Das Gross-Luftschiff - definitiv ausgestorben?

[Walter Fischer]

Lieber Hans, in dem Tempo, wie das geschehen ist, müssen die Hühner gleichsam auf den Eiern hereingerollt worden sein.

 

Gruss Walti

[Rolf]

Mir wäre es einfach lieb, wenn wir hier in Europa so selbstbewusst wären, dass ich nicht zum Facility-Manager einer real estate management company umgetauft würde, wie teilweise schon geschehen.

 

Ganz genau, ich meine ja nicht, dass wir irgend einen Way of Life einfach so übernehmen sollen, sondern, wie Du sagst, selbstbewusst unseren eigenen vertreten. (Ich bin auch schon kopfschüttelnd vor einem Transparent gestanden, wo aus der Liegenschaftenverwaltung plötzlich ein Real Estate Management wurde.)

 

(Sorry, jetzt lasse ich's aber sein mit OT.)

[CarstenB]

Hitler passten die Gross-Luftschiffe überhaupt nicht ins Konzept.

Das mag zwar auch richtig sein, den schon Mitte des ersten Weltkrieges zeigte sich in weiten Bereichen die militärische Unterlegenheit der Luftschiffe gegenüber den sich rasant entwickelnden Flugzeugen. Doch wer ausser Nazi-Deutschland hatte den eigentlich in erwähnenswerten Maß Luftschiffe für Passagierreisen eingesetzt? In der zweiten Hälfte der 30er kamen dann auch transkontinentale Flugreisen verstärkt auf und hätten deshalb auch mit Helium schon in kurzer Zeit das Aus der Passagierluftschiffahrt bedeutet. In 1938 flug z.B. eine nach Maßgaben der Lufthansa konstruierte Focker Wulf Condor Nonstop nach New York. Auch in den USA gab es z.B. mit der DC-4 und der B-304 schon landgestützte Flugzeuge mit großer Reichweite, die kurze Ära mit Flugbooten wie die B-314 mal dabei noch nicht betrachtet.

 

Jede Technik hat ihre Zeit, die der Großluftschiffe ist aber definitiv vorbei! Selbst die Nische für kleinere Modelle ist sehr eng bemessen.

[Walter Fischer]

Unglaublich, aber es stimmt, habe mich schlau gemacht:cool:

 

Dabei bin ich auch auf dies gestossen:

 

Im Jahr 2005 sind Nonstop-Flüge bei Passagierflugzeugen bis zu 17.000 km möglich. Der längste derzeit durchgeführte Flug ist der von Singapore Airlines mit einem Airbus A340-500 durchgeführte Linienflug von Singapur nach New York mit 16.600 Kilometern und einer Flugzeit von etwa 18 Stunden. Dieser lange Flug ist nur unter Ausnutzung der Erddrehung und der Jet-Streams möglich und findet daher je nach deren Verlauf auf der Route China-Sibirien-Nordpol oder Zentralasien-Europa-Nordatlantik statt. Beide Routen haben nahezu die gleiche Entfernung. Solche Ultralangstreckenflüge sind nicht sehr wirtschaftlich, da im Vergleich zu einer Zwischenlandung nach 9 Stunden der Treibstoff für die zweiten 9 Stunden mitgeführt werden muss und dadurch die Nutzlast massiv sinkt. Die ersparten Kosten für Startgebühren und Personalwechsel am Boden sind geringer.

 

Gruss Walti

[Thermikus]

Das mag zwar auch richtig sein, den schon Mitte des ersten Weltkrieges zeigte sich in weiten Bereichen die militärische Unterlegenheit der Luftschiffe gegenüber den sich rasant entwickelnden Flugzeugen. Doch wer ausser Nazi-Deutschland hatte den eigentlich in erwähnenswerten Maß Luftschiffe für Passagierreisen eingesetzt? In der zweiten Hälfte der 30er kamen dann auch transkontinentale Flugreisen verstärkt auf und hätten deshalb auch mit Helium schon in kurzer Zeit das Aus der Passagierluftschiffahrt bedeutet. In 1938 flug z.B. eine nach Maßgaben der Lufthansa konstruierte Focker Wulf Condor Nonstop nach New York. Auch in den USA gab es z.B. mit der DC-4 und der B-304 schon landgestützte Flugzeuge mit großer Reichweite, die kurze Ära mit Flugbooten wie die B-314 mal dabei noch nicht betrachtet.

 

Jede Technik hat ihre Zeit, die der Großluftschiffe ist aber definitiv vorbei! Selbst die Nische für kleinere Modelle ist sehr eng bemessen.

 

 

Darf ich Dich kurz berichtigen: Es handelte sich um die Focke-Wulf "Condor" und nicht Focker-Wulf Condor. Die viermotorige "Condor" kam aus den Focke-Wulf Werken und hatte mit dem holländischen Flugzeugbauer Focker nichts zu tun.

 

Einer meiner Segelfluglehrer war vor und während des zweiten Weltkrieges Fluglehrer auf diesem Flugzeug. Als Folge der Untermotorisierung dieser ansonsten technisch wegweisenden Konstruktion verunglückte er eines Tages kurz nach dem Start schwer.

 

Dietwolf (Thermikus):002: