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Maturaarbeit Ist der Pilot noch nötig?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wir bewegen uns hier vollständig im Kreis. Der Grund ist einfach: Jeder hier spricht von einem anderen Zeithorizont. Man müsste hier die Geleise stellen:

 

  • Ist es in 10 Jahren möglich, dass ein ziviles Flugzeug ohne fliegendes Personal von A nach B fliegt?
  • Ist es in 50 Jahren möglich, dass ein ziviles Flugzeug ohne fliegendes Personal von A nach B fliegt?
  • Ist es in 100 Jahren möglich, dass ein ziviles Flugzeug ohne fliegendes Personal von A nach B fliegt?

 

Entwickelt sich die Computertechnologie in gleichem Masse weiter wie bisher, dann kann man letztere Frage bestimmt mit JA beantworten: Entscheidungen zum Wetter sind schlussendlich auch nichts anderes als rein mathematische Entscheidungen. Wetterprognosen werden feiner, der Bordcomputer hat darauf Zugriff, kennt die Situation an den Flughäfen genauer als jeder Pilot und kann die notwendigen Berechnungen schneller durchführen als ein menschliches Gehirn.

 

Aber damit ist noch lange nicht die Frage beantwortet, ob wir das auch wollen! In der Raumfahrt ist man bspw. noch lange nicht soweit, dass man denselben Mehrwert aus unbemannten Missionen herausholen kann, wie aus bemannten. Auch wenn auf der "pilotischen" Seite der Computer Überhand gewonnen hat.

 

Schliesslich und schlussendlich - und damit beende ich meinen 1'000 Beitrag hier im Forum ;) - gibt es eine Art der Aviatik, die nie ohne Piloten auszukommen hat: Die Privat- oder "Hobbyfliegerei". :D

Manfred Schmieder
Geschrieben
Gerade eben per Zufall auf YouTube gesehen:

 

 

Lg Tobi

 

ahhh:003: Nicht schon wieder dieses Video.

Geschrieben
Schliesslich und schlussendlich - und damit beende ich meinen 1'000 Beitrag hier im Forum ;) - gibt es eine Art der Aviatik, die nie ohne Piloten auszukommen hat: Die Privat- oder "Hobbyfliegerei". :D

 

Und die Helifliegerei nicht vergessen! :005: Ob gewerblich oder privat.

 

Gruess

Robert

Geschrieben

@Manfred

 

Sorry, wenn's schon gepostet wurde. Und sorry, falls es ein Fake sein sollte! Bin nur gerade per Zufall darauf gestossen und da's zum Thema passt, dachte ich, ich stells mal hier rein!

 

Lg Tobi

Geschrieben
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen. Du hast keine Ahnung, wieviele kleine Entscheide tagtäglich von Piloten dutzende Male getroffen werden, die eine smoothe Operation erst möglich machen. Dazu müsstest du einmal 6 Monate neben einem Piloten verbringen. Plötzlich würdest auch du erkennen, dass es nicht ohne geht.

 

Es ist wirklich so, im Bereich "Verantwortung und Entscheidung" hat sich in den letzten 30 Jahren gar nichts verändert, weil, es ist nicht autmomatisierbar. Es fahren ja noch nichtmal Frachtschiffe ohne Personal durch die Welt, oder normale Eisenbahnen.

 

Gruss

Lorenz

 

 

Lorenz, Recht hast du. Wie wir wissen gibt eben Profis und Laien.

 

Weil Laien eben Laien sind verstehen sie vom Fliegen nicht viel. Oder gerade so wenig, dass sie der Welt erklaeren moechten, was Sache ist. Deswegen gibt es Diskussionen, welche sich im Kreis drehen. Mir wird schon fast truemmmlig. Sofort A/P ON !...

 

Ich lass jetzt weiterdiskutieren. Muss arbeiten gehn. A/P fuettern und dann Kaffee trinken. Schade finde ich in diesem Zusammenhang nur, dass die Laien, welche noch weniger verstehen als herkoemmliche Laien nun ueberhaupt nichts mehr verstehn. Verstaendlicherweise, quasi...

 

Viel Spass beim raten, wann, ob oder warum das Passagierflugzeug ohne Pilot fliegen sollte.

 

Meine 5 Cent

Gruss aus Taiwan :005: Renato

Geschrieben

Hi!

 

Wahrlich eine interessante Diskussion!

 

So wie ich die Sache einschätze sieht es so aus, dass es technisch gesehen möglich ist bzw. sein wird, ein Passagierflugzeug automatisch von A nach B fliegen zu lassen, ABER einerseits nur unter "Labor- bzw. F&E-Bedingungen, und andererseits - wie schon teilweise im Rahmen des Threads erläutert:

 

- WER konzipiert und bezahlt die technischen Einrichtungen am Boden? Nur weil man die Technik halbwegs wirtschaftlich in die Maschinen packen kann, bedeutet das nicht, dass dies am Boden ebenso "easy" abläuft.

Hier muss man auch bedenken, dass die Automatik selbständig taxeln und in der Schlange stehen muss (jaja, Autos können das heute schon) und die Notams über einen internationalen Zentralrechner in Echtzeit in den Rechner onboard transferriert werden müssen, sonst rollt man ins Verderben. Oder müssen das dann die Tower-Lotsen machen? Die Airbus-Ingenieure würden dann aber sicher verkaufsfördernde Features wie ein "ground-engine-management" einbauen, wo die Automatik die verbleibende Zeit bis zum Takeoff berechnet und beim runup nur einen Treiber hochfährt, um Sprit zu sparen ;) Die Airlinebosse wären begeistert...

 

Stellt sich dann auch die Frage wie der Automat reagiert, wenn beim Warten an der rwy ein unvorhergesehener Incident durch Dritte passsiert - wie etwa eine sich anbahnende Interaktion mit einer anderen Maschine. Ein Mensch kann in Sekundenbruchteilen reagieren (weil der eigene Hintern in der Maschine sozusagen "festsitzt"). Der Automatik ist das egal. Natürlich kann man sagen, dass die Automatik dann - weil in beiden Fliegern aktiv und in charge, das verhindern würde, aber in der Fliegerei setzt sich die Summe aus so vielen Einzelkomponenten zusammen. Wer soll denn das programmieren?

 

- Wie sieht die Koordination aus? ATC müsste ebenfalls drastisch reformiert werden, denn es gibt keine voice-communication mehr. Logische Folge wäre ein ebenfalls rein automatisiertes System.

 

Aus beiden obigen Punkten ergibt sich wohl die Notwendigkeit, ein komplett neues System auf GPS- oder sonstiger Basis zu etablieren, über welches der Traffic gemanaged wird.

 

- Nun zu der "fliegerischen Arbeit". Der Vergleich mit den tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten hinkt m.E. gewaltig. Die Pionierzeiten sind vorbei, wir leben im Zeitalter der ökonomischen Diktion, und selbst die könnte durch eine aufsteigende Ressourcenknappheit gröberen Veränderungen anheim fallen (oder auch: das Ende des "Nasenbohrers" als Fluggast in mehreren Akten).

 

Piloten sind heute Manager: Die führen ein Team (Crew), sorgen u.A. für die wirtschaftliche Durchführung des Fluges von A nach B und die Überwachung des technischen Gerätes und sind ausgebildete Risiko- sowie Krisenmanager. Zudem meteorologisch und navigatorisch bewandert.

All dies zusammen ergibt das Berufsbild des modernen Pilotens. Und wer keinen Bock hat, mit seiner Lizenz in einem Glascockpit zu hocken, kann mit einer Twin-Otter karibische Inseln anknüppeln. Da fliegt noch "Pilot Hintern"...

 

- Ich kenne (derzeit) niemanden, der in eine pilotenlose Maschine einstiege. Das will und macht einfach keiner... Kann sein, dass die derzeitigen Kids das mal cool finden werden und sich darauf einlassen. Aber irgendwie ist das Ganze "unsauber". Ich würde es jedenfalls nicht tun - NIEMALS!!! Mir ist schon komisch zumute, wenn ich auf den Airports mit diesen vollautomatischen Terminal-Connectors fahre (Schienen-System), weil wenn es in der Mitte hängenbleibt es niemanden gibt, der selbst involviert ist und zum einen die Leute beruhigen kann (ist einfach besser als eine Stimme aus dem Controll-Center) und zum anderen Vor-Ort-Massnahmen ergreifen kann.

 

- Für mich gibt es paar Stichworte, die den Menschen im Cockpit notwendig machen: Redundanz, Crosschecks, Krisenbewältigung, Mut, Kreativität - und das alles auf Basis von Erfahrung. Der Computer mag - wie beim Schachduell mit einem Grossmeister - Milliarden Züge pro Minuten kalkulieren - aber im Flugzeug bei einer Krisensituation sieht das m.E. anders aus.

Angenommen es gibt auf cruise-alt einen ernsthaften Störfall. Wie berechnet der Compi dann die Auswahl des nächsten Ausweichflughafens? Da spielen von wegen Wetter, Sprit, Umgebungs-Geografie, Rettungsgerät vor Ort, etc. soviele Dinge eine Rolle, dass man gar nicht glauben mag, dass dies ein Ingenieursteam softwaretechnisch dermassen gut implementiert hat, um zwei Piloten wirklich e r s e t z e n zu können. Mir schaudert bei dem Gedanken daran...

Und dann sind wir auch schon wieder bei einem obig beschriebenen Thema: Der "echte" Pilot kann den lädierten Vogel bei entsprechenden Bedingungen unter VFR auf einem Airstrip oder Notfalls auch am Acker runterbringen - auch ohne groben Personenschaden (siehe Notlandungen von AUA F70, SAS MD8x, etc). Der Automat braucht bodengestützte Hilfe - oder eben ein System, welches ohne bodengestützte Anlagen auskommt. Doch bevor es diese Systeme im grossen Stil gibt, hat sich der Weltluftverkehr möglicherweise dahingehend verändert, dass sich - wie oben schon erwähnt - ohnehin nur mehr eine gewisse Schicht das Fliegen leisten kann, und die werden sicher nicht ohne Piloten fliegen wollen.

 

Menschliches Wahrnehmen, Denken und Handeln sowie kognitiv-neuronale Vorgänge können auch längerfristig nicht auf kybernetischer Ebene umgesetzt werden. Und das mit den Drohnen...ach Mann,...das kann man einfach nicht vergleichen. Schon mal gelesen wie viele davon abgeschrieben werden weil "lost in Action"? Und bitte auch nicht vergessen, dass eine Drohne sehr wohl gesteuert wird. Zwei Offiziere "spielen" dann nämlich Flusi ;)

 

Ich denke jeder Laie (wie ich auch) sollte mal die Möglichkeit haben, in Real einen Simulator-Check zu beobachten. Dann wären einige Punkte im Rahmen dieser Diskussion hinfällig. Solange nicht mal U-Bahnen und der Schienenverkehr ohne Führerstand auskommen...was soll man sagen!?

 

Nachtrag (Änderung): Ich sehe man kann die Drohnen auch auf vollautomatische Flüge programmieren und der Flight-Global-Artikel (unten) lässt F&E-Pläne für menschlich-führerlose Verkehrsflugzeuge erkennen.

Ändert nichts daran dass ich niemanden kenne der da einsteigen würde.

 

Grüsse

Johannes

Geschrieben

 

Weil Laien eben Laien sind verstehen sie vom Fliegen nicht viel. Oder gerade so wenig, dass sie der Welt erklaeren moechten, was Sache ist. Deswegen gibt es Diskussionen, welche sich im Kreis drehen. Mir wird schon fast truemmmlig.

 

Wegen so arroganten Aussagen haben die Profis (teilweise) einen schlechten Ruf. Zum Glück sind solche Statements von den wahren Profis sehr selten.

 

Gruss Philipp

Geschrieben
Solange nicht mal U-Bahnen und der Schienenverkehr ohne Führerstand auskommen...was soll man sagen!?
Äh, gibt es schon seit Jahren: http://www.tagesspiegel.de/tso/aktuell/artikel.asp?TextID=57199

http://de.wikipedia.org/wiki/BVG_Baureihe_F

Oder mal z.B. auch alternativ in Frankfurt mit der Bahn vom T1 zum T2 gefahren?

In Nürnberg soll diese alte Idee der führerlosen U-Bahn auch weider aufgegriffen werden werden und wird dabei als Weltneuheit gefeuert:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,452912,00.html

 

 

Flight-Global-Artikel (unten)
oder oben ;)
Ändert nichts daran dass ich niemanden kenne der da einsteigen würde.
Das war auch das Kernproblem bei der U-Bahn, deswegen verrät man das auch besser niemanden.
Geschrieben
Lorenz, Recht hast du. Wie wir wissen gibt eben Profis und Laien.

 

Weil Laien eben Laien sind verstehen sie vom Fliegen nicht viel. Oder gerade so wenig, dass sie der Welt erklaeren moechten, was Sache ist.

 

Sorry, aber mir war bisher nicht bewusst, dass eine ATPL Zugangsvoraussetzung zu diesem Forum ist.... Jeder hat hier das Recht, Themen aus seiner Perspektive zu diskutieren, und wenn es die Froschperspektive ist! Die unverhohlene Arroganz, die aus solch einem Beitrag herauskommt , finde ich absolut deplaziert und eines echten Profis unwürdig.

 

Oder ist das jetzt der neue Ton hier im "Profi"-Forum? Soll ich dann in Zukunft auch Piloten, die auf Gebieten wie Yield Management, kommerzieller Routenplanung oder Verkehrsrechten usw. Laien sind derart herablassend anreden?

 

Gruss,

Thomas

-Laie-

Geschrieben

Hallo Fachleute und Laien,

 

Der Titel dieser Maturaarbeit soll heissen „Ist der Pilot in Zukunft noch nötig?“

Dieser Thread zeigt wunderbar auf, wie kontrovers die Meinungen dazu sind. Deshalb finde ich eine solche Maturaarbeit durchaus sinnvoll, auch wenn sie die recht provokativ gestellte Frage sicher nicht abschliessend beantworten kann. Die Poster hier schreiben ja fast dem Gian-Reto die Arbeit.;)

 

 

Es kristallisieren sich für mich drei Faktoren raus:

 

- Heutige Technische Standards und mögliche Entwicklungen?

Als Laie masse ich mir da keine Beurteilung an, ich weiss aber, dass neue Denkanstösse immer wieder auch von Laien initialisiert worden sind.

 

- Zeitliche Dimensionierungen, 10 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre?

Die Entwicklungen der nächsten 10 Jahre sind einigermassen abschätzbar, ab 20 Jahre sind es Planspiele. Länger? Wie wurde doch der Jules Verne zu seiner Zeit als Phantast verschrieen und was ist realisiert worden? Andere Ideen wiederum sind völlig verschwunden.

 

- Soft-Facts bei Passagieren und Piloten

Der Gedanke, dass die eigene menschliche Leistung durch irgendwelche "Systeme" substitutioniert werden, ist für die meisten Menschen beängstigend. Sei er nun Pilot oder Chirurg. Dass er Teile der Kontrolle abgibt, wird heute einigermassen akzeptiert, aber die totale Kontrolle? Heute sicher nein, aber in 50 oder 100 Jahren? Wer weiss, vielleicht besteht dann eine Stecker-Schnittstelle für die Interaktion "Menschliches Gehirn" mit "System". Die Forschung der Neurochirurgie kennt da bereits heute einige Ansätze dazu.

 

Das heutige menschliche Vorstellungsvermögen orientiert sich an heutigem Wissen. Trotzdem hat sich die menschliche Gesellschaft und die Technologie entwickelt. Zum Guten oder zum Schlechten lasse ich offen.

 

Walter

Geschrieben

Das grösste Hindernis zum vollautomatischen Flug wird das gesammelte Erfahrungswissen der Passagiere darstellen, welche automatisch das Wort

 

W I N D O W S

 

aufleuchten sehen, ob sie wollen oder nicht:002:

 

Gruss Walti

Geschrieben

Es tut mir leid, aber ganz sanft ausgedrückt, ihr "Laien" wollt einfach nicht begreifen, um was es geht, weil ihr es nicht wissen könnt. Keiner von euch weiss, was tagtäglich in einem Cockpit passiert, mit welchen Problemen wir uns jeden Tag herumschlagen.

 

Piloten sind grundsätzlich Machos. Du glaubst, du hättest alle Entscheidungsgewalt bei dir und kannst auf jeden Prozess im Flieger direkt Einfluss nehmen. Du glaubst, du hast den Flieger "an den Eiern", bis auf die unterste Entscheidungsstufe. Du glaubst, du beherrschst das System.

 

Solche pauschalen Aussagen entlarven sehr ehrlich den Blickwinkel, die wahren Gefühle und Beweggründe des Schreibers. :006:

 

Gut Nacht

Lorenz

Geschrieben
Es tut mir leid, aber ganz sanft ausgedrückt, ihr "Laien" wollt einfach nicht begreifen, um was es geht, weil ihr es nicht wissen könnt. Keiner von euch weiss, was tagtäglich in einem Cockpit passiert, mit welchen Problemen wir uns jeden Tag herumschlagen.

 

Hallo zusammen

 

Auf die Gefahr hin, dass auch ich von einem der Herren Linienpiloten, die sich in diesem Thread so heftig und gefühlsgeladen zu Wort melden, nun als Vollidiot beschimpft werde, hier zum Thema noch ein aktueller Link:

 

http://www.newscientisttech.com/article/dn10675-airliner-flown-without-pilot-in-uav-test.html

 

Viele Grüsse

Theodor

Geschrieben

Hi!

 

schade dass es wieder in den obligaten hick-hack ausartet.

 

zum einen scheint es nun bekräftigt, dass assessment-center-szenarien in bezug auf sozialkompetenzen bei den einstellungstests von top-carriern durchaus sinnvoll sind, zum anderen, dass technokratische paradigmen keine fuzzy-logischen zwischenstufen zulassen.

 

gute nacht

johannes

Geschrieben

@Lomo und Manfred: Ihr würded noch staunen, was für ein Wissen bei einem Laien vorhanden sein kann, der sich Hobbymässig mit einem Thema auseinander setzt. Ich zumindest habe dahingehend in meinem "Fachgebiet" schon ein paar mal gestaunt.

 

Back to Topic:

 

Eine weitere, noch nicht beantwortete Frage ist, welche Aufgaben sollen denn mit den UAVs erfüllt werden? Gleich vorweg, sobald noch ein Operator am Boden das Flugzeug führt, können nicht einmal die Lohnkosten eingespart werden. Generell ist ein UAV (heutzutage) teurer als ein verglichbares bemanntes Flugzeug.

 

UAV werden heute bei sogenannten dull, dirt and dangerous Missionen eingesetzt. Folgend je ein Beispiel je Missionsart (militärisch)

 

- (dull) Aufklährungsmissionen mit Einsatzdauer bis 30 Stunden (man schaut 30 Stunden lang das gleiche Ziel an)

 

- (dirt) Missionen in atomar-, biologisch oder chemisch verseuchten Gebieten

 

- (dangerous) Erste Welle eines Strike Package welche die gegnerische Flab auszuschalten hat.

 

Was könnten nun analoge zivile Anwendungen sein?

 

- (dull) Mobile Funkrelaisstationen, wissenschaftliche Sensorträger für Langzeitmessungen der Atmosphäre, Überwachung von Pipelines etc

 

- (dirt) Aufklährungsmissionen bei Industriekatastrophen analog Tschernobil

 

- (dangerous) wissenschaftliche Sensorträger für die Erforschung von Wirbelstürme

 

Nur mal so als Idee. Wie bereits in anderen Postings geschrieben, Cargoflüge werden nur unbemannt durchgeführt, wenn es billiger wird. Pax Flüge nur, wenn es billiger ist und die Akzerptanz bei den Kunden vorhanden ist.

 

Grüsse Philipp

Geschrieben

Hallo

 

Obwohl dieser Thread schon so weit fortgeschritten ist, gebe ich noch meinen Senf zu diesem Thema.

 

Ich selber würde wohl nie in ein Verkehrsflugzeug steigen, dass ohne Pilot verkehrt. Da ist mir die Möglichkeit eines Geschehens einfach zu gross. Zumal ich der Meinung bin, dass der Computer wahrscheinlich der viel bessere Pilot ist, solange alles nach Plan läuft. Doch wer bringt die Kiste runter, wenn Systeme ausfallen?

 

Wir reden hier über eine Möglichkeit, die noch Jahrzehnte zum gedeihen braucht. Vielleicht ist dann die Einstellung der Menschen auch wieder anderst. Vor 40 Jahren hätte man sich wohl auch keinen von Computer gesteuerten Zug vorstellen können (z.B. Dockland Light Railway, London).

 

Hingegen zu UAV's oder weiteren Drohnen ist doch nichts einzuwenden. Dies sind nützliche Mittel, welches ohne Weiteres eingesetzz wird und muss.

 

Freundlich grüsst,

Michael

Geschrieben
Doch wer bringt die Kiste runter, wenn Systeme ausfallen?

Das frage ich mich zuweilen auch heute, in Zeiten von Fly-by-Wire. :rolleyes:

Geschrieben
Auf die Gefahr hin, dass auch ich von einem der Herren Linienpiloten, die sich in diesem Thread so heftig und gefühlsgeladen zu Wort melden, nun als Vollidiot beschimpft werde, hier zum Thema noch ein aktueller Link:

 

http://www.newscientisttech.com/article/dn10675-airliner-flown-without-pilot-in-uav-test.html

 

Hallo Theodor

 

Zwei Auszüge aus dem von dir zitierten Artikel:

 

...the pilot controlling the jetliner still had to be on board the aircraft. But he sat at the back of the plane using only the UAVCCI to control the large jet...

 

An emergency crew sat in the cockpit of the airliner in case a serious system failure occurred, and also performed the take-off and landing.

 

 

Somit weiss ich eigentlich gar nicht so genau, was du sagen wolltest.

 

Noch etwas zur UAV-Thematik. UAVs gab es schon im ersten Weltkrieg, sie wurden seither konsequent weiterentwickelt und zwar mit beachtlichen Erfolgen.

Und trotzdem ist noch nie irgendein Fluggerät geflogen, das einen Menschen trug, ohne dass auch ein Mensch an Bord war, der dieses Gerät bedienen konnte.

Und auf absehbare Zeit wird dies wohl auch so bleiben.

 

 

Gruss

 

Ruedi

Geschrieben

Ruedi, Du hast aber mit den drei Pünktchen den wichtigsten Teil weggeschnitten :005: :

Under civil aviation law, the pilot controlling the jetliner still had to be on board the aircraft.

 

Was den system failure betrifft: Bei einem Prototypen muss man natürlich immer von einem solchen ausgehen. Die Systeme sind dort wahrscheinlich auch noch nicht redundant angelegt.

Geschrieben

@ Philip

 

Ich amüsiere mich ganz einfach etwas darüber, dass hier mit einem Flug argumentiert wird, bei dem sich nicht nur der Pilot selbst, sondern auch noch eine "Emergency Crew" an Bord befand. Und dass diese "Emergency Crew" auch noch Start + Landung durchführen musste, macht das Ereignis auch nicht gerade epochaler.

Obendrein handelt es sich hier um ein rein militärisches Projekt, bei dem es nicht um UAVs an sich, sondern um eine spezielle Einsatzform geht.

 

Da zum ursprünglichen Thema selbst eigentlich schon alles gesagt wurde, noch meine Ansicht.

Es wird auch in 50 Jahren mit Sicherheit noch keine Passagierflugzeuge ohne Piloten geben.

 

Gruss

 

Ruedi

Geschrieben

Dieser Thread zeigt, wie kontrovers und zum Teil emotional das Thema Automation behandelt wird. Es ist absolut verständlich, dass Menschen, welche um ihre Wichtigkeit und Unersetzlichkeit bangen müss(t)en hier nicht so gelassen reagieren können.

 

Ein Rumhacken auf Basis von persönlichen Meinungen und Überzeugungen bringt aber weder uns, noch viel weniger jedoch Gian Reto weiter. Ich bitte deshalb alle "Glaubenskrieger" in Sachen Automation etwas bedächtiger zu antworten.

 

Wir können Gian Reto am ehesten helfen, indem wir ihm Fakten und Informationen präsentieren. Persönliche Meinungen zurückhaltend formulieren und wenn überhaupt mit relevanten Quellen fundiert.

 

Liebe Grüsse,

Adrian

Geschrieben
:confused: :001: Renato hat die Nerven verloren und geht jetzt zur Arbeit. Ich bin zum Glück nicht Passagier!

 

 

Ismar, tief durchatmen!.... :005:

 

Warum kannst du denn so schlecht damit leben, ein Laie zu sein. Ich bin auf allen anderen Gebeiten, ausser des Pilotierens auch ein Laie.

 

Dass mir hier einige Privatpiloten "Arroganz" unterstellen, lass ich durchaus gelten. Das heisst noch lange nicht, dass ich jede Halbwahrheit, hauptsaechlich von "Nichtprofis" zum Besten gegeben, tolerieren muss. Ich finde es halt eben auch irgendwie meine Pflicht, euch meine Sicht der Dinge mitzuteilen.

 

Es waere halt schoen, wenn man konstruktiv miteinander ueber dieses Thema diskutieren koennte. Und die Frage war schlicht: "Ist der Pilot noch noetig?" Und die Antwort habt ihr von einigen Profis gehoert. JA !!

 

Diejenigen, die das nicht begriffen haben werde ich jetzt nicht mehr mit Laien betiteln. Dies scheinen einige in den falschen Hals gekriegt zu haben. Es ist nunmal nicht immer angebracht, mit der feinen englischen Art die Dinge beim Namen zu nennen. CRM ist soweit berechtigt, bis man das Steuer uebernehmen muss!! Soviel zum Thema Assessment fuer Piloten...

 

 

Uebrigens habe ich jederzeit die "Entscheidungsgewalt ueber jeden Prozess waehrend des Fluges". Dass du diese einem Linienpiloten absprichst zeugt von deinem tiefen Unwillen, dich von deiner Techniker-Perspektive zu loesen. Versteh mich nicht falsch, wir brauchen gute Techniker. Aber indem du die Piloten mit solche Statements bombardierst, tust du dir und deiner Gilde einen Baerendienst.

 

Wenn du wirklich glaubst, der ATPL-Stoff wuerde auch nur annaehernd ausreichen dereinst einen Passagierflieger zu pilotieren, dann fehlen mir wirklich die Worte. Es ist uebrigens erstaunlich, wie du ueber "meinen Wissens-Stand" informiert sein willst. Warum wirst du nicht einfach Pilot? Du sagst zwar auch; "Piloten sind grundsaetzlich Machos".... Interessant.

 

Noch was: "Wenn ich ein Knoepfchen druecke" weiss ich als Kapitaen sehr genau, welche Prozesse ich damit ausloese. Wuesste ich das nicht, waere ich wirklich am falschen Platz. Sowas lernt man dann in einem Type-Rating Kurs. Dauert, je nach Typ etwa drei bis vier Monate. Wohlgemerkt, nachdem man schon so etwa 5000 Stunden geflogen ist. Zum Beispiel als Copilot (der natuerlich auch ein Type-Rating absolviert hat). Danach geht's ins Captains-Training, wo die ganze Sache noch etwas vertieft wird.

 

Warum erklaere ich dir das alles? Damit du tief durchatmest, nochmals ueberlegst und dann versuchst, dich in die Lage eines Piloten zu versetzen. Lomo hat es auch schon versucht, dich von deinem sturen (sorry) Weg abzubringen. Auch er wurde nicht gerade mit Lob ueberhaeuft...

 

 

Also nochmals: Jeder darf hier im Forum seine Meinung sagen. Ob Gleitschirmflieger, Modellflieger oder auch einfach sonst Interessierter/Interessierte.

Deswegen schau ich hier auch immer wieder gerne rein. Es wuerde mich aber freuen, dass wenn es um professionelle Antworten geht, die Meinungen auch akzeptiert wuerden. Das macht dieses Forum lebendig und eventuell sogar lehrreich. Wir sollten vom Fliegerkneipen-Quatsch etwas wegkommen und vernuenftig miteinander reden.

 

Ich meinerseits biete dir, lieber Ismar, die Hand. Fuer diejenigen, die sich angegriffen gefuehlt haben, gilt das gleiche.

 

 

In diesem Sinne wuensche ich uns eine konstruktive Weiterfuehrung dieses heissen Themas. Ich wuensche allen Flightforum-Benuetzern und vor allem ihren geduldigen Moderatoren eine schoene Weihnacht!

 

Liebe Gruesse aus Abu Dhabi Renato:cool:

Geschrieben
...

Noch was: "Wenn ich ein Knoepfchen druecke" weiss ich als Kapitaen sehr genau, welche Prozesse ich damit ausloese. Wuesste ich das nicht, waere ich wirklich am falschen Platz. Sowas lernt man dann in einem Type-Rating Kurs. Dauert, je nach Typ etwa drei bis vier Monate.

...

Als Techniker müsste ich dich allerdings bitten, das anders zu formulieren.

Du weißt z.B. das du keinen Druck mehr von der EDP bekommst wenn du sie in OFF schaltest, aber du wirst wahrscheinlich nicht den genauen Prozess kennen den du auslößt.

Nicht falsch verstehen:

Es ist auch gar nicht deine Aufgabe diesen Prozess zu kennen. Für dich als Pilot ist es nur wichtig zu wissen dass sie keinen Druck mehr bringt und nicht warum sie nach dem Ausschalten keinen Druck mehr bringt.

 

Um nun wieder aufs Topic zu kommen:

Meiner Meinung nach wird der Beruf des Piloten nicht aussterben.

Er wird sich aber aufgrund der Automatisierung immer mehr zum Manager entwickeln. Wie hier schon öfters mehr oder minder deutlich erwähnt wurde, ist und wird kein Computer so flexibel und und Ausfallresistent sein wie ein Mensch.

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