Walter Fischer Geschrieben 23. August 2006 Geschrieben 23. August 2006 Volksinitiative strebt gerechte Verteilung der Flugbewegungen an ZÜRICH - Mit einer neuen Volksinitiative zum Flughafen Zürich soll "eine faire und ausgewogene Verteilung der Flugbewegungen" erreicht werden. Die "Verteilungsinitiative" wurde in Zürich präsentiert. Sie verlangt eine Ergänzung des Flughafengesetzes. Der bisher nur allgemein formulierte Schutz der Bevölkerung vor schädlichen oder lästigen Auswirkungen des Flughafenbetriebes solle präzisiert werden, sagte Kurt Klose, Präsident des Initiativkomitees, vor den Medien. Angepeilt wird eine faire und ausgewogene Verteilung der Flugbewegungen. Dies soll mittels Zeitfenstern und Rotation unter Ausnutzung aller flugtechnischen Möglichkeiten erreicht werden, wie es im Initiativtext heisst. Für die Anflüge schlägt die Initiative vor, dass diese "grundsätzlich von Norden her auf die Pisten 14 oder 16" zu leiten seien. Anflüge, die nicht über Deutschland erfolgen könnten, seien auf die Pisten 14, 28, 32 und 34 zu verteilen. Die Initianten sind überzeugt, "eine salomonischen Lösung" zu unterbreiten. Neben der neuen "Verteilungsinitiative" sind im Kanton Zürich zum Flughafen drei weitere Initiativen hängig. Die Volksinitiative "Für eine realistische Flughafenpolitik" fordert 250 000 Flugbewegungen pro Jahr, zurzeit sind es 265 000. Die Nachtruhe soll neun statt bisher acht Stunden betragen. Neben den beiden Volksinitiativen existieren zwei Behördeninitiativen. 69 Zürcher Gemeinden haben Anfang Juli im Kantonsrat eine Initiative eingereicht, die 320 000 Flugbewegungen pro Jahr und acht Stunden Nachtruhe vorsieht. Eine weitere Behördeninitiative soll schliesslich demnächst unter Federführung des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen (sbfz) eingereicht werden. Sie möchte die Verlängerung bestehender Pisten sowie den Bau neuer Pisten verhindern. Gruss Walti Zitieren
Marc L. Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Hallo Walti Danke für die Info! Etwas machte mich bisschen stutzig: Für die Anflüge schlägt die Initiative vor, dass diese "grundsätzlich von Norden her auf die Pisten 14 oder 16" zu leiten seien. Anflüge, die nicht über Deutschland erfolgen könnten, seien auf die Pisten 14, 28, 32 und 34 zu verteilen. Die Initianten sind überzeugt, "eine salomonischen Lösung" zu unterbreiten. Landungen auf der Piste 32? Entweder nicht ganz durchdachter Artikel, oder die Initianten hatten nicht viel Ahnung. Neben der neuen "Verteilungsinitiative" sind im Kanton Zürich zum Flughafen drei weitere Initiativen hängig. Die Volksinitiative "Für eine realistische Flughafenpolitik" fordert 250 000 Flugbewegungen pro Jahr, zurzeit sind es 265 000. Die Nachtruhe soll neun statt bisher acht Stunden betragen. Dem stehe ich auch eher kritisch gegenüber. Denn erstens wird dadurch die Wirtschaft gebremst und zweitens werden die Flugzeuge dank neuer Erkenntnisse und Technologien immer leiser. Gruss Marc Zitieren
LX_A343 Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Anflüge, die nicht über Deutschland erfolgen könnten, seien auf die Pisten 14, 28, 32 und 34 zu verteilen. Die Initianten sind überzeugt, "eine salomonischen Lösung" zu unterbreiten. Vielleicht hatte ich noch nicht genügend Kaffee, aber beisst sich das nicht a kleines Bisserle? Anflüge, die nicht über Deutschland erfolgen könnten -> RWY 14? Verläuft den der Anflug auf die 14 nicht auch über deutschem Gebiet? Oder wird sich Baden-Württemberg von der Bundesrepublik lösen und selbständig erklären? Dann würde juristisch gesehen, der Anflug nicht mehr über deutschem Gebiet erfolgen ;-) (Sorry für den kleinen sarkastischen Unterton!) Gruss Gerardo Zitieren
Marc L. Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Hallo Gerardo Ich sag nur: gekröpfter Nordanflug Falls er kommt... Gruss Marc Zitieren
Flo Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Das entwickelt sich ja zum perfekten Anschauungsobjekt, wie Hinz und Kunz eine Initiative lancieren kann und man sich somit wunderschön gegenseitig ausbremst. Den Stimmbürger wird's schliesslich wohl nur noch nerven... Zitieren
sirdir Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Das entwickelt sich ja zum perfekten Anschauungsobjekt, wie Hinz und Kunz eine Initiative lancieren kann und man sich somit wunderschön gegenseitig ausbremst. Den Stimmbürger wird's schliesslich wohl nur noch nerven... Sali Hinz (oder Kunz?) - ist es nicht gut, dass jeder eine Initiative lancieren kann? Ein paar Unterschriftli braucht's dann allerdings auch nicht. Zitieren
Flo Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Sali Hinz (oder Kunz?) Weder noch (bzw. Hans was Heiri :D). Man dreht sich in der Schweiz eben gern im Kreis. Der Tellerrand bzw. der Gartenhag ist halt schon ziemlich hoch ;) Zitieren
sirdir Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Weder noch (bzw. Hans was Heiri :D). Man dreht sich in der Schweiz eben gern im Kreis. Der Tellerrand bzw. der Gartenhag ist halt schon ziemlich hoch ;) Trotzdem: Wer soll denn in Zukunft deiner Meinung nach noch eine Initiative lancieren dürfen? Zitieren
Flo Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Es geht nicht darum, wer eine Initiative lancieren dürfen soll und wer nicht. Ich sage nur, dass es absolut nichts neues ist, dass sich die Fluglärmorganisationen gegenseitig mit politischen Vorstössen den Rang ablaufen und am Schluss ganz nach dem Motto 'zuviele Köche verderben den Brei' gar nix rausschauen wird dabei. Die Kräfte zu konzentrieren war noch nie die Stärke der Protagonisten rund um den Flughafen... Zitieren
sirdir Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Es geht nicht darum, wer eine Initiative lancieren dürfen soll und wer nicht. Ich sage nur, dass es absolut nichts neues ist, dass sich die Fluglärmorganisationen gegenseitig mit politischen Vorstössen den Rang ablaufen und am Schluss ganz nach dem Motto 'zuviele Köche verderben den Brei' gar nix rausschauen wird dabei. Die Kräfte zu konzentrieren war noch nie die Stärke der Protagonisten rund um den Flughafen... OK, da hast du schon recht. Das Problem könnte halt sein, dass die Kräfte nicht alle in die gleiche Richtung wirken :) Will sagen, Fluglärmgegner gibt es viele, aber je nach dem wo sie wohnen sind die Interessen dann halt diametral verschieden. Zitieren
Herbert Frehner Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Hi Auffallend und einigermassen bemerkenswert ist aber, dass die "Westler" trotz den rund 80% der zu ertragenden Starts, ziemlich gemässigt auftreten im Vergleich zum vorwiegend mit Landungen eingedeckten Rest. Herbert Zitieren
Flo Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 OK, da hast du schon recht. Das Problem könnte halt sein, dass die Kräfte nicht alle in die gleiche Richtung wirken :) Will sagen, Fluglärmgegner gibt es viele, aber je nach dem wo sie wohnen sind die Interessen dann halt diametral verschieden. Ja genau – man hat zwar einen gemeinsamen Gegner, teils sogar dieselben Argumente, aber wenns um Lösungen geht teilen sich die Meinungen plötzlich... Zitieren
tiger-8 Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Trotzdem: Wer soll denn in Zukunft deiner Meinung nach noch eine Initiative lancieren dürfen? ...Leute, die etwas von der Sache verstehen. Fluglärmgegner haben grundsätzlich wenig Fachwissen und schauen nur für sich. Ich find es tragisch und gefährlich, wie sich der Osten und Süden von ZRH gegenseitig mit neuen Ideen hochschaukeln. Vor einigen Wochen hatte ich einen Zettel im Briefkasten, über ein Referat "Wie der Flughafen am besten angeflogen wird" im Briefkasten. Der Referent war weder Pilot, noch FVL und hat nicht einmal annähernd in der Aviatik zu tun. Er wagt aber vor 500 Personen über die Machbarkeit der verschiedenen Abflüge zu referieren........ Das macht mir Angst..... Zitieren
sirdir Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 ...Leute, die etwas von der Sache verstehen. Wir kommen hier recht schnell offtopic, aber das ist eine sehr gefährliche Forderung. Der nächste Schritt ist dann, dass nur noch abstimmen darf, wer etwas von der Sache versteht. Und wer etwas von der Sache versteht, das definiert dann wahrscheinlich unser neuer Diktator, nicht wahr? Zitieren
tiger-8 Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 NEIN. Abstimmen muss jeder Bürger können. Die Vorlagen sollten aber nicht realitätsfremd und verfälschend sein. Somit sind wir bereits beim Abstimmungskampf der Parteien angelangt...... (soviel zum Thema Off-Topic) Zitieren
Flo Geschrieben 24. August 2006 Geschrieben 24. August 2006 Mario, labern kann man die Leute ruhig lassen. Geändert wird dadurch noch nix. Und ob all die Plafonierungsinitativen auf kantonaler Ebene, die ja unterdessen eine lustige Bandbreite an Zahlen vorschlagen, den Bund überhaupt interessieren ist die andere Frage... EDIT: Anschauungsunterricht in der Disziplin "wie langweile ich den Staatsbürger" lieferte heute auch der Zürcher Regierungsrat mit einem 'im Detail ausgearbeiteten Fluglärm-Index'. Was das Ding konkret bringen soll ist aber keinem wirklich klar. Wir wissen jetzt jedoch, dass "ZFI = HA + HSD" (was auch immer das heissen mag...) die Lösung aller Fluglärmprobleme sein soll. Daneben wurden ellenlange Präsentationen produziert, die von abstrakten Allgemeinbegriffen nur so strotzen (und Rita Fuhrer lächelte ganz sicher wieder in eine Kamera und zeigte sich von irgendwas 'betroffen' und versprach irgendwen 'in den Mittelpunkt' zu stellen)... Zitieren
niemand Geschrieben 25. August 2006 Geschrieben 25. August 2006 quod erat demonstrandum! Ich wiederhole mein Votum vom 13. August: "Es geht eigentlich brutal ausgedrückt nur um die Frage, ob man schädliche und störende Umwelteinflüsse demokratisieren, sprich deren Nachteile brüderlich und schwesterlich aufteilen soll oder nicht. Unser Gerechtigkeitsempfinden würde dies sofort unterschreiben, die Erfahrung mit dem heute in Westeuropa angesiedelten Homo Sapiens der Untergattung Sanktfloriensis empfiehlt dies aber abzulehnen. Weil eine völlig symetrische, mess- und anwendbare Verteilung unmöglich ist, wird jede Seite ohne Ausnahme sich immer zu den Benachteiligten erklären und somit den Konflikt vorprogrammieren. Umso mehr wenn sich die Politik mit ihren Wahlperversionen und meist völlig inkompetenten Vertretern einmischen kann. Der momentan Überlegene wird dem Anderen seine Bedingungen aufzwingen, nur um in Zeiten anderer Machtverhältnisse die Umkehr derjenigen zu erleiden – the never ending story." Gruss Zitieren
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