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Beruf Flugverkehrsleiter/in


rahel.wyder

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Hallo

 

Ich interessiere mich für die Flugverkehrsleitung und habe mich bereits im Internet und über Broschüren informiert. Auch habe ich mit einigen Leuten über diesen Beruf gesprochen und die meisten fanden den Beruf nicht so toll weil man unter ständigem Druck arbeitet und das anscheinend nicht lange durchhält.

Meiner Meinung nach kommt das aber auf die Persönlichkeit an.

 

Hier im Forum gibts ja viele Leute direkt aus der Branche und mich würde interessieren was ihr zu dem Beruf sagt? Was sind die schönen Seiten, was die Schattenseiten? Warum habt ihr euch für den Beruf entschieden?

 

Schöne Grüsse,

Rahel.

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Hallo Rahel,

 

dass man diesen Beruf wegen dem hohen Druck nicht lange macht ist Käse. Klar gibt's Momente, wo der Druck sehr hoch ist (Notfälle usw.), im Alltag ist der Stress aber nicht höher als in anderen Berufen...meiner Meinung nach. Die persönliche Einstellung dazu macht auch einen Unterschied...wir haben ab und zu Leute, die mit 50 einen 'burn-out' haben...das würde ihnen aber wohl auch in anderen Berufen mit hoher Verantwortung passieren.

 

die Sonnen- und Schattenseiten des Berufs??? Das ist sehr individuell, hier aber meine persönliche Liste:

Schattenseiten: Manchmal ist's ein bisschen deprimierend, den ganzen Tag in einem Fast-Bunker zu sitzen und wenn man dan raus kann sitzt man im Nebel - und gleichzeitig wollen alle Piloten die Alpen besichtigen und möchten dann noch Infos über das tolle Panorama bekommen. :009:

Zudem ist - je nach Arbeitsplatzzuteilung - die Stimmung zwischen Firma und Lotsen momentan nicht gerade angenehm...aber dieses Problem kennt man wohl auch in vielen Berufen.

 

Die Sonnenseiten?

- Einen sehr interessanten, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Job zu machen.

- Am Ende des Arbeitstages (manchmal) mit der Befriedigung nach Hause zu gehen, effizient und gut gearbeitet zu haben (gerade wenn's 'wild' zu und her ging).

- Ein wichtiger Bestandteil des Gesamtsystems Aviatik zu sein.

- usw usw

- Kurze Arbeitstage, relativ viele Frei- und Ferientage, gute Bezahlung (auch nicht zu verachten - aber das darf nicht die Motivation sein, denn dann macht man's wirklich nicht lange). :cool:

 

Wenn Du mehr wissen möchtest, frag einfach. Bei Interesse ist's nie falsch, die Selektion zu probieren, verlieren kann man nicht's...und ob Du's dann wirklich machen willst kannst Du dir dann definitiv überlegen, wenn dann das 'ja' eintrudelt.

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Auch habe ich mit einigen Leuten über diesen Beruf gesprochen und die meisten fanden den Beruf nicht so toll weil man unter ständigem Druck arbeitet und das anscheinend nicht lange durchhält.

 

Das waren dann aber sicherlich keine aktiven Lotsen, oder?:001:

 

Im großen und ganzen hat Urs alles gesagt.

Es ist vor allem ein sehr sicherer Arbeitsplatz, Du hast nach der Ausbildung quasi ne Jobgarantie...wo hast Du das heutzutage sonst noch?

 

Klar der Job muss einem liegen, er sollte einem Spaß machen und man sollte wirkliches Interesse an der Luftfahrt haben.

Wenn das alles auf einen zutrifft, finde ich den Job wesentlich entspannter und stressfreier, als die meisten anderen Berufe.

Du bist mehr oder weniger Dein eigener Chef, triffst Deine eigenen Entscheidungen, arbeitest aber trotzdem in einem Team, Dir quatscht keiner rein und Du siehst jeden Tag das Ergebnis Deiner Arbeit.

Gute geregelte Arbeitszeiten hat Urs schon genannt, Du bist jeden Tag Zuhause, hast im Schnitt mehr frei als andere, vor allem zu anderen Zeiten (z.B. Wochentags vormittag), was ich persönlich sehr gut finde.

 

"Nachteile" fallen mir nicht wirklich ein, weil sie m.M. nach auch alle Vorteile haben...

Schichtdienst, Nachtdienste, hohe Verantwortung...seh ich keine Nachteile drin, ganz im Gegenteil.

 

Ich weiß ja nicht, wie es in Zürich oder Genf aussieht, aber hier in München fühl ich mich nicht wie in einem Bunker...wir haben Fenster, können in den Pausen in der Sonne sitzen etc.

 

Einziger großer Nachteil ist z.Zt. wirklich die Stimmung in der Firma. Das betrifft aber nicht den Job an sich, sondern eher das drumherum... Das ist aber, wie Urs auch schon geschrieben hat, mittlerweile in vielen Firmen so...

 

Der Job ist einer der geilsten, die es gibt:005:

 

Wenn noch Fragen sind, immer her damit...

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Der Job ist einer der geilsten, die es gibt :005:

 

Wenn mich dieser Satz nicht noch mehr auf meine zukommende Ausbildung freuen lässt, welcher dann :D ?!?

 

Grüessli Chregu, der am 23. bei der Skyguide beginnen wird...

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Hallo Rahel

 

Auch ich kann mich den Worten von Urs anschliessen, mir gefällt der Job trotz kleinen Widrigkeiten sehr gut.

Ein Punkt der anfangs unwichtig scheint, aber für mich mit der Zeit immer entscheidender wird:

 

- Pluspunkt: Am Ende des Tages nehme ich in meinem Kopf keine Pendenzen mit nach Hause. Das heisst, dass nach einem normalen Arbeitstag die Arbeit erledigt ist, auf dem "Schreibtisch" stapeln sich nicht noch etliche Aufträge und unerledigte Aufgaben.

- Minuspunkt: Was mir manchmal fehlt ist die Dankbarkeit der Kunden und/oder Vorgesetzten. Versteht mich nicht falsch: Ich spreche nicht von Lob auf der Frequenz, sondern ich meine damit, dass man in einem anderen Job manchmal für gute Arbeit die Dankbarkeit oder Anerkennung des Kunden 1:1 miterleben kann. Als Flugverkehrsleiter kannst du noch so toll arbeiten, für deine Arbeit interessiert man sich erst wirklich, wenn du etwas falsch machst.

 

Trotzdem, ich möchte mit niemandem tauschen.

 

Gruss vom schönsten Tower in der Schweiz :cool:

 

Hansruedi

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Hallo Hansruedi

 

Mindesten ein Dankeschön hast auch du schon bekommen.

 

klick ;)

 

 

Rahel, ich glaube auch, dass du mit den falschen Leuten gesprochen hast.

Klingt für mich einfach nur nach Neid.

Wäre ich nicht zu alt und zu blöd, käme Lotse vermutlich noch vor Pilot.

 

Grüsse

Tom

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Hallo Rahel,

 

mit über dreissig Jahren Berufserfahrung kann ich Dir sagen, dass dieser Beruf sehr viel Befriedigung bringt!

Was mir manchmal fehlt ist die Dankbarkeit der Kunden und/oder Vorgesetzten. Versteht mich nicht falsch: Ich spreche nicht von Lob auf der Frequenz, sondern ich meine damit, dass man in einem anderen Job manchmal für gute Arbeit die Dankbarkeit oder Anerkennung des Kunden 1:1 miterleben kann. Als Flugverkehrsleiter kannst du noch so toll arbeiten, für deine Arbeit interessiert man sich erst wirklich, wenn du etwas falsch machst.

Während meiner Zeit als aktiver Flugverkehrsleiter im Zürich Tower/Approach hatte ich dank meiner Nebenbeschäftigungen als Voice-Instruktor und Freelance Pilot sehr viel private Kontakte zu Berufspiloten. Es war immer interessant, mit ihnen über unsere Dienstleistung zu diskutieren, und oft durfte ich lobende Worte hören über den Service, wie sie ihn als unsere Kunden erlebten.

Trotzdem, ich möchte mit niemandem tauschen.

Ich ging bis zu meiner Pensionierung jeden Tag gerne zur Arbeit, und wenn ich noch einmal neu beginnen könnte, würde ich vielleicht meine Brille bei Fielmann kaufen, aber sonst ... es war super!

 

Gruss vom schönsten Tower in der Schweiz

 

Darüber wollen wir jetzt nicht streiten, gäll Hansruedi!

 

 

Herzliche Grüsse

Silvio

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@ Tom

Wäre ich nicht zu alt und zu blöd, käme Lotse vermutlich noch vor Pilot.

 

Ist der Umkehrschluss, dass wenn man alt und blöde ist, Pilot werden kann?:D

 

Spass beiseite: Als Spätzünder habe ich mich einfach zu spät um das Lotsenbussiness gekümmert, war somit auch zu alt, als ich mich dafür interessierte. Ob ich zu blöd dazu bin, werde ich leider nie erfahren....

 

Gruss Philipp

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hoi rahel

vor einem jahr war ich auch in deiner situation und habe mir auch meine gedanken gemacht. da ich am 23. oktober mir der ausbildung zur fvl :007: beginne kann ich dir nicht über meine erfahrung berichten aber über meine motivation.

Einen beruf in der aviatik wollte ich schon immer, den beruf des fvl nahm ich das erste Mal durch die medien wahr und begann mich dann unter anderem bei lotsen aus meinem bekanntenkreis zu informieren (es gab mehr als ich dachte…)

Was mich neben der besonderen „flughafen-atmosphäre“ und der arbeit an sich besonders reizt:

- die hohe eigenverantwortung und eigenständigkeit aber trotzdem in einem team zu arbeiten

- ich sehe den druck und stress als herausforderung

- es wird einem nicht langweilig

- du sieht sofort das resultat deiner arbeit und kannst nach der arbeit zufrieden und frei nach Hause gehen -->du nimmst keine arbeit nach hause

- auch die schichtarbeit muss nicht ein nachteil sein, ich freue mich auf die abwechslung

- im gegensatz zu anderen aviatik berufen hast du einen festen standort

- einen garantierten job nach abgeschlossener ausbildung

Nur um einige zu nennen.

Ich finde es schön keinen 0815 Job zu haben. Ich kann natürlich erst in 3 Jahren sagen ob es dann tatsächlich so ist, wie ich es mir vorstelle. Ich freue mich jedenfalls schon auf den Moment einen Piloten aus meinem Freundeskreis am Funk zu haben.

Ich wünsche dir alles Gute und wie schon gesagt, die Selektion kannst du jederzeit machen, falls du sie bestehst kannst du immer noch entscheiden ob du den Vertrag unterschreibst oder nicht.

Liebs Grüessli

Nadine

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Hallo zusammen

 

Vielen Dank für die nützlichen Beiträge!

 

Ein Beruf in der Aviatik ist schon lange mein Traum. Letzten Sommer habe ich in Locarno SPHAIR absolviert und dadurch den Beruf FVL kennengelernt.

 

Ich werde mich für die Eignungsabklärung anmelden, wie gesagt: hab ja nichts zu verlieren. Danke für eure Ermutigung.

 

Gruss,

Rahel.

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  • 3 Wochen später...

Hallo Rahel

 

Vorgestern wurde eine Annonce in die Zeitung gesetzt für einen Job als FVL in Lugano TWR/APP.

Wer den Platz in der Sonnenstube will muss wohl schnell sein. Die Plätze sind sehr rar. Details zur Bewerbung auf der Homepage von Skyguide.

 

Viel Erfolg bei der Selektion.

 

Gruss

 

Markus

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