Zum Inhalt springen

Einen Tag unterwegs mit der Dornier 328 Jet vom ADAC (Aero-Dienst)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Aufgrund geschäftlicher aber auch privater Beziehungen zu den Kollegen vom ADAC Medical Transportation konnte ich am vergangenen Samstag (07. Oktober 2006) einen Tag mit einer der beiden vom Aero-Dienst für den ADAC betriebenen Dornier 328 Jet mitfliegen.

 

So fand ich mich also am Samstag kurz nach 8 Uhr morgens am Nürnberger Flughafen beim Aero-Dienst ein, passierte dort die Sicherheitskontrolle, trank mit dem netten Sicherheitsbeamten noch einen Kaffee und ging dann mit einem der beiden Piloten zum Aero-Dienst-Hangar.

 

Im Hangar traf ich auf den zweiten Piloten sowie die „Cabin-Crew“ bestehend aus einem Arzt und einem Sanitäter.

 

Während die Arzt und Sanitäter alle benötigten Medikamente und Kits für die verletzten Passagiere zusammenstellte bereitete sich auch die Cockpit-Crew auf den bevorstehenden Flug vor.

 

Es sollte ein langer Tag werden – gut 12 Stunden waren veranschlagt für unsere heutige Rotation: Nürnberg-Antalya-Bremen-Tempelhof-Nürnberg.

 

Ich machte mich zwischenzeitlich mit unserem Fluggerät vertraut, einer der beiden Dornier 328 Jet die der Aero-Dienst Nürnberg für den ADAC einsetzt, die D-BADA, die bereits schon vor dem Hangar für uns bereitgestellt wurde:

 

400_3937333136363933.jpg

 

400_3134636638343132.jpg

 

Eine der vielen von Aero-Dienst betriebenen Turboprop-Maschinen wurde heute für einen besonderen Einsatz vorbereitet, ein Filmteam begleitete heute einen Umlauf mit dieser Maschine:

 

400_3039643361613435.jpg

 

Nun ein Blick in unsere Dornier – ausgestattet mit 6 normalen Sitzen, einem Jump-Seat in der Kabine sowie vier Plätze für den Transport auf Liegen, zwei davon ausgestattet als Intensiv-Liegeplätze – rechts im oberen Bild zu sehen:

 

400_6138343435393235.jpg

 

400_3831343463643031.jpg

 

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren nahm ich auf einem der bequemen „normalen“ Plätzen mit viel Beinfreiheit in der Kabine Platz und wir rollten gegen 09.30 Uhr in Nürnberg im strömenden Regen in Richtung Runway.

 

Der Start nach Antalya erfolgte gegen 09.45 Uhr. In der Kabine hatten wir noch viel Platz, waren ja nur der Arzt, der Sanitäter und ich an Bord auf dem Ferry Flug nach Antalya der gut 3 ½ Stunden dauerte.

 

Die LSG hatte unseren Flieger mit ausreichend Sandwiches, Obst und Getränken ausgestattet:

 

400_6666616138616264.jpg

 

400_6161346435396439.jpg

 

In der grosszügigen Galley standen neben den Sandwiches (normal und im XL-Format) auch verschiedene kalte Getränke zur Verfügung (Cola, Cola Light, Fanta, Wasser, O-Saft und A-Saft) ebenso Tee und Kaffee.

 

400_3633386230323463.jpg

 

Zudem waren wir mit aktuellen Zeitungen und Zeitschriften ausgestattet sodass uns garantiert nicht langweilig wurde.

 

Mir wurde sowieso nicht langweilig da ich mich sehr lange mit Arzt und Sanitäter über deren Einsätze, etc. unterhalten habe was für mich sehr interessant war.

 

Hier und da ein Blick aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft:

 

400_3034623838386164.jpg

 

400_3963653237633034.jpg

 

400_3339653461323364.jpg

 

… oder nach vorne ins offene Cockpit:

 

400_3266393234633563.jpg

 

Hier noch mal ein Blick in die „fliegende“ Kabine, teilweise mit Blick auf die Galley – die Toilette befand sich gegenüber von der Galley und dahinter der Gepäckraum:

 

400_3738623539353134.jpg

 

400_3963646434376662.jpg

 

Noch ein paar Inflight-Bilder:

 

400_3639663365653438.jpg

 

400_6562393764356339.jpg

 

Die beiden Intensiv-Plätze:

 

400_3663366138636438.jpg

 

Und unter uns schon die Türkei – hier relativ kurz vor der Landung in Antalya:

 

400_3132363330633364.jpg

 

400_3462343466626636.jpg

 

400_6163363261306364.jpg

 

Etwa 30 Minuten vor Landung nachdem ich das Medical-Team sowie die beiden Piloten mit Kuchen versorgt hatte bahnte ich mir meinen Weg ins Cockpit und machte es mir auf dem Jump-Seat bequem:

 

400_6632373438366230.jpg

 

400_3338626639316435.jpg

 

400_6236666538343433.jpg

 

Landevorbereitungen … kurz vor der Landung in Antalya:

 

400_3930336564363339.jpg

 

400_3435643861343465.jpg

 

400_6136646665353930.jpg

 

400_3831316637363430.jpg

 

400_6461316434633165.jpg

 

400_3739636565353962.jpg

 

400_3638633733626464.jpg

 

Und nun ist es soweit – wir landen in Antalya:

 

400_3866353362643637.jpg

 

400_6663363031643132.jpg

 

400_6265626462626530.jpg

 

Nach der Landung ein kurzer Stop auf dem Rollweg, Kontrolle der Karte und dann vorbei an dieser Schönheit, einer Boeing 727 mit Winglets:

 

400_3766353136636666.jpg

 

Da ein Rollweg zum Standplatz geschlossen war mussten wir kurz warten bis diese 737 gestartet ist bzw. uns den Weg in Richtung Standplatz frei machte:

 

400_6336623735623262.jpg

 

Dann vorbei am Terminal – die Boeing 767 der Martinair ist direkt vor uns in Antalya gelandet – dahinter eine Belair Boeing 757:

 

400_3835356166396237.jpg

 

Kurz darauf haben wir unseren Standplatz erreicht:

 

400_6534363537653163.jpg

 

In Antalya angekommen hatten wir dann noch ein paar Minuten Zeit um uns die Füsse zu vertreten und die warme Luft zu geniessen – und für mich blieb Zeit noch ein paar Fotos zu machen:

 

400_6438613865633265.jpg

 

400_3737343932353032.jpg

 

400_3132346364333537.jpg

 

400_6439366534623535.jpg

 

Nachdem unsere Maschine fertig betankt war wurden dann auch schon unsere Passagiere „geliefert“:

 

400_6462306437366230.jpg

 

Wir hatten heute „Full House“ – neben den vier Liegeplätzen waren auch die Sitzplätze von Angehörigen bzw. Familien-Mitgliedern belegt. Unter den Patienten war ein Kind, zudem zwei Kinder unter den „normalen“ Passagieren.

 

Die Aufgabe war es nun alle Passagiere, verletzt und unverletzt durch den relativ engen Einstieg zu bekommen, für die Fachleute vom ADAC allerdings kein grösseres Problem …

 

400_3030323463323265.jpg

 

400_6264363461616264.jpg

 

Während des „Boardings“ wurde hinter uns ein Airbus A319 der IZ-Air (Izmir Airlines) für ihren Start vorbereitet:

 

400_3962346234636364.jpg

 

400_6330363564663462.jpg

 

400_3434313366646632.jpg

 

Nun aber weiter zu unserem DO-328-Boarding:

 

400_3066666139313636.jpg

 

400_6361343836656135.jpg

 

400_6531393337326664.jpg

 

400_6136303839383533.jpg

 

400_6633653362346236.jpg

 

400_3761386236303533.jpg

 

Nachdem die Patienten und Passagiere versorgt waren wurde hinten noch das Gepäck eingeladen und sicher verzurrt:

 

400_6435373264353762.jpg

 

Die vorgesehene halbe Stunde Bodenzeit hat uns nicht ganz gereicht, der Martinair 767 dagegen schon, trotzdem sie wesentlich mehr Passagiere an Bord hatte als wir:

 

400_6238653332333262.jpg

 

Nachdem alle Passagiere und Patienten in unserer Dornier versorgt waren rollten wir zur Startbahn in Richtung Bremen wo uns die ersten Passagiere verlassen sollten. Die Flugzeit von Antalya nach Bremen war mit gut 4 Stunden berechnet:

 

400_6233623032633336.jpg

 

400_3162316233363161.jpg

 

400_3930656137616233.jpg

 

400_3965346335373634.jpg

 

400_3062303261666334.jpg

 

400_6562343139386130.jpg

 

Nach einem kurzen Abstecher nach dem Start über das Meer ging es nun zurück in Richtung Festland:

 

400_6630663334353133.jpg

 

400_6162626264373462.jpg

 

400_3130313237663333.jpg

 

Der Copi mit XL-Sandwich …

 

400_3630663532383661.jpg

 

Etwa eine Stunde nach dem Start machte ich mich in der Kabine nützlich und kümmerte mich auch ein wenig um das leibliche Wohl der überwiegend verletzten Passagiere.

 

An Bord hatten wir zwei schwer verletzte Passagiere, darunter ein kleines Mädchen sowie weitere zwei leichter verletzte Damen, die Eltern des kleinen Mädchen sowie die Mädels einer der beiden leichter verletzten Damen.

 

Ihr werdet sicher verstehen, dass ich während des Fluges mit den verletzten Passagieren keine Fotos in der Kabine gemacht habe.

 

Bis etwa eine Stunde vor der Landung in Bremen habe ich mich wie gesagt um das Wohl der Patienten und Passagiere gekümmert und mich lange mit einer älteren verletzten Dame unterhalten, die die Ansprache und Ablenkung von ihrem Schmerz sichtlich genossen hat.

 

Zur geplanten Zeit landeten wir in Bremen wo die schwer verletzte und eine der beiden leichter verletzten Damen ausgeladen wurde:

 

400_3262316637313761.jpg

 

400_3762626562623936.jpg

 

400_6661323437306564.jpg

 

In Bremen selbst war am Abend nicht mehr allzu viel los – ein Lufthansa Avro der so aussah als würde er hier übernachten …

 

400_3937616261356135.jpg

 

… ebenso wie diese beiden OLT Saab 2000:

 

400_3833326165336336.jpg

 

Nochmal langsam zum mitschreiben für wen diese Dornier 328 Jet unterwegs ist:

 

400_6564366435303362.jpg

 

400_3435636263323761.jpg

 

Und nachdem wir wieder betankt waren gings dann ab auf die Piste für unser nächstes Leg Bremen-Tempelhof:

 

400_6234306434333834.jpg

 

400_3430383666303262.jpg

 

400_3062323062626435.jpg

 

Und nachdem es nun dunkel wurde und es in der Maschine recht wacklig war gabs keine weiteren Fotos, dafür konnte ich den Flug im Cockpit in vollen Zügen geniessen und vor allen Dingen den grandiosen Anflug auf Tempelhof.

 

Und hier sind wir schon …

 

400_6366396433316165.jpg

 

400_6137633232343231.jpg

 

Hier wurde unser vorletzter Passagier ausgeladen, das verletzte Kind mit seinen Eltern.

 

400_3437643365636664.jpg

 

400_3564303963383033.jpg

 

400_6231323436353936.jpg

 

Als letztes Bild noch eine Cockpit-Aufnahme in Tempelhof:

 

400_3530626463396664.jpg

 

Nun hatten wir nur noch einen Passagier an Bord, eine ältere Dame die mit uns nach Nürnberg flog und von dort per Krankenwagen weiter nach Augsburg transferiert wurde.

 

Auch auf dem letzten Leg von Tempelhof nach Nürnberg, welcher knapp 40 Minuten dauerte konnte ich im Cockpit dabei sein, es war ein herrlicher Abend, wir hatten im Flug einen schönen Blick auf Leipzig und Bayreuth bis wir dann in die schöne Frankenmetropole Nürnberg einsegelten und dort um 20.45 Uhr landeten.

 

Die zweite Dornier 328 vom Aero-Dienst war von ihrem Overnight-Stop auf den Kanaren mittlerweile auch zurück und nachdem alle medizinischen Gerätschaften, Medikamente, etc. ausgeladen waren wurden beide Dorniers in den Hangar geschleppt und der Tag endete mit Papierkram für die Cockpit-Crew und Vorbereitungen für den nächsten Tag für Arzt und Sanitäter.

 

Für mich endete ein spannender Tag mit einer super netten Besatzung, interessanten Gesprächen mit Crew und Patienten. Man weiss ja dass es die gelben Engel gibt, auch in der Luft, aber der Blick hinter die Kulissen, zu erfahren was alles dran hängt und dahinter steckt ist und bleibt einfach einmalig.

 

Hier noch zwei Filmchen, aufgenommen mit der Foto-Kamera während dem Start in Bremen (1. Film) sowie der Landung in Berlin-Tempelhof (2. Film) – keine gute Qualität, aber vielleicht für den ein oder anderen doch ganz interessant anzuschauen:

 

 

 

Ich hoffe ich konnte Euch meine Eindrücke ein wenig rüberbringen und ihr hattet eine genauso interessante Zeit beim lesen/schauen!

 

 

 

Hier geht’s zu meinem letzten Beitrag bei dem es auch einige Bilder eines Jump-Seat-Fluges (SWISS A340 MUC-ZRH) gibt:

 

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=46114

 

Gruss aus MUC!

Geschrieben

Moin Marc,

 

super - einfach super :)

Mich verwundert es nur immer wieder, WO der Flieger überall ist :)

Geschrieben

Hallo Marc,

hast da einen Super schönen Flugbericht geschrieben.

Wäre gerne mitgeflogen und wenn es nicht anders ging, dann wenigstens nur in Gedanken, dank Deinen tollen Bilder.

Danke

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...