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Neueste Infos zur Boeing 787 Dreamliner


CarstenB

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Den Jahresbeginn haben sich die Boeing-Manager wohl etwas anders vorgestellt - hoffentlich bringen sie das ganze innert nützlicher Frist auf die Reihe. Allerdings deuten die beiden verlinkten Artikel (unten) darauf hin, dass wir den Qatari-Dreamliner nicht so bald wieder in Zürich sehen werden.

 

In der Zwischenzeit sind ja einige Artikel zum Thema erschienen. Auf zwei möchte ich aber hinweisen:

 

Etwas Vergleichbares gab es eigentlich (meines Wissens) erst einmal 1979, als das FAA der Douglas DC-10 die Flugbetriebserlaubnis entzog (sie später aber wieder erteilte, da sich damals die Probleme auf falsche Handhabung durch die Airlines/Wartungsbetriebe zurückführen liessen).

 

Reto

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  • 2 Wochen später...

Ueble Sache das, aber dass hier ist ziemlich Bluna:

 

 

Selbst Airbus erwartet, dass Boeing letztlich die Kurve bekommt. Davon zeigte sich zumindest Unternehmenschef Fabrice Brégier überzeugt: "Airbus hat die besten Ingenieure der Welt, Boeing ist nicht weit davon entfernt. Ich bin sicher, Boeing wird eine Lösung finden."

 

Lieber Fabrice, Airbus hat sicherlich gute Ingenieure, da ich aber auch Ingenieur bin, koennen Deine Jungs bestenfalls die zweitbesten Ingenieure der Welt sein. Da ich aber ein noch besserer Pilot bin, fange ich dennoch nicht bei Dir an. Sorry!

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hallo Kollegen,

 

man bedenke mal folgende Ausgangssituation:

 

es Fluggerät wird projektiert. Daraus resultiert, dass modernste Teile von Zulieferern "mit bester Reputation" hineinkonstruiert werden und danach zum Einbau gelangen.

 

Und dann, upps, versagen diese schicken "Import-Teile". Beim Airbus 380 die Triebwerke, im aktuellen Fall die Batterietechnik in der 787.

 

Was passiert darauf hin?

 

Richtig, der Flugzeughersteller ist Schuld, deren "Birnen" hätten schon vorher wissen müssen, dass externe neue Technologien nicht funktionieren werden.

 

Also, zuvor waren die schlechten Ingenieure bei Airbus Schuld daran, dass bis vor Kurzem Triebwerke auseinanderflogen.

 

Nunmehr sind es die unfähigen Ingenieure bei Boeing, die vorsätzlich fehlerhafte Batteriesysteme verwenden.

 

Von denen die wirklichen Experten (also die Asse in einigen Foren und in der Fachpresse mit ihrer geballten Inkompetenz) alles schon vorher wußten, von der nicht funktionsfähigen Technologie. Ein nicht endender Extrakt an dummem Zeug wird dazu verfasst.

 

die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst...

 

cheers

Peter

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Peter, dieses Posting ist hoffnungslos, und hoffentlich nicht ernst gemeint...

Triebwerke sind etwas völlig anderes als Batterien. Triebwerke kommen seit Bristols Zeiten nicht mehr vom Flugzeughersteller, und haben eine eigene Zulassung. Die Batterie mag Boeing zwar zukaufen, aber die Verantwortung liegt zu 100,000% bei Boeing. Bei jedem Flugzeug werden heutzutage die Systemkomponenten zugekauft, von Batterien über Schalter bis zu Hydraulikpumpen. Die "Verwaltung" dieses Zukaufsammelsuriums ist seit jeher eine der Hauptaufgaben der Flugzeugentwickler. Und keine einfache!

 

Gruß

Ralf

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Nun prüft die Aufsichtsbehörde (NTSB) die Rolle der FAA bei der Zulassung. Die Zeitperiode bis zur Wiederinbetriebnahme wird mit "several weeks" bis "could take moinths".

 

Gruss,

Adrian

 

 

Aus der New-York Times:

 

http://www.nytimes.com/2013/02/07/business/faa-to-allow-a-787-flight-with-crew-only.html?ref=business

 

 

The flight, scheduled for Thursday, will come as the National Transportation Safety Board is expected to raise questions about how the F.A.A. certified the 787’s battery before it began flying passengers in 2011. The safety board, which has been performing tests of its own as part of its investigation into the battery problems, is seeking to find out why weaknesses with the batteries were not picked up in Boeing’s original testing program.

 

The safety board is looking at whether the F.A.A. fully understood any potential issues with the volatile new batteries before it approved their use under special conditions.

 

Deborah Hersman, the safety board’s chairman, told reporters on Wednesday that it would probably take investigators several more weeks to determine what had happened with the Boeing batteries.

 

Boeing engineers are working on a range of possible technical overhauls. These include making the battery cells more resistant to shocks to keep excess heat from spreading from one cell to another, causing the kind of thermal runaway that occurred in the two recent events. Boeing officials have said they are also working on building more solid containment cases and better venting mechanisms in the event of overheating.

 

None of this has been tested or approved yet, a process that could take months. And until more is known about the cause of the recent incidents, the grounding order is unlikely to be lifted soon.

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Wenn ich mir denke was wir für Tests machen müssen für Galleyzulassung oder die neuen anforderungen an EMS Ausrüstungen, hier verträgt es kein bschiss oder falsch angaben. Diese Batterien müssen doch auch Tests durchlaufen haben, da zweifle ich aber langsam an den Tests selber vom Batteriehersteller...

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Diese Batterien müssen doch auch Tests durchlaufen haben, da zweifle ich aber langsam an den Tests selber vom Batteriehersteller...

Ja, genau da muss das Problem liegen. Beim Aufstellen oder Durchführen des Testprogramms muss man irgendetwas falsch eingeschätzt/gemacht bzw. vergessen haben. Das ist bei neuer Technologie normal, und nennt sich Lernprozess.

Bei der Comet hat man auch ein für die damalige Zeit revolutionäres Testprogramm für die Materialermüdung durchgeführt, doch der eigentliche Knackpunkt (bzw. zwei bis drei...) hat man schlicht mangels vorhandener Erfahrung übersehen. Das ist dann der Unterschied zwischen gut gemeint und gut gemacht...

Heute hat man daher weitere Sicherheitsbarrieren (bei der Materialermüdung z.B. die Fähigkeit Risse zu erlauben, Stichwort "Damage Toleranz") in den Flugzeugen. Deshalb ist ja auch das Problem (vom Sicherheitsstandpunkt) rechtzeitig erkannt worden. Vom wirtschaftlichen Standpunkt wohl weniger...

Nun ist es am NTSB und seinen Unterstützern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie zu finden, was man übersehen hat. Und schon bei der nächsten Generation Flugzeuge wird das in jedem Testprogramm berücksichtigt werden.

Das ist eben der technische Fortschritt. Lernen aus Fehlern. Das haben wir schon immer so gemacht ;)

 

Gruß

Ralf

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Hier was interessantes zur Zulassung der 787. Die FAA hat die Zertifizierung offenbar an Boeing "ausgelagert":

 

The tests on the lithium-ion batteries at the center of Boeing’s unprecedented crisis were conducted by the company. And the people the FAA designated on its behalf to ensure that the batteries conformed to its safety regulations also were Boeing employees.

 

http://seattletimes.com/html/localnews/2020288737_787faaxml.html

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Falls es jemand interessiert, hier ein Artikel in der NZZ:http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/boeing-wird-das-dreamliner-drama-ueberleben-1.17996516?extcid=Newsletter_12022013_Top-News_am_Morgen

 

Ich finde es etwas überraschend, dass da steht, Airbus wolle bei der A350 auf Lithiumionenbatterien verzichten. Hat nicht die A380 ebenfalls Lithiumionenbatterien? Allerdings nicht in dieser Dimension wie bei der B787.

 

Gruss

Ernst

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Hat nicht die A380 ebenfalls Lithiumionenbatterien? Allerdings nicht in dieser Dimension wie bei der B787.
Nicht in diesen Dimensionen (bei weitem nicht!), nicht in direkter Nachbarschaft zu Elektronikbauteilen die essentiell für die Flugsicherheit sind, nicht im Flug unerreichbar für Löschversuche. Und ich glaube nicht einmal die selben Lithium Ionen (Nickel statt Cobalt). Definitiv jedenfalls nicht die selbe Bauform (A380: Zylindrisch mit gerollten Elektroden, 787: Eckig mit gefalteten Elektroden).

 

Als Benutzer von SAFT VL41M Batterien befindet sich Lange Aviation in guter Gesellschaft. So werden diese Akkus beispielsweise in den aktuellen europäischen Satelliten, der Militärdrohne RQ-4B Global Hawk, dem Joint Strike Fighter, dem Airbus 380 und vielen anderen Hochtechnologieanwendenungen eingebaut.

 

Technology:

- Graphite Based Electrode

- Nickel Oxide based cathode

- Electrolyte: blend of carbonate solvents + LiPF6

Quellen : Lange, SAFT

 

Gruß

Ralf

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Einerseits konsequent, andererseits erstaunlich.

Nachdem Boeing bisher den Mund so voll genommen hat, und der Dreamliner wohl das am meisten beworbene Flugzeug der Geschichte war (mit Erfolg), ist es nur konsequent auch jetzt offen mit dem Problem umzugehen. Wenn auch wohl (wie bisher) mehr mit Werbung als mit Information.

Erstaunlich eigentlich, da es sich ja inzwischen eingebürgert hat negative Ereignisse nicht zu kommentieren (bzw. in das Reich der Spekulationen zu verweisen, was ja nichts anderes heisst, als das man zwar richtig liegt, es aber nicht beweisen kann, und es daher noch dementiert werden darf...), und immer nur maximal zuzugeben was seit Wochen Presse und Internet als bewiesen gilt. BER und S21 lassen grüssen...

 

Es würde mich auch nicht wundern, wenn Boeing das Netz nicht nur als Einbahnstraße nutzt, sondern Boeings Experten auch durchaus das ein oder andere Forum interessiert mitlesen (dieses wohl weniger :009:). Tja, am Netz kommt keiner mehr vorbei.

 

Gruß

Ralf

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Nachdem Boeing bisher den Mund so voll genommen hat, und der Dreamliner wohl das am meisten beworbene Flugzeug der Geschichte war (mit Erfolg), ist es nur konsequent auch jetzt offen mit dem Problem umzugehen. Wenn auch wohl (wie bisher) mehr mit Werbung als mit Information.

 

Wobei die Werbung stimmt ja nach wie vor perfekt: Mit so wenig Treibstoff, welche der Dreamliner in den letzten Wochen verbraucht hat, ist es tatsächlich das energieeffizienteste Flugzeug, das je gebaut wurde :D

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Ja, sehr interessante Neuigkeiten, die inzwischen überall auftauchen.

Nur machen sie nicht wirklich Sinn (Die APU ist nicht mit der Hauptbatterie verbunden... Sie produziert ausschließlich AC). Vermutlich eine wenig gelungene Übersetzung aus dem Japanischen. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt. Das wäre natürlich eine mehr als peinliche Angelegenheit, wenn da ein Arbeiter ein Kabel falsch installiert hat... Aber immerhin wäre das eine schnelle und kostengünstige Lösung. Ein Schelm wer da gleich eine Verschwörung/Vertuschung vermutet...

 

Gruß

Ralf

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In der FAZ steht heute, Boeing wolle die Batterien in einem feuerfesten, besser entlüfteten Gehäuse unterbringen, und die acht Zellen untereinender besser isolieren.

 

Das sei der Vorschlag den Boeing heute (Ray Connor Chef Zivilflugsparte von Boeing) heute bei der FAA macht. Man erwarte keine unmittelbare Entscheidung, gehe aber davon aus, dass das Flugzeug im April wieder abhebt.

 

Die Produktion ginge unvermindert weiter.

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Den Zeitungen zufolge ist nun für Freitag ein Treffen zwischen Boeings Verkehrsflugzeugchef Raymond Conner und dem Vorsitzenden der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA, Michael Huerta, angesetzt.

Ein auf Managementebene geschaffenes Problem wird jetzt auf Managementebene gelöst... Auf 10 Powerpoint Slides reduziert. Da diskutieren doch die Blinden über die Farbe. Und wenn diese "quick & dirty" Lösung doch nicht funktioniert, sind es wieder die Ingenieure Schuld.

Aber Hauptsache die Kunden(manager) und die Börse werden beruhigt.

 

Hier übrigens die hundsmiserable deutsche Interpretation einer schlechten englischen Übersetzung des Japanischen Texts...

Die Untersuchung einer überhitzten Batterie einer Boing 787 der All Nippon Airways hat ergeben, dass zwei Batterien falsch miteinander verkabelt waren. Das teilt das japanische Verkehrsministerium heute mit. Die Folge: Überhitzung.

Im Kern geht es wohl darum, das auch nachdem die Hauptbatterie abgeraucht war und alle Generatoren abgeschaltet, die Positionslichter immer noch geblinkt haben. D.h. sie müssen von der einzigen noch verfügbaren Stromquelle versorgt worden sein: der APU Batterie. Das aber dürfte laut Boeing Blockdiagramm nicht möglich sein. Falsche Kabel? Falsches Diagramm? Kurzgeschlossene Diode? Jedenfalls "unusual".

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Wochen später...

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