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CH-Luftraumstruktur 2007


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Geschrieben
Auch bei Airlinern hört man andauernd "ähh" oder so. Aber am Ende des Spruches sind die wesentlichen Infos trotzdem beim Controller!

Denke, es geht hier mehr um die guten Piloten, die bei jedem zweiten Wort stocken, die Hälfte vergessen, falsche Pisten zurücklesen und dann auf dem Transponder das QNH einstellen. :009:

 

Naja, wie gesagt, unser Kursleiter war extrem allergisch auf 'ähhs'. Aber inhaltliche Fehler durfte es natürlich schon gar nicht geben...

 

Wenn man dem entgegen wirken möchte und z.b. einen obligatorischen Voice Refresher einführen will, liest man hier als allererstes wieder einen Flame-Thread. So à la "die Leute wollen nur Geld machen wollen, ojeeee wir sind soooo arm, nochmal ne Kontrolle, das ist sowieso eine dumme Idee!, ich kann die Voice doch perfekt..." Hat sicher auch ne gewisse Berechtigung, aber irgendwie muss man sich doch entscheiden was man möchte...

 

Ja ich muss sagen, ich wäre da auch dagegen. Ich hasse Prüfungssituationen jeder Art und meide sie, wo's nur geht. Vielleicht hätte ich schon längst IFR in Angriff genommen, wenn man da nicht jedes Jahr... :)

 

@Patrick: Na und? Dann frag doch nach, wenn der Ort nicht zu finden ist. Dann wird er sicher einen anderen Punkt geben oder erklären wo der Punkt ist...

 

Ja du hast schon recht, da bin ich wohl einfach zu wenig forsch. Man ist ja eigentlich nicht Bittsteller, sondern nimmt einen Service in Anspruch. Aber schon nur weil ich dafür keine Standad-Voice kennen würde, hab ich's halt nicht so gern. Aber das ist wohl einfach eine Einstellungssache, ich hab da schon Vollprofis erlebt, die nehmen das alles nicht ganz so eng. Aber die kennen dann auch viele Controller persönlich und erkennen sich schon an den Stimmen etc. Da fehlen mir halt dann ca. 30 Jahre Erfahrung :)

Geschrieben

Ooops, da hab ich mich ja wieder mal wunderbar missverständlich ausgedrückt :o

 

Das sollte keinesfalls abschätzig gemeint sein, es ist lediglich eine Beobachtung von mir.

Ich meinte auch mit den "älteren Piloten" eigentlich eher solche, bei denen die letzte grössere Ausbildung schon lange her ist. Da kommt man wohl zwingend aus der Übung, wenn man sich nicht bemüht die Fähigkeiten aufrecht zu erhalten. Und wie von Dir gesagt, alle 2 Jahre mal Grenchen ist nicht genug um auf einem anständigen Voice-Level zu bleiben. Dann kommt vielleicht noch, dass man schon lange nicht mehr im Flieger gesessen ist und die Prozeduren einen vollends beschäftigen. Ich merks nur bei mir, wenn ich nur schon 2 Monate nicht mehr im Flieger sass, braucht es wieder mehr Vorbereitung und Zeit da rein zu kommen.

 

Sorry, falls ich jemandem mit der Aussage auf den Schlips getreten bin!

 

@Sirdir: Ich mag Prüfungen auch nicht grad gern. Hab bei der Voice Prüfung auch geschwitzt wie blöd :005: Wäre aber trotzdem ne Möglichkeit, einen quasi zu zwingen die Phrasen mal wieder durchzusehen.

Geschrieben

 

@Sirdir: Ich mag Prüfungen auch nicht grad gern. Hab bei der Voice Prüfung auch geschwitzt wie blöd :005: Wäre aber trotzdem ne Möglichkeit, einen quasi zu zwingen die Phrasen mal wieder durchzusehen.

 

Klar wär's ne Möglichkeit, aber wenn ich was dazu zu sagen hätte, wäre ich dagegen :)

Schlechte Voice ist nun IMHO nicht das grösste Problem auf dieser Welt - wenn wir die Welt sicherer machen wollten, wäre z.B. ein Medical für's Autofahren oder ne Kurzprüfung alle paar Jahre beim Autofahren (oder ähnlich Checkride bei der Lizenzverlängerung PPL) sicher effizienter :)

Ausserdem flieg ich ab Bern und lieber auf kontrollierte Plätze als auf unkontrollierte, so gesehen bleib ich IMHO immer etwas in Übung.

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Die neue Pseudokontrollzone von Samedan (FIZ) ist eine ganz kreative Lösung: Wahrscheinlich wird dies dann in ein paar Jahren zur normalen Kontrollzone erhoben.

Nein, eben nicht. Es geht darum, genau dies nicht tun zu müssen.

 

Da nach neuester (Sicherheits)Doktrin ein Flugplatzbetreiber nicht selber seine CTR (Präzedenzfall Buochs) kontrollieren darf, ist dies die einzige Möglichkeit doch noch eine gewisse Kontrolle um einen solchen Platz durch den Betreiber aufrecht zu halten.

 

Dies ist für Plätze, die sich Skyguid nicht leisten können, die einzige Möglichkeit, bisherige und grad in den Bergen mit gemischtem, schnellem und langsamen Verkehr eine sinnvolle eingeschränkte Verkehrleitung weiterhin aufrecht zu halten.

 

Eine begrüssenswerte pragmatische Lösung des BAZL, das hier einem wahscheinlich übertriebenen Papiertiger, ob selbst verschuldet oder von der EASA importiert, Parloli bietet...

 

Es ist zu hoffen, dass man auch für andere "überrissene neue Vorschriften" (z.B. Einzeunungsgebot) vernüftige und machbare Lösunngen finden wird.

 

Hans

Geschrieben
Selbst im Formationsflug ist Zürich kein Problem
wann gehen wir mal mit den archern? :005:

 

....

Aber schon nur weil ich dafür keine Standad-Voice kennen würde, hab ich's halt nicht so gern. Aber das ist wohl einfach eine Einstellungssache, ich hab da schon Vollprofis erlebt, die nehmen das alles nicht ganz so eng. Aber die kennen dann auch viele Controller persönlich und erkennen sich schon an den Stimmen etc. Da fehlen mir halt dann ca. 30 Jahre Erfahrung :)

Ciao Patrick

 

ein Paar Brocken Englisch solltest Du schon können - die Lotsen könnens auch ;-) Es ist kein Verbrechen in so einer Situation halt mit normalen, englischen Sätzen (oder im Notfall in der Deutschschweiz evtl. mit Deutsch) nach einem anderen Punkt zu fragen. Musste ich in Meiringen auch schon tun, weil ich den Punkt auf der Karte nicht gefunden habe. Nach einer Aufklärung des Lotsen "it is an official point on the map. you find it on the northern side of the valley, end of the lake" (so ähnlich) war das auch kein Problem mehr.

Nur sprechen mit den Leuten - sie können dir (nur schon wegen der Distanz) den Kopf nicht abbeissen ;-)

Geschrieben

Ciao Patrick

 

ein Paar Brocken Englisch solltest Du schon können - die Lotsen könnens auch ;-) Es ist kein Verbrechen in so einer Situation halt mit normalen, englischen Sätzen (oder im Notfall in der Deutschschweiz evtl. mit Deutsch) nach einem anderen Punkt zu fragen. Musste ich in Meiringen auch schon tun, weil ich den Punkt auf der Karte nicht gefunden habe. Nach einer Aufklärung des Lotsen "it is an official point on the map. you find it on the northern side of the valley, end of the lake" (so ähnlich) war das auch kein Problem mehr.

Nur sprechen mit den Leuten - sie können dir (nur schon wegen der Distanz) den Kopf nicht abbeissen ;-)

 

Ja ich weiss. Englisch ist nicht das Problem, eher die Einstellung, ich komm mir immer als Bittsteller vor, der im Zweifelsfall sowieso alles falsch macht :) Aber ich arbeite daran :)

Geschrieben
wann gehen wir mal mit den archern?

Wann immer Du möchtest! :) Aber nur wenn ich den PMT haben darf :005: :p

Hast Du übrigens die Rechnung auch schon erhalten? Landetaxen für das 152gi: Fr. 14.50!!! :D

 

...eher die Einstellung, ich komm mir immer als Bittsteller vor, der im Zweifelsfall sowieso alles falsch macht :) Aber ich arbeite daran :)

Ouh ja, das wäre noch zu empfehlen. Diese Einstellung könnte Dir und Deinen Passagieren einmal viel "Ärger" bringen...

 

Gruess

Johannes

Geschrieben

Ouh ja, das wäre noch zu empfehlen. Diese Einstellung könnte Dir und Deinen Passagieren einmal viel "Ärger" bringen...

 

Ganz so schlimm ist es nicht, ich neige manchmal zu kleinen Übertreibungen, aber an meiner Einstellung zur ATC muss ich wirklich noch ein bisserl arbeiten :)

Geschrieben

ATC ist dein Freund

ATC ist dein Freund

ATC ist dein Freund

 

*gehirnwasch* ;-)

Geschrieben
Ja ich weiss. Englisch ist nicht das Problem, eher die Einstellung, ich komm mir immer als Bittsteller vor, der im Zweifelsfall sowieso alles falsch macht :) Aber ich arbeite daran :)

 

Ganz so schlimm ist es nicht, ich neige manchmal zu kleinen Übertreibungen, aber an meiner Einstellung zur ATC muss ich wirklich noch ein bisserl arbeiten

 

Das regelt sich ganz von selber, spätestens wenn Du z.B. bei miesem Wetter merkst, dass jetzt der Kontroller mehr schiss hat um Dich als Du selber. Die sind nämlich wirklich für einen da und helfen wo es geht.

 

Gruss

 

Philipp

Geschrieben
Das regelt sich ganz von selber, spätestens wenn Du z.B. bei miesem Wetter merkst, dass jetzt der Kontroller mehr schiss hat um Dich als Du selber. Die sind nämlich wirklich für einen da und helfen wo es geht.

 

Ehrlich gesagt, auf die Art möchte ich das nicht lernen :)

  • 2 Monate später...
Geschrieben

 

Als ich in meinen vielen Flügen über den Alpen mit 124.7 in Verbindung stand, gab es kein einziges Mal, dass die nette Dame nicht das Wort 'avoid TMA Zurich, below TMA' usw. gegenüber anderen Fliegern benutzt hat. Dein einzig akzeptierbares Argument dagegen wäre nun, 124.7 sei halt die falsche Frequenz.

 

 

124.7 ist meiner Meinung definitiv die falsche Frequenz. Auf der Information (124.7) dürfen dir nur Informationen und Hinweise geben, aber keine Befehle oder clearences. (Ich denke, Sie erwähnen das 'avoid TMA Zurich, below TMA' usw. nur um zu verhindern, dass du versehentlich in einen Bewilligungspflichtigen Luftraum fliegst).

Den Entscheid, ob du eine TMA oder den A9 crossen darfst muss von der Zuständigen Stelle (Zürich Terminal, Zürich Delta etc.) getroffen werden.

 

Gruss Florian

Geschrieben
124.7 ist meiner Meinung definitiv die falsche Frequenz. Auf der Information (124.7) dürfen dir nur Informationen und Hinweise geben, aber keine Befehle oder clearences. (Ich denke, Sie erwähnen das 'avoid TMA Zurich, below TMA' usw. nur um zu verhindern, dass du versehentlich in einen Bewilligungspflichtigen Luftraum fliegst).

Den Entscheid, ob du eine TMA oder den A9 crossen darfst muss von der Zuständigen Stelle (Zürich Terminal, Zürich Delta etc.) getroffen werden.

 

Soweit klar, aber die Info-Leute können das quasi für dich übernehmen und dir dann mitteilen, was die Zuständigen entschieden haben. Was mich da allerdings schon immer interessiert hat: Wenn die dir ne Clearance geben, obwohl sie das ja eigentlich garb nicht dürfen, bist du da als Pilot auf der sicheren Seite? Also sagen wir mal der auf der Infofrequenz macht nen Fehler und gibt dir ne falsche Clearence. Bist du als Pilot frein raus oder der Hängemann, weil der dir ja gar keine Clearence hätte geben dürfen?

Ich nehm mal an der Pilot ist fein Raus, immerhin hat der Voice-Experte selbst solche Beispiele gebracht, wo dich Info 'direkt' cleared.

Geschrieben

Meines Wissens gibt es einzelne Controller beim FIC, die eine Lizenz dazu haben, Freigaben zu erteilen.

Aber im Prinzip geht uns das in der Luft aber auch nichts an. Wenn es heisst "clear to enter..." dann fliegen wir da rein und wenn es heisst "contact now sowieso..." dann machen wir eben das. Zu beider Sicherheit sind die Funkgespräche ja auch noch aufgezeichnet.

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Hallo,

 

FIC darf zwar keine Clearances geben, diese aber sehr wohl weiterleiten. Das heisst, genau genommen darf auf der FIC-Frequenc nicht gesagt werden 'cleared to enter airspace C....'. Ein 'Geneva ACC clears you to enter airspace C.....', durch FIC übermittelt, ist möglich.

IdR wird dann der Flug aber von Delta übernommen, welche auch eine Clearance erteilen dürfen - obwohl auch Delta mit ACC koordinieren muss und nicht selbst entscheiden kann...

 

Als Pilot bist Du auf jeden Fall fein raus. Eine clearance erhalten ist eine clearance erhalten.

Geschrieben

Aber im Prinzip geht uns das in der Luft aber auch nichts an. Wenn es heisst "clear to enter..." dann fliegen wir da rein und wenn es heisst "contact now sowieso..." dann machen wir eben das. Zu beider Sicherheit sind die Funkgespräche ja auch noch aufgezeichnet.

 

Finde ich eine gewagte Aussage. Sollte doch auch im Interesse des Piloten liegen jeden Empfangenen Funkspruch kurz gedanklich zu überprüfen. Auch die Fluglotsen können dir, auch wenn es äusserst selten passiert, mal eine falsche Frequenz etc. geben. Ich hoffe nicht dass du dann einfach mit dieser weiterfliegst.

 

Gruss Florian

Geschrieben
Hallo,

 

FIC darf zwar keine Clearances geben, diese aber sehr wohl weiterleiten. Das heisst, genau genommen darf auf der FIC-Frequenc nicht gesagt werden 'cleared to enter airspace C....'. Ein 'Geneva ACC clears you to enter airspace C.....', durch FIC übermittelt, ist möglich.

IdR wird dann der Flug aber von Delta übernommen, welche auch eine Clearance erteilen dürfen - obwohl auch Delta mit ACC koordinieren muss und nicht selbst entscheiden kann...

 

Als Pilot bist Du auf jeden Fall fein raus. Eine clearance erhalten ist eine clearance erhalten.

 

Bei deinem Beschreib steht "Fluglotse", ich gehe darum davon aus du bist auch einer. Nun meine Frage: Ist es für euch (ATC) nicht ein Mehraufwand/Ärgerniss wenn einer über die Information versucht eine clearence zu bekommen? Ich habe es so gelernt (und nur so), immer die entsprechende Stelle korrekt(!) aufrufen, ein wenig flexibel sein und dann geht's meistens.

 

Gruss Florian

Geschrieben

Selbstverständlich überdenke ich das, was ich erhalte, und habe - am Rande erwähnt - da auch schon Versprecher aufgedeckt. Allerdings habe ich am Anfang meiner Pilotenzeit auch einmal einem Controller "misstraut" und eine andere Freuquenz als vom FIC angewiesen aufgerufen und habe mich dann ziemlich zum Deppen gemacht. Seit da bin ich nicht mehr ganz so kritisch denen gegenüber. ;)

 

Wenn ich eine Clearance mit falscher Pisten-Nr. oder eine falsche Einflugroute bekomme, frage ich nach, aber ich bezweifle doch sehr, dass ein Lotse die Worte "clear to enter..." oder ähnlich spricht, wenn er "keep out..." meint. Und auch wenn, wie Urs sagte, eine Freigabe ist eine Freigabe und für den Piloten verbindlich. Und die Chance, dass ich mich mit wiederholtem Fragen den Controller nerve oder gar unnötig belaste, ist sicher höher, als dass ich ihn gerechtfertigt zurechtweise.

 

Johannes

Geschrieben
Selbstverständlich überdenke ich das, was ich erhalte, und habe - am Rande erwähnt - da auch schon Versprecher aufgedeckt. Allerdings habe ich am Anfang meiner Pilotenzeit auch einmal einem Controller "misstraut" und eine andere Freuquenz als vom FIC angewiesen aufgerufen und habe mich dann ziemlich zum Deppen gemacht. Seit da bin ich nicht mehr ganz so kritisch denen gegenüber. ;)

 

Das gehört glaube ich dazu zwischendurch auf die falsche Frequenz geschickt zu werden. Dann wird es wenigstens nicht langweillig am Funk :cool:

 

Wenn ich eine Clearance mit falscher Pisten-Nr. oder eine falsche Einflugroute bekomme, frage ich nach, aber ich bezweifle doch sehr, dass ein Lotse die Worte "clear to enter..." oder ähnlich spricht, wenn er "keep out..." meint. Und auch wenn, wie Urs sagte, eine Freigabe ist eine Freigabe.

 

Johannes

 

Stimme ich dir zu, soweit vertraue ich den Mitarbeitern von der ATC auch

Geschrieben
Bei deinem Beschreib steht "Fluglotse", ich gehe darum davon aus du bist auch einer. Nun meine Frage: Ist es für euch (ATC) nicht ein Mehraufwand/Ärgerniss wenn einer über die Information versucht eine clearence zu bekommen? Ich habe es so gelernt (und nur so), immer die entsprechende Stelle korrekt(!) aufrufen, ein wenig flexibel sein und dann geht's meistens.

 

Gruss Florian

Hoi Florian

 

ich kann aus Pilotensicht sprechen: bei einem cross-country Flug in Grossbritanninen war ich auf dar LARS/INFO Frequenz und ich hätte den Airspace von Manchester kreuzen sollen. Der Lotse fragte mich, ob ich Manchester Airspace auf dieser Höhe crossen möchte, was ich mit einem beherzten Ja beantwortete. Er meinte "remain on this frequency, i will have a little chat with Manchester" kurze Zeit später meldete er sich wieder und leitete mir die crossing clearance quer durch A Airspace (als VFR Flight!) weiter. Ich empfand es als Pilot sehr angenehm, so "bedient" zu werden und denke, dass es auch für die Lotsen von Manchester so viel einfacher war, statt sich noch mit einem VFRler rumzuschlagen.

 

cheers

michel

Geschrieben

Das Fliegen in der Schweiz hat neben der geografischen Enge und den immer drückender werdenden Luftraumbeschränkungen in diesem Land auch noch eine ganz andere Seite. Man muss sich nur einmal eine politsche Europa-Karte ansehen.

 

Europa ist vom äussersten Westen bis zum Schwaren Meer eine Einheit geworden - und mittendrin die Insel Schweiz mit ihrer unseligen EU-Aussengrenze. Was von der sonstigen Eigenständigkeit her vielleicht oft ein Vorteil ist, das wirkt sich für uns Sportflieger immer unagenehmer aus: Möchte ich einmal - auch ohne Zwischenlandung - über die Grenze nach Deutschland oder Oesterreich fliegen, ist die Aufgabe eines Flugplanes erforderlich. Noch dramatischer wird es, wenn ich einen der idyllischen kleineren Flugplätze in Süddeutschland anfliegen möchte. Neben der Flugplanaufgabe ist dann beim Hinflug auf einem Zollflugplatz zu landen (und das sind bei weitem nicht alle Plätze). Dabei hat man kundzutun, dass man weder Drogenkurier, Sprengstoffschmuggler, verkappter Terrorist oder sonst noch etwas ist, sondern nur irgendwo auf einem schön gelegenen Platz einen Kaffee trinken möchte.

 

Hat man das Prozedere dann hinter sich, darf man mit dem Segen der Gesetzeshüter zum primären Ziel der Luftreise weiterziehen. Ueberall sind - auch wenn das in den meisten Fällen nicht gross ins Gewicht fällt - natürlich Landegebühren zu berappen.

 

Zurück in die Schweiz das selbe. Abflug in Deutschland - Einflug in die Schweiz und wieder Landung auf einem Zollflugplatz mit meist notwendiger vorheriger Anmeldung, damit nach der Landung der Mann vom Zoll auch zur Stelle ist. Von dort kann es dann endlich zum Ausgangspunkt der Reise, dem helvetischen Heimatflugplatz, weitergehen.

 

In Deutschland kann ich mit meiner deutschsprachigen Flugfunklizenz problemlos jeden Verkehrsflughafen anfliegen. In Zürich oder Genf z.b. ist Englisch Pflicht. Die Amtssprache in der deutschen Schweiz ist Deutsch und nicht Englisch, auch wenn das die offizielle Fliegersprache ist. Daher ist nicht einzusehen, dass das, was Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und viele andere können, hier nicht funktionieren soll. Und soviel mir bekannt ist, dürfen sich französische Piloten mit ihren Fluglotsen neben Englsch auch in Französisch verständigen.

 

Selbstverständlich kann ich Englisch. Aber ich sehe nicht ein, dass ich - nur um mit dem Motorsegler ab und zu durch kontrollierten Schweizer Luftraum zu fliegen - extra noch die englische Flugfunklizenz mit entsprechenden Kosten erwerben soll. Und einfacher ist es ohnehin, sich in der Muttersprache zu verständigen, als sich mit einer nicht ständig gepflegten Fremdsprache abzumühen. Das gilt mindestens so lange, als man im deutschsprachigen Raum unterwegs ist - und der ist inzwischen wirklich ordentlich gross!

 

Da fahre ich dann lieber hin und wieder nach Deutschland , miete dort einen Flieger und praktiziere das grossräumige ungestörte Luftwandern und den Flugfunk in deutscher Sprache. Ich hoffe sehnlichst, dass es nicht mehr Jahrzehnte dauern wird (dann bin ich ohnehin unter der Erde), bis man einmal ohne diese unsäglich lästige und verknöcherte Bürokratie uneingeschränkt von einem Platz in der Schweiz zu einem anderen Platz in Deutschland, Oesterreich oder auch anderswohin und wieder zurück fliegen kann. Zeit dazu wäre es wirklich allmählich!

 

Gruss - Dietwolf:002:

Geschrieben

Hallo Dietwolf

 

In Deutschland kann ich mit meiner deutschsprachigen Flugfunklizenz problemlos jeden Verkehrsflughafen anfliegen. In Zürich oder Genf z.b. ist Englisch Pflicht. Die Amtssprache in der deutschen Schweiz ist Deutsch und nicht Englisch, auch wenn das die offizielle Fliegersprache ist. Daher ist nicht einzusehen, dass das, was Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und viele andere können, hier nicht funktionieren soll. Und soviel mir bekannt ist, dürfen sich französische Piloten mit ihren Fluglotsen neben Englsch auch in Französisch verständigen.

 

Es geht bei dem ganz nicht darum welche Sprache man verwendet ob Deutsch, Italienisch usw. Aber es braucht einen weltweiten Standart so, dass ich auf der ganzen Welt das gleiche Wording brauchen kann. Und da nun mal English häufiger gesprochen wird als Deutsch wurde English ausgewählt.

 

Und da ich kein Sprachgenie bin und nebst English keine weitere Sprache gut behersche bin ich froh, dass es diesen Standart gibt. Leider wird der in vielen südlichen Länderen nicht eingehalten. Und wenn in Italien ein Pilot in der Platzrunde seine Position und Absichten durchgibt verstehe ich dann nur Bahnhof. Daher ist es doch viel einfacher wenn alle englisch sprechen würden. auch in Deutschland.

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

Dietwolf

 

Ich meine mich erinnern zu könne, dass bis vor kurzem auf der Radio Facility Karte im AIP (COM 2-APP 1) bei Zürich Ge und En stand. Bei Genf steht immer noch Fr und En, bei Bern Ge und En, und auch alle andern Plätze mit Ausnahme einiger kleinen Segelflugplätze in der Schweiz scheinen 2 sprachig zu sein.

 

Die Zürcher haben also offenbar (auf Befehl von oben?) Deutsch verlernt. Für mich genauso ein Armutszeugunis, wie all jene Schweizer Internet Seiten gewisser Grossspurhelevtier, die nur in Englisch zu haben sind.... Den eigentlich dazugehörigen Kraftausdruck schlucke ich mal runter. :004:

 

Hans

Geschrieben
Dietwolf

 

Ich meine mich erinnern zu könne, dass bis vor kurzem auf der Radio Facility Karte im AIP (COM 2-APP 1) bei Zürich Ge und En stand. Bei Genf steht immer noch Fr und En, bei Bern Ge und En, und auch alle andern Plätze mit Ausnahme einiger kleinen Segelflugplätze in der Schweiz scheinen 2 sprachig zu sein.

 

Die Zürcher haben also offenbar (auf Befehl von oben?) Deutsch verlernt. Für mich genauso ein Armutszeugunis, wie all jene Schweizer Internet Seiten gewisser Grossspurhelevtier, die nur in Englisch zu haben sind.... Den eigentlich dazugehörigen Kraftausdruck schlucke ich mal runter. :004:

 

Hans

 

 

Toller Kommentar, Hans. Ganz in meinem Sinne. Danke Dir!

 

Gruss - Dietwolf :008:

Geschrieben

Mutter-Sprache

 

gut und schön (bin auch Stolz auf meine)

 

- nur -

 

was nütz es mir, wenn ich in Grenchen oder Genf oder einem kleinen Platz wie z.B. Bex (Sprich Französisch) oder in Bella Italia unterwegs bin und kein Wort verstehe ? Was nütz es mir wenn ich dann nicht weiss wer wo ist und was macht, weil ich kein Wort verstehe - oder umgekehrt !

 

Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund (Fan) von Englisch (damit meine ich die Verschandelung unserer und allen anderen Sprachen im täglichen Gebrauch)

 

A B E R

 

wenn ich irgendwo in der Luft unterwegs bin oder an einem Flugplatz dann geht es um meinen "A...h" .

 

Man(n)/ Frau stelle sich vor :

 

Ein schöner Tag in Birrfeld, Welsche und Franzosen, Tessiner und Italiener, Ostscheizer und Bündner (Romanisch Sprechende) ein paar Deutsche (welch ein Glück) und vielleicht noch ein Russe etc.

 

Jeder (und es sind wirklich alles sehr disziplinierte Piloten/ Innen) melden Sektoren (Positionen), Downwinds(Gegenanflug), Holdingpoints(??) - man verzeihe mir dass ich die Ausdrücke in all den anderen Sprachen nicht kenne/ schreibe - in seiner Muttersprache.

 

Ehrlich gesagt, dann würde ich doch lieber am Boden bleiben.

 

Ich bin kein Hirsch in Englisch und auch nicht in einer Anderen als meiner eigenen Sprache.

Und es ist sicher anspruchsvoller in Voice (was ja eigentlich auch etwas eigenes ist) zu kommunizieren, als wenn ich mich so melden könnte wie mir der Schnabel gewachsen ist - denke gerade daran wie das wäre, wenn ich so ein urchiges Walliserdütsch sprechen würde.

 

Aber es ist mir immer noch lieber, mich mit gewissen Standards in einem relativ sicheren Umfeld zu bewegen.

 

Und wenn ich ein wirklich ernsthaft komlpiziertes Problem hätte, dann denke ich, würden sie auch in LSZH deutsch verstehen. Nur in Italien oder Frankreich dürfte ich dann wiederum ein Problem mehr haben - oder irre ich mich da?

 

Ich bin der Meinung, dass man mit der Voice ein "Werkzeug" hat, dass jeder zu seiner eigenen Sichherheit und Der von anderen einsetzen sollte. Und zwar Konsequent - auf jedem Platz in jedem Land.

 

In diesem Sinne

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