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Zuverlässigkeitsüberprüfung in der BRD - absolut untolerierbar!


Thermikus

Empfohlene Beiträge

Normalerweise ist es immer etwa sehr Erfreuliches, wenn mein monatlich erscheinendes Luftfahrtmagazin im Briefkasten steckt. Dann liege ich abends lange ausgestreckt auf dem Sofa und lese genussvoll die meist sehr interessanten Beiträge. Diesmal wich die Freude allerdings blanker Wut, als ich einen Artikel über die Zuverlässigkeitsprüfung für Privatpiloten in der Bundesrepublik Deutschland zur Kenntnis nehmen musste.

 

Es geht darum, dass neuerdings alle Privatpiloten auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft werden, ob sie nicht potentielle Terroristen seien, die ihr Sportgerät oder berufliches Beförderungsmittel als Waffe gebrauchen könnten.

 

Der bisherige Ueberprüfungszeitraum von fünf Jahren wurde mit einer neuen Verschärfung auf jeweils zwei Jahre reduziert. Nun zur Begründung, die ich hier wörtlich zitiere:

 

"Nach einhelliger Expertenmeinung (.....) gehen die grössten Gefahren von den Privatfliegern aus (......) Ihnen fehlt eine enge Bindung wie bei Berufsfliegern an ein Beschäftigungsunternehmen, das eine ständige und informelle Kontrolle nicht zuletzt aus Eigeninteresse an den Mitarbeitern ausübt. Hinzu kommt, dass Berufsflieger überwiegend auf Flughäfen präsent sind, die den höchsten Sicherheitsstandard bieten, während Freizeitpiloten regelmässig auf Luftlandeplätzen (.....) ausserhalb der Stadt starten, deren Sicherheitsstandards mit denen auf Flugplätzen nicht annähernd zu vergleichen sind." Zitat Ende.

 

Es ist unglaublich, was man sich hier mit Bürgern eines (angeblich) demokratischen Staates leistet. Privatpiloten werden da pauschal und ohne konkreten Anlass als potentielle Verbrecher deklassiert, die man mit sattsam bekannten Gestapo-Methoden glaubt überwachen, behindern und schikanieren zu müssen. Was sind das für erbärmliche Kerle in der Regierung und in den zuständigen Aemtern, die nicht müde werden, ein Riesentrara zu veranstalten, wenn sie auf einer historischen Abbildung ein Hakenkreuz entdecken, selbst aber mit Nazimethoden ähnlichen Amtshandlungen ihre anständigen und harmlosen Bürger malträtieren und schikanieren.

 

Hier ist schärfster Widerstand angebracht und unverzichtbar. Wehret den Anfängen! Was jetzt uns Privatpiloten widerfährt, kann sich bald einmal zu einem Flächenbrand für breiteste Bevölkerungskreise ausweiten. Big Brother ist watching you!

 

Dietwolf (Thermikus):mad:

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Bei aller gebotenen Skepsis in Bezug auf den Zustand unserer Demokratien und

ihres Umgangs mit ihren Bürgern - Dein Urteil ist nicht angemessen; vielleicht

kannst Du Dich entscheiden, es zu revidieren.

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Das staatliche Handeln ist immer eine Gratwanderung zwischen Wahrnehmung öffentlicher Interessen (z.B. Sicherheit) und übermässigem Eingriff in die Freiheitsrechte des Bürgers.

 

Deshalb sind die Gesetze mit Kontrollmechanismen ausgerüstet und der Bürger kann, sofern er sich zu sehr eingeschränkt fühlt, gegen den Staat zur Wehr setzen.

 

 

Ein spannendes Thema!

 

Gruss,

Thomas

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Bei aller gebotenen Skepsis in Bezug auf den Zustand unserer Demokratien und

ihres Umgangs mit ihren Bürgern - Dein Urteil ist nicht angemessen; vielleicht

kannst Du Dich entscheiden, es zu revidieren.

 

Nicht jede Formulierung die Thermikus verwandt hat hätte ich auch so gewählt, aber....

der Grundtenor ist und bleibt doch...

 

...man hätte das sicher wieder freundlicher weniger dem regierenden .......... in die Nase stechend, formulieren konnen..........sicher.

 

Aber hierzulande werden nicht mal klare Worte verstanden. Diese werden als Beleidigung der Regierung durch die Bevölkerung gewertet. Nicht als Hilfeschrei. Zumindest auf Länderebene, speziell M/V.

 

Sag bitte in welchem europäischen Land gibt es so etwas dünngerührtes noch?

 

Aber was bringt das in einem Land wo Scheinmoralismus und falsch verstandene Humanität welche in ein zum Himmel schreiendes Humanitätsgedusel hinausläuft, an der Tagesordnung sind.

 

(Bsp. der Sexualverbrecher welcher auf dem Dach sein Show abziehen kann, von Polizei und Psychologen gehätschelt und hofiert wird....ein Schlag in das Gesicht der Opfer........nur in DE möglich)

 

Aber klare Worte, wo der mündige Bürger sein Begehren formuliert, sind in DE sowieso nicht gefragt.

 

Die Politiker sind für die Bürger da, nicht umgekehrt, so wie es in DE ist. Das wird hier eh vergessen.

 

Was würde eine Petition oder ein Volks-abstimmung -begehren in DE bringen. Nichts! Die Politik macht eh was sie will.

 

Wach auf Thiemo....

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Bei aller gebotenen Skepsis in Bezug auf den Zustand unserer Demokratien und

ihres Umgangs mit ihren Bürgern - Dein Urteil ist nicht angemessen; vielleicht

kannst Du Dich entscheiden, es zu revidieren.

 

 

Ich werde gar nichts revidieren! Ich hoffe, dass Du in Berlin nicht auch in einer Behörde sitzt, die eine solche Schweinerei inszeniert!

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus):005:

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Das staatliche Handeln ist immer eine Gratwanderung zwischen Wahrnehmung öffentlicher Interessen (z.B. Sicherheit) und übermässigem Eingriff in die Freiheitsrechte des Bürgers.

 

Deshalb sind die Gesetze mit Kontrollmechanismen ausgerüstet und der Bürger kann, sofern er sich zu sehr eingeschränkt fühlt, gegen den Staat zur Wehr setzen.

 

 

Ein spannendes Thema!

 

Gruss,

Thomas

 

 

Lieber Thomas, Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es im öffentlichen Interesse und im Interesse der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland sein kann, wenn Sportflieger ohne Fehl und Tadel wie Drogenbarone oder Piraten behandelt werden. Jene Ganoven, die die grösste Gefahr für den Staat und die Gesellschaft darstellen und die Sicherheit unserer demokratischen Ordnung bedrohen, sitzen nicht in einem Kleinflugzeug. Sie sind sehr oft, wie die Medien fast täglich zu berichten haben, ganz oben in den Teppichetagen von Politik und Wirtschaft zu finden. Und bezüglich der Durchsetzung von Bürgerrechten gegenüber dem Staat: Glaubst Du immer noch an den Storch? Versuch das mal als einzelner Bürger, dann wirst Du bald sehen, wie weit Du kommst. Das funktioniert bestenfalls mit der Mobilisierung grosser Bevölkerungsteile. Wenn die in den politischen Aemtern sich die Hosen vollmachen, dass sie eventuell bei den nächsten Wahlen scheitern und ihre dicken Pfründe verlieren könnten. Also bitte - mehr Realitätssinn!

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus):003:

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Auch wenn ich die Aufregung von Dietwolf halbwegs nachvollziehen kann, halte ich die Wortwahl :

-Gestapo-Methoden

-Nazimethoden

für absolut unangebracht.

 

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... Es ist unglaublich, was man sich hier mit Bürgern eines (angeblich) demokratischen Staates leistet. Privatpiloten werden da pauschal und ohne konkreten Anlass als potentielle Verbrecher deklassiert, die man mit sattsam bekannten Gestapo-Methoden glaubt überwachen, behindern und schikanieren zu müssen. Was sind das für erbärmliche Kerle in der Regierung und in den zuständigen Aemtern, die nicht müde werden, ein Riesentrara zu veranstalten, wenn sie auf einer historischen Abbildung ein Hakenkreuz entdecken, selbst aber mit Nazimethoden ähnlichen Amtshandlungen ihre anständigen und harmlosen Bürger malträtieren und schikanieren.

 

Hier ist schärfster Widerstand angebracht und unverzichtbar. Wehret den Anfängen! Was jetzt uns Privatpiloten widerfährt, kann sich bald einmal zu einem Flächenbrand für breiteste Bevölkerungskreise ausweiten. Big Brother ist watching you!

Ich werde gar nichts revidieren! ...

 

Das ist schade:

 

Warum finde ich keinen Beitrag von Ihnen, in dem Sie sich darüber empören, daß

jeder Bürger-Paßantragsteller in Deutschland mittlerweile quasi-erkennungs-

dienstlich behandelt wird? *Das* sind die Anfänge, nicht Privatpilotenüber-

prüfungen.

 

Auf der Basis des von Ihnen gewählten Vokabulars allerdings ist nicht zu diskutieren:

 

Sehr würde ich mich freuen, wenn mehr Menschen sich mit ähnlicher Verve

gegen faschistoide Tendenzen wandten.

 

Die wenigen, die das zu tun sich entscheiden, könnten sich überlegen, daß sie

eher angehört und ernstgenommen würden, würden sie statt "gestapo" Worte

wie 'geheimpolizeilich' verwenden, in dem Falle, daß das ihrer Anschauung

entspricht. Über das durch letzteres zum Ausdruck gebrachte kann man

diskutieren, das durch ersteres zum Ausdruck gebrachte ist durch die

historische Belegung des Begriffs als falsch zu bezeichnen.

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Klar wird jetzt übers Ziel hinaus geschossen mit der Sicherheit. Z.B. dass ich 2x innerhalb 1.5 Jahren einen Strafregisterauszug beantragen und einreichen musste zum Erhalt meiner PPL Lizenz; oder dass ich meinen teuren Single-Malt in den Müll kippen muss, nur weil die Kasse am Zollfrei vergessen hat die Flasche in Plastik einzuschweissen.

 

Aber hier gleich das 3. Reich und die Gestapo zu bemühen ist wohl wirklich eine Beleidgung unserer Regierungen und zudem eine krasse Verharmlosung von dem was da wirklich passiert ist.

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Meine Herren Kollegen, da muss ich wohl etwas klarstellen:

 

Meine Wortwahl "Gestapo" und "Nazi" ist nicht so zu interpretieren, dass ich diese unrühmliche Vergangenheit in die Gegenwart holen und diese damit wie ein Ei dem anderen gleichstellen wollte. Ich hätte genau so gut den Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR, den KGB oder ähnliche Institutionen bemühen können. Es ging mir darum, durch eine bewusste Ueberzeichnung das abgrundtief Ueble und Gefährliche der Behandlung einer Gruppe von Bürgern (Sportflieger), die ja ohnehin vor der Ausstellung einer Fluglizenz keine schwarzen Flecken in ihrem polizeilichen Führungszeugnis aufweisen dürfen, darzulegen.

 

Ich finde es eine unglaubliche Anmassung und Unverschämtheit, was sich da ein Staat - ganz besondere der deutsche, der ja ein in dieser Beziehung gebranntes Kind ist - leistet. Wenn man den Anspruch erhebt, ein demokratisches System zu sein, dann - zum Teufel nochmal - muss man sich auch so verhalten.

 

Im übrigen sind diese Massnahmen so blösinnig, dass es blödsinniger gar nicht mehr geht. Jeder clevere Chemiestudent ist heute in der Lage, chemische oder bakteriologische Cocktails zusammenzubrauen, mit denen sich ganze Regierungsviertel ausräuchern lassen. Ein simpler Granatwerfer, bestehend aus einem ebenso simplen Rohr mit drei Beinen, kann unauffällig überall aufgestellt werden und gewaltige Verheerungen anrichten.

 

Die Umzäunungen von Verkehrsflughäfen mit ihren Maschendrahtzäunen sind so schwach gesichert, dass diese ohne Mühe von jedem sprengstoffbepackten Fahrzeug durchbrochen werden können. Ueber bestens ausgebaute, ungesicherte und direkte Zufahrtswege könnten diese Fahrzeuge auf das Flughafenvorfeld gelangen und eine ganze Flugzeugflotte in die Luft jagen.

 

Was also soll das, harmlose Privatpiloten mit ihren ebenso harmlosen Kleinflugzeugen derart ins Visier zu nehmen und zu drangsalieren. Da muss man sich doch wirklich fragen, ob die da ganz oben noch bei Trost sind.

 

Dietwolf (Thermikus):007:

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Was man nicht alles über sich ergehen lässt, zumal meiner Meinung nach von uns Cessnafliegern nicht unbedingt das höchste Gefahrenpotential ausgeht. Was mich wirklich aufregt, man muss die Überprüfung auch noch selber zahlen - 60 EUR! Einfach diese Geste: Wenn Du 60 EUR zahlst überprüfen wir mal ob Du kein Terrorist bist, wenn Du nicht zahlst wird Dir die Lizenz entzogen!

 

Cheers,

Berni

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Auch wenn ich die Aufregung von Dietwolf halbwegs nachvollziehen kann, halte ich die Wortwahl :

-Gestapo-Methoden

-Nazimethoden

für absolut unangebracht.

 

Habe diesen Beitrag gemeldet.

 

Vielleicht tut man der Sache auch keinen Gefallen, wenn man die Nazis derartig 'mystifiziert', dass man mit ihnen nur noch die allerschlimmsten Verbrechen verbindet und die weniger abscheulichen strikt von ihnen trennt. Auch die Nazis haben mal 'klein' angfangen und sind nicht gleich als Massenmörder gestartet. 'Gestapo-Methoden' werden wahrscheinlich vielerorts auf der Welt täglich angewandt.

Denunziantentum gehörte übrigens auch zu den 'geförderten' Eigenschaften.

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Mittlerweile sind ja einige schon zumindest erstinstanzlich erfolgreuch vor Gericht gezogen:

http://www.lvbay.de/?menuid=1441&menu=VG-Urteil%20M%FCnchen-1&pageid=1111112401

http://www.pilotundflugzeug.de/servlet/use/Home.class?frame&main={http://www.pilotundflugzeug.de/forum/2005,11,23,17,3004054?&session=bjzahg}

Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dietwolf? Nicht nur pöbeln, sondern agieren.

 

Hat jemand noch weitere Quellen?

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Hallo Themikus,

 

betrachte die Sache doch mal von der menschlichen Seite. Es ist doch zur Zeit unbestreitbar und ohne großen Aufwand möglich, 100 kg Sprengstoff in ein Kleinflugzeug zu laden, und damit z.B. ins Innenministerium zu fliegen. Allein diese Möglichkeit muss den Leuten dort schlaflose Nächte bereiten. Da kann man doch gar nicht untätig bleiben, sondern man muss handeln, allein schon um die eigenen Ängste zu vermindern. Der schlimmste und karriereschädlichste Vorwurf ist der der Untätigkeit. Falsches oder irrationales Handeln ist dagegen kaum ein Problem, denn dann gibt es meistens nur ellenlange Diskussionen, die letztlich im Sande verlaufen.

 

Viele Grüße!

 

Hans

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Hat jemand noch weitere Quellen?

Ich war auf diesem Seminar letzten Samstag, die genannten Ansprechpartner und aktuelle Themen sind zur "Google"-Suche geeignet.

http://www.luftfahrt-sv.de/061111.html

 

Am Mittwoch beim Pilotenstammtisch in Stgt. war das auch eines der Hauptthemen, Frau Glässing-Deiss war dabei und vetrtritt unsere Sache sehr engagiert.

 

Neben der Einschränkung der staatsbürgerlichen Grundrechte gibt es viele Absurditäten bei der behördlichen Umsetzung: Verrückt z.B. dass einer der Piloten vor einem halben Jahr die ZÜP beantragt hat (Erstantrag), jetzt bei Beginn der IFR-Ausbildung nochmal, weil er auf dem Formular damals halt nur "VFR" angekreuzt hat. Wieder volle Gebühr fällig.

 

Dann hatte einer mal Einbrecher im Haus, hat natürlich Anzeige erstattet. Jetzt steht in seiner Akte er wäre "Anzeige wegen Einbruchs". Täter/Opfer verwechselt.

 

Die Löschungsfrist von 10 Jahren haben viele Behörden nicht im Griff.

 

Maßhaltigkeit bei sonstigen Einträgen (Flensburg-Punkte, Wirtschaftsdelikte etc.) ist auch so ein Thema. Wie schnell hat man als Unternehmer mal eine Anzeige von der Konkurrenz am Hals...

 

usw. usf.

 

Die ZÜP als solche gibts übrigens schon länger, z.B. für Airline-Piloten und Flughafenangestellte. Auch als Bauingenieur zum Beispiel bei sicherheitsrelevanten Projekten hat man das Vergnügen. Nur der "Pauschalverdacht" bei Piloten der Allgemeinen Luftfahrt - das ist der Skandal.

 

Der aktuelle Stand mit den bisherigen Fällen:

http://www.aopa.de/DE/front_content.php?idcat=120

 

Film ZDF (Frontal21)

http://www.aopa.de/DE/front_content.php?idart=421

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Vielleicht tut man der Sache auch keinen Gefallen, wenn man die Nazis derartig 'mystifiziert', dass man mit ihnen nur noch die allerschlimmsten Verbrechen verbindet und die weniger abscheulichen strikt von ihnen trennt. Auch die Nazis haben mal 'klein' angfangen und sind nicht gleich als Massenmörder gestartet. 'Gestapo-Methoden' werden wahrscheinlich vielerorts auf der Welt täglich angewandt.

Denunziantentum gehörte übrigens auch zu den 'geförderten' Eigenschaften.

 

 

Patrick - Du bringst es genau auf den Punkt: Alle schlimmen Dinge fangen einmal klein an. Ein Schneeball wird zur tödlichen Lawine, die Schikanen und Anmassungen gegenüber einem Teil der Bevölkerung (in diesem Fall gegenüber uns Sportfliegern) können ganz schnell zu einer flächendeckenden Bespitzelung, Reglementierung und Repression führen. Wie Du ganz richtig bemerkst, fing auch das Naziregime einmal ganz klein an: Zuerst wurden rassisch und politisch unerwünschte Individien registriert und überwacht, dann ausgegrenzt und gettoisiert, anschliessend wurden ihnen elementare Rechte aberkannt - und am Ende der Tragödie endeten sie dann in den Krematorien.

 

Gut - ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber diese wieder erwachte penetrante Arroganz und dieses Machtgehabe von politischen und behördlichen Sesselfurzern ist höchst gefährlich und muss schon im Keim erstickt werden. Sonst könnten wir wieder einmal ähnlich weit kommen, wie wir es bereits einmal waren. Nachträgliche Krokodilstränen und Kranzniederlegungen an Gedenkstätten sind da wenig hilfreich.

 

Und - so lange sich unsere westlichen (und inzwischen diverse östliche) Staaten als demokratisch präsentieren, habe sie ihre Bürger auch in diesem Sinne zu behandeln und zu respektieren. Wir wahlberechtigten Bürger sind doch nicht die Lakaien und Sherpas einer neuen Volksrechte ignorierenden und bornierten Politprominenz und dürfen es unter keinen Umständen zulassen, dass diese uns nur noch als willfähriges Stimmvieh missbrauchen. Wehret den Anfängen - man sollte das nie vergessen!

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus):003:

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Was hast Du bisher aktiv unternommen, außer in einem aus deutscher Sicht ausländischen Forum Deine Meinung mit groben Worten zu kund zu tun?

 

 

Mein guter Freund, dazu will ich Dir folgendes sagen: Ich lebe bereits seit rund 35 Jahren hier. Und deshalb melde ich mich auch in einem Schweizer Forum zu Wort, wenn ich mich zu einem Thema äussern möchte. Ich habe auch bereits mehrmals in einem deutschen Forum heisse Themen veröffentlicht, die oftmals sofort gelöscht wurden, da sie sehr kritisch waren und den Moderatoren nicht in den Kram gepasst hatten. Und das passte wiederum mir nicht! Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass ich kein Blatt vor den Mund nehme.

 

Und da ich nach wie vor Deutscher bin (in Deutschland also auch immer noch wahlberechtigt bin), ist es sicher nicht verfehlt, wenn ich hier in diesem Forum unakzeptable Massnahmen gegen meine deutschen Fliegerkollegen attackiere. Diese betreffen mich selbst zwar nicht (ich fliege mit Schweizer Lizenz), sie fordern aber mein Solidaritätsgefühl vehement heraus.

 

Was ich aktiv unternehme? Nun ich bin Mitglied des Schweizer Aero Club und in der AOPA Schweiz, beides Organisationen, die die Interessen der allgemeinen Luftfahrt vertreten. Ausserdem unterzeichne ich meine Beiträge mit meinem richtigen Vornamen, der so selten ist, dass man sich dahinter nicht verstecken kann.

 

Und ich lasse es mir nicht nehmen, auch mit Deiner Meinung nach groben Worten kräftig dreinzuschlagen, wenn mir das zur Wahrung unserer Rechte als Bürger und Flieger der allgemeinen Luftfahrt als nötig erscheint.

 

Schönen Gruss - Dietwolf (Thermikus):009:

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Bedenklich sind nicht jene Äusserungen, die völlig überzogen staatliche Eingriffe an den Pranger stellen, sondern jene die dieselben auch noch unterstützen.

 

Das "Wehret den Anfängen" fängt genau damit an, dass man sich öffentlich empört und so das Bewusstsein schafft, dass nun mal klar Grenzen überschritten wurden. Unter anderm sind Internet Foren genau dafür da.

 

Die jüngste Geschichte in der USA zeigt leider, dass die ursprünglich dafür gedachte Einrichtung, die Presse nämlich, selbst in hochindustralisierten Staaten ihre Aufgabe diesbezüglich nicht mehr immer wahrnimt. Wobei sofort gesagt werden muss, dass die Deutschen Piloten und Fliegermagazine diesmal durchaus hörbar aufmucken.

 

Hans

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Vielleicht könntest Du zumindest mal bei dieser Petition mitmachen, Dein Name ist auf der Liste noch nirgends zu finden ;). Weitere Infos und "Anregungen" gibt es auch auf der Webseite von Heimo Kandler. Was der "Arme" alles über sich ergehen lassen muss, sprengt wirklich die Vorstellungskraft eines normal denkenden Bürgers....

 

Gruss

HaPe

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Minderheiten, dazu noch mit so einem in den Augen von Normalbürgern exklusiven Hobby, wie der Privatfliegerei, können sehr leicht schikaniert werden, weil die massgebenden Behörden den Rückhalt bei den "Habenichtsen" geniessen und die Betroffenen sich mit ihrem Protest in der Oeffentlichkeit eher lächerlich machen.

Diese Betrachtung gilt gleichermassen für Motorbootbesitzer und private Lokomotivhalter:002:

 

Gruss Walti

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Minderheiten, dazu noch mit so einem in den Augen von Normalbürgern exklusiven Hobby, wie der Privatfliegerei, können sehr leicht schikaniert werden, weil die massgebenden Behörden den Rückhalt bei den "Habenichtsen" geniessen und die Betroffenen sich mit ihrem Protest in der Oeffentlichkeit eher lächerlich machen.

Diese Betrachtung gilt gleichermassen für Motorbootbesitzer und private Lokomotivhalter:002:

 

Gruss Walti

 

 

Walti, Du bist tatsächlich auf dem Weg zur Wahrheit. Aber - ich habe noch nie gehört, dass die Betreiber von exklusiven deutschen Edelbordellen so schikaniert werden, wie derzeit die "exklusiven" deutschen Privatflieger. Und ich nehme nicht an, dass in diesen Etablissements die Normalbürger und "Habenichtse" verkehren.

 

Der Unterschied ist nur, dass sich dort - im Gegensatz zu den Sportflugplätzen - vorwiegend Grössen aus Politik und Wirtschaft tummeln. Und die kann man doch nicht schikanieren..............!

 

Dietwolf (Thermikus):002:

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Aber zu Deiner Satisfaktion mag beitragen, dass dort manche Würdenträger aufs ärgste malträtiert werden. Saudumm nur, dass diese Gourmets dieses detailliert verlangen:005:

 

Gruss Walti

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Aber zu Deiner Satisfaktion mag beitragen, dass dort manche Würdenträger aufs ärgste malträtiert werden. Saudumm nur, dass diese Gourmets dieses detailliert verlangen:005:

 

Gruss Walti

 

 

Na Walti, das ist aber eine ganz andere Sache. Da wird der Würdenträger nicht vom Staat malträtiert, wie das bei den Privatfliegern derzeit der Fall ist, sondern vielleicht von einer peitschenbewehrten Domina. Und wenn diese Malträtierung den Betroffenen Spass macht, dann ist das nochmals eine andere Geschichte. Den Privatfliegern bereitet die ihnen zuteil werdende Malträtierung ganz bestimmt keinerlei Freude.

 

Dietwolf (Thermikus):(

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Die jüngste Geschichte in der USA zeigt leider, dass die ursprünglich dafür gedachte Einrichtung, die Presse nämlich, selbst in hochindustralisierten Staaten ihre Aufgabe diesbezüglich nicht mehr immer wahrnimt.

Hans,

 

wie kommst du zu dieser Aussage? Darf ich fragen, wann du das letzte Mal in den USA warst um dir ein Bild darüber zu machen? Ich war dieses Jahr drei Mal 'drüben' (die Einreise war übrigens so schnell und einfach wie kaum je zuvor) und habe jedes Mal gestaunt, wie Bush in der Presse zuermalmt wurde. Auch vor drei Jahren gab es schon ganze Fernsehsendungen, die das unnötige Gemetzel im frisch begonnenen Irak-Krieg zeigten und harsch kritisierten. Auch der Umweltschutz ist - entgegen häufiger Meinungen hier - durchaus ein Thema, nicht nur in Kalifornien.

 

Wie erklärst du dir die kürzliche und deutliche Niederlage der Republikaner im Kongress? Weil das Volk zu deren Gunsten durch die Presse manipuliert wurde? Wohl kaum, oder?

 

Aber vergleichen wir doch einmal: Wann hast du im Schweizer Fernsehen das letzte Mal etwas, einfach irgend etwas Positives über die USA gesehen? Da musst du wahrscheinlich lange überlegen. Und wann hast du das letzte Mal etwas Negatives gesehen? Antwort: Regelmässig, zwei- bis dreimal die Woche. 10vor10, zum Beispiel, bringt mit absoluter Zuverlässigkeit mindestens einen Anti-Ami-Beitrag pro Woche, und wenns nur eine Grossmutter ist, die irgendwo in den USA vom Trottoir gestürtzt ist. Das gilt auch für bekannte Tageszeitungen. So werden wir manipuliert.

 

Nehmen wir doch gerade ein Beispiel der heutigen Tagesschau: Kofi Annan war in St. Gallen und hat sicher vieles Nettes und Interessantes anlässlich einer Preisübergabe gesagt. Die einzigen zwei Sätze aus seinem Mund aber, welche in der Tagesschau gezeigt wurden, waren zwei verhaltene, amerkia-kritische Aussagen. Das, lieber Hans, ist Manipulation, als ob Kofi Annan nach St. Gallen gekommen wäre, umd sich über die USA zu beklagen.

 

Aber hier gehts ja eigentlich um Deutschland und wie respektvoll dort die Gesetzesmacher mit den Bürgern umgehen...

 

Heinz

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