Zum Inhalt springen

[ORF.on 26MAY06] AUA beinahe nicht mehr liquid


oscar sierra

Empfohlene Beiträge

Die Liquiditätslage der Austrian Airlines Gruppe (AUA) soll

angespannt sein, frisches Geld nicht nur für Zukunftsin-

vestitionen notwendig sein, sondern um nur den Betrieb

aufrechterhalten zu können, schreibt die Tageszeitung

"Die Presse" in ihrer Samstag-Ausgabe.

 

Die Kapitalerhöhung, die die AUA-Hauptversammlung letz-

ten Montag beschlossen hat, 125 Mio. Euro, soll aber aus

aktienrechtlichen Gründen "wackeln". Auch die Gläubiger-

banken der AUA - BA-CA, Erste Bank, BAWAG und RZB -

sollen von "angespannter Liquidität" sprechen.

 

Schlechte Karten für die AUA

 

Angesichts der hohen Verbindlichkeiten von 1,8 Mrd. Euro,

von denen ein "beträchtlicher" Anteil unbesichert sein soll,

wird laut dem Bericht "fieberhaft an Alternativen gearbeitet"

- die könnten in der angestrebten Kapitalerhöhung oder

einem Darlehen bestehen.

 

Für ein Darlehen bräuchte die mehrheitlich staatliche AUA

die Zustimmung der Regierung. Angeblich soll jedoch ein in-

ternes Gutachten "von weiteren Geldspritzen abraten. Die-

se würde bedeuten, schlechtem Geld noch gutes nachzuwer-

fen."

 

Schon mit Lufthansa handelseins?

 

Ein Schuldennachlass durch die Banken sei "extrem schwier-

ig", zitiert die Presse ungenannte Stimmen offenbar aus Fin-

anzkreisen. Damit bleibe "nur eines: Die AUA bekommt einen

Partner".

 

Die ÖIAG solle "mit der Lufthansa ohnehin schon handelseins

sein - ein Verkauf der AUA vor den Nationalratswahlen gilt all-

erdings angesichts des Nimbus der "rot-weiß-roten" Fluglinie

als nicht opportun", schreibt die Zeitung. Eine Stellungnahme

des neuen AUA-Chefs Alfred Ötsch sei nicht einzuholen gewe-

sen.

 

http://diepresse.at/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=561467

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kein Wunder bei einer Airline, die solch unsinnige Routen wie Wien-Ekaterinenburg usw. neu aufnimmt. Die AUA hat doch in den letzten Jahren massiv neue Strecken in den Ostblock aufgenommen, die auch sehr grosse Kosten mit sich bringen, z. B. fürs Marketing.

 

Was sind denn eurer Meinung nach die Probleme, weshalb AUA finanziell so schlecht da steht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kein Wunder bei einer Airline, die solch unsinnige Routen wie Wien-Ekaterinenburg usw. neu aufnimmt.
Große Worte, die da fallen,... Mit deiner Ansicht müsstest

du das gesamte Programm Focus East in Frage stellen.

Ich bin sehr gespannt, wie hinsichtlich dessen deine Mein-

ung lautet...

For the Austrian Airlines Group' date=' the Russian Federation represents a dynamically growing source and target market in Eastern Europe, with a high share of transfer passengers. In 2005, we carried around 196,000 passengers on our routes to and from Russia. This represents an above-average rate of growth of 60% compared to 2003, when the Focus East initiative was launched. In total, we have now carried almost half-a-million extra passengers in our Focus East area. Russia has a share of around 11% of our Eastern European potential.[/size']
The Austrian Airlines Group incorporated direct scheduled flights to Ekaterinburg (formerly Sverdlovsk) into its route network on 26 April 2006. The city in the Urals, whose hinterland is home to some 5 million people, lies on the border between Europe and Asia. It is Russia’s third-largest city, and a rapidly-growing economic centre with enormous investment potential. Departure from Vienna on Monday, Wednesday and Friday will be at 20.00, with arrival in Ekaterinburg (which has a time difference of four hours from Vienna!) at 04.40 in the morning the next day. The return flight will take off from Ekaterinburg every Tuesday, Thursday and Saturday at 05.40, arriving in Vienna, after a flight time lasting 4 hours and 40 minutes, at 06.20 local time.

 

The Austrian Airlines Group will operate services to a total of five cities in Russia in its 2006 summer schedule. In addition to Moscow and Ekaterinburg, the Austrian Airlines Group’s scheduled route programme takes in St. Petersburg, as well as Rostov am Don and Krasnodar in the south of the country.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ok, das ''unsinnige'' war vielleicht ein bisschen übertrieben.

 

Ich meinte grundsätzliche, dass es mich nicht verwundert, wenn eine Airline Finanzprobleme hat, die in den letzten Jahren starkt expandiert hat. Wie gesagt, neue Strecken bringen ja zuerst auch grosse Kosten mit sich.

 

Ein Beispiel für eine zu schnelle Expansion ist JetBlue in den USA, die zurzeit auch in den roten Zahlen fliegt.

 

Nur frage ich mich bei AUA, weshalb man überhaupt so gross expandiert hat, denn die Airline hat doch in den letzten Jahren fast nur rote Zahlen geschrieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meinte grundsätzliche, dass es mich nicht verwundert, wenn eine Airline Finanzprobleme hat, die in den letzten Jahren starkt expandiert hat.

...

Nur frage ich mich bei AUA, weshalb man überhaupt so gross expandiert hat, denn die Airline hat doch in den letzten Jahren fast nur rote Zahlen geschrieben.

 

Schon Anfang 2003, also vor mittlerweile über 3 Jahren, zu einer Zeit, wo hier im Forum die Swiss noch regelmässig totgeredet wurde, hatte Austrian schon ein recht großes Streckennetz in den Osten.

 

Wie OS schon erwähnt hat, ist das ganz einfach das "Focus East" Programm, dass derzeit einen großen Brocken ausmacht... Es ist nunmal der ehemalige Ostblock, wo derzeit ganz groß die Kohle fließt... Man denke nur an die ganzen Bankenfusionierungen/Expansionen in den Osten... Sind lauter Bizdestinationen, wo selbst ein Economyticket nicht unter 500€ (ohne Taxen) zu bekommen ist...

 

Austrian hat glücklicherweise den Osten etwas früher "entdeckt" als Lufthansa, diese macht jetzt aber auch schon relativ viel Druck im Osten...

 

...ganz nebenbei erwähnt hat Austrian in den letzten Jahren auch eine massive Flottenvereinheitlichung vorgenommen (Abbau der gesamten MD80 Flotte, Verkauf der 3 Rheintalflug ERJ, Verkauf der 737 Classic bei Lauda, Ausmusterung der beiden A340-200, dafür eine 4. 777, Kauf von A319, um A319/20/21 flexibel switchen zu können, Aufnahme der Fokker 100 in die Flotte, die mittlerweile mit 9 Stück im Mittelstreckenbereich einen essistenziellen Teil der Flotte ausmachen....)!!

 

Joseph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Joseph schreibts sehr deutlich und korrekt. Nur bei den ERJs

bin ich mir ned so ganz sicher,...

Verkauf der 3 Rheintalflug ERJ
Ich meine, sie seien nur verleased worden,... Denke, Genau-

eres kann uns sicher maxrpm sagen,..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ok, wie erklärt ihr euch dann, dass die OS so schlecht dasteht?

 

Guten Morgen

 

Die Erklärung ist relativ einfach: AUA hat in den letzten beiden Jahren eine gewaltige Expansion vorgenommen. Dabei wurde im Liniensegment das Angebot um 40% erhöht. Dazu brauchte es Flugzeuge, Mitarbeiter, Verkaufbüros usw. Offensichtlich sind dabei die Kosten aus dem Ruder gelaufen bzw. die Erträge blieben hinter den Erwartungen zurück. Dies vor dem Hintergrund der zwei grossen Schwachpunkte von AUA: hohe Verschuldung und tiefe Eigenkapitalquote. Natürlich hat auch der drastisch gestiegene Oelpreis da der AUA einen Strich durch die Rechnung gemacht.

AUA ist in einer schwierigen Lage. Herr Ötsch hat ja selber gesagt: "Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos. "

Mal schauen wie es weitergeht...

 

Gruss

 

Paul

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herr Ötsch hat ja selber gesagt: "Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos. "

 

Das hat ein gewisser M.C. auch einmal gesagt. Der Rest ist Geschichte....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Monate später...

AUA-Chef: Brauchen keine Kapitalerhöhung

 

Die Austrian Airlines (AUA)-Gruppe ist bemüht, derzeit kur-

sierende Gerüchte über einen Finanzbedarf nicht weiter es-

kalieren zu lassen. AUA-Vorstandschef Alfred Ötsch wollte in

Alpbach auf APA-Anfrage Pläne für eine bevorstehende Ka-

pitalerhöhung weder ausdrücklich dementieren noch bestä-

tigen.

 

Dringend erforderlich sei die Aufnahme von zusätzlichem

Kapital jedenfalls nicht, unterstreicht Ötsch: "Wir brauchen

kein zusätzliches Geld für den laufenden Flugbetrieb, der

Cash-Flow ist zufriedensstellend", sagte Ötsch.

 

Der AUA-Chef verwies auf den Beschluss der AUA-Haupt-

versammlung vom 22. Mai, in dem sich der Vorstand einen

Vorratsbeschluss für die Aufnahme von zusätzlichem Kapi-

tal im Ausmaß von 123,5 Mio. Euro in Form von 17 Million-

en Aktien absegnen ließ.

 

Mitterbauer: Staat muss Anteile behalten

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Staatsholding ÖIAG, Peter

Mitterbauer, schließt einen Komplettverkauf der Austrian

Airlines (AUA) aus.

 

"Der Staat muss, in welcher Konstruktion auch immer, eine

qualifizierte Minderheit an der AUA behalten", sagte Mitter-

bauer in Alpbach zur APA. Hintergrund sei, dass vermutlich

nur dadurch die internationalen Landerechte des Unterneh-

mens gesichert werden könnten.

 

"Privatsierierung von Länderbeteiligungen"

Mitterbauer sprach sich allgemein für die Übertragung von

Länderanteilen an Infrastrukturunternehmen in die Staats-

holding aus. Die Privatisierung solle auch in der nächsten Le-

gislaturperiode fortgesetzt werden. Es gebe noch "genug gro-

ße Unternehmen zu privatisieren". In Frage kämen dabei

nicht nur Bundes-, sondern auch Länderanteile.

 

[ORF30AUG06]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Matthias Schmidle

Hallo!

 

Zitat:

Verkauf der 3 Rheintalflug ERJ

 

Ich meine, sie seien nur verleased worden,... Denke, Genau-

eres kann uns sicher maxrpm sagen,..

 

Die 3 Rheintalflug ERJ sind in der aktuellen Ausgabe von JP Airline Fleets nach wie vor in der Flotte der Tyrolaen mit N-Immatrikulationen zu finden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Der Staat muss, in welcher Konstruktion auch immer, eine

qualifizierte Minderheit an der AUA behalten", sagte Mitter-

bauer in Alpbach zur APA. Hintergrund sei, dass vermutlich

nur dadurch die internationalen Landerechte des Unterneh-

mens gesichert werden könnten.

Hm, nicht jede Nachricht sollte man unkommentetiert einfach nur kopieren. Gerade die Argumente mit den Landerechte sind, wie wir hier ja alle wissen, überholt. Alles ist zwischen den Staaten verhandelbar, man muss es nur wollen - es macht halt Arbeit. Es geht bei den anstehenden Staatsbeteiligungen und -zuschüssen einzig und allein um Nationalstolz und um die Furcht, dass Wien an Bedeutung verliert. Entweder hat der staatliche Verwalter also keine Ahnung oder zündet Nebelkerzen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...