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Inlandflug in Kirgistan mit einer Yak40


Bodan

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Oktober 05 hatte ich die Gelegenheit, mit einer Yak 40 der Kirgistan Airlines von Bischkek (Hauptstadt) nach Osch zu fliegen. Die Bilder sind mit meiner kleinen Lumix entstanden. Bitte entschuldigt die Qualität.

Viel Spass beim Anschauen!

 

Infos zu den Flughäfen (Englisch!):

Airport Bischkek

Airport Osch

 

Der Flughafen Manas vom Parkplatz her.

Manas.jpg

 

Platzhirsche sind die Amerikaner. Da stehen sicher 10 K135-Tanker, dazu Galaxies, Globemaster, Herkules… Das Bild entstand aus dem Flughafen. Es ist alles abgesperrt, die Scheiben am Flughafen sind getönt und zerkratzt...:004:

Amis.jpg

 

Durch die getönte Scheibe, verdeckt vom Finger, und doch: Die TU134 der Kyrgistan Airlines ist einfach ein Goldstück – mindestens von aussen. Hinten ein weiterer KC135.

134.jpg

 

Mit dem Bus ging es zum Flieger, vorbei an diesen beiden:

TU154 der Yuzhnaya und Let 410 (untitled)

Geschwister.JPG

 

Auch eine B732 stand auf dem Vorfeld. Sie war in einem früheren Leben schon für Air New Zealand unterwegs.

Phoenix.jpg

 

Boarding. Weil es keine nummerierten Sitze gibt, hat es jeder eilig…

Die Tür ist ziemlich eng… Gleich links am Eingang ist ein Samowar eingebaut (leider nicht im Betrieb…), auf dem „Aeroflot“ eingeprägt steht.

Man sieht schön, dass die Yak ein Dreistrahler ist.

Boarding.jpg

 

Outside-Check: Wer braucht schon Profil auf dem Reifen….

Pneu.jpg

 

Ein Blick nach oben…

Heck.jpg

 

Beinfreiheit…. (Ok, ich bin auch fast 2 Meter gross, aber mein Vordermann hatte sicher gut massierte Nieren ;-) )

Beinfreiheit.jpg

 

Sitzpolster: Wir haben nichts zu verbergen…

Sitz.jpg

 

Aus dem linken Flügel ragt so ein Dings :009: raus. Während dem Flug verschwindet es, Vor der Landung fährt es wieder aus. Fahrwerkskontrolle?

Dings.jpg

 

Sitzladefaktor: 100%

Man beachte das elegante bonbonfarbige Interieur. Tyler B hätte seine Freude dran. Der weisse Hut ist Teil der kirgisischen Nationalkleidung.

Innen.jpg

 

Als alle sassen, kam die 3-Mann-Crew. Sahen aus wie erfahrene Kampfpiloten. Und flogen auch so…

Der Take-Off-Roll war sehr lang. Das Fahrwerk ist sehr weich, gut gefedert. Fühlte sich an wie ein „Döschwo“, der Fliegen übt. Aber er kam dann doch noch hoch.

 

Ein Blick auf die Vorgebirge des Himalaya (leider ziemlich verwölkt)

Berge.jpg

 

Die yak40 haben kreisrunde Fenster.

Fenster.jpg

 

Fenster2.jpg

 

Zum Abschluss: Mit dieser Maschine sind wir geflogen. Das Baujahr konnte ich nicht rausfinden. Schätzungsweise anfangs der 70er Jahre.

Schön erkennbar die integrierte Treppe im Heck.

Sobald mich einer der zahlreichen Sicherheitsleute fotografieren sah, kam er gestikulierend auf mich zu. Ich hab mich wieder in meiner Gruppe verdrückt :008:

Fliegerli.jpg

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Das erste was ich mir dachte, als ich den Titel las "GEIL". Und so ist der Bericht auch, auf die Yak 40 bin ich der echt neidisch. War sicher ein geniales Erlebnis, dort unten einen Inlandsflug zu machen.

Was ich nur nicht mehr so geil find', dass da auch schon wieder die Amis rumstehen :(

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Hallo Johann!

 

Danke für diesen tollen Bericht mit einem wirklich ungewöhnlichen Fluggerät!

 

Die Bilder sind mit meiner kleinen Lumix entstanden. Bitte entschuldigt die Qualität.

 

Ich denke mal, nur dieser kleinen Lumix hast Du es zu verdanken, dass Du überhaupt relativ diskret Fotos machen konntest! Als ich letztens in Moskau mein dickes Canon-Objektiv nur kurz aus der Tasche blinzeln liess, wurde ich schon gleich über das Fotoverbot am Flughafen aufgeklärt ;)

 

Das Fahrwerk ist sehr weich, gut gefedert. Fühlte sich an wie ein „Döschwo“, der Fliegen übt.

Komisch dass Du das schreibst.. genau den Eindruck hatte ich auch beim Pushback und Rollen der TU154. Dabei hätte ich eher erwartet, dass die ehem. sowjetischen Flieger eher härter gefedert seien...

 

Gruss,

Thomas

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Fahrwerkskontrolle?

Ja.

Die Fahrwerke der Russen an sich sind eher Weich, wenngleich die Sitze meist hart sind. Dies braucht man eben, um von schlechten Pisten zu Starten.

Ein PKW Wartburg hat auch ein sehr weiches Fahrwerk, mit dem man auch durch fast jedes Gelände gurken kann. Ein Mercedes ist sicher Komfortabler. Allerdings würde ich mit diesem, abgesehen vom ML und G, nicht die Strasse verlassen.

 

Zum Flugzeug:

Die EX-87275 hat die Werknummer 9311127. Sie war zuvor bei AEROFLOT als SSSR-87275 eingereiht. Ein Herstellungdsjahr ist nicht aufzutreiben, da keine Liste und/oder Werknummer-Discription verfügbar ist. Müsste aber zwischen 1966 und 1976 gewesen sein.

 

Vielleicht war es auch schon eine umgerüstete JAK-40TL ? Also mit USA Triebwerken?

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@all: Danke für Eure Feedbacks. War schon ein spezielles Erlebnis... Das ist eine völlig andere Welt als hier im Westen.

 

@Max: Stimmt, das mit den Amis. Allerdings müsste der Flughafen wohl zumachen ohne sie... Nur von vergangener Sovietherrlichkeit können sie nicht leben, und die Amis lassen doch manchen Dollar im Land liegen...

 

@Thomas und Henning: Das mit den Fahrwerken für schlechte Pisten habe ich mir auch gedacht. Darum sind wohl die Räder am Hauptfahrwerk überdimensional gross. Das gibts doch auch beim Twin Otter.

 

@ Andreas: Danke für den Jahrgang! Woher hast Du die Info?

 

@ Juror (wie heisst Du wirklich :confused: ): Naja, wenn die Maschine in Kloten landen würde, dan würde man sie wohl direkt einstampfen. Oder zum Restaurant umbauen :009:. Wenn Man eine Weile im Land ist, gewöhnt man sich an Vieles. Die Autos sehen auch nicht besser aus, und meistens klaptp's dort auch :D Auf dem Hinflug wurde man schon vorbereitet: Turkair setzt die aeltesten A310 auf der Route nach Bischkek ein.

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Hi dort ...

 

Also ich fand den Reifen wirklich beeindruckend .... erinnert mich an mein Motorrad - wenn die Zeit (€) für einen Reifenwechsel wieder nicht reicht und die Strecken länger werden :005:

 

Gruß Klaus

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Hallo Johann,

 

entschuldige den "anonymen" Beitrag, ich heisse Fabian.

 

Nun ja, es gelten andere Masstäbe in andern Ländern. Man mag sich ein Stück weit daran gewöhnen, ich hätte dennoch Angst. :009:

 

Gruss

 

Fabian

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Walter Fischer

Die Flugkünste, gepaart mit Improvisationstalent lassen diese Abenteuer wohl noch -zig Male gut ausgehen.

Unvergesslich meine Erinnerung an eine Geschichte der sowjetischen Zivilluftfahrt, wo der Bordtechniker die Passagiere um Spirituosen anging, um damit das Hydrauliksystem zu neuem Leben zu erwecken.

Nein, nein- nicht was Ihr Schelme nun denkt:005:

Er wollte bloss das Fahrwerk dazu bringen auszufahren, denn augenscheinlich ist dessen Zweck, das Flugzeug gefedert auf die Piste zu setzen:007:

Falls mal nicht- halb so schlimm; erinnere mich an einen Bericht, wo ein russisches Flugzeug deswegen brennend crashte, und etliche Passagiere hernach zu Fuss zur nahen Hauptstrasse stolperten, um per Autostopp zur Stadt zu gelangen, wo teilweise wichtige Geschäftstermine auf sie warteten.

Ich liebe diese Geschichten eines Volkes, dass wohl den letzten Vertreter vor Ort hat, sollte die Welt einmal wirklich untergehen.

 

Gruss Walti

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