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1. Soloflug


Manuel J

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Hey,

jetzt bin ich doch gerade tatsächlich aus Augsburg wieder gekommen und bin das erste mal im Leben komplett alleine drei Platzrunden gedreht...

Da hier viele von ihrer Prüfung/1. Solo berichtet haben, denk ich mir gerade, mach ich das doch auch :-)

 

Heute Morgen schien alles noch ruhig und unscheinbar.... nach drei Südplatzrunden mit meinem Fluglehrer, dann sollte ich beim TWR eine Landung und kein Touch&Go mehr beantragen... ganz verstutzt rollte ich aufs Vorfeld nachdem sich mein Fluglehrer dann verabschiedete... Bitte???

 

Bin doch gerade seit letzten Do am Fliegen und hab erst ein paar Stunden... nach ein paar Ermutigungen saß ich nun also da.. komplett alleine - in der (jetzt erschien sie mir aufeinmal riesig) C-152...

 

Der Moment auf der Startbahn zu stehen und komplett alleine den Gashebel nach vorne zu drücken ist unbeschreiblich!!

 

 

Nach drei Platzrunden stand ich dann wieder auf dem Vorfeld - ein Grinsen bis über beide Ohren...

 

 

Bin gerade noch recht in Begeisterung und mich würde eure Meinung doch mal interessieren:

Mein Logbuch hat gerade mal eine Seite voll... habe am Do angefangen und hab so ~5-6 Std. auf dem Konto (reine flugzeit) etwa 20 landungen.

Habe am Fr bei einem zweiten Lehrer mein Go für die Alleinflugreife bekommen.. Da hatte ich dann ~3 1/2 Std. Versuche das natürlich trotz Freude, alles sehr objektiv zu sehen und habe ein bisschen Angst, dass das vielleicht doch etwas zu schnell geht... Meine Kollegen aus dem Flugkurs hatten doch schon viel mehr Stunden gebraucht, was mich natürlich jetzt etwas ins Grübeln bringt.

 

Mein Fluglehrer meint die Grundlagen würden mit mir wahnsinnig schnell klappen, was wohl durch meine Flusierfahrung zu begründen wäre... meinte aber auch, dass man viele Dinge am Anfang intuitiv "richtig" macht und nach einer gewissen Zeit dann falsch und dann erst wieder "neu" lernt.

In dieser Phase möchte ich natürlich nicht stecken, wenn ich gerade Solo in der Platzrunde bin und der Kolbenschüttler auf einmal still steht!

 

Was sagt ihr dazu? Wieviele Stunden habt ihr (mit/ohne Vorwissen) gebraucht? Meint ihr, nach so kurzer Zeit kann man vom Simulator auf realer Maschine, den Flieger "richtig" sicher kontrollieren?

 

also jetzt starr ich mal weiter auf meinen Logbucheintrag "SOLO"...

 

 

ein kaum glaubender,

Manuel

 

 

Solo.JPG

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Ciao Manuel, also erstmal herzliche Gratulation zu deinem ersten Soloflight!!

Dies sind Momente, welche man das ganze Leben lang nicht vergessen wird...!

 

Zu deiner Frage, ob dies zu früh ist oder nicht.. Schwierig zu sagen.

 

Ich hatte meinen ersten Soloflug (Platzrunden) mit ca. 12h und ca. 80 Landungen.

Bis dahin hatte ich jegliche Emergency durchgemacht, Stromausfall, Landung ohne Instrumente,, ohne Flaps, Landung mit Rückenwind, Abkippen, allgemeines Flugverhalten, Notlandung (übung mit durchstart auf ein Feld), was machst du bei Rauch, bei Brand und und und..

Ich denke falls dein Fluglehrer mit dir die ganzen Notfälle nicht praktisch durchgemacht hat, war es ziemlich fahrlässig!

was ich auch nicht gut finde, dass er dich sozusagen nicht auf den Soloflug vorbereitet hat und sich einfach mal kurz verabschiedet.

Dieser wichtige Schritt sollte man zusammen gut vorbereiten.

Dazu kommt, dass DU dir selbst in allen Situationen sicher sein solltest und von dir selbst überzeugt bist, das Flugzeug unter Kontrolle zu haben.

Falls du das Gefühl hast, dass es zu früh ist (was es meiner Meinung nach ist) solltest du dies ohne Hemmungen deinem Fluglehrer sagen können.

Die Notfälle theoretisch durchzugehen genügt hier bei weitem nicht!

 

Was das Thema Simulator verglichen mit Praxis anbelangt..

Ich denke im Simulator kann man gut üben, wie die Instrumente zu lesen sind, wie die Steuerung funktioniert, wie die Verfahren sind etc.

Aber "richtig" zu fliegen braucht dann noch ein grosses Stück an Verantwortung, theoretischem Wissen. Es muss dann einfach alles stimmen, du hast da dein Leben, das Leben anderer und das Leben eines richtigen Flugzeugs in der Hand.

Meiner Meinung nach sind dies riesige Unterscheide zu einem Simulator.

 

 

hoffe du hast weiterhin tolle Flüge und viel Spass mit der Ausbildung..!!

 

 

Gruss Basil

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Na dann mal herzliche Gratulation zum First Solo! Wenn das so weiter geht, dann hast Du ja den Schein in weiteren 2 Wochen bereits gemacht ;). Ein direkter Vergleich der benötigten Flugstunden bis zur Soloreife wird wohl nicht so einfach sein, da man zuerst mal die Ausbildungsprogramme vergleichen müsste.

 

Nach dem Ausbildungsplan der Swiss PSA sind bis zum 1. Solo im Schnitt schon mal ca. 12 Flugstunden notwendig, da nebst den "Basics" vorher auch unzählige Notlandeübungen (Motorausfall / Landungen ohne Flaps, Platzrunden mit abgedeckten Instrumenten) und Fliegen im aerodynamischen Grenzbereich (Stalls in div. Konfigurationen) jederzeit sicher beherrscht werden müssen.

 

Dass man dies alles von Null an in nur 5-6h Flugstunden unterbringt bzw. sicher beherrscht, scheint mir (bei allem Respekt) schon ziemlich ehrgeizig, aber "Wunderkinder" soll's ja manchmal geben :D. Ich jedenfalls hab das trotz 25 Jahren Modellflug, 8 Jahren Simulator und 5h Segelflug (in früheren Jahren) nicht in 5-6h geschafft.

 

Gruss und weiterhin viel Spass und Erfolg bei Deiner Ausbildung

 

HaPe

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Manuel, ganz herzlichen Glückwunsch!

 

Ich habe offiziell gerade erst mit dem (UL-)Schein angefangen, habe aber eine Menge Stunden vom rechten Sitz aus mit Lehrer geflogen, auch Engine out, Stall, Trudeln usw (auch aus theoretischem Interesse).

 

Du sagst, Du hattest Vorerfahrungen aus dem Sim. Hatte ich auch, und dazu meine Frage: Ich habe bei mir entdeckt, dass ich mir im Sim eine sehr falsche Landetechnik bei Seitenwind angewöhnt hatte (schiebend mit horizontaler Fläche), die zumindest beim UL nicht nur reifenfressend ist, sondern auch fürs Fahrgestell nicht ungefährlich. Also musste ich mich gefühlsmässig dann sehr stark umstellen, um mit hängender Fläche, aber gut ausgerichtet aufzusetzen. War nicht trivial und hat einige Runden gebraucht.

 

Das UL ist übrigens kein Fetzenflieger, sondern eine C42 mit 100 PS, also nicht so weit weg von einer C-152.

 

Wie war's bei Dir?

 

Viele Grüsse

Peter

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@Basil, erstmal Danke:)

Eigentlich hatten wir in den ersten Stunden so grob das Programm mal gemacht - aber alles eben nur "angerissen". Also 2-3 Stalls mit versch. Konfigurationen, ein paar Steilkurven usw...

In der Platzrunde hat auch alles wunderbar geklappt, war ruhig und konzentriert. Diese hatten wir auch recht oft geübt.

Aber denke fast auch, dass es nicht ganz so ungefährlich war, wie es mir heute schien (Wetter war super, ruhig und cavok), hab das auch meinem Fluglehrer gesagt, ob er sich wirklich sicher sei. Er meinte, dass ich die Maschine gut im Griff habe und er sich da eigentlich keine Sorgen machen würde.

 

Deswegen interessieren mich da auch eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema.

Habe ja auch noch genug Stunden vor mir, denke da werden wir auch noch sehr viele Emergencies üben.

 

@HaPe Danke :)

Ja genau, nach 5-6h ist das schon etwas komisch - das kommt mir eben selber auch so vor. Denn ein Wunderkind bin ich jedenfalls nicht ;-)

 

 

@PeterH auch Danke :)

 

Also ich habe gemerkt, dass ich die Geschwindigkeit immer über die Power ändern wollte - im Sim hat das ja sogar der AP genauso gemacht; richtig/besser wäre es, die Geschwindigkeit mit dem Höhenruder zu ändern, den darauffolgenden Climb/Desc. mit der Power wieder auszugleichen... Das klappt soweit eigentlich ganz gut - war aber auch erst ungewohnt.

 

Dann is mir immer wieder aufgefallen, dass ich die Ruder neben den Pedalen intuitiv als "Lenkrad" mitbenutzt habe - vor allem kurz nach der Landung beim vacaten. Das versuch ich jetzt ganz bewusst mir abzugewöhnen. Im Flusi hatte ich nämlich immer das Bugrad automatisch mit den Querudern durch Autoruder gekoppelt.

 

 

Generell glaube ich, dass der Solo heute einfach auch gut ins Programm gepasst hat, da wir genau die selben Runden vorher geübt haben. Laut Fluglehrer1 u. 2 kann ich mit der Maschine gut umgehen. Wobei ich deren Urteil auch etwas zu früh getroffen finde, da ich mir der Verantwortung auch sehr bewusst bin. War aber wohl auch was die Emergencies betrifft (auch bei dieser Miniplatzrunde) nicht so fit, wie es jemand mit ~20h Std ist...

 

ist aber trotzdem ein irres Gefühl gewesen :-)

 

 

 

gruß,

Manuel

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Was sagt ihr dazu? Wieviele Stunden habt ihr (mit/ohne Vorwissen) gebraucht? Meint ihr, nach so kurzer Zeit kann man vom Simulator auf realer Maschine, den Flieger "richtig" sicher kontrollieren?

 

Hehe, ich schau jetzt nicht nacht, aber ich denke ich hatte etwa 35 Stunden :)

Aber ich bin auch ein langsamzünder, hab fast 90 Stunden bis zur Prüfung gebraucht... (wobei da auch noch ein paar andere Fraktoren rein gespielt haben, u.A. ein Fluglehrer der wohl den PPL und CPL Stoff ein bisserl vermischt hat aber lassen wir das jetzt mal).

Was IMHO auch nicht fehlen sollte wäre, mal einen Alternate besucht zu haben, falls da plötzlich was schief geht während du beim Solo warst.

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wow, mit 6 Stunden ins Solo...aber RESPEKT!!! ;)

 

Ich hatte 22 Stunden gebraucht dazu! Trotzdem mit 43 Stunden war ich bereit zum Prüfung, also bei alle Leute ist es unterschiedlich. Wenn bei dir so weiter geht, dann hast Du bald alles gemacht, brauchst aber trotzdem Stunden, die man braucht zu prüfung:)

 

Übrigens, habe seit kurzem gelesen in englischem LASORS, das im 45 Stunden total time für PPL, dürfen 5 Stunden NQ (Nachtberechtigung) erhalten sein, was natürlich sehr gut wäre für dich. Wenn Du das noch machst, dann verlierst Du nix an Geld und Zeit und sparst sogar an zusätliche spätere NQ Eintragungsgebühr;)

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Hey, Manuel, gut gemacht.

 

aber Du warst nicht auf der Südrunde solo? Scherz, nachdem Du erst vor kurzem angefangen hast, ist es wirklich ein Fortschritt, den man feiern sollte. Congratulationi, wie die Schweizer sagen :)

 

Und die nächste Station sollte Donauwörth sein, wir waren dort am So. u.a. mit dem Kollegen acuba 290, das Wetter war schön und für 5 Landungen bekommt man Kaffee umsonst...

 

Wegen meiner Solo brauchst Du nicht zu fragen, ich hatte mich damals bei der Wahl der Flugschule ziemlich verschätzt.

 

Viele Grüße aus EDMA und LSZF

Ilja

 

P.S. Für alle Aargauer: keine Angst, ich bin nicht direkt in Birrfeld und bei dem Nebel wird mich so wie so keiner sehen :005:

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Herzliche Gratulation zum Solo!

Der Moment auf der Startbahn zu stehen und komplett alleine den Gashebel nach vorne zu drücken ist unbeschreiblich!!

Da erkenne ich mich doch gleich wieder *träum* :008:

 

 

Ich denke, in normalen Situationen kann man vom Simulator relativ schnell auf den richtigen Flieger übertragen. Vor allem in der Radionavigation spart man viel Zeit mit dem Flusi - wenn man es gewissenhaft mit VOR und ADF etc betreibt und nicht einfach blödsinnig im FMS einer RNAV SID nachfliegt.

Bei Notfallsituationen behaupte ich aber, dass es was völlig anderes ist und überhaupt nicht verglichen werden kann! Da kommt wohl dann auch schnell der Faktor Panik ins Spiel, wenn man nicht vorher wenigstens Trockenübungen hatte und etwas Selbstbewusstsein tanken konnte. So nach dem Motto "Ich hab das auch schon gemacht und so komm ich heil runter"

 

Vom Simulator brachte ich z.B. am Anfang das Problem mit, dass ich zu sehr auf die Ührchen im Cockpit fixiert war und nicht mehr nach draussen auf die anderen Flieger schaute. Hat ne Weile gebraucht, bis ich begriffen hab die Höhe nicht mehr mit dem Höhenmesser halten zu müssen ;)

 

Den ersten Solo hatte ich dank einiger Flugerfahrung auf dem rechten Sitz mit etwa 9 Stunden gemacht. Da hatten wir aber schon ziemlich viel Zeit für Notfallübungen eingesetzt. Auf dem Platz wo mein Solo stattfand, machten wir aus (fast) jeder Position Motorausfälle, ich flog mit fast komplett abgedecktem Cockpit meine Platzrunden, 0 Flaps Landungen wollten auch gemacht sein etc.

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  • 3 Monate später...

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