Machzahl und CAS

[dennis]

Schönen guten Abend zusammen !

 

Lerne gerade ein wenig Instrumente und dabei ist bei mir folgende Frage aufgekommen, die ich mir nur im Ansatz erklären könnte, mir aber nicht sicher bin ob das richtig ist.

Zu meinem Problem :-) Man fliegt in einer bestimmten Höhe mit konstanter Machzahl, nun sinkt die Temperatur, was passiert mit der CAS?

 

Mit M*a=TAS ergibt sich für die TAS ein kleinerer Wert da M ja konstant bleiben soll und die Schallgeschwindigkeit a auf Grund der Temperatur abnimmt.

Da die Dichte zunimmt macht das ja auch Sinn, aber bleibt die CAS nun konstant (richtige Antwort :-) da wegen der höheren Dichte der Staudruck größer wird und dadurch die Abnahme der TAS in gleichem Maße kompensiert wird oder hat das einen anderen Grund?

 

Viele Grüße,

 

Dennis

 

PS: Mal kurz was anderes :-) Das ist einfach ein super Forum hier. Habe aus den unzähligen Beiträgen hier schon viel gelernt und erfahren und ich finde es echt super, dass man auf so ein Portal zurückgreifen kann in dem viele Berufspiloten, Hobbypiloten, Flightsimmer und andere Luftfahrtbegeisterte berichten, erzählen oder sich gegenseitig in den verschiedensten Frage helfen! Dickes Lob an alle!!! Es macht einfach jeden Tag wieder Spaß flightforum.ch zu besuchen..

[Brufi]

.........., aber bleibt die CAS nun konstant (richtige Antwort :-) da wegen der höheren Dichte der Staudruck größer wird und dadurch die Abnahme der TAS in gleichem Maße kompensiert wird.....

 

Ja genau.

 

Gruss

 

Philipp

[Hans Tobolla]

Hi Dennis,

 

du hast Recht. Hier im Forum gibt es viele gute Informationen und natürlich auch Anstöße, mal über die eine oder andere Sache nachzudenken. Auf deine Frage wäre ich alleine sicher nie gekommen.

 

Ich habe eine gute halbe Stunde gebraucht, um die als richtig geltende Lösung auch formelmäßig zu bestätigen. Bei einer Prüfung hätte ich bei dieser Frage passen oder raten müssen. Die Temperatur ist nämlich auf den ersten Blick gar nicht offensichtlich ohne Einfluss, weil nämlich die Schallgeschwindigkeit proportinal der Wurzel aus der Temperatur, und die Luftdichte jedoch proportional 1/Temperatur ist. Das lässt sich so nicht gegeneinander aufwiegen. Erst wenn man einige Formeln umschaufelt, kommt man dahinter.

 

Letzlich läuft es darauf hinaus, dass die C.A.S. über die Größe (Schallgeschwindigkeit*Machzahl)^2 direkt, und über die Luftdichte reziprok temperaturabhängig ist, die Temperatur läßt sich deshalb rauskürzen, und der Druck ist auch konstant wegen des gleichen Flightlevels.

 

Ein kleines Problem habe ich noch damit, ob die höhenabhängige Kompressibilität der Luft dabei irgendwie berücksichtigt werden muss. Aber die Höhe war ja nicht vorgegeben, also kann man bequemerweise einfach MSL annehmen.

 

Gruß!

 

Hans

[dennis]

Hi Hans !

 

Auf deine Frage wäre ich alleine sicher nie gekommen.

 

Ohne den Fragenkatalog wäre ich mit Sicherheit auch nicht auf die Frage gekommen :-)

Dass ich das einfach so hinnehme, ist einfach aus Bequemlichkeit. Natürlich könnte ich mich jetzt auch ransetzen und anfangen mit den Formeln zu experimentieren, was bei mir aber wohl doch nicht so enden würde wie ich mir das vorstelle ;-)

Von daher gibt es einige Sachen, die im Ansatz logisch sind und auf die ich dann nicht mehr genau eingehen möchte, weil es einfach zuviel wird. Im ATPL wird einem versucht so viel zu vermitteln, dass man gar nicht so tief in alle einzelnen Themen oder Probleme reingehen kann und man froh ist dass man mit einem kleinen Ansatz ans gewünschte Ergebnis kommt.

Bin dennoch froh darüber, wenn jemand wie du versucht ein bischen weiterzudenken, um so eine Aufgabe nicht nach einer Minute als gegeben hinzunehmen. Von daher vielen Dank !

 

Grüße,

 

Dennis