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Ppl


Pilot Ferdi

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  • 2 Wochen später...

- Flugvorbereitung, Fragestellungen zur Flugplanung und während dem Bereitstellen des Flugzeuges

 

Hier hat mein Fluglehrer übrigens extremen Wert drauf gelegt, mit viel - IMHO unnötiger - show. Also den Flugweg auf ne Folie aufzeichnen, so dass man die an die Karte, die im Briefingraum an der Wand hängt legen kann, saubere, grosse Tabellen mit Fuelberechnung, Navigationslog etc. etc. Also nicht das, was du im Flugzeug brauchst, sondern extra noch mal schön dargestellt. Was soll ich sagen, es hat gewirkt, der Experte hat sich fast überschlagen vor Lob über die Flugvorbereitung (kann aber natürlich auch individuell sein und mein Fluglehrer hat den Experten gekannt :) ) und er hat dann *keine einzige* Zusatzfrage mehr gestellt.

 

- Steep turns (45° / 60° Querlage) sauber fliegen

 

Echt? 45° mach ich ja öfter, aber 60° hab ich bis heute noch keine einzige gemacht. Mein Fluglehrer hat mir wohl mal eine demonstriert, das ist alles.

 

- Spezieller Landeauftrag (0° Flaps oder Nola oder sonstwie geändertes Landeverfahren)

 

a propos: Mein Fluglehrer hat gemeint, als er gesehen hat, dass wir beim Rückflug mit 0° Flaps anfliegen, habe er schon gewusst, dass ich durchgekommen sei. (Ich hab dann noch nen (laut Experte unnötigen) Go Around gemacht, weil ich das Gefühl hatte, ich käme zu lang, aber das ist ja zum Glück nicht verboten :)

 

- Korrektes, ehrliches und konstruktives Debriefing

 

Und das spielt wirklich noch eine Rolle? Ich wusste beim Debriefing ja noch nicht, dass ich durchgekommen war, aber meinem Fluglehrer hat er's anscheinend schon auf dem Weg in den Debriefingraum geflüstert...

 

Und eines noch, was mir mein Fluglehrer dann auch bestätigt hat: An der Prüfung werden die Limits eher etwas larger gehandhabt als während der Ausbildung. Da wird schon mal ein Auge zugedrückt, wenn du einen Moment an einem Limit kratzt (so fern es nix gefährliches ist, natürlich). Also, nie aufgeben, selbst wenn du denkst du hast es verbockt. Ich habe das Gefühl die Experten schauen eher darauf, dass du es kannst und dass du im Zweifelsfall die sichere Entscheidung triffst. Lieber ein paar m auf der Volte daneben als irgendwas 'zaubern', was auch schief gehen könnte. Und wenn dir etwas nicht safe erscheint, sag das und mach es nicht. Du kriegst kein Lob dafür, wenn du bei zweifelhafter Witterung den geplanten Flugweg einhälst, sondern eher, wenn du eine sichere Alternative suchst.

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Hallo zusammen,

 

Echt? 45° mach ich ja öfter, aber 60° hab ich bis heute noch keine einzige gemacht.

 

60° habe ich während der Ausbildung auch einige gemacht; ich dachte, das gehört auch zum PPL-Stoff. An der Prüfung musse ich aber, wenn ich mich richtig erinnere, keine machen.

 

Ich habe das Gefühl die Experten schauen eher darauf, dass du es kannst und dass du im Zweifelsfall die sichere Entscheidung triffst. Lieber ein paar m auf der Volte daneben als irgendwas 'zaubern', was auch schief gehen könnte. Und wenn dir etwas nicht safe erscheint, sag das und mach es nicht. Du kriegst kein Lob dafür, wenn du bei zweifelhafter Witterung den geplanten Flugweg einhälst, sondern eher, wenn du eine sichere Alternative suchst.

 

Genau so habe ich es erlebt. Meine Prüfung hatte ich bei schwierigen Meteo-Bedingungen (tiefe Wolkenbasis und etwas turbulent). Priorität wurde deshalb auf richtige Einschätzungen, flugtaktisches Verhalten und klare Entscheide gelegt. Das hat mir der Experte auch vorgängig gesagt. Aufgrund der tiefen Basis musste ich auch nicht so viel Airwork machen. Es blieb in diesem Bereich bei Nola-Uebungen und verschiedenen Anflug-Konfigurationen.

 

Viele Grüsse und dir Ferdi alles Gute bei der Prüfung

 

Giuseppe

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Genau so habe ich es erlebt. Meine Prüfung hatte ich bei schwierigen Meteo-Bedingungen (tiefe Wolkenbasis und etwas turbulent). Priorität wurde deshalb auf

 

Ich auch, ich sollte eigentlich von Bern aus auf nem bestimmtne Track zum VOR Hochwald fliegen und dann nach dem Überflug auf nem andern Radial raus Richtung Birrfeld. Über Hauenstein & Co schien die Bewölkung allerdings fast aufzuliegen und dann haben wir den Track halt verlassen und den Radial erst 'kurz' vor Birrfeld noch gejoined.

Ach ja, er hat mich dann wohl noch gefragt wie das gewesen wäre wägen Funk (weiss nicht mehr wie, er wollte halt hören wen ich wie aufgerufen hätte wegen den Lufträumen dort...)

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Spitfire Mk XIX

Da die Bestimmungen und der Inhalt der Prüfungen in den einzelnen JAR-Staaten sehr ähnlich oder sogar gleich sein sollten, nehme ich hier die Schweizer Variante als Referenz. Das LBA hat sicher entsprechende Forumlare verfügbar. Grundsätzlich ist das ganze Prüfungsprogramm auf dem Skill test Formular dargestellt: http://www.aviation.admin.ch/fachleute/sammlung/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB/8ull6Du36WcnojN14in3qSbnpWVZGienE6p1rJgsYfhyt3NhqbdqIV+baqwbKbXrZ6lhuDZz8mMps2go6fo&.pdf. Für den Ablauf der Prüfung, die notwendigen Papiere etc. verweise ich auf den "guide for skill test and proficiency test aeroplane": http://www.aviation.admin.ch/fachleute/flugpersonal/00320/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB/8ull6Du36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmfhnapmmc7Zi6rZnqCkkIN0f3d8bKbXrZ6lhuDZz8mMps2gpKfo.pdf. Dort ist auf Seite 8 bis 12 der PPL skill test beschrieben.

 

Hier hat mein Fluglehrer übrigens extremen Wert drauf gelegt, mit viel - IMHO unnötiger - show. Also den Flugweg auf ne Folie aufzeichnen, so dass man die an die Karte, die im Briefingraum an der Wand hängt legen kann, saubere, grosse Tabellen mit Fuelberechnung, Navigationslog etc. etc. Also nicht das, was du im Flugzeug brauchst, sondern extra noch mal schön dargestellt. Was soll ich sagen, es hat gewirkt, der Experte hat sich fast überschlagen vor Lob über die Flugvorbereitung (kann aber natürlich auch individuell sein und mein Fluglehrer hat den Experten gekannt :) ) und er hat dann *keine einzige* Zusatzfrage mehr gestellt.

 

Es gibt immer wieder Fluglehrer, die dann ihre Flugschüler zu einer "Show an der Prüfung" verleiten. Dazu ist meines Erachtens folgendes zu sagen: Wenn ein Flugschüler korrekt ausgebildet wurde, dann ist das völlig unnötig. Meinen eigenen Schülern sage ich schon in der ersten Flugstunde, dass wir nun bezüglich Flugplanung, Performance, Meteo etc. einen bestimmten Ablauf lernen, der für die Flugdurchführung notwendig ist. Diese Arbeitsweise verlange ich während der ganzen Ausbildung und es ist haargenau die gleiche Arbeitsweise mit der der Schüler auch an die Prüfung geht. Ich käme mir saublöd vor und es wäre höchst unprofessionell, wenn ich vor der Prüfung noch "Tipps" abgeben müsste so im Sinne von "Du dem zeigen wir jetzt aber wie gut wir sind" und dabei wüsste ich, dass "es nicht das ist, was du im Flugzeug brauchst, sondern extra mal schön dargestellt". :001: Kommt noch dazu, dass man nur die simpleren Gemüter unter den Experten mit solchen "Showeinlagen" wirklich beeinflussen kann. Wenn ich selber Kontrollflüge und Prüfungen abzunehmen habe, dann klemme ich solche Versuche, mich zu blenden jeweils mit dem grössten Vergnügen ab: Das hat schon oft zu netten roten Öhrchen vor einer Prüfung geführt, nicht beim Schüler selbstverständlich, sondern beim Fluglehrer, denn der wollte mich ja vera....en :D .

 

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg und immer dran denken: Nicht für die Prüfung, für das Fliegen lernen wir...:)

 

Dan

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Es gibt immer wieder Fluglehrer, die dann ihre Flugschüler zu einer "Show an der Prüfung" verleiten. Dazu ist meines Erachtens folgendes zu sagen: Wenn ein

 

Show ist vielleicht auch das falsche Wort. Mein Fluglehrer hat allerdings auch während der Ausbildung immer sehr viel Wert auf nicht nur korrekte, sondern auch sehr schöne Unterlagen gelegt (mit grossem Aufwand erstellt). Für die Prüfung hat er mir halt einfach nahe gelegt, es ihm mal gelich zu tun.

Ob der Experte, der das geschätzt hat (natürlich waren meine Ausführungen dann auch noch vollständig und korrekt :) ) nun ein einfacheres Gemüt ist deswegen...

 

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg und immer dran denken: Nicht für die Prüfung, für das Fliegen lernen wir...:)

 

Aber nicht nur. Dass man an die Prüfung und durch die Prüfung kommt, ohne jemals ein GPS gesehen zu haben(nur in der Theorie ist da ein bisschen was), dafür in der Theorie allerdings über Halbschalenbauweise u.Ä. philosophieren zu müssen, scheint mir z.B. nicht wirklich praxisnah.

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Spitfire Mk XIX
Aber nicht nur. Dass man an die Prüfung und durch die Prüfung kommt, ohne jemals ein GPS gesehen zu haben(nur in der Theorie ist da ein bisschen was), dafür in der Theorie allerdings über Halbschalenbauweise u.Ä. philosophieren zu müssen, scheint mir z.B. nicht wirklich praxisnah.

 

Ich bin ganz Deiner Meinung: Sowohl theoretische Prüfungsfragen wie auch die praktische Prüfung sind nicht ein Massstab dafür, wie gut man wirklich fliegen kann. Genauso wenig ist man als "licence holder" bereits "pilot". Oder wie man uns schon im Fluglehrerkurs gesagt hat: "Mit genügend Bananen bringen sie auch einen Affen durch die Prüfung, ob dann allerdings auch noch ein Pilot draus wird, steht auf einem anderen Blatt...":D. Es ist doch ganz klar, dass man als guter Pilot wesentlich mehr wissen und können muss, als an einer simplen BAZL- (oder LBA-)Prüfung verlangt wird. Eine Prüfung ist höchstens eine kleine Standortbestimmung, eine Stichprobe, ob ein wirklich nicht sehr hoher Minimalstandard vorhanden ist. Dass gelegentlich auch völlig praxisferne Dinge gefragt werden, ist zwar ärgerlich, aber wenn die Ausbildung genügend umfassend war, kostet das ein müdes Lächeln und gibt einen willkommenen Anlass für ein paar boshafte Bemerkungen über das BAZL (oder das LBA) am Stammtisch :D. Jede gute Ausbildung wird immer darauf aus sein, dem Schüler ein möglichst umfassendes Wissen und Können zu vermitteln. In diesem Sinne bin ich wirklich der Ansicht, dass wir eigentlich ausschliesslich für ein faszinierendes, herausforderndes Fliegerleben lernen sollen - schon in der PP-Ausbildung. Die Prüfung wird dann so gewissermassen als kleine Dreingabe, als "Gruss im Vorbeimarsch" absolviert...;)

 

Dan

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Keine Angst vor der Prüfung.

Sie wird so ablaufen wie du es auf dem Probe-Prüfungsflug erlebt hast. Der Prüfer ist auch nur ein Mensch. Mach es so wie du es gelernt hast. Dann kommt es bestimmt gut.

Ich wünsche dir viel Glück.

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