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Tropenfrüchte in Mitteleuropa dank Kondensstreifen


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Walter Fischer
Geschrieben

....Studie: Kondensstreifen tragen zu Erderwärmung bei

London. SDA/AFP/baz. Eine stärkere Regulierung von Nachtflügen könnte zur Verbesserung des Klimas beitragen. Das ist das Ergebnis einer britischen Studie, die in der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins «Nature» veröffentlicht wird. Derzeit spielten die Kondensstreifen der Flugzeuge zwar noch eine geringe Rolle bei der Erderwärmung, dies könne sich aber mit der voraussehbaren Zunahme des Flugverkehrs ändern, befanden Forscher des Meteorologischen Instituts der Universität Reading. Wie Zirruswolken verhindern die Kondensstreifen von Flugzeugen, dass sich die Infrarotstrahlung der Erde im Weltall verflüchtigen kann; dies trägt zur Erwärmung bei.

 

Erwärmungsseffekt überwiegt

 

Andererseits wirft die glänzende Oberfläche der Kondensstreifen das Sonnenlicht zurück, was einen kühlenden Effekt hat. Global betrachtet überwiegt aber der Erwärmungseffekt, da dieser 24 Stunden am Tag funktioniert, während der Abkühlungseffekt nur bei Sonneneinstrahlung eintritt.

 

Mit Ballonsonden und Flugzeugen untersuchten die Forscher den Luftkorridor, den Passagiermaschinen zwischen Grossbritannien und den USA nutzen, und zwar an der Stelle, an der die Flugzeuge in den britischen Luftraum eindringen. Dabei stellten sie fest, dass sich nachts wegen der kühleren Temperatur stärkere Kondensstreifen bildeten.

 

Derzeit machen Nachtflüge ein Viertel aller Flüge weltweit aus, erzeugen aber laut Studie 60 bis 80 Prozent der auf Kondensstreifen beruhenden Erderwärmungseffekte. Aus dem gleichen Grund tragen Flüge im Winter zur Hälfte zum Klimawandel bei, obwohl sie nur 22 Prozent des Gesamtflugverkehrs darstellen.

 

Die Wissenschaftler hoben hervor, dass sie ihre Untersuchung in einer Region gemacht hätten, wo der Nachtflugverkehr ohnehin schon eingeschränkt sei. Ihre Erkenntnisse seien daher noch bedeutsamer für Gegenden, in denen Nachtflüge bislang nicht reguliert würden.

 

Tagsüber Ruhe am Himmel, dafür des Nachts volle Kanne.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Genau. Footprint ist hervorragend!

 

Allerdings frage ich mich, wie ich mich verhalten soll. Bin ich als Airline-Pilot ein Luftverschmutzer? Ich als engagierter Umweltschützer habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich fliege. Aber ich fliege ja praktisch nur wenn ich arbeite. Bin ich deshalb ein Luftverschmutzer? Gelten meine Flüge von der Arbeit heim als Passagier auch als Privatflüge und bin ich deshalb für diese Flüge auch moralisch verantwortlich?

 

Ich erinnere mich früher an Piloten mit ähnlichen Gewissensbissen, die sagten: Besser ich als verantwortlicher Umweltschützer am Gashebel als einer dem es egal ist. Naja, mag sein. Aber konsequent wäre, wenn ich keinen Beruf ausüben würde, wo die Umweltverschmutzung ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses ist.

 

Mich hat man schon vor 15 Jahren ausgelacht, als ich gesagt habe (in Pilotenkreisen), dass der Umweltschutz das einzige nennenswerte Problem unserer Erde ist. Daran hat sich noch nicht viel geändert. Weder an meiner Meinung noch an der Reaktion meiner Kollegen.

 

Dani

Geschrieben

Tja, der Umgang mit unserer Welt ist auf jeden Fall das wichtigste Thema das uns Menschen beschäftigen sollte. Im Verhältnis dazu sind Sachen wie Politik, Wirtschaft und Unterhaltung sehr unwichtig, werden aber meist massiv stärker beachtet.

 

Gut, man kann natürlich sagen als Biologe (der z.T. auch in der Klima- und Atmosphärenveränderungsthematik forscht) bin ich etwas voreingenommen, aber ich sage ich bin einfach etwas besser informiert und sensibilisiert - aber mit Freude stelle ich fest dass es hier noch viele andere gibt, die mitdenken! Danke!

 

Unsere grosse Herausforderung ist es, a) herauszufinden was da draussen los ist, b) herauszufinden was wir unternehmen können und (jetzt das knifflige) c) das Politik, Wirtschaft und Bevölkerung klar zu machen.

 

Ein schlechtes Gewissen machen ist sicher ein Weg dazu, aber kann auch hinten rausgehen. Ehrliche Information und Sensibilisierung ist meiner meinung nach "the way to go": wenn mal breitflächig bekannt (und anerkannt...) ist was mit unserem Klima passiert werden sich die Menschen auch einsichtig zeigen.

 

Was man im Moment ja sieht ist dass sich solche Sachen eher durch den Geldbeutel steuern lassen als durch Goodwill: Nicht fliegen weil es zu teuer ist wird eher stattfinden als nicht fliegen weil es nicht gut für die Umwelt ist. Oder wie man auf der anderen Seite vom teich sieht: es kommt bei der "Mileage"-Thematik auf den Spritpreis and, nicht auf den CO2-Ausstoss.

 

Fazit: Macht fliegen wieder teurer! :D

 

Oh, noch'n interesanter Punkt: was ich gerade gesehen habe ist dass rund jeder 16te der einen Thread über im moment arg malträtierte Lederkugeln liest dazu auch was zu sagen hat, während zu diesem Thread hier nur grad von jedem 97ten Leser Stellung genommen wird... :009:

Walter Fischer
Geschrieben

Die Flüge sollten verteuert werden, nach dem Verursacherprinzip.

Diese Logik erfasst immer breitere Kreise unseres täglichen Lebens.

Wieso kriege ich z.B. den Diesel nicht auch steuerfrei für meine Italien- oder Frankreichreise? Genau!

Und der schadstoffarme Treibstoff für meine Rasenmäher hat schon fast den Preis eines Qualitätsweines. Man denkt ja auch an die Zukunft.

Es ist einfach stossend, wenn man immer noch für 500 Kröten über den grossen Teich und zurück düsen kann. Und dabei die Treibstoffkosten nur einen Bruchteil betragen.

Es muss ja nicht von heute auf morgen passieren, aber eine Lenkung hin dazu wäre sicher sinnvoll für die Zukunft.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Also Herrn O'Leary mag ich ja eigentlich nicht, aber letztens hat er der Welt am Sonntag mal ein Interview gegeben. Nachzulesen hier:

 

http://www.wams.de/data/2006/05/14/886632.html

 

Der Umweltaspekt wird unten angesprochen und er zeigt auf in welcher zweiseitigen Welt wir doch leben(Umweltschützer im Flugzeug). Zwar muss man nicht glauben was er schreibt, doch wenn man sich so ansieht was angebliche Studien so rausfinden, dann muss man sich doch an den Kopf fassen. Begrenzung von Luftverkehr? Politisch nicht durchsetzbar und völlig abwegig. Man muss so zurechtkommen wie die momentane Lage ist und versuchen mit ernsthaften Vorschlägen etwas für die Umwelt zu tun. Das bedeutet besonders, dass diese Vorschläge umsetzbar sein müssen und nicht viel kosten dürfen, da Kosten immer auf Endverbraucher abgewältzt werden und das im allgemeinen als schädlich gilt.

 

 

 

Gruß Karsten

Geschrieben
Begrenzung von Luftverkehr? Politisch nicht durchsetzbar und völlig abwegig.

 

Tja eben. Genau. Es ist schlussendlich die Politik und Wirtschaft, die den Ton angibt.

 

Aber bitte urteilt bei uns Umweltschützern nicht allzu vorschnell. Klar, es gibt die "Haarigen Hippies", aber das sind Umweltaktivisten, nicht unbedingt Umweltschützer.

 

Die Wissenschaft verfasst die die hier so genannten "angeblichen Studien", nicht die Aktivisten! Und diese Studien werden tatsächlich gemacht und kommen zu Resultaten. Die Tatsache dass es sogar in Nature publiziert wurde (muss den Artikel noch runterladen) lässt doch aufhorchen, denn das ist zusammen mit Science so ziemlich das grösste und beeinflussendste Informatonsorgan in den Naturwissenschaften.

 

Also bitte nicht die Hippies mit den Wissenschaftlern verwechseln (siehe Avatar: gaaanz kurze Haare... ;) ).

Geschrieben

Wollte euch hier ja nicht mit Haarigen Hippies vergleichen. Aber hinsichtlich Wissenschaften muss man stark aufpassen, da man immer sehen muss wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Es gilt also genau wie bei den Statistiken: Glaube nur denen, die du selbst gefälscht hast.

 

 

 

 

Gruß Karsten

Geschrieben
Die Flüge sollten verteuert werden, nach dem Verursacherprinzip.

Diese Logik erfasst immer breitere Kreise unseres täglichen Lebens.

 

Hallo Walti,

 

diese Aussage verstehe ich nicht ganz. Was heisst, "nach dem Verursacherprinzip"? Wenn ich jedoch vermute, dass Du meinst, dass die Kosten (auch an der Natur) dieser "externen negativen Effekte" (also Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch) auch auf den Verursacher umgelegt werden sollten, dann stellt sich wieder die alte Frage: Was kostet ein Baum, ein Schmetteling, ein Kubikmeter Luft???

 

In der Volkswirtschaftslehre ist eine Einbeziehung dieser externen Effekte aber eben nur moeglich unter ganz strikten Voraussetzungen (wie z.B. klare Eigentumsverhaeltnisse). Worauf die zweite Frage sich schon aufdraengt: Wem gehoert der Baum, der Schmetterling, der Kubikmeter Luft???

 

Und schliesslich koennte man ja auch noch so argumentieren:

Wenn es teurer wird (bspw. durch eine Steuer), dann verringert sich automatisch die Nachfrage, das Angebot passt sich an und abrakadabra wird weniger geflogen. Dann steht man aber vor der sozialen Frage: Sollen Besserverdienende mehr Moeglichkeiten haben ueber den Atlantik zu fliegen, waehrend Otto Normalverbraucher ja in Zukunft schoen an die Ostsee tuckern kann?

 

Ausserem vielleicht noch als Anmerkung der oft zitierte Vergleich der unterschiedlichen Besteuerung von Kerosin und anderen Treibstoffen: Die Mineraloelsteuer wird NICHT dazu aufgewendet allen Autogeschaedigten ihre Schaeden zu ersetzen. Sie wird NICHT verwendet um Baeume zu pflanzen oder Umweltprojekte zu unterstuetzen. Nein, man baut und erhaelt Strassen und Infrastruktur (und querfinanziert noch ein bissel die Sozialkassen).

Wie sieht es dagaegen im Luftverkehr aus? Private (ja manchmal auch mit staatlicher Beteiligung) Flughafengesellschaften und Airlines bauen ihre eigene Infrastruktur und erhalten sie (und finanzieren das auch). Das waer halt, wie wenn man keine Mineraloelsteuer mehr zahlen wuerde, sondern halt an jeder Ampel 10cent hinlegen muss, dass diese auch funktioniert.

 

Meine bescheidene Meinung (von der ich in weiten Strecken ehrlichgesagt auch nicht 100%ig ueberzeugt bin, sondern selbst viel darueber nachdenke).

 

Johannes

Herbert Frehner
Geschrieben

Hi

 

Jedes Feuer belastet die Umwelt! Zwar hängt die Belastung davon ab was für Stoffe und wie viel davon verbrannt werden. Trotzdem, jedes Feuer erzeugt halt eben CO2, NOx, Feinstaub und vieles andere mehr. Die meisten Abgasprodukte sind schädlich, sehr schädlich sogar, einige toxisch. Die aller meisten Menschen wissen das und feuern trotzdem ziemlich gedankenlos weiter drauflos. Wir alle sind irgendwie involviert. Sei es, dass wir unsere Wohnungen unnötig hoch heizen, gedankenlos konsumieren und in der Folge Unmengen von Abfall produzieren, zu grosse und schwere Autos betreiben und damit unnötig viele Kilometer abspulen oder eben mal schnell um den halben Globus düsen und dabei über dem Atlantik jede Menge Kiwis aus Neuseeland oder anderes exotisches verzehren. Das alles wissen wir und tun es trotzdem! Wir tun es so lange bis der schwarze Saft verbraten ist.

 

Übrigens, auch Vulkane verschmutzen unsere Umwelt. Zeitweise sogar ausserordentlich desaströs.

 

Herbert

Geschrieben

Richtig! Ich bin fast ein bisschen erleichtert dass es hier so viele Leute gibt die was von der Materie verstehen und auch eine ähnliche Meinung haben (wobei ich bemerke, dass die meisten Vielschreiber sich auffällig zurückhalten bei diesem Thema ;) ).

 

Ich bin auch der Meinung, dass es nur mit wirtschaftlichen Instrumenten zu lösen ist, also über den Preis. Noch bis vor kurzem hatte ich auch Bedenken wie Johannes, weil andere Leute sich einen Dreck um die "öffentlichen Güter" (Umwelt, Luft, Wald) kümmern. Die Gefahr besteht, dass wir erst handeln, wenn es zu spät ist. Das Erdöl reicht viel länger als die öffentlichen Güter.

 

Seit der Preisexplosion beim Erdöl und der "Half Way Theory" (das Öl wird nicht erst teuer wenn es alle ist sondern wenn schon die Hälfte fehlt) bin ich aber wieder etwas optimistischer. Evtl wird Umweltverschmutzung so teuer, dass es sich nicht mehr lohnt.

 

Schön ist auch, dass die Extremisten wie Bush durch ihre eigenen Taten die Umkehr selber verursacht haben. Schon heute wird ein reger Handel mit Umwelt-Zertifikaten getätigt, und in Zukunft könnte es durchaus sein, dass sich umweltfreundliches Verhalten lohnt. Wenn dann auch die Wirtschaft verstanden hat, dass Umweltschutz nicht Wirtschaftsschrumpfung heissen muss, haben wir schon bald das Problem gelöst.

 

Dani

Walter Fischer
Geschrieben

Es muss nicht sein, dass auch ein Habenichts nach Timbuktu düsen muss, nur weil es eben möglich und erschwinglich ist, durch einen gnadenlosen ruinösen Marktwettkampf der Anbieter. Sogar mein Discounter um die Ecke fühlt sich bemüssigt, Krethi und Pleti nach Agadir und San Juan zu liften. Offenbar ein lukratives Geschäft.

Es muss einfach einen sanften Rückgang dieser Globus- Umrundungen geben, und offensichtlich kann dies nur über eine Treibstoffpreiserhöhung geschehen.

Wir müssen vom "Meinwohl" zum "Gemeinwohl" finden.

Und dem Konsumwütigen muss man zeigen, was es in der Nähe noch alles an interessantem zu entdecken gibt, von dem er keine Ahnung hat.

Motivation und verstehbare Erklärungen sind nötig, nicht das mantrahafte predigen vom unumkehrbarem Fortschritt.

 

Gruss Walti, habe bis vor wenigen Jahren auch so sinnlos draufloskonsumiert...

Geschrieben

Wir müssen vom "Meinwohl" zum "Gemeinwohl" finden.

 

...finde ich einen sehr schoenen Satz und ich verstehe auch die Argumente (von wegen jeder mal nach Timbuktu, oder fuer 1.200 Fr nach Usbekistan). Ich denke, dass freiwilliger Verzicht zugunsten der Umwelt trotzdem immer als Rueckschritt empfunden werden wird (so nach dem Motto: "Sollen wir gleich wieder auf die Baeume draufklettern???").

Kurz: Es ist unmoeglich zu kommunizieren oder Verstaendnis dafuer aufzubringen. Sagt einem Spotter, dass er ja auf seinem Feldflughafen bleiben soll und nicht nach London fliegen um dort Flugzeuge zu fotografieren.

Sagt einem reichen Ehepaar, dass man auch wunderbar in Zuerich/Berlin oder wo auch immer einkaufen kann.

Was man einmal hat, gibt man nicht gerne wieder her.

 

Wichtiger finde ich, ein Problem, dass Herbert Frehner schon angesprochen hat:

 

Ist es noetig, Kiwis aus Neuseeland, Erdbeeren aus Spanien, die in Polen gewaschen, in Deutschland verpackt und in der Schweiz verkauft werden, mitten im Winter "kaufbar" zu machen???

 

Ich denke auf dem Weg zwischen Urzeitmensch und uns heute ist irgendwann der Respekt und das Verstaendnis fuer die Natur verloren gegangen. Aus meiner Sicht kann man noch soviele Kampagnen starten und Werbung machen, es bringt nichts oder nur kaum etwas, da wie schon gesagt, man es immer als Rueckschritt empfinden wuerde.

 

Und wer gibt schon gern was her????

Walter Fischer
Geschrieben

Hallo Johannes: Wenn nur schon darüber geredet wird, ist der erste Schritt zur Verbesserung getan. Und genau dies tun wir hier:)

Wer hätte gedacht, dass wir das Altglas dereinst nach Farben sortiert zurückbringen, die Knopfbatterie von Opa's Hörmaschine in den Sammelkarton legen, beim Auto- Service ohne murren noch Spezialgebühren für das entsorgen des Putzmaterials bezahlen.

 

Ich sage Dir, wie das vor 40 Jahren ausgesehen hat:

 

Oelwechsel am Auto, inkl. einer schäumenden Ganzmassage: Am Brunnen im Walde oder am Seeufer.

Sämtliche chemischen Abfälle wurden wie ganz selbstverständlich in die Dohle geschüttet, war ja so praktisch.

Unkrautvernichter gab es, die unterdrückten für Jahre ein Neuwachstum, Syphonspülungen beim Lavabo waren so agressiv, dass man befürchten musste, eine Lungenentzündung zu bekommen.

Der gesamte Abfall wurde am Dorfrand, Waldrand oder Fluss- Tobel deponiert, alles, aber auch wirklich alles wurde dort abgelagert!

 

Und Heute?

 

Wieso soll nun plötzlich Schluss sein mit all den intelligenten Bemühungen?

 

Es gibt Gefährte (OK, Auto wäre etwas übertrieben), die schaffen dank Hightech mit einem Liter Benzin 1600 km !!! Ja mit einer richtigen Person an Bord.

 

Noch Fragen?:cool:

 

Gruss Walti, verwende seit kurzem den Elektroscooter für Kurzfahrten bis 5 Km (Verbrauch eines SUV, hochgerechnet mit dem Kaltstart 35 und mehr Liter/ 100km)

Geschrieben

Hallo,

 

Das bedeutet besonders, dass diese Vorschläge umsetzbar sein müssen und nicht viel kosten dürfen, da Kosten immer auf Endverbraucher abgewältzt werden und das im allgemeinen als schädlich gilt.

 

Schon richtig, nur wenn wir uns ansehen welche Schäden durch unser "billiges Leben" entsteht, sieht man das Umweltschutz zwar teurer ist als kein Umweltschutz. Aber nach einiger Zeit sieht die Sache dann umgekehrt aus. Und für die folgenden Generationen wird`s sehr teuer.

 

Aber zum eigentlichen Thema Nachtflugverbot. Wenn man die Umwelterwärmung reduzieren will, muss man solche Verzichte/Beschrängungen ernsthaft in Erwägung ziehen. Das sich unser Erdklima aufheizt ist nicht zu vermeiden. Aber man kann etwas Einfluss auf das Ausmaß der Erwärmung nehmen. So gesehen wäre jedes Mittel recht und billig (Wortspiel).

 

Denn die Summe der Einsparungen macht`s und reduziert den Effekt.

 

Wenn man sich anschaut, wie z. B. der Energieverbrauch in China und Indien in den nächsten Jahren zunehmen wird, wird mir ganz flau.

 

Diese Sache ist übrigens wirklich sehr ernst. Wer weiß ob zum Ende dieses Jahrunderts noch ein Flughafen Amsterdam existiert? Oder das Airbuswerk in Hamburg?

Geschrieben
Es ist einfach stossend, wenn man immer noch für 500 Kröten über den grossen Teich und zurück düsen kann. Und dabei die Treibstoffkosten nur einen Bruchteil betragen.

 

Walti,

 

Langstreckenflüge für 500CHF oder EUR sind sehr selten geworden, aber mir ist natürlich klar, dass es Dir weniger um den absoluten Betrag geht sondern eher um die Grössenordnung. Die Airlines bieten solche Tarife lediglich an, um Plätze aufzufüllen, die nach ihrer Erfahrung ansonsten leer bleiben würden. Das Geld wird mit den hochpreisigen Tickets gemacht, wenn dann noch 20 oder 50 Sitze im Jumbo frei sind, werden diese eben über den Preis gefüllt. Doch ist es ökologisch besser, wenn die 747 mit 80% oder 90% (oder 100%) Auslastung fliegt? Es werden jedenfalls sicherlich keine Flüge ausschliesslich für "500-Kröten-Passagiere" aufgelegt.

 

Zum Thema "Treibstoffkosten sind nur ein Bruchteil": Bei den meisten Airlines ist der Treibstoff heutzutage schon Kostenfaktor Nummer 1 - und das mit exorbitanten Preissteigerungsraten. Eine - z.B. europaweit eingeführte - "Strafsteuer" (neben den ganzen Kosten für die Infrastruktur, die die Airlines im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern ohnehin selbst zahlen), würde sicherlich das Ende für viele - in diesem Fall europäischen - Fluggesellschaften bedeuten. Lachender Gewinner wären Unternehmen mit Basis ausserhalb Europas, die das entstehende Vakuum gerne nutzen werden, um noch aggressiver in den hiesigen Markt einzutreten. Die zugehörigen Arbeitsplätze verlagern sich dann freilich auch dorthin.

 

Gruss,

Thomas

Geschrieben

Hi,

nochwas zur These Kondensstreifen führen zur Erderwärmung:

nach dem 11. September 2001 waren alle Flugzeuge in den USA am Boden. Dadurch (laut mehreren Fernsehberichten, kann jetzt aber nichtmehr sagen welche) ist die Temperatur an den Tagen um mehrere ° gefallen. Soll übrigens kein zufall gewesen sein.

Walter Fischer
Geschrieben

Hallo Thomas,

 

Also bei uns in der Schweiz flattert fast täglich so ein Ferienflugreisenprospekt eines Lebensmittel- oder Kleiderdiscounters ins Haus, welche absolut meine genannten Preise bestätigen.

Und hast Du schon einen Ferienflieger gesehen, der nicht rappelvoll abhebt in die Karibik, nach Aegypten, die Kanaren, Balearen oder Griechenland etc. ?

 

Eine Bekannte von mir (alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern) reist jedenfalls seit Jahren so, statt teure Inlandsferien abzuhalten.

 

Dir als Insider muss ich glauben, dass die Treibstoffpreise bald den Hauptfaktor der Gesamtkosten ausmachen, obwohl ich immer gedacht habe, dass der Unterhalt und die Leasingkosten der Maschine den Hauptteil ausmachen.

 

Bei uns in der Schweiz wird heftig an einer CO2- Abgabe geschnitzt, welche in einigen wenigen Monaten z.B. bei Heizöl eingeführt wird. Und das nicht zu knapp! Und wenn man einmal eine Gebühr installiert hat, so weiss man aus Erfahrung, dass die in kurzen Abständen immer wieder erhöht wird. (Stichwort LSVA).

 

Und in China weiss man mittlerweile, wie viele Milliarden in Kürze in den Umweltschutz gebuttert werden müssen, will man nicht im eigenen Dreck ersticken.

 

Das Thema ist global am kochen! Klug ist, wer jetzt schon im Airlinebereich auf diese grosse Herausforderung reagiert.

 

Gruss Walti

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Und schon gehen wir einen weiteren Schritt vorwärts. Heute gelesen:

 

 

BERN - Grüne Treibstoffe sollen billiger, das Benzin dafür teurer werden. Einstimmig hat die Nationalratskommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) eine Änderung des Mineralölsteuergesetzes gutgeheissen.

Um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, schlägt der Bundesrat vor, die Steuer auf dem als Treibstoff verwendeten Erd- und Flüssiggas um 40 Rappen pro Liter "Benzinäquivalent" zu senken. Treibstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen wie Biogas, Bioethanol, Biodiesel, pflanzliche und tierische Öle sollen steuerfrei werden.

 

Die Steuerausfälle will der Bundesrat durch eine höhere Besteuerung des Benzins auffangen. Im Einführungsjahr dürfte die Steuerbelastung des unvermischten Benzins um 1 bis 2 Rappen pro Liter steigen, langfristig um etwa 6 Rappen.

 

Nach dem Beschluss der UREK soll der Bundesrat die umweltschonenden Treibstoffe bezeichnen und dabei nachwachsende Rohstoffe der EU bevorzugen. Der Nationalrat befasst sich in der Herbstsession in Flims mit der Vorlage, die das Parlament mit Motionen gefordert hatte.

 

Mit 13 zu 7 Stimmen bei 5 Enthaltungen unterstützt die UREK auch eine Standesinitiative des Kantons Bern. Danach soll ein Bonus-Malus-System bei der Automobilsteuer den Kauf energieeffizienter und umwelfreundlicher Fahrzeuge fördern. Die Ständeratskommission steht ebenfalls hinter dem Vorstoss.

 

Nun verbrate ich bald völlig legal deutsches Rapsöl in meinem Uraltbenz:005:

Da steigt doch der Wert meines Wagens fast täglich:008:

 

Russ Walti

Geschrieben
Johannes,

 

es war schon immer so, dass sich reiche Leute mehr leisten können. Aber zu welchen Preisen heutzutage die Flüge angeboten werden, ist unverschämt. Ich flog vor 3 Wochen nach Usbekistan, für jämmerliche 1200 Franken.

 

Was ist das schon? Stell dir vor: Mit dem Lohn einer Woche Arbeit kann ich an den A* der Welt und wieder zurück fliegen. Da geht doch etwas nicht auf, oder? 1200 Franken sind so wenig, das würde niemals ausreichen um eine NACHHALTIGEN Flugverker zu betreiben.

 

Reicht eine Mannswoche Arbeit wirklich aus, um alle anfallenden Kosten und Schäden dieses Fluges zu begleichen? Ich glaube nicht.

 

Ach wie gut gehts Dir doch in der Schweiz........auch ich möchte die Umwelt erhalten und nicht über Gebühr belasten und mich verantwortungsbewußt verhalten. Aber ich möchte auch zu einem Preis an den A...... der Welt fliegen den ICH mir leisten kann.

 

Ja ich kann wohl verstehen, warum einigen Deiner Landsleute nichts an Europa liegt. (Unterstellung) Dann würdest du nicht mehr so reden.

 

Du Gutbetuchter, schau doch auch bitte mal nach unten........ich arbeite auch nur die ganze Woche........aber wahrscheinlich falle ich nach deinem Raster eh aus allem raus was das leben interessant und lebenswert macht.......sprich auch die Welt zu begreifen und zu bereisen und zu erleben.

:001:

 

Ich kann mir vorstellen bzw. verstehen, was Du uns damit sagen sagen wolltest Hotas..........aber so formuliert.....kann ich nur sagen......" träum weiter!"

Geschrieben
Treibstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen wie Biogas, Bioethanol, Biodiesel, pflanzliche und tierische Öle sollen steuerfrei werden.

...

Nun verbrate ich bald völlig legal deutsches Rapsöl in meinem Uraltbenz

Und wenn Du das Zeugs auch noch in D. kaufst, freut sich unser Finanzminister, den hier werden die Steuern für Biosprit gerade eingeführt.
Geschrieben
.......Auf deinen Frust über das Verhältnis der Schweiz zur EU gehe ich nicht ein, ich verweise auf das Zitat in deiner Signatur.

 

Ja Du hast Recht Ismar.....wie konnte ich das vergessen........und träum weiter!

Geschrieben

Lieber Carsten, hab vorgesorgt und das Salatöl noch gekauft, als es noch zu 79 Cents erhältlich war. Kühl und dunkel gelagert hält sich das problemlos 3 bis 4 Jahre:005:

Aber klar, der Fiskus wird sich doch nie lumpen lassen und es bleibt abzuwarten, was die hiesigen Geier unter steuerlichen Begünstigung verstehen.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Lieber Roberto, ich muss gestehen, dass mein Herz eher für Ismar's Argumente schlägt. Bezüglich Umweltschonung wäre es schon langsam Zeit, wenn der globalen Fliegerei sachte die Kosten überwälzt werden, die diese verursacht. Zugegeben, es lässt sich schwer in Zahlen bestimmen, wie teuer uns alle die Klimaerwärmung zu stehen kommt, doch scheint es unbestritten, dass der CO2- Ausstoss ziemlich klimaverändernd wirkt.

Wenn die höheren Preise dazu führen, dass der schädliche Ausstoss reduziert werden kann und neuere verträglichere Energien gefunden werden können, wie z.B. beim automobilen Privatverkehr oder den Hausheizungen, so finde ich doch, haben persönliche Freiheiten nicht in erster Priorität zu stehen.

Etwas entfernt, aber in die Richtung, haben wir kürzlich hier erlebt, als eine Landschaftsbild-beeinträchtigende Windkraftanlage im Jura gerichtlich bewilligt wurde, weil man der Oekologie in der Energiegewinnung erste Priorität eingeräumt hat. Und wenn man weiss, wie hierzulande gegen jedes Gartenhäuschen oder wegen eines Velounterstandes bis vor Bundesgericht gegangen wird, so erstaunt mich dieses Urteil einigermassen.

 

Es ist ja nicht so, dass der einfache Mann dann nicht mehr fliegen kann, er muss vielleicht nur überlegen, ob er nur noch jedes zweite Jahr nach Puerta Domingo jettet und dafür zwischendurch auf einer ruhigen grünen Alm seinen Kindern das interessante Liebesleben des kulissengesteuerten Scharnierfrosches erklären will:005:

Wir tun womöglich gut daran, uns daran zu gewöhnen, dass die Politik hier und dort sich auf das Thema CO2- Reduktion eingeschossen hat. Und vielleicht selbst darüber staunt, wie gut sich das Volk ziehen lässt. Und letztlich kommt es uns ziemlich sicher allen zugute.

 

Gruss Walti

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Angesichts des neuen Klimaberichts könnte man ja dieses Thema nochmals aufnehmen.

 

Welche Auswirkungen würde es auf den Luftverkehr haben, wenn nur noch innerhalb der Troposphäre geflogen werden könnte? Der Hintergrund dieses Ansatzes ist folgender: Innerhalb der Troposphäre würden die Abgase der Flugzeuge durch Wind und Regen verteilt und würden auch wieder zur Erde gelangen (Utilisation). In der Tropopause bzw. Stratosphäre bleiben sie "liegen", sorgen für eine Erwärmung der Stratospäre mit entsprechender Wirkung auf die Ozonschicht und Störung des Wärmeaustausches (Non-Utilisation).

Etwas vereinfacht gesagt, die Abgase bleiben im Lebensraum des Verursachers mit direkter Wirkung auf die Kosten, mittel- u. langfristig vielleicht auch auf die Technik.

 

LSZH-KJFK 11h Flug auf FL 280 durchgeschüttelt? ca. 20t mehr Kerosin , ist das eine ehrliche Alternative?

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Walter Fischer
Geschrieben

Das undenkbare denken, lieber Bernhard:rolleyes:

Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die Mauer fällt?

Bei einigermassen interessierten Zeitgenossen hat innerlich bestimmt schon eine Wandlung stattgefunden, nach der Devise:

Ich warte nicht auf den Staat, wenn ich jetzt schon etwas für die Zukunft tun kann.

Habe seit bald 7 Tagen meine Auto nicht mehr angerührt. Die paar wenigen Komissionen, die ich früher gedankenlos per CO-2- Schleuder absolvierte, habe ich problemlos (und sportlich) per pedes erledigt.

Auch habe ich klammheimlich in meiner Funktion als "Heizmeister", die Vorlauftemperatur meiner 3 beaufsichtigten Liegenschaften um 2 Grad reduziert, ohne dass bis dato ein Bewohner sich beklagt hätte.

Nun muss ich mir nur noch beibringen, dass ich möglichst den Verlockungen in Form unglaublich günstiger Preise diverser China-Produzenten widerstehe.

 

Es ist eingeläutet, und so schnell wird uns dieses weltbewegende Thema nicht mehr loslassen, vielmehr wird es zum allbeherrschenden Thema überhaupt, wollen wir unserer Nachwelt nicht eine ausgemergelte Botanik hinterlassen; denn deren Bewohner werden sich auch mit dem vielen von uns geerbten Geld keine Brot mehr backen können.

 

Gruss Walti

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