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Tabelle für Kompassdrehfehler


Sepp Grünauer

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In der Luftfahrt neigt der Magnetkompass bei Sink-, Steig- und Kurvenflügen zu Dreh- und Beschleunigungsfehlern. .... Um die Drehfehler auszugleichen, gibt es eine Tabelle, aus der ersichtlich ist, um wie viel Grad früher oder später eingedreht werden muss

 

Aus gegebenem Anlaß: Die Ausprägung des Drehfehlers ist ja nich nur von der Richtung sondern auch vom Bank / Drehrate abhängig. Die Formulierung:"... gibt es eine Tabelle, aus der ersichtlich ist, um wie viel Grad... " habe ich beim googeln zwar häufig gefunden (da dürfte viel Copy/Paste im Spiel sein :009: ) , die Tabelle selber allerdings nicht.

 

Hat von Euch vielleicht wer so eine Tabelle ?

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Ne Daumenformel:

 

 

"Stopkurs" oder Lead Point = Gewünschter Kurs +/- (Latitude +/- 1/3 Bank Angle)

 

Wobei der 1/3 Bank Angle addiert wird wenn auf Nord gesteuert wird und subtrahiert wenn auf Süd gesteuert wird.

 

 

Ist so eine Sache, man kann sich auch über 10° / 20° / 30° über/untersteuern annähern und die Kompassrose in 4 Quadrante aufteilen.

 

Für 360-330 30° , 330-300 20° und 300-270 10°

 

Ebenso für die anderen Quadrante. Näher an 270°/090° weniger, näher an N/S halt mehr.

 

Ist je nach Flugzeug, Kompass, Wind/Unruhe so ne Sache die mehr schlecht als recht sein kann.

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Mit der Tabelle kann ich dir leider auch nicht helfen. In der Praxis hat sich folgendes Verfahren bewährt:

 

1. Differenz zwischen aktuellem und gewünschtem Kurs berechnen

2. Sich den Winkel vorstellen, einen Richtpunkt suchen und das Flugzeug zum Richtpunkt drehen

3. Warten, bis sich der Kompass beruhigt hat, und wenn nötig nach der gleichen Methode nachkorrigieren.

 

Mit etwas Übung hat man den Kurs nach ein oder zwei mal nachkorrigieren auf 5 Grad genau erflogen. Mit welcher Bank man die Kurve fliegt spielt dabei keine Rolle, und sehr viel überlegen muss man sich dabei auch nicht.

 

Gruss

René

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Hallo,

 

es wurden hier bereits die Fehler bei Drehungen nach N/S erklärt. Wie sieht es allerdings aus mit Steig-/Sinkflügen? Habs zwar real schon probiert - konnte allerdings keinen Fehler feststellen?!

 

Schöne Grüße

Bernhard

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Kompassdrehfehler - an diese Frage kann ich mich bei der mündlichen Prüfung zum PPL noch genau erinnern. meine Antwort:

 

Das habe ich nicht gelernt, das ist für mich so kompliziert, dass ich es mir sowieso nicht auf Dauer merken kann.

 

Die Prüfer blickten ziemlich erstaunt und erwarteten eine weitere Erklärung von mir:

 

Ich mache das so, (Methode wie von Rene beschrieben). Das hat den Vorteil, dass ich nicht auf den Kompass starre, sondern den Luftraum beobachte und dahin gucke, wo ich gleich hinfliegen werde.

 

Die Prüfer grinsten. Sicher dachten sie, er hat ja Recht.

 

Gruß!

 

Hans

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Hi Doctor,

 

Danke für die Fromel, ganz kann ich sie aber nicht nachvollziehen.

 

Wenn ich zB: bei 360° ausleiten will würde das heißen bei angenommen 50° N und 30° Bank

 

360 - 50°N + 1/3*30 = 320° das kommt recht gut hin

aber bei zb: 60° Bank

360 - 50°N + 20 = 330°

 

Das würde bedueten je mehr Bank desto weniger Kompassdrehfehler :confused: oder habe ich die Formle falsch angewendet ?. Außerdem nimmt die Formel keinerlei Rücksicht auf den Kurs. Da ist die 30° -20°-10° Methode solange wohl genauer.

 

@Rene und Hans,

 

Danke auch für Eure Beiträge. Stimmt schon ist heutzutage anachronistisch, gerade VFR wird man kaum nach Kompass fliegen sondern nach Landmarks, außerdem gibt es eben Gyro GPS oder Funknavigation. Es hätte mich einfach interessiert wie stark die Abhängigkeit vom Bank ist.

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Stimmt schon ist heutzutage anachronistisch, gerade VFR wird man kaum nach Kompass fliegen sondern nach Landmarks, außerdem gibt es eben Gyro GPS oder Funknavigation.

 

Nicht unbedingt. Mir ist auch schon der Gyro ausgefallen, GPS hat man vielleicht gerade nicht dabei und in den Alpen ist Funknavigation nicht unbedingt geeignet. Da ist man schon sehr froh, wenn man mit dem Kompass überprüfen kann, ob man denn in das richtige Tal einfliegt.

 

Es hätte mich einfach interessiert wie stark die Abhängigkeit vom Bank ist.

 

Ich erinnere mich, dass dieses Thema relativ ausführlich in einem Sportys Lehrvideo behandelt wurde. Werde es mal ausgraben und dir Bescheid geben, ob ich etwas brauchbares gefunden habe.

 

Gruss

René

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Ich habe nochmals meine Unterlagen hervorgekramt und nachgeschaut, aber nichts brauchbares gefunden. Ehrlich gesagt, müsste die Tabelle auch sehr umfangreich sein: verschiedene Breitengrade, verschiedene Banks, Nord- und Südhalbkugel... Ich frage mich, ob da nicht etwas verwechselt wurde und die deviation table (for heading ... steer ...) gemeint war?

 

Gruss

René

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Hi René,

 

Danke für die Mühe. Könntest natürlich recht haben dass eigentlich die deviationstabelle gemeint war.

 

Ich habe mir überlegt, dass der Drehfehler sich ja eigentlich aus der Inklination der Magentfeldlinien ergibt. In horizontaler Lage werden die 60° kompensiert. Wenn der Kompass nicht mehr paralell zum Erdboden ist, wirkt in Abhängigkeit des Kurses und des Banks eben ein weiterer Vektor der den Kompass "verdreht".

 

Folgende Überlegung: Die Inklination beträgt in unseren Breiten ca. 60°. Damit müsste eigentlich auch der maximale Drehfehler 60° betragen. Beim Bank handelt es sich um eine Winkelfunktion und beim Kurs ebenso. Ich bin bin also auf folgende Formel gekommen:

 

Drehfehler: = - Cos(tatsächlicher Kurs)*sin(Bank)*60

 

Ich habe versucht die Ergebnisse der Formel mit dem Flusi zu übeprüfen (keine Ahnung ob der MS Flusi das korrekt kann) und bin zu folgendem Schluß gekommen. Bei höheren Banks passt es recht gut, bei niedrigen, also zB: 20° kommen im Flusi deutlich höhere Werte raus. zB: statt -20° beim Einkurven auf Nord -35° (kommt mir aber wieder viel vor).

 

Werde das bei nächster Gelegenheit einmal im Flieger überprüfen.

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