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Richtiger Mampf - kein Magenkrampf!


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Der Sommer kommt – nein – er ist schon da! 30 Grad und darüber zeigen die Thermometer. Da wird es ausserhalb von Schwimmbädern, Flüssen und Seen ungemütlich. Auch für uns Segelflieger und Privatpiloten. Die Kollegen von den Airlines sind da wirklich zu beneiden. Sie marschieren aus den klimatisierten Flughafengebäuden über klimatisierte Gangways zu ihren angenehm gekühlten Cockpits. Schwitzen ist da wohl kaum angesagt – trotz Uniform.

 

Wir dagegen stehen schweisstriefend an der Tanksäule, erledigen ebenso schwitzend den Aussencheck unseres Fliegers und kochen dann unter dem geschlossenen Glascockpit wie ein Ei im Kochtopf – mindestens so lange, bis wir nach dem Start auf einer erträglicheren Höhe angelangt sind. Wer würde sich da nicht nach der guten alten Open-Air-Doppeldeckerzeit zurück sehnen?

 

In der heissen Jahreszeit ist es daher umso wichtiger, gewisse Regeln zu beachten, mit denen man die unangenehmen Seiten von Sonne und hohen Temperaturen – so gerne wir diese ja am Wasser haben – menschenfreundlicher gestalten kann.

 

Es wäre Eulen nach Athen getragen, wenn ich hier nochmals von Sonnenbrille, Kopfbedeckung und einer gefüllten Flasche Mineralwasser faseln würde. Diese Notwendigkeiten kennt ohnehin jeder oder sollte sie jedenfalls kennen. Wie sieht das aber mit der Verpflegung aus, die ja auch der Situation angepasst sein sollte?

 

Verfährt man nach der spartanischen Regel, vor dem Flug nur ganz leicht und wenig zu essen, dann verfolgen einem nach nicht allzu langer Zeit Alpträume von wohlgefüllten Tellern, saftigen Steaks und ähnlichem. Ein lausig flaues Gefühl ist dann meist die Folge solcher Träume und eines inzwischen ziemlich leeren Magens. Stopft man dagegen vor der Exkursion in luftige Höhen alles Mögliche und Unmögliche in sich hinein, dann fühlt man sich für die nächsten Stunden wie ein Matchsack, der fast aus allen Nähten platzt. Während des Fluges das “Zvieribrot“ (in Hochdeutsch „Pausenbrot“, Bayerisch „Brotzeit“ und Oesterreichisch „Jausenbrot“) auszupacken, ist auch nicht jedermanns Sache. Es lenkt ab und meist machen sich einige Brot- Wurst oder Käserestanzen selbständig, um sich anschliessend in den unergründlichen Winkeln des Cockpits unauffindbar zu verstecken.

 

Was soll man da tun? Gestern fand ich vor meinem Ausflug in luftigere Höhen, der wieder einmal wie vor einer Woche vorzeitig durch Gewitterbildung beendet wurde (für diverse Runden über dem wunderschönen blaugrünen Halwiler- und Zürichsee hatte es immerhin noch gereicht) in unserem Kühlschrank den Stein der Weisen. Nach einem Streifzug durch allerlei Offenes und Verpacktes blieb mein Blick an einem Glas grüner Oliven hängen, jede einzelne gespickt mit einem kleinen roten Paprikastückchen. Das war es!

 

Flugs fischte ich 8 – 10 Stück dieser militärgrünen Exemplare aus der stark salzhaltigen Brühe und verspeiste sie. Ich hatte anschliessend das Gefühl, satt zu sein und doch nichts gegessen zu haben. Auch der durch das ständige Schwitzen verursachte Salzverlust schien mit den Oliven ausgeglichen. .

 

Vor dem Start kippte ich dann noch eine kleinere Flasche Mineralwasser (nie kalt) in mich hinein und fühlte mich dann für Stunden gesättigt, leicht und wohl wie ein Fisch im Wasser.

 

 

Gruss – Dietwolf (Thermikus);)

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