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SAA holt Bruggisser in den Verwaltungsrat


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Bruggisser hebt wieder ab

 

Wahl in den VR der South African Airways

Die südafrikanische Fluggesellschaft South African Airways (SAA) bestätigte gegenüber der Sendung 10vor10 Gerüchte, wonach die Fluggesellschaft den ehemaligen Swissair-Konzernchef Philippe Bruggisser zum Verwaltungsrat gewählt hat. Bruggisser wurde am 23. Oktober 2006 gewählt.

 

Das Unternehmen begründete die Wahl Bruggissers folgendermassen: «Von 1997 bis 2001 war er Präsident und CEO der SAirGroup und für die Expansion des Unternehmens durch organisches Wachstum und Zukäufe verantwortlich. Seine Erfahrung und sein Wissen im globalen Flugmarkt wird für die SAA unbezahlbar sein.»

 

Nach dem Zusammenbruch der Swissair blieben ein Schuldenberg von 17 Milliarden Franken und Zehntausende finanziell Geschädigte zurück.

 

Gescheiterte Hunter-Strategie

 

Bruggisser war am 23. Januar 2001 von der SAirGroup als Konzernchef entlassen worden. Er war mit seiner Hunter-Strategie gescheitert, bei der er sich unter anderem auch mit 20 Prozent an den South African Airways beteiligt hatte.

 

Die SAA ist heute Mitglied des Airline-Verbunds Star Alliance, zu der auch die Swissair-Nachfolgegesellschaft und Lufthansa-Tochter Swiss gehört.

 

Bruggisser wird sich am kommenden 16. Januar zusammen mit 18 anderen Angeklagten vor dem Bezirksgericht Bülach für die Swissair-Pleite vom Oktober 2001 verantworten müssen.

 

Harte Worte und Kritik

 

Hans-Jacob Heitz von der Schutzvereinigung Swissair erklärte gegenüber 10vor10: «Ich finde das äusserst unklug. Er hat versagt als Chef der Swissair. Er ist in einen Strafprozess verwickelt auch wenn die Unschuldsvermutung gilt, finde ich das nicht gut.»

 

(ap/sf/muer)

 

Quelle: SF Tagesschau

 

 

Da hat der liebe Khaya Ngqula mal wieder seine ganze Fachkompetenz bewiesen :009:

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Eine Airline zu Tode wirtschaften, abhauen, gross verdienen und Abfindung kassieren (beides mit den Argumenten viel Verwantwortung zu tragen), diese Verantwortung aber nicht wahrnehmen und der Typ findet dann trotzdem wieder einen Job.

 

Jaja die armen Manager...:rolleyes:

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Ab dem 1. Januar 1991 wurde der Luftverkehr in Europa liberalisiert und es entbrannte aufgrund der bestehenden Überkapazitäten ein aggressiver Preiskampf unter den Fluggesellschaften. In der Volksabstimmung 1992 lehnte die Schweiz zudem den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR ab. Damit entstanden der Swissair Nachteile gegenüber Konkurrenten aus EWR-Ländern, da bei Zwischenlandungen in EWR-Gebiet keine Passagiere aufgenommen werden durften, bzw. keine innereuropäischen Strecken angeboten werden durften.

 

Ob da wohl die allseits beliebte SVP nicht auch ein bisschen mitschuldig ist ...:009:

 

lg

Max

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Hey,

 

(dieser Thread -wenn auch mit nicht ganz so klarem Titel- war übrigens zuerst... http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=47205 )

 

Ich bin mit der ganzen Story leider nicht so wirklich auf dem Laufenden. Laut Swissair-Doku (vor kurzem auf SF) scheint Bruggisser aufgrund seiner Hunter-Strategie, von der er sich einfach nicht abbringen liess, zwar einer der Hauptschuldigen fürs Grounding zu sein.

 

Wenn ich mich nicht täusche, wurde jedoch im selben Film auch gesagt, dass Bruggisser am Anfang seiner Karriere viele Erfolge verzeichnen konnte, was ihm dann die Führungsposition einbrachte.

 

Meine Laien-Konsequenz daraus ist, dass der Mann sicher etwas vom Fach versteht. Ich denke, er wird sich sicher hüten, den selben Fehler wie bei der SR nochmals zu begehen. Auch weiss er, dass man ihm nun zehnmal mehr auf die Finger schaut. Man hat also nun Bruggisser v2 (im Gegensatz zu Version 0.99, die die Swissair in den Sand setzte :D).

Ich denke, es ist nicht der Schlechteste aller Schritte. Und die Jungs in Südafrika werden sich sicher auch etwas überlegt haben, bevor sie Brieflein und Scheinchen in die Schweiz versandten.

 

Manager ist Manager. Es kann nicht alles gelingen, aber das Fachwissen bleibt erhalten. Ein Spitzenkoch, dem einmal ein Cordon Bleu anbrennt, wird sicher auch wieder einen Job finden. That's Business (so hart es für die betroffenen Angestellten auch klingen mag, die jetzt z.T. noch immer ohne Job und mit viel weniger Kohle als ihr gescheiterter Chef dastehen)

 

 

Grüsse,

 

Tis

 

P.S.

Eine Airline zu Tode wirtschaften, abhauen, gross verdienen und Abfindung kassieren (beides mit den Argumenten viel Verwantwortung zu tragen), diese Verantwortung aber nicht wahrnehmen und der Typ findet dann trotzdem wieder einen Job.

 

Nicht, dass mein Posting falsch verstanden wird - ich finde den Schritt aus Bruggisser'scher Sicht, oder aus Sicht des normalen (möglicherweise Swissair-affektierten) Bürgers auch nicht lobenswert. Ich sprach eher aus dem Blickwinkel der SAA.

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@Max: Was hat das mit Brugissers Wahl in einen VR einer Firma zu tun?

 

So ganz am Rande regts mich ein bisschen auf, dass über diesen Herrn im Vorfeld seiner neuen Arbeit schon schlecht geredet wird. Ich wünsche jedem, der mal zünftig daneben haut im Leben, dass er keine zweite Chance kriegt (es geht ums Prinzip).

 

Und nur weil unter x welchen Bedingungen eine y geartete Strategie in die Binsen ging, kann Herr Brugisser trotzdem ein fähiger, kompetenter und motivierter Mitarbeiter sein! Die Wellen, die seine Wahl schlägt, werden sowieso am Alpenhauptkamm zerschellen und nicht über die (im internationalen Airlinebusiness ui wie bedeutsame) Schweiz hinausschwappen.

 

@Tis: I completely agree with your statement!

 

Und ganz zum Schluss:

Hans-Jacob Heitz von der Schutzvereinigung Swissair

Ich bin geneigt, solche Leute als Ewiggestrige zu bezeichnen... :(

 

So, das waren meine 5 Rand.

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naja, also ob Kenntnis von damals oder nicht, es ist nicht sehr ratsam, einen Manager anzustellen, der in einem Gerichtsverfahren über genau die gleiche Tätigkeit (nämlich das Führen einer Airline) angeklagt ist. Ob das jetzt im fernen Südafrika ist oder in der Schweiz. Das wäre etwa so wie wenn man Herrn, Bisang, der ex Chef der Swissfirst (bekannt?) als UBS-Chef anstellen würde. Oder den ex-Generalstaatsanwalt Rorschacher (bekannt?) als Gerichtspräsidenten in einem anderen Kanton.

 

Zum Thema selber, dürfte es relativ klar sein, dass Brugisser die massgebliche Schuld am Scheitern der Hunter-Strategie trifft. Ob er jemals verurteilt wird, ist höchst unwahrscheinlich. Moralisch ist das ganze relativ gut belegt, wenn man Originaldokumente liest.

 

Dani

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Dani, danke für Deine Ausführungen.

 

Ich finde die Gegenüberstellung Swissfirst-UBS interessant, wenn ich das Paar SR-SAA (à l'epoque) betrachte, hinkt der Vergleich wohl gewaltig.

Auch der Herr Roschacher ist ein schlechtes Beispiel, die BA (keine kantonale Behörde!) gibts immer noch, und sein "Vergehen" hat nicht dieselbe wirtschaftliche Tragweite (möglicherweise eine juristische, aber das vermag ich nicht zu beurteilen).

 

einem Gerichtsverfahren über genau die gleiche Tätigkeit (nämlich das Führen einer Airline) angeklagt
Ich glaube, der Tatbestand wird in der Anklage und unter Juristen anders bezeichnet :009:
dürfte es relativ klar sein
Es ist auch relativ klar, dass Atlantis versunken ist. Ein Pilot blickt nach vorne (bitte auch im übertragenen Sinn)! Und ich nehme weiterhin an, der SAA-VR hat ganz genau hingeschaut, als er einen Zukunftsgestalter an Bord holte.

 

Pro Memoriam: Die Aufgaben eines Verwaltungsrates sind nicht dieselben wie die eines CEOs!

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Ab dem 1. Januar 1991 wurde der Luftverkehr in Europa liberalisiert und es entbrannte aufgrund der bestehenden Überkapazitäten ein aggressiver Preiskampf unter den Fluggesellschaften. In der Volksabstimmung 1992 lehnte die Schweiz zudem den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR ab. Damit entstanden der Swissair Nachteile gegenüber Konkurrenten aus EWR-Ländern, da bei Zwischenlandungen in EWR-Gebiet keine Passagiere aufgenommen werden durften, bzw. keine innereuropäischen Strecken angeboten werden durften.

 

Ob da wohl die allseits beliebte SVP nicht auch ein bisschen mitschuldig ist ...:009:

 

lg

Max

... und Bundesbern, das gegen den Zusammenschluss der Swissair mit anderen Partnern zu Alcazar war? Die Swissair müsse eine eigenständige Schweizer Airline bleiben, forderte die Politik. So verkündete es damals Bundesrat Flavio Cotti. Mittlerweile hat Bundesbern seine Meinung geändert und die Swiss ins Ausland "verschenkt" .

 

Gruss, Toby

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@Max: Was hat das mit Brugissers Wahl in einen VR einer Firma zu tun?

 

Es hat wie du ja richtig sagst damit zu tun das Herr Brugisser sicher nicht alleine mitschuldig war an diesem Missmanagement, wie es im vorherigen posting behauptet wurde.

 

lg

 

Max

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Manager ist Manager. Es kann nicht alles gelingen, aber das Fachwissen bleibt erhalten. Ein Spitzenkoch, dem einmal ein Cordon Bleu anbrennt, wird sicher auch wieder einen Job finden. That's Business (so hart es für die betroffenen Angestellten auch klingen mag, die jetzt z.T. noch immer ohne Job und mit viel weniger Kohle als ihr gescheiterter Chef dastehen)

Schönes Textli, aber da ist kein Cordon-Bleu angebrannt, sondern der Gast an einem vergifteten Cordon-Bleu gestorben.

Ein solcher Koch würde garantiert keinen Job mehr finden.

 

 

Dass ausgerechnet Bruggisser der den Karren mit seiner Hunterstrategie auf gut Deutsch in die Scheisse geritten hat, ein VR Mandat bei einer Airline erhält, während ein Mario Corti der schlussendlich nichts anderes versucht hat als Bruggissers Mist auszubaden und eine Übersicht in das von Bruggisser und Co verursachte Chaos zu kriegen, ist doch eine riesen Sauerei.

 

Ob Bruggisser etwas vom Fach versteht...Hmm...Jedenfalls ist doch jemand nach einem solch katastrophalen Fehlentscheid unddem Verhalten danach doch keinesfalls mehr tragbar?

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Hallo zusammen

 

Mal abgesehen davon, ob die Wahl nun stimmt oder nicht.

 

Aber dass das Ende der Swissair alleine Bruggisser angelastet wird, finde ich nicht gerecht. Jawohl nicht gerecht. Er war nicht alleine.

 

Der ganze VR hat versagt. Der VR hätte viel früher eingreifen müssen und das ganze rechtzeitig stoppen. Und übrigens war die Hunter-Strategie nicht von Bruggisser, sondern von einer Beratungsfirma. Bruggisser war, noch als Mitglied der GL gegen diese Strategie. Er wurde dann allerdings befördert und musste diese Strategie durchführen.

 

Mal abgesehen wie das Ergebnis schlussendlich rauskam. Es war nicht die Alleinschuld von Bruggisser.

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Mittlerweile heisst es nun im Radio, dass die SAA dementiert, dass Bruggisser in der Verwaltungsrat gewählt wurde. Mal schauen, was jetzt wirklich stimmt...

 

da hat wohl jemand kalte Füsse bekommen ;)

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Hallo zusammen

 

Man kann über die Manager denken wie man will. Genauso wie über das ehemalige Swissair-Management.

Aber ich finde es immer wieder amüsant, wie an Stammtischen über diese Gilde hergezogen wird. Ein Unternehmen zu führen ist etwas sehr, sehr schwieriges. Und keiner dieser Leute ist auf den Kopf gefallen. Das sind alles extrem intelligente Leute. Wer denn Dok. über die Swissair gesehen hat, weiss, dass in dieser Situation wirklich kein Mensch mehr den überblick gehabt hat.

 

Nichts für Ungut, aber ich finde man sollte immer fair bleiben was Kritik betrifft.

 

Gruss Urs

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Es ist leider so dass die Manager von heute riesen scheisse bauen können und dann auch noch belohnt werden dafür mit horrenden Abfindungen. Dies ist im Fall Bruggisser ja nicht anders.

 

Der gute Mann hat sich nach dem ganzen Fiasko bei Swissair klammheimlich vesucht aus dem Staub zu machen (mit SA275 first Class) und wurde da auch noch abgeholt mit ner Super tollen Limo.....

 

Danach hat er sich dann noch in ner Villa in Kapstadt einquartiert während seine ehemaligen Untergebenen den Kopf hingehalten und andere ihre ganze Existenz verloren haben. :001:

 

Ausserdem war er ja doch schon seit längerem "innoffiziell" als Berater für SAA tätig und hat ja auch den Deal mit Airbus für die kleinen Airbusse eingefädelt, oder denkt ihr dass SAA einfach so plötzlich auf Airbus umstellt/einführt während noch nicht mal alle 737-800 abgeliefert waren ??

 

Wohl kaum.................

 

Irgendwann musste es ja so kommen dass der gute Mann sich da einen Offiziellen Job geangelt hat und ich gehe mal davon aus dass es nun da unten richtig losgehen wird mit der Einkaufstour der SAA die ja übrigens schon seit gut drei Jahren sich eine Beteiligung nach der anderen zulegt bei kleineren Afrikanischen Airlines.

 

Da kann man sich doch mal fragen woher denn diese Strategie kommt...... :002:

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@Ivo: Er musste die Hunter-Strategie durchführen - Aber meines wissens wollten die Airlines die in der Hunter-Strategie vorgesehen waren nicht mitspielen. Man kaufte dann einfach mal drauf los, was nicht niet und nagelfest war. (Was bestimmt nicht bestandteil der Hunter-Strategie war).

 

Man hat Ihm bei diesen Entscheidungen auf Grund der vorhergehenden Tätigkeiten vertraut - Im nachhinein ein Fehlentscheid. Als man gesehen hat, dass die Airlines die in der Strategie vorgesehen waren, nicht mitspielten, hätte man "Hunter" begraben sollen. Denn das was Bruggisser aus der Hunter-Strategie gemacht hat, war nicht das was sie eigentlich beinhaltete.

 

Somit trägt er, meiner Meinung nach, eine grosse Schuld an dem Debakel. Die anderen, die ihm vertraut haben, natürlich auch...

 

Aber wie heissts doch so schön - im Nachhinein ist man immer schlauer...

 

Ich hoffe, dass die kräftig zur Kasse gebeten werden im Januar...

 

 

Zurück zum Topic: Auch ich finde das suboptimal Philippe Bruggisser nochmals eine Chance in einem VR einer Airline zu geben.

 

@Tis: Der Cordon-Bleu Vergleich zieht nicht - Ok, er würde ziehen, wenn mans richtig darstellt.

 

Der Koch hat nicht ein Cordon-Bleu versalzen, sondern er hat bewusst unmengen an "Gammelfleisch" eingekauft, dies war schon nicht mehr geniessbar, als es gliefert wurde. Auf Dauer wurde es immer ungeniessbarer. Selbst als die eine Ecke im Lager schon grausam am stinken war, hat er weiterhin bewusst Gammelfleisch bestellt. Auf diverse Warnzeichen reagierte der Koch schon gar nicht mehr, nein, er hat Gefallen daran gefunden und wollte sein eigenes Gammelfleisch-Imperium konstruieren. Naja, irgendwann kam halt die Geschäftsführung drauf und hat Ihren Chef-Koch entlassen, sein Nachfolger, ein Schlosser, hatte auch nicht wirklich Ahnung vom Kochen, so kann das nichts werden. Die Lager waren voll mit Gammelfleisch, der neue Koch versuchte dies irgendwie zu richten, erhöhte teilweise sogar noch gewisse Gammelfleisch-Kontingente. Als das Lager schon zu allen Löchern aus stank, zog sich die gesammte Geschäftsleitung zurück, übriggeblieben ist ein Hobby-Koch. Dieser versuchte das Gammelfleisch los zu werden, teilweise gings besser, teilweise schlechter - der Gestank blieb. Irgendwann wurde es zuviel, und der Betrieb musste wegen der massiven Ansammlung von Gesundheitserreger geschlossen werden.

(Irgendwelche Ähnlichkeiten mit Personen/Firmen sind rein zufällig :009: )

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Hauptsache man hat Helden und Bösewichte, kann die Rollen in diesem ach so simplen Spiel klar verteilen und lässt Stammtischparolen raus (getreu dem Titel dieses Corners). Seit dem Swissair-Debakel sind Herr und Frau Schweizer nicht nur hervorragende Airline-Manager, sondern auch bestechend gute Juristen. Bekanntlich stehen Bruggisser und weitere Angeklagte am 16. Januar in Bülach vor Gericht. Was dabei rauskommt ist jedoch offensichtlich zweitrangig. Interessant ist nur, dass sich plötzlich alle dafür interessieren, wer die SAA in ihrem Verwaltungsrat will. Die Fliegerei in Südafrika liegt uns offenbar sehr am Herzen...

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Ausserdem war er ja doch schon seit längerem "innoffiziell" als Berater für SAA tätig und hat ja auch den Deal mit Airbus für die kleinen Airbusse eingefädelt, oder denkt ihr dass SAA einfach so plötzlich auf Airbus umstellt/einführt während noch nicht mal alle 737-800 abgeliefert waren ??

 

Wohl kaum.................

 

Uha-uha dieses Statement ist ja sogar noch unter Stammtisch-Niveau :001:

 

Glaubst Du wirklich, dass eine einzige Person, die vielleicht inoffiziell als Berater für eine Fluglinie entscheidet, einfach so alleine solche Deals einfädeln kann. Dass SAA einfach so plötzlich umgestellt hat, glaube ich nicht, die haben sicherlich gute Gründe, dass sie auf Airbus umgestellt haben. Wie es zum Beispiel auch Easyjet oder Air Berlin gemacht haben.

 

Oder war hier auch der böse, böse Bruggisser mit einem inoffiziellen Beratermandat involviert? :rolleyes:

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tja, so schnell wendet sich das Blatt: heute NZZ online:

 

 

16. November 2006, 13:08, NZZ Online

 

Philippe Bruggisser gescheitert

 

Ex-Swissair-Chef nicht in den SAA-Verwaltungsrat gewählt

Dem früheren Swissair-Chef Philippe Bruggisser ist das Comeback in der Airline-Branche nicht gelungen. Er zieht nicht in den Verwaltungsrat der South African Airlines (SAA) ein. Bruggisser hatte sich nur zwei Monate vor seinem Prozess wegen der Swissair-Pleite als Kandidat für das SAA-Aufsichtsgremium aufstellen lassen.

pixel.gifpixel.gifbrugg.jpgEin Bild aus besseren Tagen: Bruggisser als Swissair-Chef (Bild key) chs./(sda) Entgegen einem Bericht des Nachrichtenmagazins «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens vom Mittwochabend ist der frühere Swissair-Chef Bruggisser nicht Mitglied des SAA-Verwaltungsrats geworden. Dem Gremium war offenbar das Risiko zu gross, dass Bruggisser das Verfahren gegen ihn und 18 andere Angeklagte wegen der Swissair-Pleite nicht straflos überstehen wird.

Wie ein Sprecher der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte, wurde Bruggisser bei der Wahl in den Verwaltungsrat nicht berücksichtigt. Angaben über die Gründe dafür machte die Fluggesellschaft nicht.

Philippe Bruggisser musste bei der SAir-Group im Januar 2001 den Hut nehmen, nachdem seine Hunter-Strategie gescheitert war. Dabei hatte sich die Swissair unter anderem auch mit 20% an den South African Airways beteiligt. Bruggisser wird sich am 16. Januar zusammen vor dem Bezirksgericht Bülach für die Swissair-Pleite vom Oktober 2001 verantworten müssen.

 

http://www.nzz.ch/2006/11/16/wi/newzzEUL3C0O9-12.html

 

Gruess

Fredy

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Jeder verdient eine zweite Chance.

 

Das Debakel der Swissair kann man nicht alleine Herrn Bruggiser vorwerfen. Der Verwaltungsrat trägt ebenso eine grosse Schuld, da sie ja jeweils alles blind abgesegnet haben!

 

Und was auch erwähnt werden muss: Herr Bruggisser hat am Anfang seiner Kariere bei Swissair grosses Geschick gezeigt und z.B. all die Nebenbetriebe als eigenständige Firmen im Konzern integriert. Gate Gourmet ist z.B. einer jener Betriebe welcher, auch dank Akquisitionen im Ausland, sehr erfolgreich war sehr gute Gewinne abwarf.

 

Gruss

 

Andreas

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Merci Fredy fürs löschen des Buschfeuers!

 

Auch hier wieder aus der Sicht der SAA ein verständlicher Schritt, würde wohl nur bremsend auf die Tätigkeiten wirken. Nur: Wenn man die Unschuldsvermutung bei der SAA kennen würde, hätte eine drohende (dann kommt die Berufung und und und) Verurteilung kein Grund sein dürfen für die Nichtwahl. Herr Cron ist auch in eine neue Funktion gewählt worden, auch da habe ich schon die Meinung vertreten, dass dies so ok sei.

 

Entgegen einem Bericht des Nachrichtenmagazins «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens vom Mittwochabend

Uiuiui, die Recherche ist auch ein bisschen ein verbranntes Cordon-Bleu :001: stammt wohl aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen. :cool:

 

wird sich am 16. Januar zusammen vor dem Bezirksgericht Bülach für (...) verantworten müssen.

Es steht zwar nicht explizit :009: aber er ist definitv nicht der Einzige. Das führt mich zur Frage an die Kritiker hier: Und was machen alle anderenMitangeklagten heute? Liessen sie sich etwa umschulen? Oder blieben sie bei ähnlichen Tätigkeiten, wie sie zur Pleitezeit ausgeführt haben?

 

PS: Kann noch jemand ein nicht in den Threadtitel flicken?

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Jeder verdient eine zweite Chance.

 

 

Kommt darauf an wie.

Sag das mal einem entlassenen Copi der Swiss, der jetzt seine "zweite Chance" kriegt bei dieser Firma. - Für die Hälfte Lohn wäre das natürlich.

By the way: Kriegt der Enron Chef auch seine zweite Chance? Nein, er sitzt momentan, was Bruggi nicht macht. Sicher ist er noch nicht verurteilt, es gilt eigentlich die Unschuldsvermutung. Es wird aber nicht bestritten dass Papiere und Zahlen "geschönt" wurden, vielleicht nur von Schorderet, aber ein CEO verdient eben deshalb einen schönen Batzen weil er VERANTWORTUNG trägt.

Sauber wäre, er würde ein Urteil abwarten und dann sitzen oder einsitzen.

Machen können wir sowieso nichts, ausser eine Airline die solche Leute weiterbeschäftigt zu boykottieren, was wahrscheinlich mit ein Grund der kalten Füsse der SAA ist.

 

Gruss

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Bruggisser arbeitet für oneworld und möchte nach so langer Zeit endlich abklären,

ob der Erfolg mit der SR seinerzeit wirklich der seine war, oder doch nur eine

Verkettung von Umständen.

 

Daher.

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By the way: Kriegt der Enron Chef auch seine zweite Chance? Nein, er sitzt momentan, was Bruggi nicht macht.

 

nun, er liegt vielmehr, er ist nämlich dieses Jahr verstorben...

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Lay

 

aber zum Thema, ich hätte Hemmungen, einen dermassen gescheiterten Manager in den Verwaltungsrat zu holen. Nicht, weil er das Knowhow dazu nicht hätte. Als "nur"- Verwaltungsrat hätte er auch nicht eine so grosse Macht, wie bei der Swissair, wo er ein Doppelmandat hatte. Es sendet aber schon sehr komische Signale aus, jemanden in die Führung zu holen, der kurz vor der Anklage steht und eine Airline mit Anlauf an die Wand gefahren ist. Ob das die Investoren und Paxen goutieren würden, ich weiss nicht...

 

Alex

 

(Aber das Thema hat sich mit seiner Nicht-Wahl zum Glück erledigt)

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