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Flughafen Bern-Belp


Alfred

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Ich dachte immer, umgekehrt sei schwieriger. :confused: Grundsätzlich fliegt doch nur nach Bern, wer auf der Piste mit seinem Gerät runterkommt und ein Potential sieht, voll wieder aufzusteigen. Und dabei Gewinn erzielt.

 

Aber das ist doch genau der Punkt. Mit der bestehenden Piste können die Flugzeuge (trotz Nachfrage) nicht vollbeladen operieren und die Gewinnschwelle ist umso schwieriger zu erreichen.

Die aktuell auf dem Markt erhältlichen Regionalflugzeuge sind 50-plätzer und mehr, die auf eine längere Piste angewiesen sind. Wieso soll die Alpar nicht diesen "Strukturwandel" mitmachen und ihre Piste anpassen?

 

In München kann man sicher nicht so gut Skifahren wie im Oberland. Wie man in 4h auf dem Landweg von München nach Interlaken kommt, müsstest Du mir erst noch zeigen. Höchstens auf dem Töff im Rückwärtsgang durch den Kirchwaldtunnel :D !

 

;) Da hast du meinen Sarkasmus nicht ganz richtig verstanden: Ich meinte, wenn 2h30 kein Thema sind, dann könnten ja sämtliche Zürcher die in die Ferien wollen (Touris) ja den Zug nach München nehmen.

 

Nur wenn sein Blockbuster Gewinn generiert, kann er auch die Periherie abdecken. Oder wenn er genügend Subventionen erhält - Stichwort Service Public.

 

Kannst du mir das bitte erläutern? Ich verstehe da den Vergleich nicht ganz.

 

Gruss

Hansruedi

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Wenn also Blahblah-Air mit einer A330 nach Bern will, so soll eine weitere Vergroesserung erneut vors Volk, diesmal fuer 50 Millionen? - Kaum. - Schau mal auf die Debatte die in den USA entbrannt ist wo ein Kongressabgeordneter per neuem Gesetz erreichen will dass keine Steuergelder gesprochen werden duerfen fuer Ausbau der Flughaefen um den A380 zu beherbergen.

 

Dieser Vergleich stimmt nur teilweise:

Es ist eine Abwägung wieweit sich eine investition lohnt. Der Kanton hat sich überlegt, dass eine Investition von 3 Mio. zum Erhalt der Struktur für Linienflüge lohnt. Ich denke nicht, dass sich die 50 Mio. bei Blahblah-Air lohnen würden, also steht das nicht zur Diskussion.

 

Stellvertretend für diese Diskussion im US-Kongress stellt sich die Frage, soll der Staat in solche Infrastrukturen investieren dürfen oder nicht?

Meine Meinung dazu: Ja.

 

Gruss

Hansruedi

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Sali Hansruedi,

 

Wieso soll die Alpar nicht diesen "Strukturwandel" mitmachen und ihre Piste anpassen?

Das ist doch mal ein Wort. Strukturwandel. Kommt das Argument von der Alpar oder fordern gar Fluggesellschaften die Anpassung? Weil ich persönlich würde nur einen Strukturwandel mitmachen, wenn sich das plusminus lohnen würde (der net present value meiner Investition wäre dann positiv). Und die Fluggesellschaften, die den Markt beobachten (das sollte nicht die primäre Aufgabe der Flugplatzgesellschaften sein, deren Kunden sind ja die Airlines), signalisieren mir, dass sie mehr Leute transportieren könnten, wenn meine Piste länger ist. Und da wir denen auch wirtschaftliches Denken unterstellen, müssen wir annehmen, dass da wirklich noch Potential brach liegt. Aber ist das wirklich der Fall?

 

Da hast du meinen Sarkasmus nicht ganz richtig verstanden: Ich meinte, wenn 2h30 kein Thema sind, dann könnten ja sämtliche Zürcher die in die Ferien wollen (Touris) ja den Zug nach München nehmen.

Offenbar, tschuldigung :o . Die schnellste Verbindung dauert nach sbb.ch etwas über 4 Stunden (zB. Eurocity 191). Möglicherweise entscheidet hier das Budget oder die persönliche Vorliebe über die Wahl des Verkehrsmittels. Oder die Fahr/Flugpläne. Vom Zeitaufwand liegt die Bahn möglicherweise hinten, diese Abschätzungen hatten wir ja schon.

Kannst du mir das bitte erläutern? Ich verstehe da den Vergleich nicht ganz.

Gerne. Du sagst, dass im öV System die kleine Quartierbushaltestelle (BRN) neben dem Hauptbahnhof (ZRH) nach meiner Argumentation keine Daseinsberechtigung hätte.

Wenn der Busbetreiber nur diese Linie betreibt, muss sie kostendeckend sein (=genügend Paxe). Zudem sollte sie genug weit vom HB weg sein, damit das Warten auf den Quartierbus lohnt und man nicht das Taxi nimmt. Wenn der Busbetreiber noch eine zweite Linie betreibt, die ein Blockbuster ist, kann er damit die erste Linie subventionieren (wenn er das zulässt). Gewisse Fixkosten lassen sich teilen und so ist die nötige Auslastung für die (unternehmensweite) Kostendeckung kleiner.

Eine Airline fliegt demnach nur nach Bern, wenn sie die Kosten reinholt (wir erinnern uns an das Cirrus-Linienexperiment :002: ) oder die Sache querfinanzieren will/kann. Um die variablen Kosten zu decken, muss aber in jedem Fall genügend Nachfrage vorhanden sein.

Weiter kann Geld rein kommen, indem der Staat - service public - die Buslinie (oder die Airline) unterstützt.

 

Wie oben bereits angetönt ist für mich also die Hauptfrage, sehen die Airlines genügend Potential? Wenn sie dieses glaubhaft darlegen können, sehe ich nicht ein, wieso die Alpar ihnen die Infrastruktur vorenthalten sollte. Und nur dann fliessen die Einnahmen in die Alparkasse, wenn mehr Paxe kommen.

 

Wieso erinnert mich das jetzt an die Frage, ob zuerst das Huhn oder das Ei... :005: Wenn die Politik/der Staatshaushalt bereit ist, mit dem Ei zu beginnen (you never know what you get inside ;) ) dann okeee. Aber es sind auch Deine Steuern :009:

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Hallo Mirko

 

Aber ist das wirklich der Fall?

 

Wie oben bereits angetönt ist für mich also die Hauptfrage, sehen die Airlines genügend Potential? Wenn sie dieses glaubhaft darlegen können, sehe ich nicht ein, wieso die Alpar ihnen die Infrastruktur vorenthalten sollte. Und nur dann fliessen die Einnahmen in die Alparkasse, wenn mehr Paxe kommen.

 

Wir beide wissen es nicht. Man kann dazu tolle Studien und Marktforschungen betreiben, schlussendlich wird es die Entwicklung beweisen wer richtig lag. Und trotz allen möglichen Absicherungen bleibt auch immer ein unternehmerisches Restrisiko

 

Wieso erinnert mich das jetzt an die Frage, ob zuerst das Huhn oder das Ei... :005: Wenn die Politik/der Staatshaushalt bereit ist, mit dem Ei zu beginnen (you never know what you get inside ;) ) dann okeee. Aber es sind auch Deine Steuern :009:

 

Stimmt, ich zahle auch Steuern. Habe mal sozusagen aus Langeweile gegoogelt wofür der Kanton Bern sonst noch Mio. als Subventionen auschüttet. Das hat mich zu der Überzeugung gebracht dass:

- 3 Mio. ein äusserst kleiner Budgetposten ist.

- Mehr Geld für Projekte und Infrastruktur ausgegeben werden, wo NIE ein Return on Investment stattfindet.

 

Noch ein Bemerkung zum Cirrus-Linienexperiment.

Ich kann dieses Argument nicht gelten lassen, die Gründe dafür kann ich dir aber nur in einem PM mitteilen (folgt später) :005:

 

Gruss

Hansruedi

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Robert Grünig

Stimmt, ich zahle auch Steuern. Habe mal sozusagen aus Langeweile gegoogelt wofür der Kanton Bern sonst noch Mio. als Subventionen auschüttet. Das hat mich zu der Überzeugung gebracht dass:

- 3 Mio. ein äusserst kleiner Budgetposten ist.

- Mehr Geld für Projekte und Infrastruktur ausgegeben werden, wo NIE ein Return on Investment stattfindet.

 

Guten Morgen

 

Diese Woche war den Medien zu entnehmen, dass der Kanton das Stadttheater und dessen Kulturprogramm mit 12Mio sFr. unterstützen will. Da ist die Finanzspritze für die Alpar AG eher ein kleiner Batzen und nicht minder berechtigt.

 

Es nimmt mich ja mal wunder, ob die selbsternannten Steuer-spar-Helden der SP und deren grünen Kollegen auch gegen diesen Subvention etwas einzuwenden haben. :005:

 

Gruss

Robert

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Diese Woche war den Medien zu entnehmen, dass der Kanton das Stadttheater und dessen Kulturprogramm mit 12Mio sFr. unterstützen will. Da ist die Finanzspritze für die Alpar AG eher ein kleiner Batzen und nicht minder berechtigt.

 

Wie ich dem Hansruedi schon als Antwort auf seine PN ;) antwortete, ist dies allerdings ein Argument für den Kredit. Ich gehe noch weiter und rege mich auch genüsslich über die Kosten für das Tram Bern West (oder Ost oder wie) auf. Von diesem Vehikel haben viele KantonbernerInnen überhaupt keinen Nutzen und kosten tut's auch einen Schluck mehr als der Asphalt im Belpmoos.

 

Dennoch bleibe ich bei der Meinung, dass Investitionen (und damit meine ich den ganzen Betrag, nicht nur den Teil der öffentlichen Hand) nur getätigt werden sollten, wenn sie mit einer grossen Wahrscheinlichkeit zum (wirtschaftlichen) Erfolg führt. Auch in der Aviatikbranche.

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Dagegen sind die 3 Mio. Flughafenkredit nun wirklich Peanuts...
20 Peanuts sind dann eben auch keine Peanuts mehr wenn man sie addiert ;)

 

Argument Tourismus mit Bahn:

Touristen die mit dem Zug ab Bern weiterreisen werden nicht gross schneller sein als ab Kloten. In Kloten kommst du umsteigefrei (!) auf die Züge ins Berner Oberland. Ab Belp musst du mindestens 2 mal umsteigen (ausser du fährst mit dem Taxi an den Bahnhof Bern ;))

 

Argument München:

Der Vergleich, dass wenn Berner ab Zürich fliegen können, Zürcher ja genauso gut ab München fliegen können zieht nicht wirklich. Warum sollte ja logisch sein :)

 

 

3 Milionen sind sicher nicht viel, aber lohnt sich die Ausgabe wirklich? Wieviele Touristen weniger würden kommen?

 

Ich gehe noch weiter und rege mich auch genüsslich über die Kosten für das Tram Bern West (oder Ost oder wie) auf. Von diesem Vehikel haben viele KantonbernerInnen überhaupt keinen Nutzen und kosten tut's auch einen Schluck mehr als der Asphalt im Belpmoos.

Muss denn jeder Mensch im hinterstens Krachen von Bern einen Nutzen haben von etwas was vom Kanton (mit)bezahlt wird?

Wie sieht das denn bei Bundesgeldern aus? Darf auch kein Geld an neue Tramlinien in Zürich-Nord gezahlt werden weil Bünzli aus Bellwald VS diese in seinem Leben nie benutzen wird? :005:

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Robert Grünig
20 Peanuts sind dann eben auch keine Peanuts mehr wenn man sie addiert ;)

 

Was willst du addieren? Der Kanton hat ein Jahresbudget welches er für verschiedene Projekte verwenden kann. Nun hat der Regierungsrat entschieden, dass eines davon der Flugplatz Bern-Belp sein soll. Somit macht es keinen Sinn die Summen zu addieren. Das Geld wäre einfach für ein anderes (noch sinnloseres?) Projekt ausgegeben worden. Oder habe ich deine Aussage falsch verstanden?

 

Argument Tourismus mit Bahn:

Touristen die mit dem Zug ab Bern weiterreisen werden nicht gross schneller sein als ab Kloten. In Kloten kommst du umsteigefrei (!) auf die Züge ins Berner Oberland. Ab Belp musst du mindestens 2 mal umsteigen (ausser du fährst mit dem Taxi an den Bahnhof Bern ;))

 

Nun, dass man vom Bahnhof "Zürich-Flughafen" nicht viel länger in das Berner-Oberland hat, als vom Belpmoos aus, kann schon sein. Aber während ich nach einer Landung in Bern schon gemütlich in der S3 Richtung Thun oder Bern sitze, wäre ich in Zürich noch die Zollformalitäten am abwickeln oder würde beim Band auf mein Gepäck warten. (vielleicht leicht überspitzt. Aber nur leicht! :005: )

 

Gruss

Robert

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Argument München:

Der Vergleich, dass wenn Berner ab Zürich fliegen können, Zürcher ja genauso gut ab München fliegen können zieht nicht wirklich. Warum sollte ja logisch sein :)

 

Verstehe die Logik nicht, erklär mir mal bitte...

 

Gruss Hansruedi

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