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PPL Ausbildung - Medizincheck


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Geschrieben

Hallo liebe Fliegerfreunde!

 

Meine Frage ist möglicherweise ist ein bisschen speziell. Mein Traum ist es schon lange, die Lüfte zu durchfliegen. Bis anhin als Passagier - aber in Zukunft lieber als Pilot :)

 

Nun... meine Frage hierzu ist relativ einfach. Ist es unbedingt notwendig, dass man zum bedienen einer (bsp) Cessna beide Hände zu haben? Ich habe seit Geburt nur eine Hand. Nicht verwechseln mit dem Arm ;) Ich habe eine starke und sehr begabte Rechte Hand - aber mit meiner linken Hand kann ich nichts greifen. Knöpfe drücken und bewegen kann ich aber. Beispielsweise Tastatur bedienen ist kein Problem. Aber eben nichts greifen, da ich keine Finger habe. Ihr könnt euch eine 5-Finger Hand vorstellen, welche aber nur aus kleinen, Erbensgrossen, Fingern bestehen.

 

Was glaubt ihr: Hat es überhaupt einen Sinn, wenn ich mich zum Medizin Check Class 2 melde? Oder kann ich mir das Geld gleich zu Beginn sparen?

 

Liebe Grüsse

Sascha

Geschrieben

Salü Sascha

 

wenn du es genau abgeklärt haben willst, gibt es wirklich nur den Besuch eines Flugmediziners.

 

Nach meiner Einschätzung wirst du aber mit dem Problem, nicht greifen zu können, tatsächlich nicht aktiv ins Cockpit können. Gerade die linke Hand müsste den Steuerknüppel festhalten können, mit der Rechten wären dann Gas, Prop, ev. je nach Flugzeugtyp Flaps und übriges Zugemüse sicher zu bedienen sein.

 

Alles Gute

Gruss

Heinz

Geschrieben

Vielen Dank für die Antwort

 

Ich muss vielleicht noch sagen: Dass ziehen oder Drücken stellt eigentlich kein Problem dar. Als Beispiel: Ich fahre normal Autos, und kann das Steuerrad mit meiner linken Hand lenken. Also drehen und halten. Ich kann auch Lasten damit tragen also beispielsweise eine Möbelstück tragen. Die Auflagefläche auf der linken Hand ist halt etwa nur 3 - 4 cm. Wogegen man bei einer normalen Hand halt etwa 20 - 25cm hat.

 

Aber möglicherweise komme ich tatsächlich nicht drum herum, einen Medcheck zu machen und zu hoffen...

 

Gruss, Sascha

Geschrieben

Sascha

 

ich kann mir vorstellen, dass böhige Luft oder so wie heute die Thermik im Anflug das sichere Führen der Steuer nicht genügend ermöglicht. Im Auto ist das Steuer ja meist ruhig, im Flieger sind da am Steuer zumal oft rasche und sichere Korrekturen nötig. Der Medizinmann sagt dir sicher genaueres.

 

 

viel Glück

Heinz

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

Ich denke, dass der Wunsch sehr wohl erfüllbar sein sollte.

 

Wenn heute Querschnittgelähmte fliegen können, dann müsste das mit Deiner eher kleinen Behinderung auch machbar sein.

 

Die Vorgehensweise ist: Erfragen des zuständigen Arztes beim BAZL für die Abklärungen. Einen "normalen" Fliegerarzt kannst Du Dir gleich schenken, dafür gibts sicher einen speziell dafür bestimmen "spezialsierten" Vertrauensarzt des Luftamtes.

 

Hans

Geschrieben

Ciao,

Hast du dich bei einer Flugschule schon erkundigt?

Ich Würde zuerst mit eine Flugschule die sache diskutieren. Ich glaube das ein erfharener Fluglerer dich gut empfheln kann.

 

 

Viele grüsse aus dem Tessin

 

Martino

Geschrieben

Hallo!

Denke auch, dass es gehen sollte! Meiner Ansicht nach sollten gewisse Flugzeugtypen absolut umbaubar sein, um sie Deinen Bedürfnissen anzupassen. Eine größere Hürde wird allerdings der Flugmediziner werden und da würde ich mich auch auf jeden Fall direkt an die zuständige Behörde wenden, weil der "normale" Sachverständige hier sicher nicht die entsprechenden Entscheidungsspielräume hat. Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg und würde mich über einen kleinen Verlaufsbericht Deiner fliegerischen Karriere sehr freuen!

 

Toi, toi, toi!:)

Geschrieben

Sascha,

 

Eine Maschine, bei der Deine Rechte den Steuerknüppel führt, kannst Du ohne Probleme auch bei Turbulenzen lenken.

 

Also Robin-Schulmaschinen (die links aussen einen Gashebel haben), Piper Cub (Spornradmaschinen) oder Ecolight wie Ikarus.

 

Und auch eine Cessna oder Piper Archer fällt nicht gleich vom Himmel, wenn man z.B. zwecks Regulierung des Gemisches, Einschalten der Vergaservorwärmung oder Aendern der Leistung einmal die rechte Hand vom Steuer nehmen muss. Turbulenzen korrigiert man nämlich mit dem Seitenruder, und das bedient man mit den Füssen.

 

Jetzt hoffen wir halt, dass unsere Flugmediziner so vernünftig sind und Dich zulassen.

Am besten suchst Du Dir einen Fliegerarzt, der sowas unterstützt und es mit Dir zusammen beim BAZL durchbringen kann.

Sonst gibt's noch die USA oder Canada, dort geht das sicher. Und in Frankreich fliegst Du UL ohne Medical (wenn ohne Passagier).

 

Früher gab's mal einen einarmigen Deutschen (Kriegsveteranen), der mit einer Fieseler Storch (STOL-Flugzeug) an Flugtagen Demos geflogen ist.

 

Gruss

 

Martin

Geschrieben

Danke für die Antworten. Ihr macht mir Mut, das ganze nun wirklich anzugehen. :) Super!

 

Ich werde euch auf dem laufenden halten!

Sascha

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