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Mo 29.05.2006, 14.15-15.00, ZDF - König der Lüfte - Die Antonov 225


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König der Lüfte - Die Antonov 225 (Technische Dokumentation)

 

Beim Anblick der Maschine zweifelt der Leiter des ersten Tauglichkeitstests,dass der Riesenvogel überhaupt fliegen kann. In seinem Bauch hätten die Gebrüder Wright genügend Platz für ihren berühmten Motorflug gehabt. Ein brüllendes Donnerwetter bricht los, wenn der Pilot die sechs Monstertriebwerke hochfährt. Auch vom neuen Airbus 380 nicht übertroffen, die Antonov 225 - das größte Flugzeug der Welt.

 

Auf der Luftfahrtausstellung 2001 in Paris stahl der "König der Lüfte" den neuen Kampfjets die Schau. Das Publikum zeigte sich fasziniert von dem Giganten, der auf Befehl in die Knie geht, sein Maul öffnet und einen Frachtraum freigibt, indem bequem 80 Autos oder der Rumpf des größten amerikanischen Flugzeuges Platz fänden. Von dem Giganten am Himmel existiert nur ein Exemplar. Zwei Hochleistungsschlepper sind erforderlich, um das 88 Meter lange und mit Ladung 640 Tonnen schwere Ungetüm aufs Rollfeld zu ziehen. Die Antonov trägt den Namen ihres Konstrukteurs. Oleg Konstantinovitsch Antonov baute 1923, im Alter von 17 Jahren, sein erstes Flugzeug. 1965 konstruierte er das weltweit erste Großraumflugzeug. Bis heute ist der Militärtransporter Antonov 22 die größte Turbopropellermaschine der Welt. Die Antonov 124 wurde Mitte der 1970er Jahre ebenfalls zur Beförderung von Raketen und Panzern entwickelt. Die "kleine Schwester" der Antonov 225 kommt bei Start und Landung mit schwierigen Bodenverhältnissen zurecht. Sie wird bevorzugt bei in Krisengebieten eingesetzt.

 

1985 beginnt das Konstruktionsbüro Antonov in der Ukraine mit dem Bau des größten Flugzeugs. Die Antonov 225 soll für den Transport der sowjetischen Raumfähre "Buran" eingesetzt werden. Mit dem Raumfahrzeug im Huckepack absolviert sie am 1. Dezember 1988 den Jungfernflug mit Bravour. Wegen fehlender finanzieller Mittel nach dem Zusammenbruch der UdSSR zu einem Schrotthaufen verkommen, erwacht der "König der Lüfte" bereits nach zehn Jahren aus seinem Dornröschenschlaf. Heute ist der renovierte Megavogel im Einsatz bei übergroßen oder schweren Lasten, zum Beispiel beim Transport von Lokomotiven. Doch das überdimensionale Kraftpaket ist durstig: Die Treibstoffkosten betragen über 5000 Dollar pro Stunde.

 

Der Dokumentarfilm zeichnet in eindrucksvollen Bildern die wechselvolle Geschichte des größten Flugzeugs der Welt nach: von der Planung und Herstellung über die Stillegung und Demontage bis zur phönixhaften Auferstehung.

 

(Erstsendung 25.8.2005)

 

Quelle: http://www.tv300.bluewin.ch

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