D-EBIP Geschrieben 16. November 2006 Teilen Geschrieben 16. November 2006 Hallo! Auch wenn ich mich bisher nicht zu den Realpiloten zählen darf, lese ich doch recht gern in diesem Corner mit, denn der Segelflug hats mir doch ziemlich angetan. So habe ich z.B. auch den Condor-Segelflugsimulator bei mir daheim installiert und fliege recht gern damit. Nun kann man ja viele Flugzeuge mit Wasserballast betanken. Wozu das gemacht wird und welche Wirkung es hat, ist mir in den Grundzügen bekannt und leuchtet mir eigentlich soweit auch ein. Was ich aber festgestellt habe ist, dass viele Piloten - so nicht nur im Sim sondern auch bei realen Wettbewerben - ihr Wasser zu sehr unterschiedlichen Zeiten ablassen. Daraus resultiert dann, dass der eine noch mit einer beständigen "Wasserfahne" das Ziel überfliegt, dem anderen jedoch nur noch die letzten Tropfen rauslaufen und just über der Ziellinie das Wasser versiegt. Andere kommen mit bereits geleerten Tanks an oder lassen erst nach Überfliegen der Zielline das Wasser ab. Viele Möglichkeiten also, aber wann lässt man im Zielanflug das Wasser am sinnvollsten ab? Eine reine "Geschmackssache"? :confused: Ich würde mich freuen, wenn mich ein paar Segelflieger unter euch einweihen könnten! :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gacond Geschrieben 16. November 2006 Teilen Geschrieben 16. November 2006 Also grundsätzlich wenn du schnell sein willst --> so lange wie möglich drin lassen. Ob das nun knapp nach oder knapp vor der Ziellinie ist, kommt nicht wirklich drauf an... Das Ziel ist einfach, dass die Tanks im Final leer sind. Die "Kondensstreifen" sind natürlich ein schöner Nebeneffekt. Ab und zu kann es natürlich auch vorkommen dass man den Ballast schon in der Luft rausschmeisst. Wenn die Steigwerte einfach nicht hergeben was sie sollten und die Kuhwiese langsam droht muss das Gewicht natürlich weg. Gruss Silvan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ventus2cx Geschrieben 17. November 2006 Teilen Geschrieben 17. November 2006 Über das Thema gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Theorien. Ich denke da muss jeder selber seinen "Favoriten" finden. Die einen lassen das Wasser sehr lange vor der Ziellinie raus um ganz sicher mit leeren Tanks zu landen. Das hat den Nachteil, dass du etwas an Leistung verlierst auf den letzten Metern. Ist aber eigentlich eher ein Zahlenspiel und daher sicherlich die vernünftigste Art und Weise. Andere wiederum fliegen praktisch mit dem Kondensstreifen über die Linie. Damit hat man die Leistung am längsten und es sieht einfach heiss aus:cool: Daher ist das mein Favorit. Eine andere Theorie ist, das Wasser drin zu behalten. Damit verhindert man, dass die Tanks unterschiedlich geleert werden und beim ausrollen ein Problem kriegt. Besonders bei älteren Flugzeugen mit "Schlauchtanks" ist das oftmals die bessere Art und weise als mit einem halb vollen linken Flügel auszurollen. Bei Flugzeugen wie die z.B. LS-4 oder ASW-20 kommt es manchmal vor, dass sich die Schläuche verdrehen und der eine Flügel eben länger hat zum auslaufen als der andere. Dann sollte man die Tanks eben sehr früh öffnen, damit beide komplett auslaufen können bevor man landen muss. Diese drei verschiedenen Möglichkeiten basieren auf einer Direktlandung. Wenn man einen Überflug macht, öffne ich die Tanks nach dem Überflug und während der Volte leeren sich die Tanks (gewisse Modelle brauchen aber etwas länger). Und wenn man irgendwo sautief am kurbeln ist mit 0,0 auf dem Vario kannst du diese Theorien sowiso gleich wieder vergessen:p Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pégase Geschrieben 17. November 2006 Teilen Geschrieben 17. November 2006 Eine andere Theorie ist, das Wasser drin zu behalten. Damit verhindert man, dass die Tanks unterschiedlich geleert werden und beim ausrollen ein Problem kriegt. Besonders bei älteren Flugzeugen mit "Schlauchtanks" ist das oftmals die bessere Art und weise als mit einem halb vollen linken Flügel auszurollen. Bei Flugzeugen wie die z.B. LS-4 oder ASW-20 kommt es manchmal vor, dass sich die Schläuche verdrehen und der eine Flügel eben länger hat zum auslaufen als der andere. Dann sollte man die Tanks eben sehr früh öffnen, damit beide komplett auslaufen können bevor man landen muss. Das sehe ich ein bisschen anders. Wenn du mit vollen Tanks landest, dann hast du bei einigen Flugzeugtypen das Problem, dass bei einer etwas unsaften Landung (muss nicht mal Pilotenfehler sein, z.B. Böhe) das Fahrwerk reinknickt und du dann eine schön weisse Linie auf den Asphalt ziehst oder den Rumpf grün färbst. Selber erlebt, scheiss Gefühl! :004: Zum andern wenn du die Tanks sauber eingebaut und vor dem Flug einmal getestet hast, dann ist dies mit dem Verdrehen kein Problem. Bei LS sind die Wasserschläuche ja mit einem Seil gespannt und da kann sich nix verdrehen. Gruss Marc Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ventus2cx Geschrieben 21. November 2006 Teilen Geschrieben 21. November 2006 Das sehe ich ein bisschen anders. Wenn du mit vollen Tanks landest, dann hast du bei einigen Flugzeugtypen das Problem, dass bei einer etwas unsaften Landung (muss nicht mal Pilotenfehler sein, z.B. Böhe) das Fahrwerk reinknickt und du dann eine schön weisse Linie auf den Asphalt ziehst oder den Rumpf grün färbst. Selber erlebt, scheiss Gefühl! :004: Zum andern wenn du die Tanks sauber eingebaut und vor dem Flug einmal getestet hast, dann ist dies mit dem Verdrehen kein Problem. Bei LS sind die Wasserschläuche ja mit einem Seil gespannt und da kann sich nix verdrehen. Gruss Marc Ja klar, das mit den vollen Tanks ist sicher nicht für alle Flugzeugtypen geeignet. Sowiso ist es sicher auch nicht jedem Piloten zu empfehlen und schon gar nicht bei jeder Wetterlage. Das mit dem Fahrwerk ist natürlich Schade, passiert aber auch bei leeren Tanks, vielleicht dann einfach zwei Landungen später. Kanns du dich noch an die LS-4 von Pascal bei der JSM in Hausen erinnern? Das ist für mich das Paradebeispiel einer "einsetigen" LS:( Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
D-EBIP Geschrieben 9. Dezember 2006 Autor Teilen Geschrieben 9. Dezember 2006 Servus zusammen! Zunächst möchte ich mich für meine doch recht verspätete Antwort entschuldigen, momentan gehts alles etwas drunter und drüber, weil ein größerer Umzug ins Haus steht und nur gelegentlich mal kurze Momente am PC bleiben. Im Condor Sim habe ich nun mit einigen Freunden zusammen mal etwas umfangreichere Tests angestellt und bin für mich persönlich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich insgesamt etwas bessere Ergebnisse erfliege (hängt natürlich immer irgendwo ja auch vom Piloten ab), wenn ich es so wie der Segelflieger-Papa in meiner Signatur mache: das Wasser bis nach dem Überflug der Ziellinie drinlassen und keine Direktlandung machen. Dafür plane ich dann zwar etwas großzügiger mit der Höhe, als vielleicht nötig. Zumindest hat mir das in der Regel am Ende doch noch einen leicht verbesserten Schnitt beschert, da z.B. andere Piloten dann mit schwindendem Wasser noch stärker Nachdrücken mussten, um die Geschwindigkeit zu halten - was dann dazu führte, dass sie mit noch weniger Höhe am Ziel ankahmen, als gewünscht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
j-haas Geschrieben 10. Dezember 2006 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2006 Einfach ausgedrückt: kommt u.a. auf die Gleitstrecke und auf die Steigwerte des letzten Aufwindes drauf an... letzter Aufind 0.5m/s - lohnt sich nicht mit Wasser ~200m mehr zu steigen um einen schnellen Endanflug zu machen letzter Aufwind 5m/s - Steigen zur Endanflughöhe mit MC 5, dann abgleiten. Ob das Wasser 3km oder 1km vor der Zielline abgelassen wird, spielt wohl keine grosse Rolle mehr - sowiso nicht auf diese kurzen Distanzen. "10 Sekunden" eine schlechte Linie fliegen, mit oder ohne Wasser, schadet viel mehr! Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JCH Geschrieben 12. Dezember 2006 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2006 Idealerweise ist das Wasser an der Linie raus und die Fahrt auf Anfluggeschwindigkeit zurück. Dann hat man im Bart vorher nicht unnötig gekurbelt. Die An- und Überflüge mit 250 bocken zwar ganz gewaltig, zeugen aber eigentlich von einer verfehlten Anflugtaktik, bei der zu viel Sicherheit eingeplant wurde. Normalerweise leg ich auf einem Wettbewerb den Anflug so, dass ich 50m Reserve einstelle (Ankunftshöhe am Flugplatz) und dann je nach Wetterlage den Endanflug inklusive Zuschlägen kalkuliere. Meißt macht man dann trotzdem noch den Fehler zuviel Höhe anzukurbeln, aber lieber 30 Sekunden später als garnicht landen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.