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So 23.04.2006 12:30 mdr Tollkühne Thüringer und ihre fliegenden Kisten


Christian Thomann

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Christian Thomann

So 23.04.2006 12:30 mdr 11175.gif Tollkühne Thüringer und ihre fliegenden Kisten

 

 

(keine W).

 

 

<TABLE cellSpacing=0 cellPadding=0 border=0><TBODY><TR><TD>Historische Dokumentation</TD></TR><TR><TD> </TD></TR><TR><TD>"Dem Luftverkehr wird in nicht allzu ferner Zeit eine bedeutsame Rolle im Leben der Menschen und der Völker zufallen". Als Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha am 11. Juli 1910 das anlässlich der Einweihung der neu erbauten Gothaer Luftschiffhalle sagte, konnte er nicht ahnen, dass er damit den Anschub für die bewegte Thüringer Luftfahrtgeschichte legen sollte. Es dauerte nicht lange, da wurde Gotha zum Mittelpunkt der Luftfahrtentwicklung und zum Anziehungspunkt von Flugzeugkonstrukteuren aus ganz Europa. Als dann 1917 erstmals in Gotha gebaute Bombenflugzeuge London angriffen, war das der Anfang vom Ende der Thüringer Flugzeugproduktion. Nach dem Versailler Vertrag musste Gotha den Flugzeugbau einstellen und die Luftschiffhalle abreißen. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten erlebte die Luftfahrtindustrie in Thüringen einen enormen Aufschwung. Neben der Produktion von Schulflugzeugen für die Luftwaffe begann man in Gotha damit, Zivilflugzeuge zu konstruieren. Ziel des unter dem Chefkonstrukteur Albert Kalkert stehenden Konstruktionsbüros war es, ein "Volksflugzeug" zu bauen, das erschwinglich für jedermann sein sollte. Die Leistungen der als "Gotha Go 150" bezeichneten Maschine waren so überzeugend, dass selbst der Schauspieler Heinz Rühmann den zweimotorigen Tiefdecker kaufen wollte. Der zweite Weltkrieg verhinderte die Großserie.</TD></TR><TR><TD>

<TABLE cellSpacing=3 cellPadding=0 border=0><TBODY><TR><TD align=middle>755807084.jpg</TD></TR><TR><TD> </TD></TR></TBODY></TABLE>

 

 

</TD></TR><TR><TD>In Thüringen wurde nur noch für die deutsche Luftwaffe produziert. Wieder begann ein dunkles Kapitel in der Thüringer Luftfahrtgeschichte. Unter dem Einsatz von zehntausenden Zwangsarbeitern erweiterte die SS in einem Berg bei Kahla ein Stollensystem, um Jagdflugzeuge geschützt vor Luftangriffen zu bauen. Doch nur wenige der neuen Strahljäger, die die verlorengegangene Luftherrschaft über dem Reich zurückerobern sollten, wurden noch produziert. Das Kriegsende beendete alle deutschen Aktivitäten in der Luft. Mit der Gründung der FDJ und dem Bekanntwerden der Gründung von Luftsportvereinen begannen Enthusiasten damit, anhand alter Pläne Segelflugzeuge nachzubauen. 1954 erhob sich dann das letzte in Gotha konstruierte Flugzeug, ein Segelflugzeug, zum Erstflug in die Luft. Denn die DDR-Regierung beschloss den Weiterbau von Segelflugzeugen im sächsischen Lommatzsch. Die Dokumentation erzählt mit zum Teil unveröffentlichtem Dokumentarmaterial und durch Zeitzeugen ein bislang wenig bekanntes Stück deutscher Luftfahrtgeschichte.</TD></TR></TBODY></TABLE>

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