Zum Inhalt springen

Arroganz von Airbus?


Toby-SRMD11

Empfohlene Beiträge

Die Amerikanischen Flugzeughersteller, besonders damals McDonnell Douglas, sind ja dafür bekannt, dass sie sehr eng mit ihren Kunden zusammenarbeiten und die Airlines in die Entwicklung neuer Flugzeuge miteinbeziehen, damit die Flugzeuge möglichst den Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Die Swissair hatte damals mit der MD-11 von McDonnell Douglas genau das Flugzeug bekommen, das sie wollte. Die MD-11 hatte ja auch auf Initiative der Swissair einige Innovationen hervorgebracht.

Über Airbus hingegen hatte ich mehrfach gelesen und gehört, dass Airbus die Wünsche ihrer Kunden vom hohen Ross herunter abgeschmettert hätten und Flugzeuge ohne Einbezug der Airlines entwickle mit der Begründung, Airbus wisse selber wie man Flugzeuge baue, Airbus brauche dazu keine Einmischung von den Airlines. Die Airlines hätten die Flugzeuge so zu kaufen, wie es der Hersteller für richtig halte.

Dies war meines Wissens auch ein Grund, weshalb sich Swissair damals für die MD-11 und später auch für die leider nicht gebaute MD-XX entschieden hatte.

 

Wie sieht es heute bei Airbus mit dem Einbezug der Airlines und deren Wünsche aus? Kann sich ein Hersteller bei dem Wettbewerb eine solche Einstellung überhaupt leisten?

 

Gruss, Toby

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Toby,

 

irgendwie wuerde das Ganze ja dann jedweder Logik entbehren: so nach dem Motto: "Wir bauen Flugzeuge und es ist uns egal, ob Airlines sie kaufen".

 

Weiterhin spricht der Auftragsbestand bei Airbus auch gegen Deine "Theorie". Alles in allem ein wenig sinnentleert...

 

Nix fuer ungut und viele Gruesse,

 

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da habe ich auch schon anderes gehört...

Boeing soll bei Verkaufsgesprächen weder vorbereitet noch grosses Interesse am Kunde gezeigt haben. Damit meine ich , dass Boeing schwache Unterlagen hatte, keine Kenntnisse des Kunden hat, arrogant wirkte und man einfach das Gefühl bekam die wollen einem gar kein Flugzeug verkaufen. Ganz anders Airbus. Kam super vorbereitet zum Verkaufsgespräch und versucht so gut es eben geht auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen. Man bekam das Gefühl die stehen zu 100% hinter dem Produkt sprich dem Flugzeug und was dazu gehört...

 

Das ist jetzt aber auch fünf Jahre her...:009:

 

Saludos

David

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da wird ueber zwei Paar Schuhe diskutiert:

Was den Verkauf angeht, so ist mal der eine, dann der andere besser vorbereitet und geht mehr auf den Kunden (Airline) ein. Das ist sehr schwierig zu beurteilen, da viel Politik mitmischt.

Was das Design, oder das Interface Flugzeug-Pilot angeht, das geht den Airline Erbsenzaehlern, die heute leider meist das Sagen haben, am ..... vorbei. Es zaehlen harte Dollars und Kundenwuensche (Passagier). Ergo werden die Wuensche der Piloten kaum beruecksichtigt. Die haben mit den Staerken und Schwaechen eines Designs auszukommen, basta.

Wer da etwas pilotenfreundlicher ist als der andere ist Ansichtssache.

Ein heisser Tip: Sage nie etwas gegen Airbus, die haben die groessere Fangemeinde, speziell in unseren Breitengraden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was den Verkauf angeht, so ist mal der eine, dann der andere besser vorbereitet und geht mehr auf den Kunden (Airline) ein. Das ist sehr schwierig zu beurteilen, da viel Politik mitmischt.

 

Sorry, aber ich verstehe nicht, inwieweit "Politik" bei der Vorbereitung von Verkaufsgespraechen eine Rolle spielt.

 

Ein heisser Tip: Sage nie etwas gegen Airbus, die haben die groessere Fangemeinde, speziell in unseren Breitengraden.

 

Den Kommentar verstehe ich auch nicht recht. Meines Erachtens hat das nix mit Fan oder Nicht-Fan zu tun, es ist halt unlogisch und vielleicht etwas zu kurz gedacht.

 

J.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin!

Die Swissair hatte damals mit der MD-11 von McDonnell Douglas genau das Flugzeug bekommen, das sie wollte.
War die MD-11 nicht der Flieger, der erst nach diverser Nachbesserungen die Performance-Werte halbwegs einhalten konnte, die vom Hersteller ursprünglich versprochen worden waren und der sich deshalb und wegen der besseren Konkurrenz schlecht verkaufte und so in Schönheit gestorben ist?

Aus Wikipedia:

First MD-11 service in the U.S. was inaugurated by Delta Air Lines, also in 1990. It was during this period that flaws began to appear with the MD11's performance. It wasn't meeting its targets for range and fuel burn, and American Airlines in particular was unimpressed. Although improvements were made and the aircraft did eventually perform as designed, the damage was done.
Wenn dass die Wünsche der Swissair waren, ...
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

denke einfach mal nach....

 

A310 (SR, LH)

A340-300 (LH)

A340-600 (SR, LH)

A380 (EK, LH)

A350-900 (EK)

 

die alle wurden meines Errachtens immer mit, bzw um eine Airline gebaut.. Bedenke nur einmal wieviel Einfluss EK auf den A380 hatte...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich muss jetzt gleich los lachen, als ob man Milionen und Miliarden - Projekte am Kunden vorbei realisieren könnte :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ironie scheint manchmal ein Nebenfach gewesen zu sein, sie muss ja auch nicht immer verstanden werden.

 

Zu Patrick:

Der Pilot ist ja eben KEIN Kunde .............. hatte ich oben deswegen so differenziert.

 

Zu J.:

Es ist also reiner Zufall, dass nach Staatsbesuchen von amerikanischen oder franzoesischen Praesidenten dann gewichtige Bestellungen bei den respektiven Herstellern eingehen...............

 

Erneut zu J.:

Q.E.D. ..........

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

J - Flugzeugkäufe sind heute mehr denn je auch Politik. Air Algérie hatte vor ein paar Jahren eine Offerte (wenn auch nicht eine allzu billige) von Boeing für die 767-400 vorliegen, um damit die alten 727 und 737-200 endlich aus der Flotte kippen zu können. Die Piloten wollten die 764 auch weil sie schon die 763 flogen (immer noch fliegen). Dann war der algerische Staatspräsident auf Besuch in Frankreich, die Offerte gestorben und 5 A330 bestellt. Die Flieger sind jetzt alle in Betrieb und machen der Airline öfters Probleme. Nun wirft die Pilotenschar dem Management vor, es hätte die Airbusse nur gekauft um den Franzosen Freude zu machen...

 

Offtopic: Ist es wirklich so, dass Airbusse (im konkreten Fall geht es um A330) in der Wüste mehr Probleme bereiten als im gemässigten oder feuchten Klima?

 

Gruss

 

JOEL

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

J - Flugzeugkäufe sind heute mehr denn je auch Politik.

 

Ich habe mich bei "Politik" auf die Vorbereitung von Verkaufsgespraechen bezogen, wie im Posting von niemand angesprochen.

 

 

Q.E.D. ..........

Zugegeben. Aber selbst dann sollte man trotzdem noch beide Seiten sehen und wenn unsinnige Kommentare kommen, kommentiere ich diese. Bei Diskussionen a la 777 ist viel schoener als A330 oder dergleichen halte ich mich raus. Es geht halt nur darum, dass, wenn man Dinge "hoert", man erstmal versucht zu ergruenden wieviel Wahrheit denn darin steckt. :D

 

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Markus Burkhard

So, bis anhin konnte keiner die Gerüchte bestätigen wonach Airbus nicht auf die Wünsche der Piloten hören würde. Hat da jemand zuviel Tim van Beveren gelesen?

 

Am Besten ist man macht sich selbst eine Meinung, fliegt/studiert Douglas, Airbus und Boeing und gibt dann eine Meinung ab.

 

Meine Meinung: Sowohl Boeing wie auch Airbus haben schöne Beispiele wo keine Rücksicht auf den Piloten genommen wurde.

Airbus: FBW Joystick ohne Verbindung fürs Doppelsteuer. Welcher Airbus-Pilot hätte nicht gerne diese Verbindung? Nein Airbus hat dafür lieber das Callout "Dual Input" erfunden...

Autothrust-Steuerung ohne Bewegungsrückmeldung der Schubhebel. Dieser Idee mit den Detents sieht man förmlich an, dass sie von einem Ingeneur stammt und nicht von einem Piloten.

Boeing: Flight Warning System der B737NG. Absolut Steinzeit. Für ein Flugzeug mit EIS Mitte 90er ist sowas einfach nur peinlich. Moderne EICAS Systeme waren in anderen Flugzeugen längst in Betrieb. Der Hersteller hat aber lieber auf die Buchhalter der Airlines gehört welche ein gemeinsames Typerating mit den alten Modellen wollten um Kosten zu sparen. Piloten müssen heute dafür mit diesem veralteten Flight Warning System fliegen...

 

Ach ja für Douglas gibts auch noch was... Wer zum Teufel hat diese unbequemen Kopfstützen im MD-11 erfunden? Sicher kein Pilot :004:

 

Wie gesagt, Beispiele für solche Dinge gibts bei allen Herstellern. Dass nur Airbus am Piloten vorbei baut ist ein Gerücht welches hauptsächlich von Tim van Beveren in seinen Büchern verbreitet wird...

 

 

Ach ja bezüglich Swissair und Zusammenarbeit mit dem Hersteller... Swissair bekam IMMER das Flugzeug das sie wollten. Swissair hatte bei jedem Flieger die Finger im Spiel, hat für jedes Flugzeug tonnenweise Extrawünsche geordert. Dafür waren sie auch in der gesamten Branche bekannt.

Nur bei der A320-Familie ging das dann halt nicht mehr... Es existiert sogar das Gerücht wonach Swissairler bei Airbus vorsprachen und meinten sie hätten sehr gerne den A320, aber nur mit moving Thrust Levers.... Aber wie gesagt, das ist ein Gerücht, passt aber absolut zu Swissair.

 

 

Gruess

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt habt ihr mich aber ganz falsch interpretiert.

 

Ich meine doch nicht den Piloten als Kunde. Der Kunde ist immer der, der das Geld auf den Tisch legt und Jeder der so viel Geld auf den Tisch legt hat wünsche und die werden mit Sicherheit erfüllt ( und wenn es nur eine Provision ist die auf das Private Konto geht ), aber alle Firmen auf dieser Welt gehen auf den Kunden ein.

 

Warum gibt es keinen Apfel mehr im Coop, Migros usw. mit einem Wurmstich, warum sind wohl alle so knall gesund Rot und Grün?

 

Wenn ich einen neuen Wagen für die Firma kaufe, so entscheide ich nach Kriterien wie: Was hat er für einen Benzinverbrauch, was kostet Steuer und Versicherung, wie hoch sind Service und Reparaturkosten, was für einen Eindruck hinterläst er bei den Kunden usw. Das Personal das damit arbeitet wird zwar angehört aber am Schluss endscheide ich. Das ist doch das normalste der Welt und der Verkäufer geht aber 100% auf mich und meine Wünsche ein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Markus Burkhard
Airbus hat bereits den ersten Schritt gemacht und mit seinen Glascockpits die Piloten zu Systemoperateuren degradiert; wann kommt die nächste böse Überraschung?:confused:
Nicht nur Airbus hat dies getan, das Gleiche ist bei allen anderen Airlinern mit Glascockpit der Fall (B777/B744/B737NG/MD-11/B717/EMB-170/ERJ-145/Saab 2000/GIV/GV etc.). Warum glaubt noch immer die halbe Welt, Airbus habe das modernste Cockpit von allen und der Rest hinke 10 Jahre hinterher?

 

Gruess

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum glaubt noch immer die halbe Welt, Airbus habe das modernste Cockpit von allen und der Rest hinke 10 Jahre hinterher?

 

 

Weil alle anderen noch immer die tieferen Macho-Bedürfnisse der Herren vorne mit den Bull-Horns befiredigt, selbst wenn das nur vorgegaukelt wird...:D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen

In diesem Zusammenhang dürfte auch der Artikel im soeben publizierten "Aero International" interessant sein. Dort geht es zwar nicht direkt um eine gewisse "Arroganz" seitens Airbus. Es ist aber so, dass Boeing in der Sparte Langstrecke viel eher auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen zu sein scheint. Konkret werden vor allem die heutigen Programme B777 und A340 und miteinander verglichen. Bezogen auf die Zukunft, scheint die B787 auch nochmals mehr Potential zu haben (sprich: die Kunden haben ein grösseres Interesse) als die A350....über eine gewisse Arroganz kann man aber aufgrund des Artikels nicht schliessen. Aber es ist interessant.

 

Gruss:

François

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi!

 

Dass Airbus arrogant mit den Kunden verfährt ist sicher nicht richtig!

 

AI sieht sich als Entwickler von Flugzeugen ständig Wünschen von Kunden gegenüber, die irgendwelche Änderungen an den Produkten des Hauses haben möchten.

 

Jeder Hersteller, ob Boeing, Airbus oder andere steht in ständigem Kontakt mit den Fluggesellschaften. Von der Lufthansa z. B. ist ein Chefpilot drei Wochen im Monat bei der Entwicklung des A380 dabei.

 

Also, ich glaube, hier wird ein Thema ohne wirklichen Grund aufgebauscht.

 

P. S.:

Mich würde mal interessieren, einen konkreten Vorwurf zu lesen.

Nicht nur in dem Tenor, man hört immer wieder von da und da. So kann man sich schlecht damit auseinander setzten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um auf die zahlreichen Replies einzugehen:

 

McDonnell Douglas war schon immer dafür bekannt, eng mit den Airlines zusammengearbeitet und diese in die Entwicklung neuer Flugzeuge einzubeziehen. So kann man es auch in der Literatur und Aviatikzeitschriften nachlesen. Bei der MD-11 hat Swissair mit PR Material, Videos usw. dokumetiert, wie eng die Zusammenarbeit war. Nicht nur die flexible Kabinenausstattung (verschiebbare Galleys und verschiebbare Kabinentrennwände usw.) und das grosse Cargo Tor bekam die MD-11 auf Initiative der Swissair, auch der Wunsch nach einem hochmodernen Cockpit in der MD-11 wurde der Swissair erfüllt, und ich weiss dass auch den Wünchen der Piloten damals Rechnung getragen wurde.

 

Zumindest in den 1990er Jahren habe ich in Aviatik Zeitschriften und auch anderen Medien gelesen, dass sie die Airbus Leute wie Götter, die es besser als ihre Kunden (die Airlines) wissen zu glauben, gehabten. Welche Zeitschriften dies gewesen sein könnten, weiss ich nicht mehr genau, da aus Platzgründen mittlerweile das meiste den Weg ins Altpapier gefunden hat. Mag sein, dass auch in Aero International solche Kritik zu vernehmen war, jedoch ist mir Aero International eher als sehr Airbus freundlich in Erinnerung.

 

Mein Thread soll auch nicht als ein Vorwurf von mir an Airbus verstanden werden, denn die Aussage stammt ja nicht von mir, ich habe sie bloss aus verschiedenen Quellen aufgenommen, und die Frage gestellt, ob dem wirklich so sein kann. Wie bereits erwähnt, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass ein Hersteller sich sowas wirklich leisten könnte.

 

Viele Grüsse, Toby

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Toby

 

Ich habe in meinen Archiv etwas gegraben und einige Dokumente gefunden:

 

E v a l u a t i o n M D - 1 1

Hauptziel der Swissair für die Nachfolge der DC-10 war eine möglichst frühe Markteinführung vor den Mitkonkurrenten. Mitte 80-Jahre wurde der Nachfolger evaluiert. Zur Auswahl standen die Boeing 747 ASB (advanced short Body), der A340-200, die A340-300, die MD-11ER und die MD-11. Die 747 ASB und die MD-11 ER schieden früh wegen der Wirtschaftlichkeit aus. Aus Kapazitätsgründen schied dann die A340-200 aus. Uebrig blieben die A340-300 und die MD-11. Wichtig dabei, Airbus bot die A340 nur mit dem Super Fan Triebwerk von IAE an. Beide Maschinen waren abschliessend sehr nahe bei den Forderungen von SR. Die SR war aber zu recht nicht überzeugt vom Super Fan Triebwerk. Dieses wurde dann später ja auch nicht weiterverfolgt. Ferner war die MD-11 früher verfügbar und dies gab den Anlass zur Bestellung der MD-11 an der Verwaltungsratssitzung vom 18. März 1987. Soviel kurz zu den Fakten.

Wie ich vom langjährigen Chef der Flugzeugevaluation persönlich erfahren habe, dauerte die Evaluation bei der SR rund zwei Jahre. Dabei waren so viele Personen beteiligt, dass man nicht von arroganten Firmen (es gibt keine arroganten Firmen sondern nur arrogante Mitarbeiter) sprechen kann. Ferner werden soviele Daten gesammelt, dass diese den Ausschlag für einen Kauf geben und nicht die arroganten Mitarbeiter.

 

K u n d e n b e t r e u u n g A i r b u s

Ich bin eine eingefleischter Douglas-Fan. An einem zweitägigen Presseanlass in Zürich und Toulouse konnte ich aber selber die Betreuung von Airbus erfahren. Wenn Airbus die Kunden nur halb so gut betreut wie die Fachjournalisten, kann man sicher nicht von Arroganz sprechen.

 

Ho h e s R o s s A i r b u s

Dieser Ausdruck hat ja Niki Lauda in seinem Buch "Das dritte Leben" initiert. Nun kann man über Niki Lauda und dessen Flottenpolitik (DC-10 Kauf...), sein Führungsstill und sein Sicherheitsdenken abendfüllend diskutieren. Und PS: welchen Flugzeugtyp fliegt heute Niki Lauda???

 

K u n d e n w ü n s c h e

Airbus hat seine Produkte und Familien sauber und strickte durchgezogen. Jedenfalls seit dem A320. Boeing musste selber zugeben, dass sie die Kundenwünsche zu weit gezogen hatten. Boeing hatte zum Beispiel 34 verschieden Kartenhalter den Airlines angeboten und musste selber zugeben, dass dies nicht (wirtschaftlich) sinnvoll sein kann.

 

Soweit noch mein Senf zum Thema. Grüsse Roli

 

@Toby, MD-11 Manual ist eingetroffen, melde mich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Markus Burkhard
Mag sein, dass auch in Aero International solche Kritik zu vernehmen war, jedoch ist mir Aero International eher als sehr Airbus freundlich in Erinnerung.
Naja, Aero International gilt ja auch nicht wirklich als Fachpresse... :009:

 

Aber sag mal Toby, wie hoch schätzt du die Chance ein, dass ich eines Tages etwas NEGATIVES von dir über Douglas und MD-11 hier lesen kann? Seit ich deine Postings lese hast du Douglas und deren Flugzeuge stets in den Himmel gelobt...

 

Versteh mich nicht falsch, ich sage auch Douglas all the way und beschäftige mich im Moment sehr intensiv mit dem MD-11, aber manchmal täte etwas mehr Objektivität in deinen Postings gut ;)

 

Gruess

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Aber sag mal Toby, wie hoch schätzt du die Chance ein, dass ich eines Tages etwas NEGATIVES von dir über Douglas und MD-11 hier lesen kann? Seit ich deine Postings lese hast du Douglas und deren Flugzeuge stets in den Himmel gelobt...

Gruess

Markus

Es ging mir in diesem Beitrag nicht darum, die MD-11 zu loben. Ich bin mir sicher, dass auch bei anderen Flugzeugen, auch von anderen Herstellern, die Kunden und deren Wünsche eng in die Entwicklung einbezogen wurden. Die MD-11 habe ich deshalb erwähnt, bei ich es bei diesem Flugzeug von der Swissair dokumentiert weiss.

 

Gruss, Toby

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, wie andere Leute vom Fach hier im Forum auch, dass hier ein paar Sachen vermischt werden:

 

Früher waren die Hersteller viel näher am Kunden, weil es noch viel weniger Kunden gab. Das waren dann die wenigen Flag Carriers, und die waren die Marktführer. Heute ist der Markt extrem vielfältiger, und man kann nicht auf alle Airlines genau gleich eingehen.

 

MD hat ja dann am Schluss wirtschaftlich nicht mehr so brilliert, also kann man das auch nicht unbedingt als Vorteil ansehen...

 

Airbus ist sehr stark im Kunden betreuen im Verkauf, jaja, und Frankreich's Politik mischelt kräfig mit. Aber die Amis machen das auch.

 

Airbus hingegen ist nicht bereit, nur irgendeinen Fingerbreit von seiner Produktphilisophie abzutreten. Das bedeutet: Man kann den Flieger nur so haben, nicht anders. Damit meine ich die vitalen Systeme: FBW, Cockpittechnologie, Systemdesign. Inzwischen hat AI ja auch viele Kunden überzeugt, dass das Ding fliegbar ist, relativ fehlertolerant und wartungsfreundlich. Kurz und gut: Ein Flieger für die Buchhaltung, nicht (nur) für die Piloten.

Und in Sachen Konditionen geht AI eben extrem den Kunden entgegen, mit Rabatten und sogar Übernahme der teilweisen Betriebskosten. Da ist Boeing im Moment eben sehr "unmotiviert". Sie sagen: Profit kommt vor Umsatz. Und deshalb verkaufen sie relativ wenig 737.

 

Ich erinnere mich an die Zeiten, als es Saab noch gut ging. Die waren damals die ersten, die moderne Technologie in der Regionalaviatik einsetzten. Ich erinnere daran, dass der SF34 das meistverkaufte Regional-Turboprop-Flugzeug war. Die US Regionals verlangten einen Flieger, genau so, aber mit nur einem halben Cockpit (für den Captain) und ohne Autopilot. Saab-Fairchild sagte: Führen wir nicht. Entweder ihr nimmt ihn so oder nicht. Genau so kam der Erfolg. Und genau so macht es Airbus.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Toby

 

Ist schon so, einige Hersteller gingen auf Sonderwünsche der swissair ein.

Z.B. Fokker, die auf speziellen Wunsch der SR am Fokker 100 die A****-Klappen (Bremsklappen am Rumpfende) so umkostruierten, dass sie nur ganz drinnen oder ganz draussen sein können (ohne Zwischenstellungen).

 

Ausserhalb von swissair hat das eigentlich niemand für sehr gut befunden.

 

Tomi

 

P.S. zum Thema:

Hab ich eine Technische Frage zum Airbus, maile ich sie zum ensprechenden Mann (Frau) in Toulouse. Innerhalb von (maximum) Stunden habe ich eine kompetente, fundierte Antwort.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, das passt zum Thema:

 

25.04.2006 12:00

Airbus will bis zum Sommer über A350-Änderungen entscheiden

 

DRESDEN (Dow Jones)--Die EADS-Tochter Airbus hat noch keine Entscheidung über mögliche Änderungen bei ihrem neuen Flugzeugmodell A350 getroffen. Das Management nehme sich mit solch einer Entscheidung bis zum Sommer Zeit, sagte Airbus-CEO Gustav Humbert am Wochenende in Dresden. Als Reaktion auf kritische Kundenäußerungen zieht Airbus Änderungen bei dem in der Planung befindlichen A350 in Erwägung.

 

Der CEO von Singapore Airlines, Chow Choon Seng, hatte sich zuvor öffentlich negativ über das von der Fluggesellschaft bereits georderte Flugzeug geäußert. Dieser Auftritt in der Öffentlichkeit habe ihn irritiert, sagte Humbert. Dies sei ein "durchaus unübliches Vorgehen". Er habe den Dialog mit dem CEO von Singapore Airlines aufgenommen und sich seine Wünsche angehört.

 

Bis zum Sommer könnten Modifikationen noch berücksichtigt werden, danach sei die Designphase des A350 abgeschlossen. Derzeit sei aber noch nicht klar, ob Airbus Veränderungen an dem neuen Modell vornehmen werde, sagte Humbert. Dies würde nur geschehen, wenn das Unternehmen dadurch einen höheren Marktanteil oder eine bessere Wirtschaftlichkeit erreiche.

 

Das Flugzeug ist nach Humberts Worten fertig konfiguriert und wird "sicher ein großer Erfolg" werden. Dafür sprächen auch die über 180 Festbestellungen. Airbus will den A350 im Jahr 2010 auf den Markt bringen.

 

Aus der FAZ

Originalmeldung

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...