieses wird halt von Politikern massivst missbraucht...

 

Dass die federführenden Personen im BAZL allesamt vom Fach selbst sind, empfinde ich als eine ein bisschen verblendete Sichtweise, es sei denn, man hat eine ziemlich loose Definition, was denn "vom Fach" bedeutet. Selbiges ist auch bei Politikern anzuwenden...

Nein, meine Aussage so zu deuten, als ob da alles Nieten sitzen würden, ist genauso falsch, wie die Aussage, dass da alles nur Fachleute sind...

 

Wie in der Militärfliegerei fliegen anscheinend auch die Ecolight aufgrund ganz anderer physikalischen Gesetzen, welche ein "normaler" JAR-PPL gar nicht im Stande ist, aufzufassen... Könnte man meinen...

 

Fazit:

Die Ecolight-Szene ist garantiert *nicht* Scheisse, ein paar Exemplare haben sogar ein paar ganz innovative Lösungsansätze. Und wer möchte denn nicht für 100.- weniger pro Stunde fliegen gehen?

Ich persönlich kann und will nicht umsteigen, da ich zuerst ja - gemäss Papier - nochmals das Fliegen neu lernen müsste und dann noch einen neuen Flieger anschaffen müsste.

 

Aber Ecolight sind *nicht* die eierlegende Wollmichsau. Und danach tönen leider deine Aussagen, Joel.

 

Der Trend, dass Ecolight billiger ist wie "normal", wird nur solange anhalten, bis genug Leute darauf umgesattelt sind und dadurch die Einnahmen gesunken sind. Spätestens dann werden mit Taxen vorgeschriebene aber unnütze Aufwände und sonstigen Kosten die finanziellen Umtriebe wieder erhöht. Bis dann wiederum genug Leute auf Experimental umgestiegen sind, wodurch wieder weniger bei den Ecolight eingenommen wird, also wird dann auch die Ecolight-Szene mit Kosten zugepflastert.

 

In dem Sinne:

You can run, but you can't hide, kid...

Don't worry, they'll get your wallet...

 

Achja, und eine Lobby?

Wäre schon schön...

Aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass das eigene Geld wirklich stärker als jede Lobby oder Kameradschaft ist... Speziell in der Fliegerei hats schon immer, tut es und wird es auch immer heissen: "Mer sött, mer chönnt, mer müest...", sobalds dann aber ums Umsetzen geht, steht man allein auf grosser, weiter Prärie. Biertischkumpel? Ja, solange es micht nix kostet.

Ist so.

Die einzigen, die sich sowas leisten können, sind die, die selbst einen direkten Nutzen ziehen können: Politiker, Flugzeugbesitzer und Grossbetriebe.

 

So, jetzt aber genug Polemik meinerseits und ab auf den Modellflugplatz, wo selbst die Modellheli-Operationskosten mit Fünfräpplern anstatt Hunderternoten bestritten werden können... ;)

 

Liebe Gruess vom Dani, die gefütterten Schuhe suchend...

Geschrieben

Hallo Zusammen

 

Kosten, zertifizierung,...... Wieso fliegen wir(Privatpiloten)? Genau, weil es Spass macht!

 

Für meinen Teil, erfüllen die Ecolight einen weitaus grösseren Spassfaktor als die meissten herkömmlichen Maschinen. (Das Fliegen intensiv spühren, die Landschaft geniessen)

 

Natürlich kann ich nur für mich sprechen. Hört man sich hier im Forum etwas um, so gibt es doch eine beachtliche Zahl Piloten, welche vor allem Freude an einer üppigen Avionik und hoher Reisegeschwindigkeit hat (Und das will ich jetzt nicht werten). Verständlich dass diese Faktoren nicht wirklich zu den Ecolights passen.

 

Gruss

Stefan

Geschrieben
Jedem das Seine ;)

 

Gruss

 

Wilko

 

absout. Wieso? weil eben jeder das Tun soll, was ihm Spass macht. (in gewissen Grenzen)

 

Gruss

Stefan

Geschrieben
Hallo Zusammen

 

Kosten, zertifizierung,...... Wieso fliegen wir(Privatpiloten)? Genau, weil es Spass macht!

 

Für meinen Teil, erfüllen die Ecolight einen weitaus grösseren Spassfaktor als die meissten herkömmlichen Maschinen. (Das Fliegen intensiv spühren, die Landschaft geniessen)

 

Natürlich kann ich nur für mich sprechen. Hört man sich hier im Forum etwas um, so gibt es doch eine beachtliche Zahl Piloten, welche vor allem Freude an einer üppigen Avionik und hoher Reisegeschwindigkeit hat (Und das will ich jetzt nicht werten). Verständlich dass diese Faktoren nicht wirklich zu den Ecolights passen.

 

Gruss

Stefan

Bin da gleicher Meinung. UL Fliegen ist läss und auch 'gewöhnliche' Maschinen a la Cessna und Piper sind toll. Es spricht ja nichts dagegen beides zu tun.

 

Einschränkende Faktoren beim UL nach meiner Erfahrung (die meisten wurden schon genannt):

-nicht mal unbedingt die Reisegeschwindigkeit (ein Ikarus C42 entspricht etwa einer Piper Cub, eine Dynamic WT9 hält mit Archer/Cessna mit)

-abhängig von der Maschine die Tankgrösse (unser Ikarus 48 lit = 3 Std + etwas Reserve) und damit Range

-für weitere (= mehrtägige) Reisen hauptsächlich das zulässige Gewicht und je nach Muster auch der fehlende Stauraum.

 

Ein Ikarus (ohne Rettungsschirm, max TOW=450 kg) hat mit vollem Tank (für PIL + PAX =140kg Masse) noch etwa 10kg Reserve für Gepäck übrig. Nicht jeder weibliche Mitreisende ist willens x Tage mit Notwäsche aus dem Rucksäckli zu leben (das ist wohl genetisch bedingt:p ).

 

Vorteile:

wenig (oft weniger) Lärm verglichen mit einer Motormaschine.

Je nach Land die Möglichkeit nicht nur von Flugplätzen sondern mit Einwilligung des Landbesitzers 'irgendwo' zu starten/landen.

eher kurze bis sehr kurze Landedistanzen je nach Muster.

Geschrieben
Zitat Dani

Ja, klar, alles Deppen, ausser du, der die wahre Grösse der Ecolight und überhaupt der Fliegerei erkannt hast...

 

Hoppla, da bin ich jemandem auf'n Schwanz getrampelt (mit was nur?)....

 

Im übrigen gebe ich dir völlig Recht.

 

Beantwortet aber immer noch nicht, wieso wir die künstliche Limite von 472 kg haben, wenn die Flieger für 600kg zugelassen sind und auch so z.B. in den USA geflogen werden.

Geschrieben
Beantwortet aber immer noch nicht, wieso wir die künstliche Limite von 472 kg haben, wenn die Flieger für 600kg zugelassen sind und auch so z.B. in den USA geflogen werden.

 

Weil wir mehr oder weniger 1to1 das deutsche Regelwerk bezüglich Ecolight übernommen haben :009:

Vielleicht wollte man beim BAZL (welches ja momentan wie wahnsinnig auf dem Pseudo-Safetytrip ist (->siehe Flugplatzzäune... ok, nicht ganz fair, da auch mit Einfluss von aussen...)) auf Nummer Sicher gehen und nix wagen gegenüber den umgebenden Ländern.

Geschrieben

Salü Joel!

 

Nein, nein, keine Angst, nix getrampelt, deshalb schrieb ich ja auch:

 

Könnte man fast aus deinem geschriebenen interepretieren... ;)

 

Warum es in der Schweiz andere Limiten gibt als anderswo, wird wohl niemand so wirklich schlüssig erklären können...

Ich vermute, das ist ein weiterer Grossfirmen-Klassiker: Der eine munkelt dies, der andere erzählts weiter, dieser macht ein Gerücht draus, dieses wächst weiter und kommt eine Woche später als Elefant mutiert zum ersten zurück, der jedoch den Ursprung der mittlerweile felsenfesten Tatsache nicht weiss und fragt sich daher, warum denn dies noch von niemandem zu Papier gebracht wurde und macht sich fleissig dahinter...

Warum?

Ja, der da sagte doch, meinte doch, dachte... Ääh...

 

Und wenn schon, warum genau 472?

Warum nicht 470?

Oder zumindest eine runde Zahl 500?

Oder vielleicht doch eher 473.638kg?

 

Passt doch einfach ins Raster... ;)

Definition BAZL für Flugzeuge:

Flugzeug - leichter als Luft.

 

Warum kann die absolute Flugsicherheit nur mit einem A4 grossen Blatt 80g/m2 Papier sichergestellt werden?

 

Weshalb wird des Piloten Tun oder eben Nichttun nach dem fallenden Fall mit modernstem Lasergerät ausgemessen und mit Tabellen und Zahlen verglichen, welche auf einem Flugzeug basieren, dass mal vor 30 Jahren die Fabrikhalle verlassen hat und nur noch von diesen performances träumt?

 

Wieso muss heutzutage eine C152 mindestens zwei VOR, ein Garmin 530 und ein Garmin 430 haben (noch lieber gleich ein Garmin1000, vielleicht könnte man die Zelle lokal ein wenig verbreitern, dass es passt...), wenn doch eigentlich für das VFR sowieso nur erstens ein Schnapskompass, zweitens ein Höhenmesser, drittens ein Fahrtmesser, viertens eine Uhr und fünftens eine ICAO-Landkarte benötigt wird?

Eine dermassen minimal ausgerüstete Piper Cub kostet meiner Meinung nicht viel mehr als ein Ecolight, hat aber bereits schon bessere Leistungen bei der Zuladung (Thema verführereische Dessous, welche für mehrtäger auch irgendwo verstaut werden müssen... ;) ).

 

Ganz ehrlich: In der (theoretischen, rechtlichen) Aviatik gibts zuviele Dinge, die ich nicht verstehen kann. Ich probiere daher so gut wie möglich, mir kein Kopfzerbrechen über Sinn und Unsinn zu machen und mich einfach danach zu richten...

 

Eine Änderung der Tatsachen würde ein Rütteln an der Riesengrossen Maschinerie namens "Bund" bedeuten. Und wenn man dies als normaler Bürger und Fussgänger probiert, so kann man sich das Resultat erfahrungsweise gradesogut schenken... ;)

 

Liebe Gruess vom Dani, langsam wieder aufgetaut von der Kälte draussen... :)

Geschrieben
.. wieso wir die künstliche Limite von 472 kg haben, wenn die Flieger für 600kg zugelassen sind und auch so z.B. in den USA geflogen werden.
Die angebliche Feststellung stimmt so nicht, darum gibt auch keiner eine Antwort zur vorgeblich harmlosen Frage.

 

Darüber hinaus kann der Unterton des ersten Postings auch nicht so recht gefallen.

 

Hans, der durchaus so einiges völlig unterschiedliches fliegen würde.

Geschrieben

Hallo!

 

Ich für meinen Teil sage zu dem Thema nur: Solange man noch so regelmässig Untersuchungs(vor-)berichte liest, bei denen gewisse Eco Typen 'stillgelegt' werden, weil innert kürzester Zeit gleich mehrere runter gekommen sind, lasse ich die noch ein bisschen reifen... Bis sie so veraltet, aber auch so zuverlässig sind wie unsere Benzinschlucker.

Reizen würden mich die Ecos ja auch, aber im Moment sind sie mir rein subjektiv noch zu unsicher... Es mag Typen geben, auf die das nicht zutrifft...

Geschrieben

Warum es in der Schweiz andere Limiten gibt als anderswo (...)

Und wenn schon, warum genau 472? (...)

Also meines Wissens kommen die 472 (oder 472.5?) kg daher:

ursprünglich gabs nur die Gewichtslimite 450 kg.

Dann gabs die ersten Rettungssysteme, die damals eben 22.5 kg wogen. Es wurde entschieden, dass (im Sinne zusätzlicher Sicherheit) dieses Zusatzmasse quasi 'die Zuladung nicht einschränken soll+ daher nicht angerechnet' wird.

max. Gewicht =450 kg ohne Rettungssystem

max. Gewicht =472.5 kg mit Rettungssystem

 

Diese Regelung/Limite ist meines Wissens ziemlich europäisch (nicht nur schweizerisch/deutsch).

 

EDIT:

max. Gewicht =500 kg mit floats

Geschrieben

Es gibt viele echte Piloten, die Ecos fliegen.

 

Mir gefallen sie auch, für gewisse Dinge sind sie sehr brauchbar. Und machen Spass.

 

Martin (der noch nicht Ikarusmartin heisst)

Geschrieben

UL/Ecolights für mich fliegerisch sicher interessant, aber alleine fliegen macht nicht immer Spass......93.5 kg unbekleidet.......Mit vernünftigen 600 kg wie in den USA sofort(ich) vielleicht etwa 2015(BAZL):confused:

Geschrieben

Wie schon von jemandem erwähnt, macht auch mir das schnelle Fliegen und ich sag jetzt völlig übertrieben 'airlinerfeeling' Spass. Da kommt nun mal ne gut ausgerüstete Arrow viel näher dran als die Stoffdrachen ;)

Mit ner Arrow ist auch eine längere Reise wenig problematisch, man kommt locker von Kopenhagen mit einer Tankfüllung zurück in die Schweiz, hat zur Sicherheit noch ein gutes GPS, doppelten Funk, Notbatterie, 2-achsen Autopilot etc. Und auch mit ein paar Dessous mehr ist man noch im Envelope drin :p

 

Für solche Spässe ist meiner Meinung nach ein Ecolight einfach nicht zu gebrauchen. (Ich bezieh mich mal auf den C42, da hab ich die Einweisung mal machen können)

Wofür die Ecolights aber durchaus zu gebrauchen sind, ist der pure Spass am fliegen. Einfach mal reinsitzen, nur mal so ein bisschen 'billig' fliegen und die Landschaft in Mindesthöhe anschauen. Auch bei einem Motorabsteller käme man problemlos auf einem Feld runter. Das Ding sinkt so langsam, da wär ich mit der Arrow schon lange aus 2km Höhe unten, bis ich beim Ecolight die 300m aufgebraucht hab ;)

 

 

Zuladung ist übrigens nicht wirklich ein Problem, so lange man nur "Funflüge" macht. Mit 2 Stunden Sprit plus Reserve kann ich gut noch meinen Vater mitnehmen und bin im Limit.

 

Was ich aber nie machen würde:

Mit so nem Drachen nach Zürich, Genf o.ä. gehen. Hallo? Anfluggeschwindigkeit 90km/h??? Ich bin mal mit der Arrow in Zürich gewesen, bin mir mit 90kt schon viel zu langsam vorgekommen. Das sehe ich übrigens auf fast jedem Circuit als Problem an. Fühl mich einfach unwohl als Verkehrshindernis für alle anderen.

 

Edit:

Sicher ist Schleppen noch eine wunderbare Sache mit denen. Auch wenn man die Huskys etc. nicht ganz weg bekommt, lärmmässig macht es extrem viel aus! Das kommt auch nur uns Fliegern zu gute, wenn man uns weniger hört!

 

 

Aber langer Rede, kurzer Sinn:

Jedem das Seine
;)
Geschrieben
Fühl mich einfach unwohl als Verkehrshindernis für alle anderen

Einer muss immer der langsamste sein, ob das jetzt 90km oder etwas mehr ist:005:

 

EDIT: das diesjährige Mollis Fly-In zeigt dass eben gerade diese (oben genannten) Einschränkungen eine Herausforderung auch für längere Reisen sein können. Geschmackssache, wie schon mehrfach in diesem Thread gesagt wurde.

Geschrieben

Was heisst denn hier "Huskys wegbekommen":005: ?

 

Uebrigens kann man mit einer C42 sehr gut high speed approaches machen......

 

Martin

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