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Im Vergleich: Rotax-Falke und Super-Dimona


Thermikus

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Eines gleich zu Beginn meines "Testberichtes". Beide Typen fliege ich sehr gerne. Den neuen Rotax-Falken und die Bugrad "Super-Dimona". Und doch gibt es bei beiden modernen Touren-Motorseglern Vorteile und Nachteile. Diese sind aber nie so gravierend, dass man den einen Flieger gegenüber dem anderen unbedingt bevorzugen müsste.

 

Fangen wir mit dem Rotax-Falken an: Der leistungsfähige, flüssigkeitsgekühlte Rotax-Motor (übrigens der gleiche wie er in der Super-Dimona installiert ist) verleiht dem Flugzeug Kultur und sehr gute Leistungsreserven. Nicht umsonst hatte das Vorgängermodell der SF 25 C mit dem luftgekühlten Limbach Vierzylinder-Boxermotor den Spitznamen "Rattel". Er war und ist so etwas ähnliches wie ein VW Käfer der Luft. Sehr zuverlässig, aber tatsächlich ein "Rüttelfalke". Während die Cockpitbeheizung beim Rotax Falken tadellos funktioniert, fror man sich beim Falken mit Limbach-Motor - speziell im Winter - oft den Hintern ab.

 

Das Fehlen einer Propellerverstellung (wie bei der "Super Dimona" installiert) macht die Handhabung um einiges einfacher. Und trotz Festpropeller kann man mit einer Reisegeschwindigkeit von satten 150 km/h im grünen Bereich sehr l zufrieden sein.

 

Ein Genuss ist der Anblick des Motorseglers auch von aussen. Es wirkt sehr solide aber trotzdem elegant. Die Innenausstattung ist komfortabel und man sitzt bequem. Weniger bequem ist nach wie vor der Seilzug für die Verstellung der Seitenruderpedale, die man nur mit einer hexenschussfördernden Verrenkung erreicht. Es fehlt auch ein Fach, wo man seine Karten und die Checkliste so deponieren kann, dass sie sich nicht während des Fluges vor dem PIC verstecken können.

 

Aboluter Hit - die Ver- und Entriegelungstechnik des Spornrades mit den einzeln aktivierbaren Radbremsen. Das lästerliche Fluchen z.B. nach der Landung auf dem Flugplatz Wangen-Lachen, wenn man aufgrund des grossen Wendekreises mindestens mit einem Fahrwerkrad auf den sumpfigen Boden geriet und dort stecken blieb, entfällt fortan. Ebenfalls lobenswerte Neuerungen: Der solide und leicht arretierbare Hebel für die Luftbremsen, der nicht mehr den Eindruck erweckt, als hätte man die Klinke eines liderlichen Gartenzaunes in der Hand. Die über einen kleinen Kippschalter zu bedienende elektrische Trimmung funktioniert so fein und perfekt, dass sie bereits spieltriebfördernd wirkt - was ja nun nicht ihr Hauptzweck sein darf.

 

Gugus ist dagegen die Lüftung. Neben den beiden aufschiebbaren Seitenfenstern, die im Sommer nicht viel bewirken können, hat man in die Front der Vollsichthaube zwei zündholzschachtelgrosse Oeffnungen mit Plexiglasklappen geschnitten. Oeffnet man die kleinen Klappen voll, hat man einen starken dünnen Luftstrom mitten im Gesicht und am nächsten Tag einen Schnupfen. Das hätte man auf jeden Fall cleverer lösen können.

 

Gegen die Instrumentierung und Bedienungselemente ist dagegen nichts vorzubringen. Zweckmässig, übersichtlich und funktionell einwandfrei.

 

Die Start und Landeeigenschaften sind die eines typischen Heckradflugzeuges und erfordern zweifellos mehr Aufmerksamkeit als bei der bugradbestückten Dimona. Nach einer kurzen Eingewöhnung ist das aber kein Problem mehr. Unerlässlich für eine saubere Dreipunktlandung ist das langsame Durchziehen des Steuerknüppels vor dem Aufsetzen und das Halten am Anschlag nach dem Bodenkontakt. Ansonsten könnte sich der Vogel schnell in ein Känguruh verwandeln. Die Sicht bei Rollen ist nicht ganz so optimal wie bei einem Bugradflugzeug, was ja auch logisch ist, gibt aber zu keinerlei Beanstandungen Anlass.

 

Ein grosser Fortschritt gegenüber dem alten Falken ist die nach hinten aufklappbare und von aussen abschliessbare Vollsichthaube, die mit einem einzigen, mit grossem rotem Knopf unübersehbar bestückten Stosshebel unterhalb des Instrumentenbrettes von innen verriegelbar ist. Auch der Tankdeckel ist mit einer verschliessbaren Abdeckklappe verkleidet.

 

Die Flugeigenschaften des Rotax-Falken sind tadellos. Er liegt satt in der Luft , hat neben seinen bekannten STOL-Eigenschaften sehr gute Leistungsreserven und man gewinnt vom ersten Flug an den Eindruck einer grundsoliden, absolut sicheren und gutmütigen Konstruktion. Die Wirkung der Luftbremsen ist gut - jedoch nicht so phänomenal wie bei der Dimona.

 

Ein grosses Plus bei durchaus mit der Dimona vergleichbaren Flugleistungen ist der spürbar günstigere Flugstundenpreis, der ca. CHF 40.- / h tiefer liegt.

 

Alles in allem ein erheblich verbesserter Falke mit vielen nützlichen Neuerungen und nur wenigen Details, die verbesserungswürdig erscheinen.

 

Im nächsten Bericht dann eine Bewertung der Super-Dimona aus der Sicht von "Otto Normalverbraucher".

 

Dietwolf (Thermikus):001:

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Christian Thomann

Hallo Dietwolf

 

Nett, dass ich mich auch mal hier melde! Ich war auch lange nicht mehr da.;)

 

Ich kann dir in deiner Beurteilung unserer neuen Falke wirklich nur zustimmen. Ich mag sie sehr gerne. Ich habe zwar auch bemerkt, dass sie im Fluge auf der linken Seite zwischen der Haubendichtung knapp über dem linken Knie unangenehm reinblasen kann. Das zieht zwar nur, wenn es draussen kalt ist.

 

Kürzlich machte ich einen kurzen Ausflug nach Samedan. Unmittelbar vor meinem Rückflug bewegte sich eine deutsche Super-Dimona mit 115 PS Motor und Turbolader vormir an den Start. Ich folgte ihr auf der 03 kaum eine Minute später. Bei der Talquerung östlich Samedan war sie am Gegenhang leicht über meiner Höhe. Wegen nordöstlichen Winden flüchtete sie aus den turbulenten Regionen bei der Crasta Mora und über dem Dorf Samedan Richtung Corvatsch, weil der Pilot dort vermutlich bessere und ruhigere Steigwerte im Luv erwartet.

 

Da ich diese Gegend recht gut kenne, blieb ich aber auf der nördlichen Talseite und hielt mich sogar noch näher an den Hang. Das zahlte sich aber auch tüchtig aus. Ich flog buchstäblich in die steigende Seite der Leerotore. Variometer über längere Zeit im Anschlag. Ich schaute nur noch auf den Höhenmeter, der im Eilschritt im Uhrzeigersinn marschierte. Ich schätze, es waren über 10 m/sec. Im Ausflug nach Norden über dem Julierpass trafen wir uns dann wieder. Sie war einige Hundert meter vor mir, aber halt etwas tiefer.

 

Die Falke hat mich dadurch enorm überzeugt. Die Reisegeschwindigkeiten hielten sich etwa im gleichen Rahmen bei ca 150 bis gar 200 km/h. Das ist mit dem neuen Motor und dem Propeller halt auch das Problem, dass man mit der Leistung etwas mehr arbeiten muss, sonst ist man bald zu schnell. 200 ist ja schon rot.

 

Ich werde morgen Montag die gleiche Reise nochmals machen, aber mit unserer Super-Dimona. Vielleicht habe ich auf dem Rückweg dann noch Ambri im Visier. Ich bin ab 10 Uhr eingetragen und werde abtuckern, sobald sich der Nebel verzogen hat. Du kannst ja mit der Falke mitkommen. Sie ist noch frei!

 

Bis später!

Chregel

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Danke Chregel - für Deinen Bericht bezüglich unserem Rotax-Falken, der meine Eindrücke bestätigt. Ein wirklich feines Flugzeug. Ich war gestern wieder mit ihm unterwegs. Wunderschön! In den Alpentälern Föhnsturm bis 100 km/h und im Unterland nahezu Windstille. Südlich des Hallwiler Sees fing es bereits zu rütteln und zu schütteln an - und da hatte ich auf dem Absatz kehrt gemacht und mich dann noch eine Weile östlich des Albiskammes über den Vororten von Zürich herumgetrieben. Nun ist mein Flugbudget für den November ausgeschöpft und morgen muss ich ohnehin wieder in meinem Treuhandbüro "Zahlen beigen" und Kunden betreuen. Und das trotz offizieller Pensionierung! Aber man kann seine treuen Stammkunden auch im faktischen Ruhestand nicht einfach hängen lassen.

Dir wünsche ich für morgen einen tollen Flug mit unserer von mir auch hoch geschätzten Super-Dimona nach Samedan.

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus):008:

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Christian Thomann

Heul!

 

Ist der Nebel dick wie Gülle,

kauf dir eine Fielmann-Brülle!

 

Ich bin heute halt am Boden geblieben. Birrfelder Suppe.

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Heul!

 

Ist der Nebel dick wie Gülle,

kauf dir eine Fielmann-Brülle!

 

Ich bin heute halt am Boden geblieben. Birrfelder Suppe.

 

 

 

Und warst du mit dem Auto unterwegs -

umgab dich diese Suppe stets -

darüber hellster Sonnenschein -

nicht immer hat man solches Schwein -

dass dann, wenn man zum Fluplatz geht -

ein frischer Biswind dorthin weht -

und bald die dicken Nebelschwaden -

sich lösen und von dannen traben.

 

 

Dietwolf (Thermikus):008:

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Hallo Zusammen

 

Aboluter Hit - die Ver- und Entriegelungstechnik des Spornrades mit den einzeln aktivierbaren Radbremsen. Das lästerliche Fluchen z.B. nach der Landung auf dem Flugplatz Wangen-Lachen, wenn man aufgrund des grossen Wendekreises mindestens mit einem Fahrwerkrad auf den sumpfigen Boden geriet und dort stecken blieb, entfällt fortan. Ebenfalls lobenswerte Neuerungen: Der solide und leicht arretierbare Hebel für die Luftbremsen, der nicht mehr den Eindruck erweckt, als hätte man die Klinke eines liderlichen Gartenzaunes in der Hand. Die über einen kleinen Kippschalter zu bedienende elektrische Trimmung funktioniert so fein und perfekt, dass sie bereits spieltriebfördernd wirkt - was ja nun nicht ihr Hauptzweck sein darf.

 

Dann habt ihr ja die Deluxe-Version. Unsere HB2261 lässt sich am Boden mehr schlecht als recht bewegen. Angefangen beim Gashebel, der sich im unteren Bereich derart streng justieren lässt, dass nur etwa auf 1000 rpm genau eingestellt werden kann. Weiter gehts beim enormen Wendekreis mangels entriegelbarem Heckrad, gepaart mit der enormen Spannweite und den zum Teil engen Platzverhältnissen in Bero. Zum Schluss noch die Radbremsen, für welche man bekanntlich den Hebel irgendwie über eine Kante ziehen muss, damit sie wirken, während man aber bereits durch die Kollision mit dem Hangar gebremst wurde.:D :D :D

 

Selbstverständlich übertreibe ich aber masslos. So schlimm ist es nicht und mit einem Flugzeug will man sich ja schliesslich in der Luft bewegen und da macht der Falk enorm Spass und das erstnoch preiswert.

 

Gruss

Stefan

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Hallo Zusammen

 

 

 

Dann habt ihr ja die Deluxe-Version. Unsere HB2261 lässt sich am Boden mehr schlecht als recht bewegen. Angefangen beim Gashebel, der sich im unteren Bereich derart streng justieren lässt, dass nur etwa auf 1000 rpm genau eingestellt werden kann. Weiter gehts beim enormen Wendekreis mangels entriegelbarem Heckrad, gepaart mit der enormen Spannweite und den zum Teil engen Platzverhältnissen in Bero. Zum Schluss noch die Radbremsen, für welche man bekanntlich den Hebel irgendwie über eine Kante ziehen muss, damit sie wirken, während man aber bereits durch die Kollision mit dem Hangar gebremst wurde.:D :D :D

 

Selbstverständlich übertreibe ich aber masslos. So schlimm ist es nicht und mit einem Flugzeug will man sich ja schliesslich in der Luft bewegen und da macht der Falk enorm Spass und das erstnoch preiswert.

 

Gruss

Stefan

 

 

Stefan, da muss ich mich aber schon fragen, welchen Falken Du fliegst? Das kann wohl nur die ältere Version der SF 25 C sein! Ich hatte vor nunmehr rund 30 Jahren vom reinen Segelflugzeug (Bergfalke III, Ka 8 b und SF 27) auf die Urversion des Falken (noch mit eckiger Haube) umgeschult - und hatte mächtig Spass. Dann kam der B Falke, ebenfalls mit zwei Flächen-Stützrädern - aber schon mit runder Haube. Anschliessend stieg ich auf den C-Falken mit regulärem Fahrwerk um und war sehr begeistert. Wenn Du nichts besseres erlebt hast, wird auch die Eule zur Möve! Als ich dann noch zusätzlich die Heckrad-Dimona HK 36 fliegen konnte, war das dann das non plus ultra.

 

Und heute flippe ich mit nunmehr 65 Lenzen fast aus, wenn ich mit der Bugrad Super-Dimona oder dem Rotax-Falken durch die Gegend kurve. Der Mensch ist ein unzufriedenes Wesen. Das war immer so und das wird auch immer so sein. Aber das ist wohl für den Fortschritt unerlässlich.

 

Schönen Gruss!

 

Dietwolf (Thermikus):)

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Hallo Dietwolf

 

Unser Falk hat Jahrgang 1994, und ist mit dem 100PS Rotax bestückt.

 

Ich hoffe du hast meinen obigen letzten Abschnitt nicht überlesen. Selbstverständlich macht mir der Falk sehr viel Spass.

 

Und obwohl ich moderne Plastikflieger zur Verfügung hätte, fliege ich dennoch gerne mit der KA8. Das Alter eines Fliegers ist also für mich kein Minuspunkt.

 

Gruss

Stefan

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Hallo Dietwolf

 

Unser Falk hat Jahrgang 1994, und ist mit dem 100PS Rotax bestückt.

 

Ich hoffe du hast meinen obigen letzten Abschnitt nicht überlesen. Selbstverständlich macht mir der Falk sehr viel Spass.

 

Und obwohl ich moderne Plastikflieger zur Verfügung hätte, fliege ich dennoch gerne mit der KA8. Das Alter eines Fliegers ist also für mich kein Minuspunkt.

 

Gruss

Stefan

 

 

Hallo Stefan

 

Da fliegst Du ja einen etwas betagten Falken. Ich sage Dir, der Unterschied des neuen Rotax-Falken zum alten ist wie der eines Rassepferdes zu einer Kuh. Nun - ganz so schlimm ist es auch wieder nicht, aber einen wahren Kern hat der Vergleich schon. Ich bin von dem Flugzeug sehr überzeugt und begeistert - es ist (mindestens für mich) die Erfüllung eines fliegerischen Wunsches.

 

Noch etwas betreffend alter Flugzeuge. Ein gut gewartetes Flugzeug wird nie alt. Im Gegensatz zum Face-Lifting gewisser älterer Damen bewirkt ein solches bei einem alten Flieger in Verbindung mit tadelloser Instandhaltung ewige Jugend.

 

(Jetzt werde ich vielleicht von entsprechender Seite eine übergebraten bekommen, aber an der Wahrheit kommt man eben nicht vorbei!)

 

Weiterhin viel Spass beim Falken-Fliegen!:rolleyes:

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus)

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