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[Steps to PPL] Erste Flugstunde


far_away

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1. Flugstunde 19.07.2006

 

Hallo,

 

der Termin für meine erste PPL Flugstunde war also fixiert. Checklisten, Platzrundenverfahren uvm bereits am Vortag organisiert und so kommt es, dass ich heute bereits in der Arbeit mich mit nichts anderem beschäftigt habe.

Gebucht ist die OE AKL, eine DV20 mit 80PS.

Am Weg zum Flugplatz bekomm ich einen Anruf, dass die Maschine leider noch in der Werft ist, allerdings sind gerade 2 weitere Katanas bei PPL Prüfungen im Einsatz und die sollte bis dahin vorbei sein.

Am Flugplatz angekommen wartet Martin bereits auf mich und wir schauen nicht schlecht, als keine einzige Katana verfügbar ist. Das gibt uns die Zeit ein ausführliches Briefing zu halten. Da ich ja früher schon Dimona geflogen bin, erläutert mir Martin die wesentlichen Unterschiede dazu. Ebenso den Unterschied zwischen DV20 und DA20.

Nach einer halben Stunde kommt eine Maschine retour, und wir schnappen uns diese gleich. Es ist die OE-ARY, eine DA20 mit 80 PS. Der Outside-Check ist schnell erledigt, wobei mich Martin auf ein paar Unterschiede zur Dimona aufmerksam macht.

Im Cockpit muss ich mich erstmal ein wenig neu orientieren. Auffällig ist gleich, dass die Katana wesentlich härtere Sitze hat und andere Gurte. Weiters ist der Bradhahn so angebracht, dass man angeschnallt gar nicht ordentlich hinkommt. In meinen Augen eine klare Fehlkonstruktion.

Engine Start ist ähnlich wie bei der Dimona. Funken war natürlich kein Problem, da ich ja da vom GPL schon Erfahrung habe. Außerdem hab ich vor 2 Jahren das AFZ gemacht. Das Rollen ist sogar wesentlich einfach als bei der Dimona. Sechs Meter weniger Spannweite sind wirklich angenehm, und man muss nicht ständig so aufpassen.

Before Take Off Check ist ein wenig anders, aber kein Problem.

Und schon standen wir auf der Piste. Gas rein, full RPM, airspeed is rising. Die Dimona wäre hier bereits abgehoben. Aber die Katana hat eine wesentlich längere Startrollstrecke und ich zieh ein wenig zu früh am Stick. Sie hebt ab, aber die Überziehwarnung gibt Laute von sich. Ein bisschen Nachdrücken und Speed aufholen, und ab in den Steigflug. Da muss ich beim nächsten Mal wirklich drauf achten.

Genau wie bei der Dimona die Drehzahl aus dem roten Bereich raus holen und neu dazu kommt Klappen einfahren. Transponder ALT, Fuelpump off. Ups – vergessen die Fuelpump überhaupt einzuschalten. Wirklich sehr ärgerlich und eigentlich ein unverzeihbarer Fehler.

Aus dem Platzbereich draußen geht s mal in einen Steigflug über und bei 4000ft setz ich ein 65% Power Setting. Ich dreh ein paar Kreise links und rechts rum, und auffällig ist, dass bei der Katana bei normalen Querlagen keine Ruderumkehrwirkung eintritt. Danach sind Steilkurven am Programm. Hier braucht man sehr wohl das Seitenruder zur Unterstützung, aber auch nicht sonderlich spektakulär.

Als nächste Übung steht der Langsamflug am Programm. Also Speed reduzieren, Flaps auf T/O und weiter reduzieren bis 50kt, selbstverständlich dabei die Höhe beibehalten. Die Überziehwarnung pfeift da schon, aber vom Stall ist sie immer recht weit entfernt. Erstaunlicher Weiße gelingt mir das eigentlich ziemlich gut. Dann auf 60kt beschleunigen und halten. Auch nicht wirklich ein Problem.

Und dann stallen wir die Maschine natürlich, wobei sie nur in einen Sackflug mit 1000ft/min übergeht. Quer- und Seitenruder bleiben dabei voll wirksam. Durch nachlassen des Sticks kann man sie ganz einfach recovern.

Als nächstes wollen wir schauen wie schnell sie denn im Horizontalflug so geht. Also Flaps up und alles reinschieben was geht. Grünen Bereich natürlich beachten. Kommen doch auf ca. 115kt.

Danach fliegen wir zum Schneeberg und steigen auf 7000ft. Der Motor strengt sich sichtlich an, da die Öltemperatur eher am oberen Ende ist, und der Druck eher am unteren. Trotzdem schafft sie es auf die gewünschte Höhe. Nach einstellen des Cruise Power Settings kehren sowohl Druck, als auch Temperatur wieder in die Mittelstellung zurück.

Am Rückflug üben wir ein paar schnelle Querneigungsänderungen, und simulieren dann einen Anflug.

Zurück in der Platzrunde reduziere ich im rechten Gegenanflug die Speed und ziehe die Nase ein wenig hoch. „Speed checked, Flaps set“, und die Klappen werden auf T/O gefahren. Stick nachdrücken und wieder etwas Gas geben. Im rechten Queranflug gebe ich die Klappen auf LDG und stell den Propeller auf high RPM für den Fall, dass wir durchstarten müssen.

Davon kann allerdings überhaupt keine Rede sein. Der Anflug ist in Ordnung, und meine erste Landung auf dieser Maschine gelingt mir gleich ohne Hilfe und das auch noch ziemlich weich.

Die Überziehwarnung hilft mir hierbei extrem. Bei der Dimona gab es ja keine, und da war ich meistens zu schnell dran, und bin dann weggehüpft. Aber so zieh ich einfach so lange bis es so laut wie möglich pfeift, bevor ich sie am Boden lass.

Zurück rollen, Flieger abstellen, Flieger putzen, eintragen und ab nach Hause.

 

Allgemein muss ich sagen, dass ich wirklich schwer von der Katana beeindruckt bin. Sie liegt wesentlich ruhiger in der Luft als die Dimona, und lässt sich auch ganz einfach fliegen. Landung ist auch nicht so problematisch, jedoch das Handling mit den Flaps und die Anflugeinteilung machen mir noch Probleme.

Fun pur auf jeden Fall, einfach ein genialer Flieger!

 

Tschüss

Bernhard

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