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Baden-Württemberg will nur noch 80'000 Nordanflüge


Philip

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Hallo Walti

Es werden sich vielleicht jetzt einige beschweren da dieser Beitrag voll "am Thema" vorbei geht,dass doch ach sooo wichtig ist:confused: Aber sei es drum!Wo warst du damals an der Westküste? Ich wohne z.B. in Dithmarschen etwa 4 km vor der Grenze zu Nordfriesland. In einem muss ich dir beipflichten,wenn unsere Luftwaffe nicht gerade einen wohl "abhandengekommenden" Feind sucht ist es ruhig.Zwar ist z.B. über der Eiderhalbinsel eine große internationale Luftstrasse aber das in sehr großer Höhe sodass wir nur immer die

Kondenzstreifen sehen. So nun überlasse ich euch alle wieder dem amüsanten,interessanten,sehr wichtigen Streit um des Kaisers Bart äähh wollte sagen-- äähh-- was war es nun eigentlich noch schnell---ach ja--wer hat die dicksten Kartoffeln--die Schweiz oder Deutschland:008:

Happy landings Theo

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Sind jetzt die 80'000 gut oder sind sie ein Affront?

 

Zur Erinnerung nochmal meine Frage:

War es nicht so, dass unsere Räte den ersten Staatsvertrag, der 100'000 Bewegungen vorsah, eigenhändig abschossen? Wäre dann die Offerte von B-W mit 80% der Bewegungen und der herausgenommenen Freiheit, die Zeiten zu diktieren, nicht ein Entgegenkommen seitens Deutschland, weil die einzige Alternative kein Staatsvertrag wäre?

 

Die Alternative "kein Staatsvertrag" ist spätestens seit dem Urteil zum Überlinger Unglück bezüglich der Schadensersatzpflicht für Deutschland auch nicht mehr so verlockend wie auch schon...

 

Michael

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Über die Vignette verlangt die Schweiz ja quasi Eintritt für ihr Strassensystem (Flugsicherungsgebühren gehen an Skyguide und nicht nach Berlin, oder täusche ich mich)

 

 

Nur so der Korrektheit halber: Skyguide kassiert die Gebühren bis an die Landesgrenzen. Die Flugstrecke, welche über Deutschland liegt wird auch von der DFS einkassiert.

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Hello

 

Ich denke, in diesem Thema gibt es zwei verschiedene levels, auf denen argumentiert wird in der gleichen Zeit: Der level von facts und der level von emotions.

 

 

Fact ist vieles:

 

Ein Flugzeug das noch entfernt ist 20 km von der Landepiste ist einfach nicht laut. Ich habe das selber schon feststellen können auf privat Ausflug in Deutschland, wann wir einem Deutschen Möbelhaus unsere Swiss Francs gebracht haben. (Go check it by yourself near Waldshut/Tiengen!).

 

Ein Flugzeug im landing ist so viel leiser als ein Flugzeug beim start, und der start ist immer bei Zurich und nicht in Deutschland.

 

Die Flugzeuge sind immer mehr leise mit ihren fan (Mantelstromtribwerk). Es ist ein Ignoren und eine Beleidigung für die ganze verantwortlichen Menschen und die ganze Technologie und die ganze Wirtschaftszweig wenn dies nicht geachtet wird.

 

Sicher ist noch ein Geräusch in Deutschland zum Hören, aber das ist nicht Lärm.

 

 

Emotion ist auch vieles:

 

Alles von Technik wird von hard Umweltactivists bekämpft. Und wenn es Benzin oder air gas braucht wird es noch schlimmer für diese Leute. (Ich hoffe diese Leute sind konsequent und gehen auch ohne Auto zu einem Naturheiler wenn sie einmal schwere Krankheit und Kolik haben und der hat keine Maschinen aber nur gute teas das er macht auf dem Feuer!)

 

Für politicians ist Umwelt das todsichere Recept für Erfolg. Auf politiclevel in Deutschland wird das thema Zurich airport missbraucht für eigene profit. Wenn ein politician in Süddeutschland votes sammeln will er kann ganz einfach schimpfen von Zurich airport und es gibt ihm profit with no expense of his own.

 

Emotion ist so viel abhängig von Einstellung (point of view): Das famous Beispiel mit dem Glas das ist halb voll oder halb leer: In England Flugzeuge sind nicht der Feind von der Society aber sie sind Hilfsmittel für alles und die Mehrheit von der Population ist nicht gegen die Flugzeuge. Flugzeug ist da ein Teil von dem Leben und so normal wie die Kutsche früher und die hat man auch immer gehört. Have a look:

 

lond1xi8.jpg

One of hundreds of airplanes a day over London at the final to London Heathrow, view with the Queen Victoria Memorial in front of the Buckingham Palace

 

Allen Tag lang fliegen Flugzeuge direkt über die Stadt von London (und vorher oder nachher auch über die Area das ist nicht mehr Stadt) und du siehst nichts in den Zeitungen oder in Diskussionen kein Problem mit damit.

 

 

 

Die Queen hat in Windsor auch kein problem mit Flugzeugen aber sie hört sie 24 Stunden ein Tag mehr als die poor German in Southern Germany und die starts sind laut, nicht die landings.

 

winds1fc9.jpg

After take off from London Heathrow, view with a part of the St George's Chapel

 

 

winds2qn5.jpg

The picture above is no fake: see more of the St George's Chapel at Windsor Castle

 

 

 

Für Zurich airport ich hoffe der Realist wird gewinnen und nicht Leute werden gewinnen die ihr Haus bauen wo schon seit vielen decades Flugzeuge ihren Weg haben und die jetzt ihre Ohren und ihre Mund aufmachen gegen jemand der nichts falsch macht gegen sie.

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Ich war schon einige Male in Tiengen und Umgebung, und ich kann's immer noch nicht fassen, dass die von Fluglärm fasseln! Sorry, bei allem Respekt, dort ist so gut wie nichts zu hören! Man sollte die für einige Zeit nach Glattbrugg versetzen, bevor sie wieder was sagen. Oder noch besser, Rümlang....

 

Gemäss den Lärmgrenzwerten nach deutschem und nach Schweizer Recht ist niemand in Süddeutschland von Überschreitungen der Lärmgrenzwerte betroffen.

 

Im Ansatz kann ich die Problematik aber verstehen. Jahrelang wurde einfach über Süddeutschland geflogen, aller Landeverkehr nur auf RWY 14. Ein bisschen mehr hätte man die Bewegungen schon verteilen können. Nur solche Reaktionen bringen erst recht nichts.

 

Das hat eine lange Geschichte, der Bundesrat hat 1943 beschlossen, fernab der Bevölkerung in einem Flachmoor einen Interkontinental-Flughafen zu bauen. Wetter und Topografie führten damals zur Ausrichtung Nord-Süd. Deutschland ist 18 Kilometer entfernt. Man hat es damals verpasst, eine Lösung mit unserem Nachbarland zu finden. Der Nordanflug macht auch deshalb Sinn, weil dort am wenigsten Menschen vom Fluglärm betroffen sind.

 

Ein Drittel der Fluggäste kommt aus dem Kanton Zürich, zwei Drittel aus der übrigen Schweiz. 95 Prozent der Belastung trägt aber der Kanton Zürich, die anderen Kantone exportieren ihren Fluglärm. Es ist eine staatspolitisch heikle Frage, ob die Zürcher allein für die Schweiz entscheiden dürfen.

 

Man kann durchaus sagen, dass 100 Prozent der Anflüge und der Abflüge in erster Linie über Zürcher Gebiet führen. Dies weil die ersten und letzten 15 bis 18 Kilometer, dort wo es stark lärmt, zu 95 Prozent im Kanton Zürich stattfinden. Auch bei einer vollständigen Rückkehr zu den Nordanflügen sind in erster Linie die Zürcher betroffen, nicht die süddeutschen Nachbarn.

 

Wie viele Nordanflüge hat Zürich denn zur Zeit überhaupt?

 

Bei total 267 363 Flugbewegungen (Starts und Landungen) im letzten Jahr kamen 102 000 Anflüge von Norden über süddeutsches Gebiet. Zu den Vorschlägen können wir nichts sagen, der Bund führt die Verhandlungen mit Deutschland.

 

Die Diskussion ist alles ein aufgebauschter Unsinn und wir sollten uns darum bemühen so viel Luftraum wie nur irgendwie möglich für den VFR Verkehr zu erhalten.

 

Die neuen Süd- und zusätzlichen Ostanflüge haben zu grossen emotionalen Diskussionen geführt, denn unser Land goutiert keine Rechtsunsicherheit.

 

wäre es nicht einafcher eine Lösung zu finden, die besagt, dass die Anflüge aufgeteilt werden und zwar im zwei Wochen Rythmus?

 

Zwei Wochen über CH, zwei über DE. Wenn das Wetter dann mal nicht mitspielt, kist das halt Pech, wird sich aber über einen längeren Zeitraum ausgleichen.

 

Wenn man alle negativen Auswirkungen der heutigen Gesellschaft verteilt, kann sie sich nicht mehr entwickeln.

 

Das Umweltschutzgesetz sagt, negative Auswirkungen solle man so tief wie möglich halten und wenige Menschen damit tangieren.

 

Mich nerven irgendwelche Zweitakter Mofas weit mehr wenn sie durch die Strassen "plären", als ein Jet in übr 5000 Fuß und höher...

 

Nehmen Sie zum Beispiel die Verkehrspolitik des Kantons Aargau, der stark mit Strassen- und Schienenlärm belastet ist. Hier hat man den Lärm kanalisiert auf Autobahnen und macht Schallschutzwände. In vielen Gebieten des Kantons Aargau gibt es einen hohen Lebensstandard in ruhigen Wohngebieten. Das ist nur dank der Konzentration des Lärms auf die Verkehrsachsen so. Jede Verteilung des Lärms würde auch wieder neue Betroffene bedeuten.

 

Der gekröpfte Nordanflug scheint je länger je mehr die geeignete Antwort

 

Er ist eine Möglichkeit, um diese unangenehme Lärmverteilung teilweise lösen zu können. Doch in erster Linie geht es darum, das Verhältnis mit den Nachbarn zu verbessern. Denn aus Südbaden kommt ja Kundschaft zu uns. Es müsste einen Weg geben, diese Grenze mental zu vergessen, das ist ein Wirtschaftsraum und ein Gesellschaftsraum.

 

Er ist nur eine Teillösung, aber eine, die der betroffenen Bevölkerung im Süden des Flughafens in der heiklen ersten Morgenstunde eine gewisse Entlasung bringen wird.

 

 

Dave

 

 

P.S.: "Meine" Antworten habe ich der heutigen Aargauer Zeitung entnommen. Sie stammen von Josef Felder, der den Flughafen Zürich leitet.

 

 

P.P.S.: Die Frage der Skyguide-Flugsicherung in Deutschland muss man eigentlich nicht diskutieren. Es ist allen klar, dass die Frage zwischen der Schweiz und Deutschland geregelt werden muss, nach Überlingen sowieso. Es geht nur darum, wieviel Deutschland dafür bezahlt. Im Minimum sollte Deutschland wie Frankreich einen Pauschalbetrag an Skyguide bezahlen. Das ist nicht optimal, aber besser als gar nichts. Ansonsten muss die DFS in Zürich übernehmen, die könnte das ja theoretisch auch.

 

 

P.P.P.S.: Für den Fluglärm braucht es eigentlich keinen Staatsvertrag. Philip hat es gesagt: Wieso regeln, was wir eh schon haben, nämlich die Freiheiten im Luftverkehr? Es war ein grosser Fehler, dass sich Verkehrsfeind Leuenberger so aalglatt über den Tisch ziehen liess!

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Willkommen hier im Forum Dave:cool:

Wir sind hier alle per "Du" (im Fall, gäll)

 

Nun Deine Bemerkung über die Gemeinschaft Zürich-Waldshut trifft m.E. den Kern der Sache. Wir müssen uns noch viel mehr ausstauschen und als gemeinsame Interessenverfechter sehen.

Hier könnte abseits der EU ein mächtiger und erfolgreicher Wirtschaftsraum weiter wachsen. Die Grundlagen hiefür sind durch den regen gegenseitigen Besuch bereits geschaffen worden.

Wir mögen uns einfach, das kann ich hier aus eigener Erfahrung nur wiederholen:005:

 

Gruss und weiterhin viel Spass Dave, wünscht:

 

Walti

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Im Fluglärmstreit finden bald Gespräche auf höchster Ebene statt

BERN - Im Fluglärmstreit zwischen der Schweiz und Deutschland kommt es doch noch zu Gesprächen auf höchster Ebene. Der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat Bundesrat Moritz Leuenberger zu einem Treffen im Herbst eingeladen.

Bereits im Frühling 2005 hatten die Verkehrsminister der Schweiz und Deutschlands Gespräche in Aussicht gestellt. Wegen der Wahlen in Deutschland verzögerte sich das Treffen aber, teilte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mit.

 

Gegenstand der nun angekündigten Gespräche seien die An- und Abflüge auf und vom Flughafen Zürich über süddeutsches Gebiet. An dem Treffen würden auch Verteter des Kantons Zürich und des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg teilnehmen.

 

Der baden-württembergische Staatsminister Willi Stächele hatte vergangenen Freitag angekündigt, dass Deutschland bereit sei, höchstens 80 000 Überflüge pro Jahr über deutsches Gebiet zu erlauben. Das UVEK wies den Vorschlag als "absolut inakzeptabel" zurück.

 

Gemäss der Zürcher Flughafenbetreiberin Unique sind es derzeit 90 000 Überflüge pro Jahr. In einem Staatsvertrag mit Deutschland war eine Limite von 100 000 Flügen festgeschrieben gewesen. Das eidgenössische Parlament lehnte diesen Vertrag 2003 allerdings ab.

 

Stächele war am Donnerstag zu Gesprächen im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Thema war eine engere Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Grenzregion und Baden-Württemberg. "Fragen rund um das Anflugregime auf dem Flughafen Zürich sind in der Kompetenz des UVEK", sagte EDA-Sprecher Lars Knuchel auf Anfrage.

 

Aus Schweizer Sicht geht es bei dem bevorstehenden Treffen zwischen Leuenberger und Tiefensee darum, die Positionen zu klären und weiterführende Gespräche zu vereinbaren, teilte das UVEK weiter mit.

 

 

Gruss Walti

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Danke, danke!

 

 

Gut ist, dass man Flüge und Flugsicherung nicht mehr zusammen packt. Schlecht ist, dass Herr Leuenberger wieder nach Berlin reist. Das weckt ungute Erinnerungen! Und denken wir auch immer daran: In Zürich ist soviel deutscher Flugverkehr, dass man fast von einem deutschen Flughafen sprechen könnte. Es wäre also nur fair, wenn der Flughafen Zürich von Deutschland wie ein deutscher Flughafen behandelt würde.

 

 

Dave

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Danke, danke!

 

 

...Schlecht ist, dass Herr Leuenberger wieder nach Berlin reist. Das weckt ungute Erinnerungen! ...

 

Dave

Schicken wir den Blocher. Das kommt gut.

Und denken wir auch immer daran: In Zürich ist soviel deutscher Flugverkehr, dass man fast von einem deutschen Flughafen sprechen könnte. Es wäre also nur fair, wenn der Flughafen Zürich von Deutschland wie ein deutscher Flughafen behandelt würde.

Nachdem die hiesige, erste Fluggesellschaft durch eine deutsche Firma übernommen wurde, könnte der gesamte Flughafen doch auch durch deutsche Investoren übernommen werden. Hauptvorteil für mich: Der unsägliche Name: "Unique" würde vielleicht in "Zürich" umgewandelt. Als Alternative denke ich mir eine Schnellbahn zwischen dem Bahnland Schweiz und dem Münchner Airport, die Ignoranten, hüben wie drüben, hätten ihre Ruhe.

Meint Hans

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Es ist ganz einfach lieber Thomas:

 

Bezüglich Vertragsabschluss:

Entweder man kommt draus oder hat die nächsten drei Einladungen für Kulturveranstaltungen im Hinterkopf.

Auch schön, aber alles zu seiner Zeit.

 

 

Gruss Walti

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Schicken wir den Blocher. Das kommt gut.
Zumindest hat er in der Privatwirtschaft (s)einen Leistungsnachweis erbracht und man kann davon ausgehen, dass er halbwegs weiss wie man (harte) Verhandlungen führt...

 

HaPe

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Je länger die Sache andauert deste klarer scheint, das BR Leuenberger in seiner Rechtsauffassung gestützt wird. Bereits 2001 kam ein Gutachten zu diesem Schluss:

 

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Staatsvertrag: Gutachten stützt Haltung des Bundesrates

Im Rahmen der Abklärungen zum Verhältnis zwischen dem Staatsvertrag Schweiz–Deutschland über den Luftverkehr und den sektoriellen Abkommen Schweiz–EG hatte der Bundesrat im Sommer den Auftrag erteilt, die rechtliche Lage durch ein Gutachten überprüfen zu lassen.

 

Pablo Mendes de Leon, Direktor des internationalen Instituts für Luft- und Raumfahrtrecht an der Universität Leiden (Holland), hat in diesem Gutachten eine Reihe von Fragen zum internationalen wie auch zum EG-Recht beantwortet und gewichtet. Zusammenfassend rät er der Schweiz, den Vertrag mit den am 23. April 2001 in Berlin festgelegten Eckwerten abzuschliessen und sich nicht auf ein Rechtsverfahren mit Deutschland einzulassen. Das Gutachten stützt somit die Haltung, die der Bundesrat eingenommen hat.

Den Staatsvertrag haben Repräsentanten der Schweiz und Deutschlands am 18. Oktober 2001 unterzeichnet. Damit er bis Februar 2005 vollumfänglich seine Wirkung entfalten kann, bedarf er der Ratifikation durch die beiden Länder. In der Schweiz liegt dies in der Kompetenz der Eidgenössischen Räte. Gestern Montag hat die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates als erstes parlamentarisches Gremium die Beratung über den Staatsvertrag aufgenommen. Die Behandlung in den beiden Kammern ist für kommendes Jahr vorgesehen.

Veröffentlicht am: 29.10.2001

 

Die Tatsache, dass inzwischen von Deutscher Seite von 80'000 Bewegungen - also unter der im Staatsvertrag festgelgeten Zahl - die Rede ist sollte doch allen Kritikern (von denen übrigens keiner an den Verhandlungen beteiligt war und deren Urteil über die Verhandlungsführung schon alleine deshalb anmassend ist) zu denken geben.

 

Einige Zitate von FDP-Nationalrat Ulrich Fischer, Seengen (AG):

 

Befürworter des Luftfahrtsabkommens mit Deutschland behaupten, eine Nichtratifizierung des Abkommens bringe mit Sicherheit eine schlechtere Lösung und werfen den Kritikern des Abkommens vor, sie riskierten eine wesentliche Verschlechterung der schweizerischen Position. Das dies aus verschiedenen Gründen nicht der Fall ist, soll im folgenden Beitrag aufgezeigt werden.

 

Die Kloten von Norden anfliegenden Maschinen benützen zeitweise auch Warteräume über deutschem Gebiet. Nun wurde die Befürchtung laut, Deutschland könnte bei einer Ablehnung des Luftverkehrsabkommens diese Praxis unterbinden. Diese Befürchtung ist aufgrund rechtlicher Erwägungen nicht haltbar.

 

Auch wenn nun nach Ratifizierung des Abkommens durch den deutschen Bundestag Verkehrsminister Bodewig erneut mit dem Erlass einer einseitigen Verordnung Deutschlands für den Fall einer Ablehnung durch die Schweiz droht, sollten wir uns nicht ins Bockshorn jagen lassen, denn eine Anfechtung dieser Verordnung hätte unter Berücksichtigung der dargelegten Aspekte zweifellos eine gute Erfolgschance.

 

Da kann man sich dann doch fragen, wem denn hier genau der Durchblick gefehlt hat...

Bis zum heutigen Tag vermochte noch kein Gericht die einseitigen Verordnungen auf rechtlicher Basis auszuhebeln. Durch das Überlinger Urteil kann jedoch für die Schweiz allenfalls ein Vorteil entstehen den man durchaus ausnützen kann.

 

Michael

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Rudolf: Zum einen warf das Gutachten von Mendes de Leon mehr Fragen auf, als es beantwortet hat, und zum anderen haben deutsche Juristen ebenfalls ein Gutachten erstellt, das klar zu einem anderen Schluss gekommen ist - und zwar zu einem, der für die Deutschen nicht favorabel ausfiel.

 

Da kann man sich dann doch fragen, wem denn hier genau der Durchblick gefehlt hat...

Ein mutiger Satz.

 

Bis zum heutigen Tag vermochte noch kein Gericht die einseitigen Verordnungen auf rechtlicher Basis auszuhebeln.

Man drückte sich auch immer um solche Entscheidungen. Schlussendlich ist und bleibt es primär ein politisches Problem. Rechtlich gesehen sind die Schweizer ganz klar im Vorteil. Sperrgebiete über süddeutschem Gebiet können und dürfen nicht unter den gegebenen Voraussetzungen aufgestellt werden; Flüge über das deutsche Gebiet sind nach internationalem Recht zulässig.

 

Ich bringe für gewisse Anliegen von deutscher Seite natürlich durchaus Verständnis auf, die Art und Weise, wie man diese Anliegen aber durchzusetzen versuchte, waren und sind IMHO nicht sehr diplomatisch.

 

Gruss

Philip

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Es wäre also nur fair, wenn der Flughafen Zürich von Deutschland wie ein deutscher Flughafen behandelt würde.

Denke an die jahrelangen und erbitterten Streitigkeiten um die Ausbauten von EDDF und EDDB und wünsche Dir das lieber nicht. ;)

 

Ich meine zwischen manchen Zeilen durchzulesen, dass der eine oder andere Schweizer glaubt, es ginge Deutschland darum die Schweiz zu ärgern. Vielleicht existiert dieses Motiv sogar tatsächlich in dem einen oder anderen Politikerkopf. Es ist aber mit Sicherheit nicht ausschlaggebend. Fluglärm ist in Deutschland ein hochsensibles Thema. Die Debatten darum sind meist sehr emotional, ideologiebelastet und werden selten rational geführt. Denkt bitte an die unsäglichen und viele Jahre dauernden Streitigkeiten um die Startbahn West in EDDF und aktuell um die dritte Startbahn dort, um den Ausbau von Finkenwerder für den A380 oder den Ausbau von EDDB zum neuen Hauptstadtflughafen BBI. Gerade der letzte Fall ist vollkommen abstrus, da durch diesen Ausbau zwar ein paar Dörfler und Laubenpieper tatsächlich mehr Lärm bekommen, im Gegenzug aber mindestens eine Million Berliner vom Lärm der Innenstadtflughäfen Tegel und Tempelhof entlastet werden. Ihr seht, es geht nicht gegen die Schweiz, sondern wir Deutschen nutzen das Thema mit Hingabe um uns selbst zu zerfleischen. Ihr seid da jetzt ein wenig zwischen die Fronten geraten. Tragt es mit Fassung und seid froh, dass Zürich nicht in Deutschland liegt. Das würde alles nur viel schlimmer machen.

 

Gruß

Dan

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Gut formuliert Dan:)

Wie schon durchschien in ein paar Postings zuvor, sehe ich den gangbaren Weg immer mehr durch einen regen Austausch der Betroffenen, also den lieben Nachbarn ennet des Rheins.

Wie schon erwähnt besteht hier ein absolut sehr erfolgreicher Wirtschafts- und Kulturraum. Der gegenseitige Besuch gehört zur Tagesordnung und die armen Zöllner am Fluss reiben sich die Augen, was da so alles hin- und hergeschoben wird. Man ist meist sehr freundlich und es ergibt sich schon schnell mal ein Schwätzchen unter guten Nachbarn.

Seit neustem haben unsere Krankenversicherungen gar nichts mehr dagegen, wenn sich Schweizer Patienten im nahen Schwarzwald zur Reha begeben, nebst dem seit Jahren erfolgreichen Einkaufstourismus.

Einer hier im Forum fand natürlich prompt wieder ein Haar in der Suppe, betreffs dieses "Profites". Das sei doch eine rein einseitige Geschichte, da die Schweizer doch da wieder einmal die Rosinen rauspicken.

Sei's drum, Geld kann man immer gebrauchen, und da wo es reichlich fliesst, geht es allen besser, oder irrt sich da der Kaufmann in mir?

Nun, nach diesen hintergründigen Beleuchtungen bin ich der Ansicht, dass wir, nämlich die Zürcher Unterländer und die Waldshuter, Hohentengener usw. dieses Flugbewegungsproblem unter uns lösen sollten, fernab von Berlin und Bern.

Eine Idee: Beibehaltung des bisherigen Regimes.

Zukünftig abgesprochene moderate Flugzahlerhöhungen, gemäss einem Lärmkataster, der die Lärmverminderung modernster Triebwerkstechnik berücksichtigt.

Aber immer nur in ausführlichen und ehrlichen Absprachen mit unseren lieben Nachbarn.

Zu diesem Zwecke sehe ich auch Grenz- überschreitende Aktivitäten, wie Kulturaustausch, Volksmusikkonzerte nach dem Vorbild der auch Grenzüberschreitenden Bodensee- Frühschoppen, welche Jahrelang Highlights am Sonntagvormittag darstellten.

Wir müssen einfach uns gemeinsam zu diesem prosperierende Kleinod Zürich/Baden Württemberg bekennen und gemeinsam in die Zukunft schauen.

 

Gruss Walti

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