Zum Inhalt springen

Endlich...zum zweiten


Walter Fischer

Empfohlene Beiträge

Walter Fischer

Aeropers umarmt Swiss-Regionalpiloten

Zürich. SDA/baz. Zwischen den seit Jahren zerstrittenen Pilotenkorps der ehemaligen Swissair und Crossair gibt es Zeichen einer Versöhnung. Die Gewerkschaft Aeropers hat den Regionalpiloten angeboten, in ihre Gewerkschaft einzutreten.

 

«Wir wollen nicht, dass eine Pilotengruppe für längere Zeit ohne Gesamtarbeitsvertrag (GAV) dasteht», sagte Christian Frauenfelder von Aeropers am Sonntag auf Anfrage und bestätigte eine Meldung des «SonntagsBlicks». Ein Beitritt sei in gegenseitigem Interesse: Die beiden Gruppen könnten nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.

 

Nach dem Skandal um die gefälschte GAV-Abstimmung der Gewerkschaft Swiss Pilots vor knapp zwei Wochen kündigte die Fluggesellschaft Swiss die Sozialpartnerschaft. Damit stehen die Regionalpiloten ohne anerkannte Gewerkschaft und ohne GAV im Regen.

 

Unterschiedliche Löhne

 

Frauenfelder ist «überzeugt, dass wir auch die Interessen der Europa-Piloten nachhaltig vertreten können», wie er der Nachrichtenagentur SDA weiter erklärte. Dabei denkt er an eine Rückkehr der Betroffenen in den GAV sowie eine Angleichung der Arbeitszeiten.

 

Die Löhnen der beiden Pilotenkorps würden indes nach den unterschiedlichen Marktsegmenten gegeben sein, wie dies heute international üblich sei. «An diesen Realitäten kommt man nicht vorbei», sagte er. Das Beitrittsangebot sei aber fair und habe «nichts mit Taktik zu tun».

 

Misstrauen überwinden

 

Die Regionalpiloten haben bisher mit einiger Skepsis auf das Angebot reagiert. «Uns ist bewusst, dass nach den Auseinandersetzungen der letzten Jahre viel Misstrauen da ist», sagte Frauenfelder.

 

Es würden jedoch auch laufend Meldungen von Piloten kommen, die an einem Beitritt interessiert seien. Man werde nun viele Gespräche führen, auch persönliche, um das Misstrauen abzubauen. Auf einen Zeithorizont wollte er sich nicht festlegen.

 

 

Gruss Walti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lach mich tot! Ich hoffe schwer, dass die Aeropersler das ernst meinen und nicht einfach irgendwelche eigenen Interessen wahren wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas.

 

Musste auch ein wenig schmunzeln... Jedoch hat "Swiss Pilots", so sehe ich, keine andere Alternative. Ich zweifle ob "tabula rasa", sprich, ein vollständig ausgewechselter Vorstand das Vertrauen der "Geschäftsleitung" der SEA wiedergewinnen kann.

 

Interessant wird meiner Ansicht dieser Sommer.... denn Aeropers wird mit Swiss übere deren neuen GAV ringen müssen.

 

In dem Sinne wünsche ich Euch allen noch einen schönen Muttertag aus dem grossen Apfel!

 

Gruess us NY

Beat

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin auch in der "Todlachliga"! ;)

 

Erstmal: Swisspilots und CCP haben extrem viel geleistet. Man erinnere sich wie es früher war: Moritz Suter und ein Haufen gestikulierender Buschpiloten, die wild durcheinander redeten. Erst mit dem Arbeitskampf 2000 mit Thomas Häderli und Marc Tanner war materiell und psychologisch extrem erfolgreich. Man erinnere sich, dass Thomas Häderli und andere entlassen worden waren, und wieder erreicht hatten, dass sie wieder eingestellt wurden (das ist arbeitsrechtlich immer noch ein Jahrhundertereignis). Auch der Vorstand unter David Bieli hat extrem viel erreicht, unter anderem verhindert, dass die Mehrheit der Ex-Crx-Piloten am Ende der Swiss-Seniorität landeten.

 

Was viele nicht wissen, ist dass der noch-aktuelle Vorstand unter Chris Frick angetreten ist, um weniger kämpferischer zu sein. Sie wollten mehr mit dem Management zusammenarbeiten. Es ist deshalb kein Zufall, dass ein paar von ihnen etwas zuuuu firmenfreundlich agierten ... :(

 

Ich glaube nicht, dass sich eine Mehrheit der RJ-Piloten für eine Aeropers-Mitgliedschaft erwärmen wird. Aeropers hat kein Interesse für eine Beibehaltung der RJ (es dürfte kein Zufall sein, dass gerade in diesen Tagen ein A318 in LCY gelandet ist). Es ist offizielles Strategiedenken von Swiss und von Aeropers, den 100-Platz-Sektor wieder selbst zu fliegen, den man damals "schändlich" an Crx verloren hat (Fokker 100).

 

Ich wünsche allen viel Glück, egal wie sie sich entscheiden.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

allen Unkenrufen zum Trotz bin ich durchaus bereit der AP eine Chance zu geben. Der Tonfall ihrer Kommunikationen tönt in eine komplett andere Richtung als bisher gewohnt.

 

Einmal mehr hätten man die historische Chance aus zwei zerstrittenen Verbänden, einen einzigen zu bilden und so dem Mgt die Möglichkeit des bisher so erfolgreich praktizierten "teile und herrsche" zu nehmen.

 

Die Frage ist wohl "bin ich bereit Risiken einzugehen und die Vergangenheit hinter mir zu lassen, um etwas Neuem zum Durchbruch zu verhelfen?".

 

Ich habe durchaus Verständnis für gewisse Haltungen und entsprechende Äusserungen, aber eben, in der Vergangenheit zu dämmern hat bis jetzt niemandem geholfen...

 

Ich wünsche allen Beteiligten etwas Optimismus und vor allem Weitsicht!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aeropers hat kein Interesse für eine Beibehaltung der RJ (es dürfte kein Zufall sein, dass gerade in diesen Tagen ein A318 in LCY gelandet ist).

 

Wie ist das zu verstehen? Was hat die A318 Landung mit den LX Piloten zu tun?

 

_______

Sandro

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Swiss evaluiert seit Monaten den A318 als Nachfolger des Avro RJ. Die Managementpiloten waren bereits in Toulouse im Simulator und übten fleissig Anflüge in London-City. Zusammen mit LH ist Swiss der grösste Operator von RJs, die langsam ihrem Lebensabend entgegenfliegen.

 

London-City ist der wichtigste Grund, weshalb Swiss noch mit Avros herumfliegt. London-City generiert einen Ertrag von mehreren Millionen pro Jahr und ist somit eines der Ertragsperlen.

 

Aeropers wird den RJ-Piloten niemals erlauben, A318 nach LCY zu fliegen. Evtl dürfen sie wieder so einen skandalösen Kurs machen, den die Swiss Sun Piloten hinter sich brachten.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aeropers wird den RJ-Piloten niemals erlauben, A318 nach LCY zu fliegen. Evtl dürfen sie wieder so einen skandalösen Kurs machen, den die Swiss Sun Piloten hinter sich brachten.

Und wieder braut sich eine Verschwörung der bösen Swissair Piloten gegen die guten Crossair Piloten an...

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das waere ja der Hammer, aber ich bin ja prinzipiell dafuer, positiv nach vorne zu schauen und eher versoehnlich zu agieren. Man muss aber auch wachsam sein, man weiss nie... Zum Glueck bin ich aus dem Spiel seit zweieinhalb Jahren heraus!

 

Eine andere Sache: Hat hier jemand dieses Schreiben von Aeropers vorliegen und koennte es ins Forum stellen? Waere doch interessant, das zu lesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Ich bin auch froh, dass ich den ganzen Zirkus aus dem kühlen Norden inzwischen als interessantes Fallbeispiel betrachten kann.

 

Vergangenheit oder nicht, es ist schon die Frage ob es realistisch ist von der Aeropers zu erwarten, dass sie die sogenannten Regionalpiloten ernsthaft vertritt. Falls es zu so einem Beitritt kommen sollte wäre das ja ein Häufchen verschupfter Schäfchen, die in der Wolfshöhle etwas Wärme suchen...

 

Etwas muss man sich in Bezug auf Swiss Pilots/CCP immer vor Augen führen: Es war für die ex Crossair Piloten von Anfang an ein 'uphill battle'. Sie haben immer schlechte Karten gehabt, im Vergleich zu Aeropers einen Mangel an guten Beziehungen, an Geld und Unterstützung der Politik, selbst der Linken.

 

An diesem Kampf mit dem Rücken zur Wand scheinen sie nun völlig zu zerbrechen, die Stimmbetrugsaffäre ist in dem Sinn auch nur eine Abnützungserscheinung.

 

Kann jemand hier einen update zur aktuellen Situation geben?

 

René

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat Swedestar "Sie haben immer schlechte Karten gehabt"

Stimmt so nicht. Man erinnere sich als die Fokker Flotte der Swissair verkauft wurde zugunsten der unsaeglichen Avro. Damals bauten die Crossairler massiv auf, auf Kosten der Swissairler.

Spaeter beim Crash waren die Crossairler einen Moment lang wieder im Driver Seat. Anstatt dies zu einer Zusammenarbeit, erneut mehrheitlich auf Kosten der ex-Swissairler, auszubauen, die dann wahrscheinlich etwas prosperierender herausgekommen waere, wollten sie aber diesmal alles fuer sich. So kam der Fall.

Chancen waeren da gewesen.

Heute scheint wieder die Aeropers die Nase wieder vorn zu haben. Sie tragen sie aber erneut etwas zu hoch und riskieren auch auf selbige zu fallen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...