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PPL beginnen, ja oder nein?


Eagle88

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Ich überlege mir seit längerer Zeit mit dem PPL anzufangen.

 

Für einige mag dies wohl etwas voreilig aussehen, aber ich überlege es mir wirklich.

 

Aber ich überlege es mir eben und habe auch einige Zweifel.

Also Begeisterung, Motivation und Zeit sollten eigentlich genug vorhanden sein.

 

Meine Hauptsorge bezieht sich auf das Liebe Geld...!

Ich hätte ein Startkapital von ca. 8'000 CHF zur Verfügung. In den Schulferien kann ich regelmässig jobben gehen, was eine weitere Einnahmequelle darstellt.

 

Ich wäre bereit wirklich jeden Rappen in das PPL zu investieren, aber nicht wenn ich nicht weiss, ob es dann schlussendlich auch reicht.

 

Was sollte ich an Ausbildungskosten rechnen? 16'000?

 

Was würdet ihr empfehlen, was für Voraussetzungen ich erfüllen sollte, wenn ich tatsächlich mit dem PPL beginnen möchte?

 

Meine Neigung zu ja liegt im Moment etwa bei 30%.

 

Mfg Räffu

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Hi Räffu,

 

hast Du Dich schonmal über SPHAIR informiert? Da Du noch keine Flugerfahrung hast, wäre das für Dich eventuell eine gute Chance, in die Fliegerei einzusteigen.

 

http://www.sphair.ch

 

Gruss, Dennys

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Oh sorry.. etwas zu voreilig reagiert... Du bist Segelflugpilot... Wieviel Erfahrung (in Stunden) hast Du?

 

Gruss, Dennys

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Hey Räffu,

 

warum so eilig mit der PPL? Als Segelflieger hast Du ja aktuell die günstigste Variante in der Luft zu sein!!

 

Ich weiss nicht wie lange Du noch Schüler sein wirst, aber hast Du Dir schon mal überlegt wie Du die Lizenz erhalten willst? Wie finanzierst Du die Flugstunden nach der PPL-Prüfung?

 

Kosten für einen JAR-PPL würde ich mit 15000 - 20000 CHF rechnen. Als Segelflieger bringst Du ja schon einiges an fliegerischer Erfahrung mit. Alternative wäre noch Ecolight mit einer RPPL. Da könnten evtl. sogar 10000 CHF oder weniger reichen und die anschliessenden Kosten/Flugstunde auf einem Ecolight wären auch niedriger.

 

Ciao, Markus ;)

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Noch etwas: Wie sieht es eigentlich anderen Interessen bei Dir aus? Zumindest in eines Deiner Hobbies wirst auch noch ab und zu "investieren" müssen :D. Aber ernsthaft ... wie sehen Deine Ambitionen rund um Auto, Ausbildung, Auslandreisen, etc. aus? Willst Du das alles in den nächsten Jahren dem Hobby Motorfliegerei unterordnen?

 

Ciao, Markus ;)

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Gute Frage, die sich nicht einfach so mit JA oder NEIN beantworten lässt.

 

Mach dir doch mal Gedanken für was du das PPL haben möchtest.

- Sprungbrett für Linienpilotenausbildung?

- nur zum Spass und als Hobby?

- warum PPL vor dem 20. Altersjahr?

- ist die berufliche Ausbildung abgeschlossen?

 

Mach dich zudem bei http://www.swisspsa.ch, einer Flugschulen-Vereinigung schlau und lies dir mal den Ausbildungs-Plan durch. Die 16'000.- werden eher nicht ausreichen, jedenfalls nicht für ein JAR-PPL. Ein nur national gültiges R-PPL ist für weniger zu erreichen.

Beispiel Birrfeld: http://www.birrfeld.ch/uploads/media/Ablauf_Motorflugausbildung.pdf

 

Viel Erfolg

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:D jaa hmm, das ist eben etwas ins Stocken geraten. Auf meinem Flugplatz fühlte ich mich einfach nicht wohl, keine Ahnung weshalb und deshalb ging ich auch nach einer Zeit nicht mehr gerne hin. Zu Beginn war ich kaum zu Bremsen, aber wir hatten da so einen Fluglehrer, dem man einfach nichts recht machen konnte und mit meine 15 Jahren wo ich begann, war ich noch zu wenig selbstsicher um dieser ständigen Kritik paroli bieten zu können.

 

Aaaber, bisherige Flugstunden habe ich 19 bei 35 Landungen.

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Hi Räffu,

 

19 Stunden sind gerade noch ok für den Weg via SPHAIR. Doch wenn in diesen 19h die Ausbildung noch nicht drin enthalten ist, reichts nicht mehr (Maximale Gesamterfahrung: 20h Segelflug resp. 10h Motorflug). Aber die Überlegung ob Du Dir danach auch das erforderliche (und natürlich etwas drüber hinaus) Training leisten kannst, ist schon zu machen. Im Segelflug ist das mit unserem Verdienst ja noch zu überwältigen, aber ich muss Dir ehrlich sagen, in meiner momentanen finanziellen Situation (regelmässiger Lehrlingslohn ungerade CHF 800.00/Monat) könnte ich mir das gesetzliche Mindesttraining nicht leisten, nebst den andern Ausgaben, die da im Alltag so lauern...

 

Gruss, Dennys

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@Markus: Weil ich äusserst gerne fliegen lernen würde! Wie gesagt, das mit dem Segelfliegen ist mir etwas vergangen und mich - etwas mit Distanz und eigener Ehrlichkeit betrachtet - ein PPL auch mehr reizen würde. Es sei denn ich Beginne noch einmal von ganz vorne (also nein, die Theoriekurse besuche ich nicht noch einmal;-)) auf einem anderen Flugplatz, das wäre eine Lösung.

Segelfliegen an sich habe ich in sehr guter Erinnerung.

 

Also mit anderen Hobbies sieht es schon aus, aber ich muss mir meinen Unterhalt nicht mit Ferienjobs bestreiten, mit meinem Geld, welches ich von meinen Eltern bekommen, komme ich eigentlich recht gut über die Runden.

 

Auto? Also die Prüfung bekomme ich geschenkt, da ich bis 18 nicht geraucht habe.

Ansonsten bin ich viel mit dem Velo und ÖV unterwegs, also eigenes Auto ist eigentlich nicht nötig (sonst fahr ich eh nicht mehr mit dem Velo rum:D ).

 

Ich bin im Moment im Gymnasium und habe noch 2 Jahre bis zur Matur vor mir, danach gehts ins Militär und dann studieren wir:) .

 

@Valentin:

 

Nein, ich bin eher auf ein Jus-Studium fixiert, was aber natürlich noch ändern kann, aber Linienpilot werde ich wohl nicht machen. Also ja: Nur zum Spass und als Hobby!

Vielleicht eine Furzidee so früh, aber es würde mich schon sehr reizen!

 

@Dennys

 

Das ist meine allereinzigste Sorge, das dämliche Geld:D.

Vor allem die Vorstellung, dass es am Schluss nicht reicht UND dass ich mit Blut und Schweiss dafür gearbeitet habe und deshalb auch sonst etwas zurück stecken musste.

 

Edit: Den Segelflieger habe ich rausgenommen, entspricht ja nicht mehr unbedingt der Realität.

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Segelfliegen an sich habe ich in sehr guter Erinnerung.

 

Dann ist ja gut ;) . Ich glaube keiner kann dir hier die Entscheidung abnehmen, bloss die Vor- und Nachteile aufwiegen und vor Augen führen.

Für mich gibt es zwischen dem Segel- und dem Motorfliegen einen riesengrossen Unterschied. Ich kenne beide Seiten und ich muss sagen es macht beides Spass, nur eben für mich das Segelfliegen einen Tick mehr.

Für mich ist Segelfliegen eine Herausforderung, ohne Antrieb zu fliegen und dabei Strecken zu fliegen, die du mit dem Standard-Motorflieger (wenn ich das mal so sagen darf) nie erreichen wirst (6-8h mit dem Segelflieger in der Luft ist auf grösseren Streckenflügen keine Seltenheit und das kann keine Cessna 152 oder Robin). Was ich eigentlich sagen will, ist das für mich das Gefühl des Fliegens mit dem Segelflieger viel Intensiver ist, als mit dem Motorflieger (sollte übrigens keine Anklage gegen das Motorfliegen werden :005: ).

Man lernt einfach besser das Wetter, die Geographie, die eigenen Grenzen kennen und sieht auch manchmal, dass die Natur doch stärker ist als man denkt.

 

Auf der anderen Seite bietet das Motorfliegen auch seine "schoggiseiten". Gletscherfliegen, Reisen ins Ausland mit dem eigenen Flieger, Ausflüge in die Alpen/auf andere Flugplätze, (hübsche Frauen zum fliegen einladen :009: ), ist aber leider mit grossem finanziellem Aufwand verbunden.

 

Natürlich kann man sich durch Schleppbetrieb die Stunden gratis erfliegen, aber hierzu haben die Segelfluggruppen teils die Bedingung das man eventuell selber auc h noch Segelflieger sein muss (ist bei uns so) oder aber gewisse Flugstunden mitbringt und mancherorts wird man auch mit 20 Jahren nicht gänzlich als Schlepppilot akzeptiert.

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Zu Beginn war ich kaum zu Bremsen, aber wir hatten da so einen Fluglehrer, dem man einfach nichts recht machen konnte und mit meine 15 Jahren wo ich begann, war ich noch zu wenig selbstsicher um dieser ständigen Kritik paroli bieten zu können.

 

Vielleicht wäre eine andere Möglichkeit, anstatt mit Segelfliegen aufzuhören, mal den Flugplatz zu wechseln? Solche Fluglehrer gibts nämlich auch im Motorflug. Lass dich von solchen Sturköpfen nicht bremsen, wenn sie den Nachwuchs nicht wollen, haben sie halt gehabt. Segelfliegen hört nicht mit dem Brevet auf... da fängt es erst an!

 

Was dir mehr Spass macht, musst du selbst herausfinden. Ich kann auf jeden Fall den Entscheid auf Motorflug zu wechseln für mich nicht nachvollziehen ;).

 

Gruss Silvan

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Ich mache gerade das JAR-PPL und mir fehlen noch eine handvoll Stunden zur Prüfung. Was sich deutlich abzeichnet, ist, dass die Kosten klar auf die 20'000 CHF zulaufen. Viel günstiger wird man in der Regel wohl auch nicht davon kommen. Da du aber als Segelflieger offenbar schon die eine oder andere theoretische, praktische, ärztliche oder ausrüstungstechnische Hürde genommen hast, wirst du die 20'000 um diese Beträge reduzieren können.

 

Ich persönlich würde darauf achten, dass du zu Beginn der Ausbildung ein gewisses finazielles Polster beisammen hast. Es bringt dir auch nicht viel, wenn es zwar endlich mal schönes Wetter ist, du allerdings auf den nächsten Ferienjob warten musst.

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Hallo Räffu,

 

ich habe eine ähnliche Geschichte wie du hinter mir: Mit 13 Segelfliegen begonnen, von einer Katastrophe von Segelfluglehrer zur nächsten geschlittert. Ich war insgesamt an 4 Segelflugplätzen und einer kommerziellen Segelflugschule, wo es keinesfalls besser ist. Ich kam, wie du, einfach mit den Segelfluglehrern und ihrer teilweise ganz speziellen, selbstherrlichen und von-sich-überzeugten Art nicht zurecht. Mit meinen jungen Jahren konnte ich mich auch noch nicht entsprechend wehren, was ich heute zutiefst bereue. Und damit mir niemand kommt, und sagt, das liege jetzt nur an mir: ich teile meine Geschichte mit sehr vielen anderen, die heute teilweise nichtmal eine Fluglizenz besitzen. Übrigens: als ich mich 1 Jahr nach Austritt aus dem Segelflugverein mit einer Piper 28 vor der Nase meiner ehemaligen Segelfluglehrer auf die Piste setzte, ist ihnen gehörig das Lachen vergangen. Ein bisschen Rache muss sein ;-)

 

Schließlich und endlich habe ich aber doch noch meinen Segelflugschein erworben, aber eigentlich nur noch mit einem Hintergrund: für den PPL-A Vergünstigungen zu bekommen. Ein Segelflugzeug habe ich seit Beginn der A-Ausbildung nicht mehr geflogen und habe es auch nicht mehr vor! Der Segelflugschein ist ja unbefristet erteilt hier in Deutschland.

 

Vor zwei Jahren stand bei mir dann die selbe Entscheidung wie bei dir an, finanziell kam ich aber hin und machte in 2 Wochen in Freiburg bei einer ATPL-Flugschule meinen PPL-A. In 2 Wochen inkl. Theorie-und Praxisprüfung - die Flugschule war ein Unterschied zum Segelflug wie Tag und Nacht - einfach super professionell, freundlich und zielgerichtet! Ganz nach meinem Geschmack!

 

Jetzt habe ich seit 2 1/2 Jahren meinen PPL-A und bin in fliegerischer Hinsicht der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich fliege wo ich will, wie lange ich will, wohin ich will: ohne so sehr vom Wetter oder noch schlimmer, von 100 anderen Leuten, wie beim Segelflug, abhängig zu sein. Ich ziehe meine Kiste aus dem Hangar, fliege, und stelle sie danach wieder rein. Auch nach 2 Jahren weiß ich das sehrwohl zu schätzen.

 

Ich kann dich also nur ermutigen, diesen Schritt zu tun - natürlich nur, wenn das finanziell wirklich abgesichert ist, den es wäre eine wirkliche Tragödie, seine Lizenz zu verlieren.

 

Schöne Grüße

Marcel

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Hallo Räffu,

 

ich habe vor ca. 11 Jahren auch mit 17 Jahren mit dem PPL angefangen. Ich hatte nicht viel beiseite und habe das Ganze ausschliesslich mit meinem (nicht allzu dürftigen) Lehrlingslohn finanziert. Irgendwie hat es aber Funktionert. Ich musste auf andere teure Dinge verzichten (schicke Ferien, Auto, Autoprüfung überhaupt.....teure Ausgänge). Die Prüfung habe ich dann mit 19 gemacht, weils halt Budgetbedingt nur langsam voran ging.

Allerdings galt damals noch das alte Ausbildungsreglement, ohne CVFR, Voice und anderem JAR-Bedingtem Unsinn, was die ganze Ausbildung schon viel günstiger machte.

 

Zu den Bedingungen vor 10 Jahren würde ich es übrigens wieder so tun, denn wann hat man schon soviel Freizeit und Freiheit wie in der Lehre...

 

Ich glaube, ohne zusätzliche Einkünfte oder ein dickes Sparschwein vor Beginn wäre das in der Art heute leider nicht mehr zu schaffen. 20 Stunden Segelflug bringen aber sicher einiges an Erleichterung.

 

Noch was kleines zur Segelflugdiskussion:

Segelfliegen ist sicher erste Sahne und Hammerg*il, aber das leider damit verbundene schnauzige Vereinsleben würde mir vermutlich schon nach kurzer Zeit den Spass verderben :mad:

 

Gruss

Marcel

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Noch was kleines zur Segelflugdiskussion:

Segelfliegen ist sicher erste Sahne und Hammerg*il, aber das leider damit verbundene schnauzige Vereinsleben würde mir vermutlich schon nach kurzer Zeit den Spass verderben

 

Schöner hätte man es nicht sagen können! 100% Zustimmung!

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Hallo, liebe Leute... Wir leben im 21ten Jahrehundert! Sehr schade wenn ihr alle so schlechte Erfahrungen mit Vereinsleben und Fluglehrern gemacht habt, aber es geht auch anders!

 

Die "alten Motzer" die einfach mal den Platzgott spielen nur weil sie ein paar Jahre älter sind als die jungen sterben mehr und mehr aus, und das ist auch gut so. Bei uns auf dem Platz gehören sie der Vergangenheit an!

 

Das einzige was bei uns an Frohnarbeit ansteht ist 2-3 mal pro Jahr Flugdienstleiter spielen und sich im Winter vielleicht mal einen Tag am Unterhalt zu beteiligen. Auch sind die vereinsinternen Regeln noch in einem erträglichen Mass: Es müssen nicht erst x Stunden im Platzbereich abgesessen werden, sondern man wird gefördert und Schritt für Schritt ans Streckenfliegen herangebracht, wenn man das will.

 

Dies ändert aber alles nichts am gewaltigen Unterschied zwischen Motor- und Segelflug. Segelflug ist Fliegen in Reinkultur. Man muss sich viel mehr mit dem Fliegen an sich auseinandersetzen und die Herausforderung ist aus sich, dem Fluggerät und dem Wetter das beste herauszuholen. Motorfliegen ist für mich eher ein Transportmittel von A nach B. Die Herausforderung dabei ist eher nicht das Fliegen an sich sondern Navigation, Technik (komplexere Flugzeuge) etc... (böse Zungen nennen es 3d-Autofahren :009: ). Was dir besser gefällt musst du selbst entscheiden.

 

Gruss Silvan

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Hallo Silvan,

 

ich glaube gerne, dass es auch Gegenbeispiele gibt - gottseidank! Leider ist der Prozess des "Aussterbens" an vielen Flugplätzen noch nichtmal am Anfang, außerdem gibt es durchaus Nachwuchs, die freie Plätze einnehmen.

 

Natürlich liegen die Herausforderungen im Segelflug und Motorflug ganz unterschiedlich. Das eine ist ein Spaß, bei dem das Wetter optimal ausgenutzt werden muss. Das andere ist "professionell", zumindest wenn man längere Strecken fliegt, man muss navigieren, funken (z.B. auf Englisch) usw, Höhe einhalten, Freigaben für Lufträume einholen, Planen usw. Mir macht das "professionelle Fliegen" mehr Freude - ich bin glücklich, wenn ich einen Flug von A nach B professionell gemanagt habe: sprich mit Höhe, Funken, Navigation, Sprit und natürlich einer weichen Landung.

 

Übringes: dass Motorflug bei vielen Segelfliegern verrufen ist, ist mir auch nicht unbekannt. Es herrscht das Gerücht, "Motorfliegen sei ja einfach mit einem Ventilator vorne dran". Dahinter steckt entweder Neid oder Unwissen.

 

Schöne Grüße

Marcel

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Wilko Wiedemann

Hallo zusammen

 

PPL Ja oder Nein, eine Frage, die wir wohl alle aus dem Bauch raus sofort mit Ja beantworten.

Allerdings soll diese Frage nie emotionell entschieden werden, sondern nach Möglichkeit mit Vernunft und Verstand, auch wenn das manchmal sehr hart sein kann und nicht zur eigentlich gewünschten Antwort führt.

 

Verschiedene Dinge sollte man sich im Vornherein überlegen:

 

- Wozu will ich die PPL ? Nur als Hobby, der um später (realistisch gesehen) darauf aufzubauen ?

- Hab ich das Geld zur kompletten Ausbildung so zusammen, dass es auch für Unvorhergesehenes sicher ausreicht ? Taxen und Gebühren nicht vergessen !

- Hab ich nach der PPL-Prüfung genug Mittel flüssig, um regelmässiges Flugtraining (mindestens das gesetzliche Minimum) zu gewährleisten, ohne dabei auf zahlende Passagiere angewiesen zu sein ?

- Auf was muss ich alles verzichten, um fliegen zu können ?

- Beeinflusst die PPL meine berufliche Zukunft ?

 

Alles Fragen, die man klären sollte. Weitere Überlegungen nicht ausgeschlossen.

 

Gerade bei der Frage, ob man sich das Fliegen nach der Prüfung auch leisten kann, macht man sich oft etwas vor und nimmt diese Angelegenheit zu wenig ernst. Es wird schon irgendwie gehen, sagt man sich. Aber dauernd den Flieger mit zahlenden Paxen zu füllen, Schleppfliegen, Rundflüge, arbeiten in den Ferien etc., das sind alles Illusionen, die sich bei den wenigsten erfüllen. So mancher hat später sein PPL wieder eingestellt, weils einfach nicht mehr drinlag.

 

Meiner Meinung nach sollte zuerst eine solide Ausbildung abgeschlossen und die berufliche Zukunft gesichert werden und erst dann mit dem PPL begonnen werden. Wie mancher hat schon zugunsten der Fliegerei auf ein Studium verzichtet und es später bereut ? Sicher einige, denn nicht jeder hat das Glück, dass ihn seine Eltern "durchbringen" und er sein Geld komplett ins Fliegen stecken kann.

 

Das Fliegen ist zwar kein Hobby mehr, dass nur den "Reichen" ermöglicht wird, aber sicher betrieben und mit genug Flugstunden ist es doch ein kosten- und zeitintensives Hobby, dass man nicht unterschätzen sollte.

 

Ich habe damals mit 19 mein PPL gemacht, nachdem ich bei der FVS ausgeschieden war. Ich flog eine kleine Cessna 152 und konnte mir die ersten zwei Jahre alleine anderthalb Stunden pro Monat leisten. Ich hatte aber kein Geld für den Führerausweis, geschweige denn ein eigenes Auto, wie viele Kollegen. Ich hatte weder ein "Töffli", noch einen Roller. Grosse Sprünge im Ausgang am Wochenende lagen nicht drin. Weitere teure hobbies natürlich auch nicht.

Oft war ich damals frustriert, wenn draussen herrliches Wetter war, aber ich mangels Geld nicht fliegen gehen konnte.

Freilich, bereut habe ich meine Entscheidung nie, aber ich habe dafür auf eine Menge verzichtet. Zudem hatte ich einige Unterstützung der Eltern, ohne die es garantiert nicht gegangen wäre, mit 19 bereits zu fliegen.

 

Also, man soll sich das Ganze also genau überlegen. Und wenn es wirklich nur Hobby sein soll, dann verpasst man fliegerisch mit 17 nichts, was man nicht auch mit 20 oder älter machen kann.

Und bis dahin gibts im Flightforum viele Piloten, die gerne mal einen ambitionierten Jungflieger mitnehmen :)

 

Gruss

 

Wilko

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Natürlich liegen die Herausforderungen im Segelflug und Motorflug ganz unterschiedlich. Das eine ist ein Spaß, bei dem das Wetter optimal ausgenutzt werden muss. Das andere ist "professionell", zumindest wenn man längere Strecken fliegt, man muss navigieren, funken (z.B. auf Englisch) usw, Höhe einhalten, Freigaben für Lufträume einholen, Planen usw. Mir macht das "professionelle Fliegen" mehr Freude - ich bin glücklich, wenn ich einen Flug von A nach B professionell gemanagt habe: sprich mit Höhe, Funken, Navigation, Sprit und natürlich einer weichen Landung.

 

Das ist genau was ich ausdrücken wollte! Danke schön!

 

Ich will auch niemandem der an den obengenannten Dingen mehr Spass hat zum Segelflug bekehren, ganz im Gegenteil. Unterm Strich sind wir alle Flieger und wir haben es schon sonst genügend schwer, dass wir uns nicht in den eigenen Reihen auch bekämpfen müssten. Jeder soll die Sparte wählen, die ihm mehr Spass macht und mehr zusagt.

 

Was ich wollte, ist den Betroffenen dazu ermuntern nicht wegen einem verkorksten Verein eines der schönsten Dinge der Welt aufzugeben!

 

Gruss Silvan

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Hi

@ Silvan: 100% Zustimmung. Segelfliegen ist DAS Fliegen, keine Frage... hätte es nicht schöner formulieren können.

 

Ich denke auch dass es sehr schade ist, aufgrund von schlechten Erfahrungen im Verein (menschlicher Natur) die Sparte zu wechseln, wenn Dir die Sparte in der Du im Moment aktiv bist, grundsätzlich zusagt. Und wie auch schon irgendwo erwähnt, der finanzielle Aspekt kommt sicher auch dazu, Segelfliegen ist die günstigste Variante, die Erde für einige Stunden zu verlassen. Überlegs Dir gut!

 

Gruss & see you in the air

 

Dennys

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Hallo Räffu,

 

Wenn Du die Begeisterung hast und auch denksts, dass Du die notwendigen Eigenschaften (Talent) hast, dann versuch es zuerst mit SPHAIR. Du hast genau das richtige Alter und die Fliegerei braucht junge Talente. Wenn Du es bis in den fliegerischen Kurs schaffst, dann ist es die Mühe auf jeden Fall Wert gewesen, wenn Du nicht durchkommst hast Du es wenigstens versucht und musst nicht noch jahrelang denken, ach hätte ich doch....

Meld Dich an! Es ist eine gute Sache und eine Riesenchance!

Die Steuerzahler (dein Papa u.a. auch) investieren ganz ordentlich Geld in so etwas und die Beteiligten aus der Luftwaffe und die FI leisten einen grossen persönlichen Effort.

 

Wenn Du unbedingt fliegen willst (sozusagen "musst") und es selber finanzieren willst, aber ein schmales Budget hast, dann bleibt immer noch Ecolight und RPPL als Anfang. Der Kostenvorteil ist wirklich sehr gross.

Guck mal hier: http://www.mfgf.ch, wir haben einen C42 Ikarus und ein 2ter wird noch dieses Jahr beschafft.

Am Samstag 17. Juni 2006 findet in LSZI ein Cockpit-Schnuppertag statt, da kannst Du mit unserer Frau Fluglehrerin für bescheidene Gebühr eine Runde im Eccolight fliegen und Gerät und Frau FI kennenlernen (sie hat auch einen Sohn in deinem Alter und ist definitive kein Macho), kannst auch vorher anrufen, einen Termin vereinbaren und Dir mal alles zeigen und erklären lassen.

 

Gruss

Philipp

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Also die Entscheidung fällt freilich nicht einfach. Aber ich habe ja Zeit, also nein eigentlich möchte ich sofort beginnen, aber ich zwinge mich, mir Zeit zu nehmen:cool: .

 

Einerseits habe ich gestern wieder meine alten Segelfliegersachen hervorgeholt und bin ein bisschen in Erinnerungen versunken und wäre am liebsten auf den Flugplatz gefahren, um fliegen zu gehen.

 

Andererseits muss ich sagen, dass mich, wie schon von meinen Vorrednern erwähnt, die Technik, Navigation etc. mindestens genauso fesselt wie der "Wettkampf", wer den besten Schlauch zuerst findet.

 

Schlussendlich werde ich es dann wohl von der finanziellen Seite entscheiden. Das Geld als unabhängige Instanz sozusagen, da ich eigentlich am Liebsten beides machen würde:) .

 

Die Möglichkeit das RPPL ist mir noch ins Auge gefallen.

Mein erster Gedanke war "Gut, aufs Ausland kannst du ja erstmal verzichten, Erfahrung im Heimbereich sammeln ist gar nicht schlecht.", aber was birgt das RPPL für "Gefahren", die ich nicht sehe?

Was müsste man hier realistischerweise rechnen für eine komplette Ausbildung (also ich bin Realist, lieber etwas zuviel als etwas zu wenig:rolleyes: )?

 

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

 

Mfg Räffu

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Hallo Räffu,

 

RPPL/Ecco hat folgende Nachteile bzw. Restriktionen:

  • Nur in der CH, keine Flüge ins Ausland.
  • Ein Eccolight hat nur 2 Plätze, d.h. Du kannst nur einen Passagier mitnehmen (hat aber in gewissen Situationen auch Vorteile) :D
  • Eccolight fliegt mit bescheidener Speed, Cruise etwa so gemütliche 80KT (aber ein Piper L4 ist auch nicht schneller und damit kommen Leute von Österreich an den ILS Sternflug!!)
  • Keine Radionavigation (dafür musst Du es auch nicht erst erlernen und sparst diese Ausbildungskosten)
  • Kontrollierte Plätze anfliegen (solche mit Tower, also z.B. Grenchen oder Bern oder Samedan) nur, wenn Du die Voice Ausbildung machst und die Prüfung bestehst.

Die Vorteile sind aber auch nicht schlecht:

  • Massiver Kostenvorteil sowohl in der Ausbildung, RPPL Ecco (inkl Voice) kostet etwa 55% von JAR PPL mit SEP (siehe hier http://www.mfgf.ch/flugschule/index.html)
  • als auch nachher, der Eccolight kostet pro h grad halbsoviel wie ein Piper Cadet (http://www.mfgf.ch/verein/charter/index.html)
  • Am Abend oder am Wochenende einfach mal eine Stunde fliegen und die Welt von oben betrachten kann man mit dem Kleinen ebensogut, die Speed ist grad egal. Auch irgendwo hinfliegen (z.B. zum ILS Sternflug) kannst Du mit so einem Gerät trotzdem
  • Ausserdem ist er nicht nur ökonomischer sondern auch ökologisch vertretbarer. Ein Eccolight ist sehr sehr leise und er verbrennt nicht einmal halbsoviel Benzin wie ein Cadet oder Archer und erst noch bleifrei! :008:
  • Später, wenn Du mehr willst und auch die Finanzen es erlauben, kannst Du jederzeit die restliche Schulung noch machen (d.h. Radionavigation und Fliegen nach Instrumenten) und die Prüfung ablegen auf dem SEP und dann hast Du einen PPL nach JAR. :005:

Gruss

 

Philipp

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Dankeschön für diese übersichtliche Auflistung!

 

Gäbe es auch die Möglichkeit, das RPPL mit normalen Motorfliegern (sprich Robin & Co.) zu mache, oder kann man "nur" Ecco?

 

Mfg Räffu

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Gäbe es auch die Möglichkeit, das RPPL mit normalen Motorfliegern (sprich Robin & Co.) zu mache, oder kann man "nur" Ecco?

 

Ja, den RPPL kannst Du auch auf "grossen" Flugzeugen mit den gleichen Limitationen der Lizenz machen. Das gute daran, Du kannst später ohne Probleme auf JAR-PPL "upgraden".

 

Also aufgrund der Ausbildungskosten wäre doch eine RPPL-Eco reizvoll. Ein späterer Umstieg auf einen grössere Flieger (z.B. Cessna 172, Piper Archer, etc.) sollte kein Problem sein da Du dann nur die Mustereinweisung machen musst was in wenigen Stunden erledigt ist. Also in Deiner Situation würde ich den RPPL auf Ecolight mit späteren Umstieg auf grössere Flieger mal ins Auge fassen und abklären.

 

 

Ciao, Markus ;)

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