Walter Fischer Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 findet dieser Klimatologe, er schreibt hier: "Meine persönliche Schlußfolgerung: Was uns als Normalbürgern mit den CO2-Reduktionen zugemutet wird, ist ein beträchtlicher finanzieller Aufwand und eine für jeden Einzelnen spürbare Einschränkung seiner persönlichen Lebensgestaltung - nur zu dem Zweck, eine globale Temperatursenkung zu erreichen, die so winzig ist, daß praktisch niemand sie messen kann. " Falls Ihr den ganzen Bericht einverleiben wollt, um einmal mehr völlig konfus zu werden so lest hier alles (vielleicht haben Bush und seine Berater ja ebenfalls darin gelesen): http://www.schulphysik.de/klima/alvens/klima.html Gruss Walti Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 Wohl mal wieder einer, der glaubt, alle anderen Wissenschaftler seien Deppen und nur er habe recht. [sarkasmus ein]Vielleicht findet er bei weiteren Studien heraus, dass mit dem CO2 noch andere, wesentlich gefährlichere Schadstoffe entstehen. Naja, die kann er dann wohl auch wieder harmlos reden.[sarkasmus aus] Ich teile seine Meinung, dass man Öl, Gas und Kohleverbrauch mindern muss, aber nicht indem man CO2-Emissionen einfach verharmlost. Gruss Wilko Zitieren
Schindi Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 Immer wieder schön so Sachen. Hier die Stellungsnahme eines Wissenschaftlers darauf: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html Leider hab ich hier zu Hause keinen Zugang zum "Web of Knowledge", der weltweiten Datenbank wissenschaftlicher Publikationen, aber ich werde das nächste mal am Institut nach diesem Typen suchen. Mal sehen wie echt er ist... Ich selbst bin ja auch "vom Fach" und nerve mich regelmässig über solche Idioten, die Fakten nach gutdünken neu arrangieren und somit der ganzen Wissenschaft ein Bein stellen in dem sie den "Normalbürgern" etwas vorgaukeln. Also was ich zum Beispiel gaaanz genau weiss ist dass erhöhter CO2-Gehalt in der Atmosphäre zur Verlangsamung von Laubabbau in unseren Fliessgewässern führt, was diese Ökosysteme empfindlich stören kann (Schindler et al. 2006). ;) Hm, er hat auch eine sehr selektive Lektürenauswahl. Ich hätte ihm da noch ein paar ganz interessante Artikel zum Lesen... (Edit: genau gesagt habe ich greade jetzt auf meinem Schreibtisch ein Stapel von fast 15cm davon - und der grösste Teil dabe handelt um den Einfluss fon CO2-Erhöhungen auf Ökosystemprozesse. Da ist das Klima noch nicht mal mit drin!) Ach was reg ich mich auch auf über so Hirnies! Zitieren
Flo Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 Ich selbst bin ja auch "vom Fach" und nerve mich regelmässig über solche Idioten, die Fakten nach gutdünken neu arrangieren und somit der ganzen Wissenschaft ein Bein stellen in dem sie den "Normalbürgern" etwas vorgaukeln. Machen das nicht alle irgendwie? ;) Zitieren
Schindi Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 Natürlich... Aber wir machen es richtig! *sich der Zweifelhaftigkeit dieser Aussage sehr bewuss ist* :P Diesen Satz fand ich noch schön, in Alvo's Antwort auf die Antwort: "Die vorsichtige Ausdrucksweise “sein könnte” ist verräterisch. Vielleicht haben Sie selbst bemerkt, wie dürftig die Belege für diese Hypothese tatsächlich sind." Tja, es ist in der Wissenschaft nicht möglich, von "ist" zu sprechen - man kann allerbestens etwas mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit belegen oder widerlegen. Deshalb verwenden wir immer wenn möglich das "könnte". Ich staune sehr dass ein Wissenschaftler mit dieser Ausdrucksweise ein Problem hat, ha ha! Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 29. Juli 2006 Autor Geschrieben 29. Juli 2006 So, nachdem ich mir die Mühe gemacht habe, Schindi's Link mit den wissenschaftlichen Entgegnungen durchzulesen, bin ich zum Schluss gekommen, dass da mal wieder so ein Verschwörungsprediger (Alvesleben) sich ergossen hat. Zum Glück bin ich dank den Gegenargumenten wieder zur Realität zurückgekehrt. Tanke also weiterhin Oel vom momentan bei dieser moderatene C02- Sättigung der erdnahen Schichten, so gut nachwachsenden Raps. Danke Schindi für Deinen Input. Gruss Walti Zitieren
Schindi Geschrieben 31. Juli 2006 Geschrieben 31. Juli 2006 Interessant. Laut Web of Science gibt es keine Publikationen von irgendeinem Herr Alvensleben. Tönt sehr nach einem anonymen Verschwörungsprediger, ja. Und wenn nicht anonym, dann zumindets nicht wissenschaftlich fundiert. Also immer aufpassen! Sehr oft schon habe ich irgendwelche solche Sachen auseinandernehmen können dank dieser weltweiten Datenbank. Einmal war es z.B. irgend ein Gerät mit dem man sich den Rücken gesundschütteln kann, entwickelt vom weltberühmten Rückenforscher soundso - den es leider nur nie gegeben hat. Ebensowenig wie die pesudowissenschaftlichen Begriffe in den abgedruckten Zertifikaten und Beweisen. Man kann den Leuten schon sehr viel verkaufen, indem man einfach so tut als wisse man was... (Und ja Flo, ich auch... *zwinker*) :D Zitieren
rudolf.m Geschrieben 31. Juli 2006 Geschrieben 31. Juli 2006 Interessant. Laut Web of Science gibt es keine Publikationen von irgendeinem Herr Alvensleben. Ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht :cool: ? Gruss, Michael Zitieren
Schindi Geschrieben 31. Juli 2006 Geschrieben 31. Juli 2006 Naja, gut weil er so als nicht-glaubwürdig eingestuft werden kann (er ist der gesamten Wissenschaft völlig unbekannt), und schlecht weil es eben sehr viele Leute gibt die drauf reinfallen. Ich finde es z.B. erstaunlich/erschreckend wieviele Schulen gerade eben diesen Typen zitieren, nachdem was man so im Web findet. Ich hoffe die erzählen das nicht den Kindern... Ich habe bisher noch nichts gefunden was darauf schliessen lässt dass er a) existiert, b) Wissenschaftler c) vom Fach ist und d) eine Ahnung davon hat was er der Öffentlichkeit weismachen will. :) Zitieren
HaPe Geschrieben 3. August 2006 Geschrieben 3. August 2006 Wenn man mit Google nach diesem Herrn "Alvo v. Alvensleben" sucht und dabei einige der ersten von 625 Treffer näher anguckt, dann macht es nicht gerade den Eindruck, dass er ein Phantom wäre. Jedenfalls war er Anno 04 noch Mitglied der Astronomischen Gesellschaft in D und wohnte an der Reinhold-Schneider-Str. 45 in D-79117 Freiburg, womit Punkt a) schon mal beantwortet wäre - eine simple Google Suche eines "Nicht-Wissenschaftlers" macht's möglich :p. Ich habe die zitierten Berichte zwar noch nicht gelesen, aber es gehört sozusagen zum "Programm", dass sog. "anerkannte" Wissenschaftler kontroverse Ansichten ihrer Kollegen vehement als Humbug, Verschwörungstheorien, oder gar als Inkompetenz und Gefahr für die Menschheit bezeichnen. Man erinnere sich kurz ans "Waldsterben" in den 80er Jahren, wo hauptsächlich "anerkannte" Wissenschaftler unglaubliche Horrorszenarien verbreiteten, nach deren damaligen "fundierten" Theorien und Prognosen eigentlich heute kaum mehr ein grüner Baum existieren dürfte. Auch damals wurden kritische Stimmen als verantwortungslos und inkompetent in Grund und Boden gestampft. Deshalb meine persönliche Devise: Man nehme von beiden wissenschaftlichen "Lagern" etwa 30% und mische das Ganze mit 40% eigener Meinungsbildung, dann kommt man der Wahrheit wohl schon sehr nahe... (gilt übrigens auch für politische Abstimmungen :005: ) Gruss HaPe Zitieren
oldchris Geschrieben 3. August 2006 Geschrieben 3. August 2006 Harmlos ist sicher gar nichts.....sowieso (Achtung leichter Zynismus) : Im Sommer sterben wir an den irrsinnigen Ozonwerten, im Winter am Feinstaub:confused: irgendwie frage ich mich, wie ich wieder einige Tage in der Stadtluft von Bangkok ohne feststellbare Schäden überlebt habe. Ob es dort unsere Messgeräte "verjagen" würde ? Zitieren
bleuair Geschrieben 3. August 2006 Geschrieben 3. August 2006 irgendwie frage ich mich, wie ich wieder einige Tage in der Stadtluft von Bangkok ohne feststellbare Schäden überlebt habe. ;) Im Siemens-Skytrain im ersten Stock ist die Luft sicher besser. Im Zug drin ist sie zudem in der Klimaanlage gefiltert und dank den 16°C auch viel leichter zu atmen... ;) Ferner verteilt sich der Bangkoksche Feinstaub auch auf viel mehr Lungen, so dass sich das auch wieder ausgleichen dürfte. Ausser Du stehst hinter einem Tuktuk an der Ampel... Zum Thema: In der Sonntagszeitung war ein interessanter Artikel zu lesen. "Renommierte" Wissenschaftler erachten Atmosphären-Tuning mittlerweile als legitim an, zB Schwefeldioxid-Ausbringung in der Stratosphäre (Pinatubo-Effekt. Kosten 50 Mia/Jahr = ein paar Prozente der weltweiten Rüstungsausgaben), 10km grosse Sonnenspiegel in der Umlaufbahn, weisse Riesen-"Blachen" auf Ozeanen, künstliche Wolkenbildung als Sonnenschirm, und in den Wüsten oder die Überdüngung der Meere (das so wuchernde Plankton bindet Kohlenwasserstoffe und sinkt auf den Grund ab, wo es viele Dekaden bleiben soll). Alles brutal krasse Szenarien. Ein Kritiker meinte, das alles packe das Problem nicht an der Wurzel. Womit er entwaffnend recht behält. Bald halte ich es mit Aki Kaurismäki. Der finnische Regisseur melancholischer Filme sagte gestern im "Bund": «Die Welt ist schlecht. Uns bleibt keine Zeit mehr, traurig zu sein. Es geht zu Ende. Die Menschheit hatte eine Chance, aber sie hat sie nicht genutzt.» Zitieren
Schindi Geschrieben 3. August 2006 Geschrieben 3. August 2006 Wenn man mit Google nach diesem Herrn "Alvo v. Alvensleben" sucht und dabei einige der ersten von 625 Treffer näher anguckt, dann macht es nicht gerade den Eindruck, dass er ein Phantom wäre. Jedenfalls war er Anno 04 noch Mitglied der Astronomischen Gesellschaft in D und wohnte an der Reinhold-Schneider-Str. 45 in D-79117 Freiburg, womit Punkt a) schon mal beantwortet wäre - eine simple Google Suche eines "Nicht-Wissenschaftlers" macht's möglich :p. Ok, das a) geb ich. :005: Aber das soll ihm irgendeinen wissenschaftlichen Status verleihen oder ihn zu einer Fachperson (speziell in diesem Themengebiet) machen? :eek: Tja, das Problem ist eben die Definition von "Anerkannter Wissenschaftler"... Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 12. November 2006 Autor Geschrieben 12. November 2006 Es tut sich was. Poste diesen Link, nach dem lesen eines entsprechenden Artikels in der heutigen Sonntagszeitung: http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=289&rang=4 Gruss Walti Zitieren
Schindi Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 Ich kann mir auch kaum vorstellen dass das a) kostengünstig b) effizient und c) weiträumig anwendbar ist. Klar kann man so den Ausstoss in die Atmosphäre bei einzelnen, CO2-intensiven Anwendungen reduzieren, aber ob das viel ausmacht sei mal dahingestellt. Ist aber sicher ein interessantes Projekt das ich verfolgen werde. Was mir ein bisschen Angst macht ist dass da einfach CO2 in den Boden geblasen wird obwohl man nicht weiss was damit passiert - zumindest nicht im ökologischen Sinn: 800m sind ganz schön tief, aber wie wird bei einem Problem das Grundwasser belastet? Und was meinen sie mit dem Satz "The primary challenge for geological storage of CO2 is to ensure that the stored CO2 is retained over a sufficiently long period of time."? Wieviel ist eine 'sufficiently long time' und was passiert nachher? Tönt mir schon auch sehr nach einer Schnellschusslösung aus, die langfristig Probleme nur verlagert, nicht löst. Aber warten wir mal ab wie es sich entwickelt... :) Zitieren
CarstenB Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 Wieviel ist eine 'sufficiently long time' und was passiert nachher? Die Frage sollte Dir eigentlich jeder AKW-Betreiber beantworten können, den die müssten eigentlich auch schon lange wissen, wo sie die nächsten paar hunderttausend Jahre ihren Dreck lassen sollen. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 ....lieber ein wenig radioaktiven Müll tief in der Erde haben als Milliarden Tonnen von CO2 in der Atmosphäre. Warum radioaktiver Müll in dem Fall sicherer ist muss ich wohl nicht erläutern :) Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 Die Frage sollte Dir eigentlich jeder AKW-Betreiber beantworten können Nicht wirklich, denn die haben ganz andere Voraussetzungen ;) MfG Wilko Zitieren
Schindi Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 Schlecht für die Umwelt: Plasticksack in den Wald werfen, denn er wird über hunderte von Jahren nicht abgebaut. Gut für die Umwelt: Plasticksack in den Wald werfen denn so wird das darin 'versteckte' CO2 über hunderte Jahre der Atmosphäre ferngehalten. Die Umweltthematik ist so riesengross dass Vor- und Nachteile von Enflüssen auf die Umwelt nur sehr schwer absehbar sind. ;) Zitieren
CarstenB Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 ....lieber ein wenig radioaktiven Müll tief in der Erde haben als Milliarden Tonnen von CO2 in der Atmosphäre. Äh, auch das CO2 soll in die Erde, deswegen ja auch die Frage zur 'sufficiently long time'. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 13. November 2006 Geschrieben 13. November 2006 Hallo Carsten, aber was ist dann "sufficient long time"? Das kann man bei radioaktivem Müll sehr gut voraussagen und wenn man ihn sogar so vergräbt, dass er im Laufe der Zeit (Zeitraum: Millionen von Jahren) durch die tektonischen/geologischen Kräfte in tiefere Schichten und dort aufgeschmolzen und automatisch vernichtet wird, dann ist das sicher. Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 13. November 2006 Autor Geschrieben 13. November 2006 Letzte Endlager sollen in 3000 Metern Tiefe entstehen am Meeresgrund. So tief bohren Erdoelförderer schon lange. Dort unten ist der Druck des Wassers so gross, dass das Gas für Jahrmillionen dort gefangen bleibt. Mir ist es auch viel lieber, wenn das CO2 dort gelagert wird und nicht in der Atmosphäre. Grosstanker müssten etwas umgebaut werden und könnten dann das Produkt in komprimierter Form zur "Abfurz-Röhre" schippern:p Gruss Walti Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 13. November 2006 Autor Geschrieben 13. November 2006 http://www.wilantis.de/seite/index.php?id=38&suche=%09%09%09%09%09%09&seite=9&back=23&no_cache=1&beitrag=11341 Zitieren
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