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CH-Luftraumstruktur 2007


Thomas H.

Empfohlene Beiträge

Für alle, die auch immer schön brav alle AIC A/B lesen ist das ein alter Hut (am 28.9. veröffentlicht), andere könnte es interssieren:

 

Wie alle Jahre wieder wird es auch 2007 wieder ein paar Anpassungen geben. Eine Vorschau darauf ist beim BAZL erschienen:

http://www.aviation.admin.ch/fachleute/flugsicherung/00327/00614/index.html?lang=de&download=M3wBUQCu/8ulmKDu36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmfhnapmmc7Zi6rZnqCkkIN2g3Z/bKbXrZ2lhtTN34al3p6YrY7P1oah162apo3X1cjYh2+hoJVn6w==.pdf

 

Kurze Zusammenfassung:

- Südlich LFSB / nördlich LSZG werden temporäre TMAs für den ILS-Südanflug auf BSL eingeführt

- CTR LSZG, CTR LSGC und CTR LSGS werden leicht vergrössert

- Schaffung einer FIZ= Flight Information Zone um LSZS (meines Wissens ein Unikum im Schweizer Luftraum).

- CTR / TMA LSMD leicht verändert (vereinfacht), da kein Jet-Betrieb mehr.

 

Gruss

 

Thomas

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Hallo Thomas

 

Vielen Dank für deinen Hinweis (hatte ihn noch nicht gelesen).

 

Wenn das so weiter geht mit den Vergrösserungen der Kontrollzonen, verbringen wir den Flug durchs Mittelland/Jura bald nur noch mit Quatschen statt mit Fliegen.

 

Naja, es soll ja zur Sicherheit von uns allen dienen....

 

Gruss

Dan

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bald nur noch mit Quatschen

 

solange das Quatschen nicht nur aus einseitigen 'avoid airspace...' besteht, gehts ja noch:confused: :confused:

 

 

Gruss

Heinz

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Ich kann mich hierzu jedes Jahr nur wiederholen: Die Einschränkungen nehmen ihren Fortlauf. So geringfügig wie es auf den ersten Blick aussieht, sind sie in der Praxis nicht:

 

Die neuen südlichen TMA’s von Basel verunmöglichen beispielsweise eine sichere Flughöhe auf etwa 6500 Fuss für einen Nachtflug nach Frankreich von WIL über Pruntrutt. Es geht auch tiefer, allerdings in der Nacht sehr unangenehm! Klar kann man ein Crossing verlangen. Ich gebe hier Heinz völlig Recht: Diese TMA’s um Zürich, Genf und Basel werden als Heiligtum angesehen und als VFR’ler ist man faktisch ausgeschlossen („avoid TMA!“).

 

Die vergrösserte Kontrollzone von Grenchen ist schon tragischer, da sie ein Durchkommen auf der Schlechtwetterroute durchs Mittelland ohne Funk verunmöglichen. Der Weg nördlich der SBB-Linie und südlich des Juras war ideal und wird verbarrikadiert.

 

Die neue Pseudokontrollzone von Samedan (FIZ) ist eine ganz kreative Lösung: Wahrscheinlich wird dies dann in ein paar Jahren zur normalen Kontrollzone erhoben.

 

Eine minimalste Verbesserung gibt es bei Dübendorf, wo nun die mörderischen 3100 Fuss der ehemaligen TMA 1 auf 3500 angehoben wurden.

 

Fliegergruss

Flavio

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Hallo zusammen,

 

Habe das AIC auch gesehen. Eigentlich hätten wir bis zum 31.10.06 noch die Möglichkeit eine Stellungnahme abzugeben. Wie gewichtig eine solche aber ist, weiss ich nicht.:o Auf der anderen Seite wäre es aber schon interessant zu wissen, wie mit solchen Bedenken, wie jenen von Flavio, umgegangen würde.

 

Viele Grüsse

Giuseppe

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solange das Quatschen nicht nur aus einseitigen 'avoid airspace...' besteht, gehts ja noch:confused::confused:

Siehst Du, drum sag ich ja immer: "IR machen"! Der Tag ist nicht mehr fern (oder ist er gar schon da?), da wird es einfacher sein unter IFR von Altenrhein nach Genf zu fliegen als nach VFR. Da wirst Du "avoid airspace" relativ selten hören ;), ein "request to cross... xxx" wird nicht mehr nötig sein und ein paar Wölkchen an unpässlicher Stelle werden Dein Flugvorhaben auch nicht mehr gleich in Frage stellen, sei es bei Tag oder Nacht.

 

Gruss

HaPe

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Würde mich auch interessieren, wie gewichtig solche Stellungnahmen sind. Ich vermute mal, es wird geprüft und dann abgelehnt :001:

 

Ich seh die Änderungen aber nicht so schlimm. Bin zwar etwas enttäuscht, dass die Basler TMAs nicht fixe Zeiten haben und man somit trotzdem aufrufen und am Funk Hörbereitschaft aufrecht erhalten muss.

Aber kommt man mit 5500ft da nicht überall durch? Habs höhenmässig ehrlich gesagt gar nicht präsent, weil ich da nie sonderlich darauf geachtet habe.

 

Und Grenchen:

Wenn es mal so schlechtes Wetter ist, dass man da nicht ohne Plappern vorbei kommt, ist dem Controller sowieso langeweilig und er freut sich über etwas Verkehr in seiner CTR. ;)

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Hallo

 

Es scheint so, dass der Luftraum in Zukunft eher komplexer werden wird mit mehr Lufträumen der Klassen C und D. Ebenfalls scheint sich ein Trend zu temporära aktiven TMA's abzuzeichnen.

 

Trotzdem erachte ich die Funkerei als nicht störend. Ruft man frühzeitig auf ist die Chance sehr gross, dass ohne Verzögerung / Umweg geflogen werden kann. Es wird natürlich auch Flexibilität der Piloten verlangt. Diese sollte aber doch eine Voraussetzung sein, wenn man sich in der Luft fortbewegt. Persönlich habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht was in Sachen Crossing so geht.

 

Wenn ich da an gewisse Regionen in Frankreich denke, wo eine Restricted Area die nächste jagt und jede wenn möglich noch eine andere Aktivierungszeit vorweist scheint die Schweiz für die GA nicht schlecht dazustehen. Zudem kommen da noch Räume der Klasse A dazu, welche für VFR nun wohl nicht gerade das Richtige sind...

 

Das Funktraining, welches man bei diesen Crossings macht, wirken sich doch auch positiv aus auf die Funkerei bei Auslandflügen, wenn es vielleicht dann nicht so einfach verständlich ist wie in der Schweiz.

 

Das ganze ein bisschen sportlich sehen und einen gesunden Kontakt mit der ATC pflegen und ich bin überzeugt, ihr könnt eure Flüge auch weiter problemlos durchführen.

Was die Nachtflüge betrifft bin ich der Ansicht, dass es grundsätzlich ja sowieso Funkkontakt braucht....

 

So long

 

roger

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Siehst Du, drum sag ich ja immer: "IR machen"!

 

eine wahnsinnige Weisheit, Hanspi, wäre ich selber nicht drauf gekommen:007: :p , danke für den Tip.

 

Bald wird wohl 2000ft über Grund Luftraum Alfa eingeführt, dann kauf ich mir ein Trike mit Flügeln und Solexmotor. Apropo Funkerei, Roger, da kannt du mit 5000 Watt funken, die Antwort wird sein 'avoid', wie dies im Umland Zürich schon lange der Fall ist. Hoffentlich wächst Zürich und Genf nicht noch mit Basel zusammen.

 

Gruss

Heinz

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Ciao Heinz,

 

obschon ich deine Ausage betreffend LR-Klasse A 2000 FT AGL verstehen kann, sehe ich dies rein sachlich betrachtet nicht so. Zumindest ist mir kein diesbezügliches konkretes Projekt bekannt.

Tatsache ist, dass der Luftraum der Klassen C + D in den letzten Jahren vergrössert worden ist, jedoch niergendwo in der Schweiz ein Airspace A eingeführt wurde. In anderen Ländern wird diese Klasse aber angewendet.

 

Eine Ein- / Durchflugclearance hängt von diversen Fakoren ab: Bsp Menge des Verkehrs / Komplexität des Verkehrs / Struktur der ATC Sektoren etc.

Diverse Faktoren können von Piloten kaum oder gar nicht beeinflusst werden. Das ist nun einmal einfach eine Tatsache.

 

Solltest du konkrete Projekte (Fakten // nicht Gefühl) für die Erstellung von A Lufträumen in der CH kennen, würden diese mich sehr interessieren.

 

In diesem Sinne wüsche ich dir auch ohne 5000 Watt zahlreiche Clearances.

 

Gruss roger

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Hallo

 

Solltest du konkrete Projekte (Fakten // nicht Gefühl) für die Erstellung von A Lufträumen in der CH kennen,

 

nee,nee, würde nur gerade zur fortschreitenden Verdrückung des VFR-Verkehrs so passen.

 

 

Menge des Verkehrs / Komplexität des Verkehrs / Struktur der ATC

 

genau, überprüfen können wir dies ja sowieso nie und am wenigsten Aerger für die ATC gibt wohl immer noch ein 'avoid', mit 5000 Watt.

 

 

Gruss

Heinz

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eine wahnsinnige Weisheit, Hanspi, wäre ich selber nicht drauf gekommen:007: :p , danke für den Tip.
Ist doch gerne geschehen:008:! Wenn's bloss was nützen würde, oder bessser gesagt, genützt hätte....:009:

 

HaPe

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Spitfire Mk XIX
(...) die Antwort wird sein 'avoid', wie dies im Umland Zürich schon lange der Fall ist.

 

Es erstaunt mich immer wieder, wie viele negative Erfahrungen mit diesen ach so bösen Zürcher (Fluglotsen) gemacht werden. ;) Seit nunmehr über 20 Jahren fliege ich VFR im, unter und durch den Luftraum von Zürich und habe noch nie - nicht ein einziges Mal - auf einen Wunsch eine abschlägige Antwort erhalten. Und das waren und sind bei weitem nicht nur läppische crossings an der Peripherie der TMA sondern Durchflüge durch die CTR Dübendorf in allen erdenklichen Richtungen oder Flüge über Einflugrouten von Zürich mit dem Wunsch von overhead Zurich airport direkt Greifensee fliegen zu können um beispielsweise im Speck zu landen. Auch Spezialwünsche wie Nachtvolten auf dem Flugplatz Speck (mit go around selbstverständlich, nur dass hier keine Missverständnisse aufkommen :p ) oder Akro über dem Greifensee wurden stets freundlich und zuvorkommend bewilligt.

 

Wenn ich gewisse postings lese, dann beschleicht mich gelegentlich der Eindruck, der (aviatische) Weltuntergang würde bereits morgen durch das BAZL veranstaltet und wir alle müssten auch noch daran teilnehmen ;). Fliegen ist und war noch nie ganz einfach: Aber mit einer anständigen Ausbildung, etwas guter Vorbereitung, einem Quentchen Systematik und ein bisschen gutem Willen geht doch das Meiste! Oder wie schon Hannibal feststellte (und der musste immerhin mit Elefanten über die Alpen und nicht nur mit einer Cessna 150 nach Zürich): "Ich werde einen Weg finden oder ich werde einen machen!" - Diese Haltung ist uns in der Aviatik offenbar abhanden gekommen, schade eigentlich...

 

Dan

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Checklist for "Ich werde einen Weg finden oder ich werde einen machen!"

 

1. Fly as low as possible

2. Switch off transponder

3. Switch off radio

4. Switch off all lights

5. Look out for fighters and other state aircrafts

 

Gruss Philipp

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Nein Dani

 

"Ich werde einen Weg finden oder ich werde einen machen!"

 

die Haltung ist uns nicht ab Handen gekommen, wir strecken uns alle nur an die Decke der Realität. Wie schon in einem anderen Thread zu verfolgen denke ich einfach, dass du aus welchem Grund auch immer zweckoptimistisch denkst. Dies mag zwar gesund sein, öfters holt einem die Realität dann wieder ein - und, man beginnt (muss) halt erneut zu akzeptieren.

 

Als ich in meinen vielen Flügen über den Alpen mit 124.7 in Verbindung stand, gab es kein einziges Mal, dass die nette Dame nicht das Wort 'avoid TMA Zurich, below TMA' usw. gegenüber anderen Fliegern benutzt hat. Dein einzig akzeptierbares Argument dagegen wäre nun, 124.7 sei halt die falsche Frequenz.

 

Der aviatische Weltuntergang wird sicher nicht kommen, man macht es wie im Strassenverkehr und in der übrigen Politik: die Schraube fein anziehen, dann gibt es keinen Aufruhr und tut nicht so weh. So einfach läufts, und wer das noch nicht gemerkt hat, gehört zum angenehmen Publikum unserer Oberen.

 

 

Es gäbe noch tausend Beispiele.

 

Gruss

Heinz

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Ich bin erstaunt darüber, wie gelassen die bevorstehenden erneuten Erweiterungen von TMAs von den meisten Teilnehmern dieses Themas hingenommen werden.

 

Gerne würde ich den hier herrschenden Optimismus teilen. Wenn ich aber sehe, wie sich der Schweizer Luftraum in den vergangenen 28 Jahren - so lange bin ich aviatisch aktiv - verändert hat, muss ich Flavio Recht geben: Die Einschränkungen nehmen ihren Fortlauf.

 

Siehst Du, drum sag ich ja immer: "IR machen"!

 

Das mag, lieber Heinz, vielleicht tatsächlich eine Lösung sein. Aber wenn man weiss, wie katastrophal sich die Situation im Moment in der Schweiz mit dem fliegerischen Nachwuchs präsentiert, und wenn man angesichts dieser Tatsache im Ernst die lapidare Forderung in den Raum stellt, dass doch jedermann ein Instrument Rating machen solle (ganz abgesehen davon, dass dann die Privatpilotenausbildung nicht mehr "bloss" ca. 15'000, sondern mehr als 30'000 Franken kosten würde) - , dann braucht man sich nicht zu wundern, dass immer weniger junge Leute Lust darauf verspüren, ein PPL zu erwerben und den damit verbundenen Aufwand zu tätigen.

 

Seit nunmehr über 20 Jahren fliege ich VFR im, unter und durch den Luftraum von Zürich und habe noch nie - nicht ein einziges Mal - auf einen Wunsch eine abschlägige Antwort erhalten.

Auch Spezialwünsche wie Nachtvolten auf dem Flugplatz Speck (mit go around selbstverständlich, nur dass hier keine Missverständnisse aufkommen) oder Akro über dem Greifensee wurden stets freundlich und zuvorkommend bewilligt.

 

Für Dich als Linienpilot und langjähriger Fluglehrer, lieber Daniel, mögen solche kommunikativen Highlights mit Flugverkehrslotsen tatsächlich kein Problem sein. Das ändert aber nichts daran, dass für den Durchschnitts-PPL-Inhaber (dieser macht keine NVFR-Volten in Fehraltorf !) die ständige Erweiterung des kontrollierten Luftraums und die damit verbundenen Einschränkungen eine Erschwerung bedeuten.

 

Nun mag man als Profi auf das gemeine Volk der Privatpiloten, die von ihrem Angestelltenlohn - wenn es gut geht - das Geld für vielleicht 20 Flugstunden im Jahr auf die Seite legen können, mitleidig herabblicken. Aber diese vielen "gewöhlichen" Durchschnittpiloten, die die Fliegerei bloss privat, und nicht als Fluglehrer, Swiss- und Militärpiloten betreiben, die aber mehr als drei Viertel aller Fluglizenzinhaber ausmachen, sind für das Überleben der General Aviation überaus wichtig. Und dafür bräuchte es einen starken Nachwuchs, der jedoch seit einem halben Jahrzehnt zahlenmässig bedenklich schwach ist.

 

Wenn man für Junge die Fliegerei wieder attraktiv machen will, müssen die Hemmschwellen gesenkt, muss das Fliegen einfacher, zugänglicher und billiger gemacht werden. Die fortschreitende Professionalisierung, Verkomplizierung und Technisierung der Fliegerei - und dazu gehört die ständige Ausdehnung des kontrollierten Luftraums - bewirken genau das Gegenteil.

 

Gruss, Andreas

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Hallo Heinz

 

Als ich in meinen vielen Flügen über den Alpen mit 124.7 in Verbindung stand, gab es kein einziges Mal, dass die nette Dame nicht das Wort 'avoid TMA Zurich, below TMA' usw. gegenüber anderen Fliegern benutzt hat. Dein einzig akzeptierbares Argument dagegen wäre nun, 124.7 sei halt die falsche Frequenz.

 

Ich denke das dies ein Standartsatz ist um sicher zu gehen, dass nicht ohne clearenc in die TMA/CTR eingeflogen wird. Ein crossing kannst Du trotzdem verlangen.

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Spitfire Mk XIX
(...) denke ich einfach, dass du aus welchem Grund auch immer zweckoptimistisch denkst. Dies mag zwar gesund sein, öfters holt einem die Realität dann wieder ein - und, man beginnt (muss) halt erneut zu akzeptieren.

 

(...)

 

Es gäbe noch tausend Beispiele.

 

Nun, lieber Heinz, ich lasse mich gerne als "Zweckoptimisten" betiteln, aber ich bleibe bei meiner Beobachtung:

 

Die einen Menschen haben immer einen Plan - andere suchen ledliglich eine Ausrede...

 

Die einen finden für jedes Problem eine Lösung - andere sehen in jeder Lösung ein Problem...

 

Die einen stellen fest: "Es mag schwierig sein, aber es ist möglich." - Andere sagen: "Es ist möglich, aber zu schwierig"...

 

Die einen versuchen ein Teil der Lösung zu sein - andere sind lieber mit grosser Hingabe ein Teil des Problems...

 

Ich für meinen Teil habe mich entschieden, nicht zu resignieren und "zu akzeptieren" - und bis heute bin ich mit dieser Haltung ganz gut gefahren. Ich habe zwar nicht wie Du "tausend negative Beispiele" aber doch ein paar Dutzend positive. (Ich weiss, die zählen nicht, oder belegen höchstens, dass man "ein angenehmes Publikum unserer Oberen" ist :D). Wer weiss, vielleicht gebe ich Dir einst recht, wenn ich Deine Erfahrung und Dein Alter habe. Bis es aber so weit ist, darfst Du mich getrost belächeln...;)

 

Dan

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Spitfire Mk XIX

Lieber Andreas

 

Ich finde Du bringst verschiedene Dinge auf den Punkt, aber bei gewissen Aspekten bin ich der Ansicht, dass Du etwas zu einseitig denkst:

 

Für Dich (...) mögen solche kommunikativen Highlights mit Flugverkehrslotsen tatsächlich kein Problem sein. Das ändert aber nichts daran, dass für den Durchschnitts-PPL-Inhaber (...) die ständige Erweiterung des kontrollierten Luftraums und die damit verbundenen Einschränkungen eine Erschwerung bedeuten.

 

Es ist eben gerade nicht so, dass es für mich so einfach und für einen Anfänger so schwierig wäre, zu kommunizieren (gut, ich habe ein Zürischnorre und das macht es natürlich schon etwas einfacher :D). Im Gegenteil, meine Erfahrung ist nun einfach die, dass auch ein PPL-Schüler, selbst wenn er nicht sehr begabt ist, mit etwas Geduld und guter Ausbildung auch einen komplexen Luftraum wie die Region Zürich korrekt befliegen kann. Da unterschätzt Du den "Durchschnitts-PPL-Inhaber" meines Erachtens gewaltig.

 

Aber diese vielen "gewöhlichen" Durchschnittpiloten, die die Fliegerei bloss privat, (...) betreiben, die aber mehr als drei Viertel aller Fluglizenzinhaber ausmachen, sind für das Überleben der General Aviation überaus wichtig.

 

Absolut einverstanden! Wenn die Aviatik keine möglichst breite Abstützung mehr hat, dann kann sie einpacken. Nur bin ich auch hier der Ansicht, dass wir mindestens zweigleisig fahren müssen: Einerseits sollte tatsächlich alles unternommen werden, dass die Fliegerei für viele zugänglich bleibt. Andererseits können wir doch nicht die Augen vor den (technischen) Entwicklungen verschliessen: Beispielsweise wünschen wir uns moderne Flugzeuge für die general aviation, wenn möglich mit glass cockpits etc. und ich finde das hervorragend: Aber das bedeutet doch auch, dass man solche Einrichtungen bedienen kann. Und hier muss eben auch der "gewöhnliche Durchschnittspilot" in die Lage versetzt werden, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Genau das gleiche gilt auch für die Luftraumstrukturen, Umgang mit Flugverkehrsleitstellen, Transponder und TCAS-Problematik: Die (schönen) Zeiten von Oskar Bider und Co. sind vorbei aber deswegen kann doch Fliegen immer noch Spass machen. Und auch der "gewöhnliche Durchschnittspilot" - nach meiner Erfahrung sogar der "unterdurchschnittliche ;) - kriegt das hin, man muss es ihm nur zeigen.

 

Wenn man für Junge die Fliegerei wieder attraktiv machen will, müssen die Hemmschwellen gesenkt, muss das Fliegen einfacher, zugänglicher und billiger gemacht werden. Die fortschreitende Professionalisierung, Verkomplizierung und Technisierung der Fliegerei - und dazu gehört die ständige Ausdehnung des kontrollierten Luftraums - bewirken genau das Gegenteil.

 

Mit dem ersten Teil bin ich wieder vorbehaltlos einverstanden. Aber Deine These, dass junge Menschen von der Fliegerei abgehalten werden, weil sie ein bisschen mehr Technik oder ein paar Kubikkilometer mehr kontrollieren Luftraum zu bewältigen haben, kann ich nicht unwidersprochen lassen. Nach meiner Erfahrung ist das für die "heutige Jugend" überhaupt kein Problem: Wenn ich sehe, was ein SPHAIR-Absolvent heute nach sieben oder acht Flugstunden kann, dann ziehe ich den Hut: Da wird auf einem kontrollierten Flugplatz gefunkt und gerollt, gestartet und gelandet, ATIS abgehört und systematisch gearbeitet, dass es eine Freude ist. Noch nie ist mir ein solcher Kandidat begegnet, der am Schluss eines SPHAIR-Kurses gesagt hätte: "Eigentlich würde ich gerne fliegen lernen, aber das Ganze ist mir zu kompliziert oder zu schwierig". Hingegen hatte ich schon einige Schüler, denen eine berufliche fliegerische Ausbildung in einer Fluggesellschaft oder beim Militär offen gestanden wäre, die dankend ablehnten. Warum wollten sie nicht? "Recht lustig dieses Fliegen, aber ich glaube, dass es mir bald langweilig würde" - "Ich studiere lieber, das wird interessanter" - Nein, mein lieber Andreas, nur weil man die kleinen grauen Zellen etwas anstrengen muss, laufen uns die Kandidaten nicht davon. Eher weil wirtschaftliche Rahmenbedingungen nicht stimmen oder weil wir - ob wir nun "Durchschnitts-PPL-Inhaber" sind oder mit der Fliegerei unser Brot verdienen - ständig jammern wie schlimm es um die Aviatik steht und wie schwierig alles geworden ist und dass es überhaupt besser sei, wenn man etwas anderes lerne...

 

Mit herzlichen Grüssen Dan

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Gerne würde ich den hier herrschenden Optimismus teilen. Wenn ich aber sehe, wie sich der Schweizer Luftraum in den vergangenen 28 Jahren - so lange bin ich aviatisch aktiv - verändert hat, muss ich Flavio Recht geben: Die Einschränkungen nehmen ihren Fortlauf.

 

Nicht, dass ich für mehr Regeln wäre (warum sollte ich), aber ganz nüchtern betrachtet: In welchem Bereich des öffentlichen Lebens sind die Einschränkungen in den letzten 28 Jahren denn nicht grösser geworden?

Der Strassenverkehr hat IMHO ja wohl mehr 'gelitten' (gut, der Gotthard und ein paar Autobahnteilstücke sind natürlich nicht zu verachten, aber die Tempolimits und die Verkehrsdichte sahen doch noch leicht anders aus vor 28 Jahren, oder?)

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Hallo zusammen

 

Als böser "Zürcher Fluglotse" gibt es noch ein paar Anmerkungen zu Euren Posts

 

Das "stay outside TMA" ist ein Standart Satz beim FIC. Wir haben fast täglich Radarechos von Flugzeugen in der TMA, die keine Einflug-Erlaubnis hatten. Somit ist dieser Satz absolut sinnvoll, um die VFR-Piloten ein bisschen zu sensibilisieren. Der LR um ZRH ist ja bekanntlich nicht der einfachste.

 

Zu den Crossings der CTR ZRH gibt es folgendes zu sagen; auf einem internationalen Flughafen macht es durchaus Sinn, die Bedarfsfliegerei zu bevorzugen. Crossings werden also nur bewilligt, wenn es keine zusätzlichen Einschränkungen für die Linienfliegerei hat. Wird ein Crossing abgelehnt, ist man ziemlich sicher schneller an der anderen Seite der CTR, wenn man diese umfliegt. Ich sehen keinen Sinn, Zeit in Holdings zu vertrödeln, wenn man aussen rum schneller wäre. Ihr könnt davon ausgehen, dass Crossings, ja sogar Volten in den verkehrsarmen Zeiten meistens bewilligt werden.

 

Die meisten VFRs crossen die CTR ZRH "just for fun" und dies finde ich persönlich suboptimal. Wenn jemand wegen Wetter oder "direct" to Destination (Speck, Lommis, Winterthur, Birrfeld) fliegen will, ist ein Crossing in meinen Augen eher angebracht.

 

Zum Vorwurf, es wäre für ATC das einfachste zu sagen; "stay outside" kann ich folgendes sagen. Die Voice von sehr vielen VFR-Piloten ist katastrophal. Wenn jemand sich beim ersten Aufruf mit falschen Positionsmeldungen, nach jedem Wort ein "äääähhh", bei jeder Anweisung ein "say again" und jedes Readback sicherheitsrelevant (falsche Piste /Routen) falsch ist, verweigern viele Lotsen eine Einflugsbewilligung für ein Crossing. Der Abeitsaufwand ist für ein solcher VFR-Flieger unverhältnissmässig gross. Durch die langen und mühsamen Erklärungen am Funk und die dadurch resultierende hohe Funkbelastung, kann man vielleicht keine zeitgerechte Ladebewilligung für IFR-Flugzeuge geben oder kann nicht im geplanten Release starten.

 

Hier sind Leute, die fliegerisch Berufstätig sind, klar im Vorteil. Ich kann nur bestätigen, dass gute, professionelle Voice sicher nicht hinderlich ist. Diese ist aber für jeden VFR Piloten lernbar. Man muss halt vielleicht etwas mehr machen, als nur das Minimum.

 

Ich muss hier wieder die alten Sätze einbringen; versucht mal ein Crossing in EDDF / EDDM / EHAM oder sogar Milano? In ZRH ist es immerhin noch möglich, für Crossings zu fragen.

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Es erstaunt mich immer wieder, wie viele negative Erfahrungen mit diesen ach so bösen Zürcher (Fluglotsen) gemacht werden. ;) Seit nunmehr über 20 Jahren fliege ich VFR im, unter und durch den Luftraum von Zürich und habe noch nie - nicht ein einziges Mal - auf einen Wunsch eine abschlägige Antwort erhalten. ...

Dan

 

Danke, Dan, für den Beitrag. Auch ich habe meine Wünsche von ATC meistens erfüllt bekommen. ZRH INFO ist immer sehr hilfsbereit. "Avoid TMA" Zürich ist wohl ein allgemeiner Satz der zur Vorsicht mahnt und eine Einladung, ggf. ein Crossing zu verlangen. Ein schlichtes "Request Crossing of CTR Zürich via Route Echo and Sierra" resultierte in einem freundlichen "Standby for Coordination" und kurze Zeit später in einem ebenso freundlichen "Contact ZRH Tower, they are informed about your request".

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Die meisten VFRs crossen die CTR ZRH "just for fun" und dies finde ich persönlich suboptimal.

Deinem Profil entnehme ich, dass Du nicht Privatpilot bist. Das erklärt auch Deine Aussage. Denn für den Privatpiloten ist es eben gerade wegen dem immer enger werdenden Luftraum besonders wichtig, dass er "just for fun" ein crossing macht, um sich in der Voice auf dem Laufenden zu halten und diese zu trainieren.

 

Gruss

Philip

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Hoi Mario, Du "böser Fluglotse":p

 

Ich finde es etwas unfair die VFR Privatpiloten mit den Airbus-Profichaufeuren zu vergleichen:

 

Der VFR Pilot fliegt vielleicht einmal pro Woche oder alle vierzehn Tage einmal seine Kiste. Dann muss er schauen wo er ist, in welche Richtung die Nase des Flugzeuges schauen muss, damit er am richtigen Ort ankommt und nicht in eine unsichtbare Zone reinfligt, in die er nicht rein darf. Er muss sich ausserhalb von Wolken aufhalten und in keine anderen Flugzeuge reindüsen. Das ganze bei ohrenbetäubendem Lärm, ohne Autopilot und FMC auf sich selber gestellt.

 

Hingegen sind die Buspiloten zu zweit, in einem klimatisierten Arbeitsraum mit jeglicher, technischer Unterstützung. Und Du sagst ihnen noch welche drei Werte sie am Autopiloten einzustellen haben, dass sie schön auf der Centerline und On Glide ankommen (Fly Hdg 085, descent to 7000ft, QNH 1015).

 

Na ja, ich denke ist ein bisschen übersptzt formuliert, aber so in etwa stellt sich die Realität dar.

 

Zu Deiner Entlastung darf ich jedoch sagen, dass ich Zürich als relativ koopertiv erlebt habe, im Gegensatz zu Genf. Ich hoffe, ich darf trotzdem wieder Fragen, ob ich durch "Deinen" Luftraum fliegen kann.

 

Der Grundsatz, an welchem ich mich hier generell Stosse, ist dass der Raum, der mir (VFR) zur Verfügung steht, immer kleiner wird. Nicht dass ich nicht mit der Lösung von Skyguide leben kann, aber wehret den Anfängen und das hat schon vor 50 Jahren angefangen.

 

Gruss Philipp

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