Harry Geschrieben 8. September 2006 Geschrieben 8. September 2006 Hallo Als Greenhorn in Sachen PPL möchte ich gerne wissen wo ich meine PPL Ausbildung machen soll. Bei Alpair war ich schon im Büro und die waren sehr nett. Nun gibt es aber noch die Gribair (habe ich erst heute gesehen). Was habt ihr denn mit den beiden Flugschulen für Erfahrungen gemacht. Gruss Harry Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 8. September 2006 Geschrieben 8. September 2006 Salü Harry ich habe die Ausbildung (Theorie und Praxis) bei Alpair gemacht und dabei durchwegs sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Flotte ist zwar nicht highend, für die Schulung aber genau richtig. Ich hatte das Glück, nahezu durch die ganze Praxis vom Cheffluglehrer bedient zu werden, ein absolut erfahrener Profi. Zudem bildet Alpair in einem Zusammenschluss verschiedener CH-Flugschulen unter dem Label Swiss-PSA aus, dieses garantiert einen geordneten, einheitlichen Ausbildungsstandard. Gribair kenne ich nicht, dazu werden dir hier wohl andere Auskunft geben können. viel Erfolg Gruss Heinz Zitieren
Rogerfly Geschrieben 8. September 2006 Geschrieben 8. September 2006 Ciao Harry, Der Hugo Dobler von Gribair hat mir die CPL Prüfung abgenommen. Er ist sehr sympathisch und hat m.E. ein sehr grosses Fachwissen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er ein ausgezeichneter Fluglehrer ist. Gruss roger Zitieren
fifo Geschrieben 8. September 2006 Geschrieben 8. September 2006 Habe sowohl mit René Gräppi (Cheffluglehrer Alp Air) wie mit Hugo Dobler (Cheffluglehrer Gribair) geschult. Qualitativ beide absolut Top! Gräppi hat die bessere zeitliche Verfügbarkeit, da er nichts anderes macht als Schulung. Für die Weiterausbildung (CPL/IR) empfehle ich Hugo sehr, da er darin mehr Erfahrung hat und aus seinem Zweitberuf bei der Helvetic viel Praxisknowhow mitbringt. Ich empfehle Dir mit beiden ein Gespräch zu führen und mit beiden einen Schnupperflug zu machen. Dann persönliche Vor- und Nachteile abwiegen und mit der Ausbildung starten. Für weitere Fragen stehe ich Dir gerne (auch per PM) zur Verfügung. Gruss Philipp Zitieren
sirdir Geschrieben 8. September 2006 Geschrieben 8. September 2006 Ich habe bei der Alpair gelernt (und lerne immer noch). Ich kann die Flugschule eigentlich empfehlen, wobei es halt immer ein bisschen auf den Fluglehrer an kommt - was mich manchmal etwas stört ist, dass es keine einheitliche Linie gibt (oder dann nur sehr grob), d.h beim einen lernst du was und der andere korrigiert das dann wenn du mal mit ihm fliegst... Aber das ist wahrscheinlich menschlich und gibt's überall. Und zum Glück gibt's nicht nur die festangestellten Fluglehrer.. qualifiziert sind auch andere, und es gibt ja noch andere Aspekte :) Zitieren
Gast Roland Tenger Geschrieben 9. September 2006 Geschrieben 9. September 2006 Hallo Harry ich kann mich Heinz Richner nur anschliessen. Auch ich habe die ganze PPL-Ausbildung zusammen mit meinem Sohn bei der Alp-Air und Cheffluglehrer René Gräppi (er ist auch FII, Flight instructor instructor) absolviert und die ganze Zeit in vollen Zügen genossen. Noch immer bin ich sehr zufrieden mit der Alp-Air und schätze auch den grossen Flugzeugpark mit Cessna 172/182, Piper Archer/Dakota und dem Bravo, den ich immer wieder gerne fliege. Ich wünsche Dir viel Spass und Erfolg Gruss Roland Zitieren
Harry Geschrieben 9. September 2006 Autor Geschrieben 9. September 2006 Danke allen für die ausgiebigen Meinungen. Ich werde mir Gribair auch noch anschauen und dann Entscheiden. Ich hoffe Euch bald in der Luft zu sehen, natürlich in gebührendem Abstand. Natürlich darf noch weiter zu diesem Thema geschrieben werden. Gruss Harry Zitieren
oldchris Geschrieben 9. September 2006 Geschrieben 9. September 2006 Es kristallisiert sich eigentlich ziemlich klar für mich aus den Antworten : PPL bei Alpair und CPL/IR bei Gribair Zitieren
Silvio Gely Geschrieben 9. September 2006 Geschrieben 9. September 2006 Hallo Harry Ich habe meine PPL - mit Ausnahme der ersten Flugstunden im FVS 1 - ebenfalls bei Alpair (damals Alpar) gemacht. Auch habe ich dieses Jahr meinen Checkflug bei Alpair gemacht. Ich hatte die Glegenheit anlässlich FVS/PPL/Checkflug vier verschiedene Fluglehrer der Alpair zu haben, und war mit ihnen immer zufrieden. Also am Fluglehrer wird es nicht scheitern. Selbst wenn dir einer nicht passt, dann wirst du einfach einen anderen finden. Auch das Sekretariat und die Flugzeugverfügbarkeit ist bei Alpair top. Trotzdem zwei "Aber": Bern ist nicht gerade billig (Landetaxen aber auch Flugzeugmiete), und in meinen Augen hat es Alpair verpasst, ihren Flugzeugpark in den letzten Jahren zu erneuern. Als ich 1997 die PPL machte, waren die Schulungsflugzeuge schon relativ alt. Ein Bravo ist zwar ein gutes Schulungsflugzeug, aber es gibt auch andere gute, modernere Flugzeuge. Na ja. Was will ich dir damit sagen. Schau dir vielleicht auch mal die Flugschule in Ecuvillens oder Grenchen an. Ist ja nicht so weit von Neuenegg. Und selbst wenn du die "falsche" Flugschule für dich gewählt hast. Wer sollte dich hindern, diese zu wechseln. Die Stunden werden angerechnet, und jeder Fluglehrer gibt dir auch wieder was neues auf den Weg. Also mach doch mal zwei, drei Schnupperflüge bei verschiedenen Flugschulen, und lass dir auch eine grobe Kalkulation machen, was dich die PPL kostet. Ob du dich wohl und aufgehoben/umsorgt fühlst, wirst du schnell mal merken. Gruss, Silvio Zitieren
oldchris Geschrieben 9. September 2006 Geschrieben 9. September 2006 Grenchen ist von Neuenegg doch schon deutlich weiter und bei den Landetaxen auch nicht sehr billig und Ecuvillens ist mit deutschsprechenden Fluglehrern nicht gerade gesegnet. Ich habe vom April bis Juli 2006 dort einen Deutschen ausgebildet, weil sonst niemand in deutscher Sprache regelmässig verfügbar war. Obwohl ich mit der Alpair nichts zu tun habe, bin ich der Meinung, dass ein hauptamtlicher Cheffluglehrer mit guten Referenzen in diesem Forum den Nachteil von höheren Landetaxen wettmacht. Auf dem Bravo lernt man ausserdem sicher gut fliegen. Meine persönliche Meinung deshalb weiterhin PPL bei Alpair CPL/IR bei Gribair. Wenn der Weg nach Zürich nicht doch etwas sehr lang wäre, würde ich natürlich EFOS empfehlen....:cool: Zitieren
Harry Geschrieben 10. September 2006 Autor Geschrieben 10. September 2006 Hi Erst mal vielen Dank für Eure ehrlichen Meinungen. Hätte nicht gedacht, dass einem Greenhorn so schnell und offen geantwortet wird. Was mir zeigt, dass ich im Forum gut bedient bin. Ein Argument für Gribair ist sicher, dass schon auf einer 4 plätzigen Maschine geschult wird, was mir eine spätere Umschulung erspart. Ist das so? Die Kosten bei Gribair kenne ich noch nicht, werden aber sicher nicht billiger sein als bei Alpair (20'000.-) Ich werde nächste Woche mal bei Gribair vorbei gehen und mir die Flugschule ansehen. Es Grüessli us Neuenegg Harry Zitieren
Silvio Gely Geschrieben 10. September 2006 Geschrieben 10. September 2006 Ein Argument für Gribair ist sicher, dass schon auf einer 4 plätzigen Maschine geschult wird, was mir eine spätere Umschulung erspart. Ist das so? Salü Harry Du kannst deine Schulung bei Alpair auch auf ner 4-plätzigen Cessna oder nem Piper machen. Dies ist eigentlich nicht relevant. Du kannst auch einen Teil der Schulung auf dem Bravo machen, und dann einige Flüge mit ner Cessna. Eigentlich bist du da ziemlich frei, welche Flugzeuge du fliegen willst. Sicherlich macht es aber keinen Sinn, in der Grundschulung zuviele verschiedene Flugzeuge zu fliegen, und auch nicht gleich die teuersten zu nehmen. Ich für mich habe es so gemacht, dass ich auf dem Bravo geschult habe, und das CVFR (das war damals noch eine gesonderte "Navigationsausbildung") auf dem Piper Archer gemacht habe. Ein paar weitere Landungen mit dem Archer, und ich hatte nach der Schulung die Einweisung auf dem Bravo und dem Archer. Welche Einweisungen du nach der Schulung benötigst, richtet sich sehr stark daran, bei welcher Flugzeugvermietung du danach Flugzeuge mieten willst. Gruss, Silvio Zitieren
fifo Geschrieben 11. September 2006 Geschrieben 11. September 2006 Du kannst sogar Dein PPL beim Hugo auf der Seneca machen (viel Spass dabei). @Silvio (oder irgend jemand anderes): Kannst Du mir als reiner JAR Pilot mal erklähren was das CVFR war? Was beinhaltete das bei der Ausbildung und was durfte man danach machen? Grüsse Philipp Zitieren
Silvio Gely Geschrieben 11. September 2006 Geschrieben 11. September 2006 Kannst Du mir als reiner JAR Pilot mal erklähren was das CVFR war? Was beinhaltete das bei der Ausbildung und was durfte man danach machen? OFFTOPIC Ciao Philipp Ich versuche es mal so zu erklären, wie ich es damals verstanden habe, was aber nicht heisst, dass es richtig ist. :009: Bis Ende 1997 (Übergangsphase Juni 1998) hat man die PPL-A gemacht, indem man 40 Flugstunden (nicht Blockzeit) gemacht hat. Neben dem Fliegen musste man die Radiotelephonie- und Theorieprüfung ablegen. Eigentlich nichts besonderes. Aber die Fächer Radionavigation und Human Factors waren damals nicht Bestandteil der Ausbildung. Somit hatte man dann eine PPL-A ohne Radionavigationserfahrung. So durfte man nochmals 5.5 Stunden Flugzeit (maximal 3 Stunden Simulator) für das CVFR (Controlled Visual Flight Rules, Kontrollierter Sichtflug) anhängen, welches man brauchte, um Flüge nach Sichtflugregeln in gewissen Teilen des kontrollierten Luftraums durchführen zu dürfen. Welche Teile des Luftraumes das waren, kann ich dir nicht beantworten. Heute ist die Radionavigation wie gesagt Bestandteil der Ausbildung nach JAR. Jeder der seine "alte" Lizenz umschreiben will, muss das CVFR nachweisen. Was mich damals ein wenig stutzig gemacht hat, ist dass man 40 + 5.5 Stunden Flugzeit brauchte, um eine Lizenz zu erhalten, die man in eine JAR-Lizenz umwandeln konnte. Für eine JAR-Lizenz heute, benötigt man 45 Stunden Blockzeit. Irgendwie schon ein Unterschied, vielleicht nicht in der Qualität, aber zumindest im Preis. Ich denke ein Fluglehrer kann das CVFR noch besser erklären. Gemacht habe ich eigentlich nichts anderes als im Simulator VOR und ADF Intersepts geübt, sowie einen Flug Bern-Colmar-Zürich-Bern mit Zuhilfenahme von VOR/ADF und ein paar Intercepts auf VOR FRI und VOR WIL durchgeführt. Gruss, Silvio Zitieren
Stefi Geschrieben 11. September 2006 Geschrieben 11. September 2006 Hallo zusammen Also ich glaube wen ich mal dazu komme mein PPL zu machen werde ich auf Reichenbach gehen. Wir wahren am Samstag mit derm Flieger dort und alle wahren zu uns sehr freundlich. Man hat uns die Ausbildungzimmer gizeigt und uns stehts auskunft gegen. Der Cheffluglehrer hat sich um uns Persönlich gekümert. Stehts ein guter Service und sehr freundlich. Der Maschienenpark ist auch nicht schlecht uns sehr schöner Platz. Imer ein besuch wert. Ich bin ganz sicher nicht das letzte mal da gewesen. Meine meinung zur Flugschule fals die noch relevant sein sollte. Am besten mal in Reichenbach konntakt aufnehmen da wird sicher weitergeholfen. Gruss Stefan Zitieren
Brufi Geschrieben 12. September 2006 Geschrieben 12. September 2006 Du kannst sogar Dein PPL beim Hugo auf der Seneca machen (viel Spass dabei). @Silvio (oder irgend jemand anderes): Kannst Du mir als reiner JAR Pilot mal erklähren was das CVFR war? Was beinhaltete das bei der Ausbildung und was durfte man danach machen? Grüsse Philipp Hallo Namensvetter, Ja, das kann man allerdings (PPL auf Seneca), kostet halt etwas mehr, aber Spass macht es sicher! CVFR: Da muss man die historische Entwicklung verstehen. In den 60-er und 70-er Jahren war die PPL Ausbildung noch ziemlich anders: Mindestens 35 Flugstunden, 10 "Aussenlandungen" = Solovolten auf einem fremden Platz, auf mindestens 3 verschiedenen Flugplätzen, 2 Alpeneinweisungsflüge mit Überquerung des Hauptkamms und Landung auf der andern Seite Zwischenprüfung: Zwei Power Off Landungen von 600 m über dem Platz, Landung innert 100 oder 150 m, 3 Versuche für 2 Treffer, allein an Bord, Fluglehrer war Prüfer. 150 km Navigationsflug, solo, mit Landung auf mindestens zwei fremden Flugplätzen. That was it. Praktische Prüfung musste nicht einmal auf einen andern Flugplatz gehen! Voice war optional und ein separater Eintrag im Ausweis. Radionavigation war nicht vorgeschrieben, d.h. in der Voice-Ausbildung gab es dazu Theorie und auch ein-zwei Fragen an der Voice-Theorieprüfung. Auch Transponder lernte man erst dort kennen, in den meisten Flugzeugen gab es das noch nicht. Übrigens: Der Ausweis, der hatte noch ein Photo drinn und wenn er zu erneuern war, dann wurde das im Ausweis eingetragen von der Flugplatzleitung, mit Stempel und Unterschrift und ein separates Formular ging ans Schweizerische Luftamt. Schon damals gab es TMA und CTR und AWY. Dort drinn durfte man nur fliegen, wenn die grossen Sichtminima und Wolkenabstände eingehalten wurden (8 km Sicht, 1.5 km horizontaler, 300 m vertikaler Wolkenabstand, wie heute noch), in der CTR und TMA brauchte man damals schon eine Clearance. So war die Ausgangssituation. Irgendwann zu Beginn der 80-er wurde CVFR eingeführt in Europa. Controlled VFR. Das war eine Zusatzausbildung in Radionavigation mit allem Drum und Dran, Transponder etc. So wie heute im JAR PPL, aber wurde nachträglich gemacht, BAZL Prüfung gab es keine, nur die Kurse mussten von der Flugschule angemeldet werden und vom BAZL approved. Theorie und Praxis auf Simi und Flugzeug. Ein Durchflug durch ein CVFR Gebiet war mindestens erforderlich. In der CH gab es nur CVFR Gebiet TMA Zürich und Geneve und da gab es dann auch CVFR Route um durchzufliegen. Manchmal ist man fast wahnsinnig geworden bis man eine Clearance erhielt, die Züri ATC war nicht wirklich kooperativ zu der Zeit. Nur wer diesen CVFR Eintrag hatte, durfte in die CVFR-Gebiete (meist TMAs und Luftraum über FL100 in der CH) einfliegen. Für CPL und für NVFR war der Eintrag eine Bedingung. Irgendeinmal kamen dann die neuen ICAO Klassifizierungen der Lufträume, A, B. C. D. E, F und G und die CVFR Gebiete verschwanden. Aber für Luftraum C (Irrtum vorbehalten) blieb der CVFR Eintrag eine Bedingung, den musste man haben, sonst durfte man nicht einfliegen. Irgendwann kam dann JAR, glaub 2001 oder so?? oder war es 1999?? Ist ja egal in diesem Zusammenhang. Damit wurde diese Ausbildung in die PPL integriert, bzw. das war bereits ab RFP Revision 1997 der Fall. Damals hat das RFP so geändert, dass die PPL Ausbildung genau der späteren JAR Ausbildung entsprach. Für die Umschreibung der bestehenden Schweizer Lizenzen in JAR Lizenzen wurde verlangt, dass der Träger den CVFR Eintrag hatte. Anfänglich war die Aussage vom BAZL sogar, dass es irgendwann für alle andern nicht mehr möglich sein werde, den Ausweis weiter zu verlängern. Inzwischen ist das aber abgeschwächt, wer noch eine alte Lizenz ohne CVFR hatte, der kriegt heute einen RPPL. So hatten wir dann kurz vor dem Ende, bzw. während der Übergangsfrist auf JAR noch einen CVFR-Ausbildungsboom. Viele Grüsse Philipp Zitieren
fifo Geschrieben 12. September 2006 Geschrieben 12. September 2006 Danke Philipp für die ausführlichen Ausführungen. Geschichte ist doch ein schönes Fach. :007: Etwas noch am Rande: Praktische Prüfung musste nicht einmal auf einen andern Flugplatz gehen! Muss man heute meines Wissens auch nicht. Man muss zwei Landungen innerhalb von 150m machen, mindestens eine davon auf einem kontrollierten Flugplatz. Nun können ja die beiden Landungen auf dem gleichen (kontrollierten) Flugplatz vollzogen werden. Man möge mich korrigieren, wenns nicht stimmt. Gruss Philipp Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.