Joel Vogt Geschrieben 23. August 2006 Teilen Geschrieben 23. August 2006 Bei den Basler Combinos hat sich vor einiger Zeit mal ein interessanter Unfall ereignet: In den frühen Morgenstunden fuhr ein solches Combinotram (43 lang) auf ein stehendes, ebenfalls 43 Meter langes Combinotram auf. Die Länge ist hier wichtig, weil sogar auf den sogenannten Doppelhaltestellen in der Innenstadt zwei Combinos eigentlich nicht Platz haben. Der Chauffeur des hinteren Trams wollte dies nicht so recht glauben und prompt fuhr er auf. Und nicht nur auf: Er schob sich mit seinem Tram über das hinterste Glied des stehenden Tram-Tatzelwurmes, riss die Steuerkonsole (die hats hinten auch, damit man das Ding ins Depot manövrieren kann) mit sich und schob die hintersten 5 Sitze beiseite. Kaum auszudenken was abgegangen wäre, hätten sich auf diesen Sitzen Paxen befunden. Abgesehen vom enstandenen Sachschaden (nun, am vorderen Combino musste ein ganzes Modul neu aufgebaut werden) wurde die Kollision von den BVB als "normal" abgestempelt. Quintessenz: Steigt nie zu hinterst in den Combino, die BVB kümmerts einen Dreck wenn ihr dort verquetscht werdet... JOEL Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 26. August 2006 Teilen Geschrieben 26. August 2006 Einen hab ich noch:cool: Da stehe ich doch mit meinem städtisch zertifizierten und glänzenden Mercedes- Kleintaxi (bis zu maximal 4 Fahrgästen in unterschiedlichem biologischem Zustand) hoffnungslos verkeilt in einem veritablen Abendverkehrsstau mitten auf der Sihlbrücke, von der Sihlporte Richtung Stauffacher. Minutenlang absolut keine Bewegung im Teig. Da pirscht sich in vorsichtiger Manier ein Zweier erst in meinen linken Rückspiegel, dann in meine Chauffeurseele, die da dachte: Geschieht Dir recht Du verwöhnter Vorfahrtsfetischist:p Nun kannst Du ja den Fahrgästen Witze erzählen oder eine Suppe im Führerstand kochen, bis Du wieder weiterfahren kannst. Doch der Trämler blieb cool, schätzte die Distanz zur stehenden Kolonne in weltmännischer Manier als sehr grosszügig ein, drehte seine Fahrschraube auf "vorwärts" und überholte uns links. Vor und hinter mir standen so Kompaktwagen mit Herstellerkostenschonenden kurz ausladenden Rückspiegeln, nur mein schwäbisches Edelprodukt musste um vier, fünf Zentimeter weiter nach links ragen. Immer noch bockstill stehend begann mein Aussenrückspiegel sich in eine blaue Lagune zu verwandeln. Von links aussen oben nach links aussen unten faltete sich in rasender Geschwindigkeit so ein VBZ- blaues Farbband über die schwäbische Wertarbeit. Was hätte ich tun sollen? Den Spiegel von Hand zu reffen, schien mir zu gefährlich, ausserdem war ich von dieser sich entwickelnden Szenerie völlig befangen. Wann erlebt man schon so etwas? Sowas lernt man in keinem Simulator. Mein Fahrgast zur rechten amüsierte sich königlich und ich fühlte mich absolut im Recht. Und wieder beschenkte mich die VBZ reichlich, denn der Tramführer fuhr unbeirrt weiter Richtung Stauffacher, ohne sich um seinen 40 Meter langen blaulosen Strich an Zugfahrzeug und Anhänger zu kümmern, dessen Abschürfresultat wie Ahornsirup an meinem Rückspiegel klebte. Bestimmt hätten die doch noch einen Grund gefunden, um mich in die Schuld zu versetzen- und sei es nur, dass ich an jenem Tag eigentlich zu jener Zeit gemäss Gesetz eigentlich gar nicht hätte dort stehen dürfen:002: Gruss Walti, hätte noch zwei VBZ-Ereignisse, doch davon später:) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasF Geschrieben 26. August 2006 Autor Teilen Geschrieben 26. August 2006 Da freuen wir uns schon alle drauf :cool: Die Durchsagen der VBZ-Zentrale haben auch so ihren Kultwert: z.B. anno 24. Dezember 2005 (oder wars 04?) Oft genug gibt es unaufmerksame Autofahrer oder Fussgänger die, die Fahrgäste zum Vergnügen einer Vollbremsung bringen (sprich Tram bleibt Gefühlsmässig am selben Ort stehen, aber als Passagier rutscht man meterweit nach vorne ;)), aber an diesem Weihnachtstag waren wohl noch mehr Touristen und andere unaufmerksame und nicht-Tram-gewohnte Passanten unterwegs, so gab es z.B. entlang der Bahnhofstrasse alle paar hundert Meter wieder eine Vollbremsung - Die Leitstelle gibt ansonsten nur Meldungen über Verkehrsumleitungen (aufgrund von Unfällen usw. durch) - doch hier gab es eine Aufnahme: "Eine Durchsage der VBZ Züri Linie: Wir entschuldigen uns für die wiederholten Notbremsungsmanöver - Leider zwingen unvorsichtige Fussgänger unsere Trampiloten zu diesen Notstopps. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage" :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 27. August 2006 Teilen Geschrieben 27. August 2006 Ja, ja das kenne ich: Der Tanzlehrer drückt zum Start die Rasselklingel, und die fahrend stehenden Fahrgäste beginnen mit einer Vierteldrehung den Stepptanz an der Chromstahlstange: Tripp, tripp, tripp, stopp, trapp trapp zurück und schon ist man wieder in der Grundposition bereit für den nächsten Auftritt. Diese Schuhsohlengeräusche erwarte ich jedesmal freudig nach dem Besteigen eines Trames- auf dem kentersicheren Sitz entgegen der Fahrtrichtung:005: Eine Steigerung dieser wilden Tänze ist eigentlich nur noch in einem VBZ- Bus möglich, wenn er in scharfer Kurvenlage eine Vollbremsung einleiten muss. Dabei fehlt natürlich dann das Glockenzeichen des Tanzlehrers. Das ganze ist also nur für Fortgeschrittene! Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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