tomc@ Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Grüss Euch! Ich bin momentan am Lernen für die theoretische PPL-Prüfung und bin auf eine - vermutlich altbekannte - Prüfungsfrage gestossen, bei der ich einfach auf keinen vernünftigen Ansatz komme. Die Frage lautet: "Die Flugplatzhöhe für Wien/Schwechat beträgt 600ft. Wie groß ist das QNH bei einem QFE Wert von 1003hPa?" a.) 981hPa b.) 1010hPa c.) 1025 hPa d.) 1017hPA richtige Lösung: Antwort c.) 1025hPa (ganz genau: 1024,98) Meine Überlegung ist jetzt folgende: Bezogen auf ICAO-Standardatmosphäre müsste Wien einen QNH von 993,25hPa haben (Gradient: 1hPa pro 30ft). Da nun aber ein QFE von 1003hPa vorherrscht, sind das 10hPa mehr als Standard, heisst ich zähle 10hPa zu den 1013,25 dazu und komme auf 1023,25hPa, was annähernd bei 1025hPa wäre. Vermutlich liege ich mit diesem Ansatz aber komplett daneben. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, mir geht wohl einfach der Knoten nicht auf, wobei der Weg dort hin offensichtlich nicht so schwer ist. Ich finde keinen Faktor für die Umrechnung. Vielleicht muss man die Temperatur miteinbeziehen? :( Vielen Dank, mfg, Alex P. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mike Rider Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Hallo Alex Du musst hier nicht über den Standarddruck von 1013.25hPa gehen, da das QFE von 1003hPa einen aktuellen Luftdruck darstellt. In anderen Worten: wenn du den Altimeter auf 0ft einstellst, sollte im Druckfenster 1003hPa abzulesen sein. Du musst jetzt also lediglich eine Umrechnung von aktuellem QFE zu aktuellem QNH vornehmen: Die Druckdifferenz für die 600ft, die du "ausgleichen" musst für die Anzeige berechnest Du einfach mit der Formel 30ft/28ft pro hPa. 28ft = 1hPa 600ft = xhPa. Für x erhälst Du einen Wert von 21.43hPa. Soweit so gut. Jetzt musst du Dir überlegen, ob Du diese Differenz von 21.43 hPa zum QFE ADDIEREN oder SUBTRAHIEREN musst. Ich persönlich habe immer ein wenig Probleme mit dieser Überlegung, deshalb habe ich mir eine kleine Eselsbrücke gemerkt: Die endgültige Höhe (Platzhöhe, 600ft ) liegt HÖHER als die aktuelle, weshalb ich den Druck, welcher angezeigt wird im Altimeter, auch erhöhen muss ("Zeiger auf eine grössere Zahl schrauben = der im Fenster angezeigte Druck wird auch erhöht"), sprich: du musst die Differenz dazuaddieren und erhältst dann einen Wert von 1024.43 hPa, was ziemlich genau der Antwort c) entspricht. ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben, auch wenn ich im letzten Abschnitt etwas kompliziert geschrieben habe :) Gruss Michel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tomc@ Geschrieben 30. Mai 2006 Autor Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 @Michael Danke für deine Antwort, klingt ziemlich plausibel. Im Prinzip heißt das also, dass der Gradient von 1hPa pro 30ft also nicht ganz exakt stimmt. Würde ich nämlich die 30ft in der Herleitung nehmen, wie du sie beschreibst, so kämen wieder die 1023hPa heraus, die ich ebenfalls als Ergebnis hatte, nur anders - vielleicht auch falsch - hergeleitet. Die Eselsbrücke gefällt mir sehr gut, nette Überlegung. ;) thx, mfg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lomo Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Sehr schön hergeleitet von Michel! Ich würd mir aber keine Eselsbrücke machen, sondern versuchen zu verstehen, was physikalisch dahinter steckt, es ist nämlich nicht so schwierig. QFE ist per Definition der Luftdruck, der am Platz herrscht. QNH ist der Luftdruck, der auf Meereshöhe herrscht (jaja, ich weiss, ganz genau genommen ist es das um die Standardatmosphäre reduzierte QFE). Da der Luftdruck gegen unten zunimmt, ist QNH immer höher als QFE (ausser der Platz liegt below mean sea level). Ist doch gar nicht so schwer, oder? Gruss Lorenz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 QNH ist der Luftdruck, der auf Meereshöhe herrscht (jaja, ich weiss, ganz genau genommen ist es der um die Standardatmosphäre reduzierte Platzdruck)Und ich dachte ihr würdet bei Lufthansa präzisere Methoden als auf dem "freien Markt" lernen :D :D Jetzt aber ganz schnell weg! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lomo Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Und ich dachte ihr würdet bei Lufthansa präzisere Methoden als auf dem "freien Markt" lernen :D :D Jetzt aber ganz schnell weg! Naja, im Falle der uns umgebenden Atmosphäre müssen wir leider dieselbe Luft für den Auftrieb nutzen wie das Piloten-Fussvolk. Hab aber gehört dass die VC am Problem dran ist... :005: Just kiddin... Hoffe alles klar bei dir! :008: Gruss, noch S/O Lorenz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 Aber sicher alles klar, gibt gleich noch News im Forum ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MajorFibbs Geschrieben 30. Mai 2006 Teilen Geschrieben 30. Mai 2006 QFE below sealevel: Amsterdam / EHAM gibt auf VAC Karten teilweise -12ft als elevation für die Pistenschwelle an. Interessant, nicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cbrauweiler Geschrieben 10. Juni 2006 Teilen Geschrieben 10. Juni 2006 Hallo Alex Ich persönlich habe immer ein wenig Probleme mit dieser Überlegung, deshalb habe ich mir eine kleine Eselsbrücke gemerkt: Die endgültige Höhe (Platzhöhe, 600ft ) liegt HÖHER als die aktuelle, weshalb ich den Druck, welcher angezeigt wird im Altimeter, auch erhöhen muss ("Zeiger auf eine grössere Zahl schrauben = der im Fenster angezeigte Druck wird auch erhöht"), sprich: du musst die Differenz dazuaddieren und erhältst dann einen Wert von 1024.43 hPa, was ziemlich genau der Antwort c) entspricht. Gruss Michel Für den Klammer-Zusatz gibt es im angelsächsischen den klaren Merksatz "Wind on pressure, wind on altitude" (Schraubst du den Druck nach oben, schraubst du auch die Höhe nach oben). Für die Lösung der Aufgabe müsste man dann nur umdenken, den Spruch umdrehen (Wind on Alt., wind on press.). gruß Christian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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