migflug Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 MOSKAU, 13. Dezember (RIA Novosti). Nachdem Russlands größte Fluggesellschaft Aeroflot keine staatliche Zustimmung für den Erwerb von Boeing-Langstreckenmaschinen des Typs 787 Dreamliner bekommen hat, nahm sie die Verhandlungen mit Airbus über den Kauf von Maschinen des Typs A-330 und A-350 wieder auf, berichtet die Tageszeitung "Wedomosti" am Mittwoch. mehr auf RIA Novosti. Gruss Flavio Zitieren
Briseid Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Ehrlich gesagt bin ich froh dass der Deal mit Boeing geplatzt ist! Ich hoffe jetzt fuer Airbus das sich Aeroflot fuer den A350 oder A330 entscheidet. Zitieren
cx291 Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Dem kann ich nur Zustimmen :D Zitieren
CarstenB Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Es sollen zusätzlich auch noch 5-7 gebrauchte A330 geleast werden. http://www.airliners.de/airlines/nachrichten/artikelseite.php?articleid=10395 Ich finde die Vorgänge um die Bestellung der 787/A350 durch die Aeroflot - s. das vorhandenen Diskusionsthema hierzu - aber eher mit Schrecken: Die Fluggesellschaft entscheidet sich für ein Muster, doch die Regierung lehnt es aus politischen Gründen ab. Aber so ist das halt im Zarenreich! Zitieren
migflug Geschrieben 13. Dezember 2006 Autor Geschrieben 13. Dezember 2006 Es sollen zusätzlich auch noch 5-7 gebrauchte A330 geleast werden.http://www.airliners.de/airlines/nachrichten/artikelseite.php?articleid=10395 Ich finde die Vorgänge um die Bestellung der 787/A350 durch die Aeroflot - s. das vorhandenen Diskusionsthema hierzu - aber eher mit Schrecken: Die Fluggesellschaft entscheidet sich für ein Muster, doch die Regierung lehnt es aus politischen Gründen ab. Aber so ist das halt im Zarenreich! ja, Entscheidungsfindung in Russland ist immer so eine Sache. Aber so ist es halt - take it or leave it. Übrigens ist der Staat mit 51% Anteil an der Aeroflot Mehrheitsaktionär und daher wohl berechtigt, seine Wünsche durchzusetzen. Aber klar, besonders professionell und "sauber" sieht das Ganze aus unserer Perspektive nicht aus. Gruss Flavio Zitieren
Phil Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Boeing sieht das ganze wohl nicht so schlimm. Die sind werden schnell einen anderen Kunden für die 787 finden. Zitieren
DD 340-600 Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Na da grinse ich mir doch einen und reibe die kalten Händchen.......... ;) Nun gibts dort drüben wohl ein neues A330 Mekka - nachdem Transaero schon zugeschlagen hat in Sachen Bestellung. Zitieren
Leroy Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 Aber klar, besonders professionell und "sauber" sieht das Ganze aus unserer Perspektive nicht aus. Wir in DE haben sogar sowas ähnliches per Gesetz festgelegt. Stichwort VW. "Die wichtigste Vorschrift des Gesetzes ist § 2, nach der kein Aktionär mehr als 20 % der Stimmrechte ausüben kann, auch wenn er mehr Anteile besitzt. So können Entscheidungen zu möglichen Übernahmen oder eine Verlagerung des Firmensitzes blockiert werden." "Das Gesetz gibt faktisch dem Land Niedersachsen als - nach der Porsche AG - nunmehr zweitgrößtem Einzelaktionär überproportionalen Einfluss." Zitieren
Peter Guth Geschrieben 13. Dezember 2006 Geschrieben 13. Dezember 2006 .... das Ganze ist "geplatzt", weil Boeing die "Ware" auch bezahlt sehen will, was die Russen (üblicherweise) überraschte. Man dachte dort nämlich an feines fast "Null"-Leasing: Listenpreis, abzgl. Nachlass, abzgl. "Werbebonus", idealerweise noch Inzahlungnahmen.......und bei Abzug des (hohen) Boeingrestwertes auf dem Markt wäre die Nutzung der Maschine -aus russischer Sicht- in den nächsten Jahren dann sozusagen umsonst möglich gewesen. Lächeln muss ich, wenn ich hier die "fundierten" Bemerkungen dazu lese, ratz fatz festgestellt aus Sicht der "rosa roten Brillenträger". Ist in der Tat besser so: die Airbusfans kichern vor Vergnügen, Boeing hat keine Finanzierungsprobleme und alle sind zufrieden. Winzige Unstimmigkeit dabei: die Russen "interessieren" sich nun für den Bus, hoffen auf deren Wohlwollen bei der Finanzierung (siehe oben). Verkauft hat man dem goldenen Osten selbstverständlich noch kein Flugzeug im Bezug auf die Anfrage, die notgedrungen jetzt gestellt wird, nach dem der erste Hersteller dankend ablehnte. Weil kein Geld, keine Finanzierungs-Bürgschaften und keine sonstigen Sicherheiten vorhanden sind. Genial: das Ganze wird obendrein noch als Schachzug des "Ankaufbewerbers" plaziert. Es erinnert mich an Kunden, die ins Autohaus wanken, hohe Nachlässe fordern, der angedachten Kaufpreis in 1$ Rate mtl. abzahlen wollen und obendrein noch Teppiche und kaputtgehauene Schallplatten in Zahlung geben. Und -nach der dankenden Absage des Verkäufers- loslaufen zum nächsten Händler, in der Hoffnung, dem die Hose runterziehen zu können. Am Strassenrand stehen dann die Fans, welche den Weiterzug der Heuschrecken auch noch freudig begrüßen, ohne zu ahnen, das ihre eigene Fanmarke dadurch unnötig finanziell belastet (geschwächt) wird. Warten wir mal ab, was aus dem "Geschäft" unterm Strich tatsächlich wird.... dann johle ich ggf. auch mit... chears Peter Zitieren
cx291 Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 Du hast schon recht mit deiner Ausführung, aber was die Fans begrüssen ist das der Staat nicht gerade pro Boeing ist. Wie das ganze finanziell sich niederschlägt müssen wir alle abwarten. Da kann man nur hoffen das die Airbus Manager ihren Job gut machen. (Sind ja nicht die gleichen die über die Computerprogramme für Verkabelungen entscheiden (hoffe ich zumindest schwer :D)) Und mit dem Oel Geld das Russland mittlerweile in den Kassen hat wird sich da sicherlich ein guter Deal für beide Seiten finden lassen :) Zitieren
Peter Guth Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 hallo Andreas, mit Ausnahme der -wenigen- Airlines, die unter staatlicher Kontrolle, oder in deren Besitz sind, wird sich keine Company ohne Weiteres hineinreden lassen wollen. Die Wahl, welche Flugzeugmuster zum Einsatz kommen, hängt von drei Hauptfolgen ab: Erfüllung des Anforderungsprofils, Folgekosten, sowie Verfügbarkeit und die Finanzierungsmöglichkeiten. Letzteres ist vielfach das große Problem oder, besser gesagt, ausschlaggebend für den Kauf. Und nicht Emotionen. Das bleibt Sache des Marketings. Je nach Währungsparitäten, aber auch Herstellerphilosophie, Cash-Flow; Book to Bill Rate und Aktienstand entwickelen sich die Preise der Flugzeughersteller. In Zeiten recht unterschiedlicher Währungswerte ziehen die Kunden erbarmungslos von A(Airbus) nach B(Boeing) und umgekehrt. Es geht ums Geld, so oder so, und weniger um technisch kleine Unterschiede der Produkte. Alle wollen -müssen- verdienen, um zu überleben und um den Verdrängungswettberb zu bestehen. Dabei gibt es extremst finanzstarke ("autarke"?) Airlines wie z.B. LH, die es sich leisten können, weitgehend nur auf die Erfüllung ihres Anforderungsprofils zu schauen, wenn es um Bestellungen geht. Der Rest ist -mangels ausreichender Liquidität- primär angewiesen auf Investoren (z.B. auch Leasinggeber) oder aber auf externe Bürgschaftsgeber für die enormen Finanzierungsbeträge. Und diese Sicherheiten liegen vielfach nicht vor, was dem Käufer ein schlechtes Bankranking beschert. Ist auf Grund dessen die Finanzierung mit erhöhten Risiken (auch auf Grund instabiler politischer Verhältnisse) zu rechnen, so sinken -je nach Hersteller- die Chancen auf "günstige" Preise oder "Top-Bedingungen". In dem Fall gibt es u.U. keinen Verkauf und es passiert, dass die Airline weiterziehen muß zum nächsten Hersteller, um es dort zu versuchen. Entweder geschieht das diskret oder aber begleitet von Presserummel, um dem Verkäufer "noch einen mitzugeben", weil er der Airline nicht wunschgemäß entgegen kam. Das Ganze hindert aber keinen Geschäftspartner daran, bereits am nächsten "Tag" doch wieder Verträge miteinander abzuschließen. Motto: "was kümmern uns unsere Prinzipchen von Gestern". Gruß Peter Zitieren
Manfred Schmieder Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 .... das Ganze ist "geplatzt", weil ... Hallo Peter, Wie kommst du denn zu diesen ganzen Informationen? Du unterstellst Dinge, wie dass für Boeing das Geschäft defizitär gewesen wäre und sie deswegen abgelehnt haben usw. woher hast du denn diese ganzen Informationen? Ich hätte gerne mal ein paar Quellen für solche heftigen Aussagen! Zitieren
Hunter58 Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 Wie kommst du denn zu diesen ganzen Informationen? Du unterstellst Dinge, wie dass für Boeing das Geschäft defizitär gewesen wäre und sie deswegen abgelehnt haben usw. woher hast du denn diese ganzen Informationen? Ich hätte gerne mal ein paar Quellen für solche heftigen Aussagen! Ich bin zwar nicht Peter, aber ich erlaube mir doch zu antworten... Derartige Informationen gibt es nicht publik, wenn möglich noch mit link, sondern nur als 'Insiderinformation' (Insider diesbezüglich als Teil des relativ gut informierten aber kleinen Kreis von Personen die in der Luftfahrt mehr sehen als die Kisten von A nach B zu steuern oder die mittels Bildfixierungsgeräts optisch festzuhalten. Leute die ihren Lebensunterhalt damit verdienen Airlines zu managen, Flugzeuge zu kaufen, verkaufen (bauen) oder zu finanzieren, oder dieselbigen zu warten). Und es gibt in diesem Forum einige wenige die irgendwie zumindest in einer Teilmenge diesem Kreis angehören (proportional mehr als bei Anette, in der effektiven Zahl wohl ein paar weniger). Es stellt sich dann auch die Frage ob Airbus mit den Konditionen von Aeroflot zu Rande kommt oder ob nicht in einigen Monaten plötzlich Boeing wieder auf der Matte stehen 'darf'. Nur weil Boeing jetzt offiziell die Tür vor der Nase geschlossen wurde heisst das noch lange nicht dass dies zu einer Airbus-Bestellung führen wird... Zitieren
cx291 Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 @Peter Das leuchtet mir alles absolut ein, ich gehöre aber zu den Leuten die der Meinung sind das es manchmal nicht schlecht ist wenn auch geopolitische Dinge berücksichtigt werden und da ist es ab und zu nicht schlecht wenn der Staat regulierend eingreift. Ob er es in diesem Fall am Schluss wirklich macht steht ja noch aus (erst wenn die Kisten ausgeliefert sind wissen wir das dann definitiv, davor ist alles nur Papier und Gerede der Parteien). In dem Fall würde ich es personlich aber super finden wenn Russland und Europa ins Geschäft kommen. Schliesslich gehört Russland ja zu Europa und es kann nicht schaden diese Beziehungen wieder vermehrt zu pflegen. Kohle ist Kohle und Politik ist Politik aber es tut manchmal gut beides im Auge zu behalten wenn wichtige Entscheide anstehen. ;-) Zitieren
CarstenB Geschrieben 14. Dezember 2006 Geschrieben 14. Dezember 2006 Moin! Mal zur Erinnerung: Die 787 waren angezahlt (das Geld floss schon vor ein paar Wochen wieder zurück, der Rücktritt war wohl auch bis zum Stichtag X kostenlos möglich) und als einer der früheren Besteller dürfte die Aeroflot sicherlich eine guten Preis bekommen haben. Dann laufen auch Leasingverträge für die bestehende 767-Flotte aus. Deswegen werden ja jetz wohl auch dringend Secondhand-Flieger gesucht. Zitieren
Clipper2 Geschrieben 18. Dezember 2006 Geschrieben 18. Dezember 2006 Bei diesem Deal geht es wieder einmal mehr um Prestige und Verkaufszahlen, statt um ein lukratives Geschäft. Fragt sich nur, wer den längeren Atem hat und sich solche Spiele noch leisten kann... bei einem finanziell angeschlagenen Konzern wie Airbus kann das auch leicht ins Auge gehen. Gruss Martin Zitieren
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