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737-800 Detail, noch nie gesehen...


Sebastian K.

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n´Abend,

 

vohin in TXL sind mir bei der Draufsicht einer 737-800 der AirBerlin zum ersten mal diese komischen Zacken hinterm Seitenleitwerk aufgefallen. Wofür sind die? Damit sich da keine Tauben draufsetzen??:p

 

DSC_0924.jpg

 

interessant auch, dass Antennen, Beacon und diese graue Haftmine (was immer das auch sein mag) nicht genau mittig liegen, was ich bisher immer annahm...

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...vorhin in TXL sind mir bei der Draufsicht einer 737-800 der AirBerlin zum ersten mal diese komischen Zacken hinterm Seitenleitwerk aufgefallen. Wofür sind die?

...

Diese "komischen Zacken" nennt man Vortex Generator.

 

Da die (uhh, das zuschreiben tut weh) 737 halt noch ´ne aerodynamische Wildsau ist, muss halt etwas nachgeholfen werden.

 

Die Vortex Generator erzeugen einen kleinen Wirbel mit dem der am Flieger anliegenden Grenzschicht Energie zugeführt wird. Am Heck sogen sie also dafür, das die Grenzschicht weiter an den sich verjüngenden Rumpf anliegt.

Auf dem Flügel gibt es sie in kleinerer Ausführung für den selben Zweck.

 

Funktionsweise Vortex Generator:

vortexgenerator015xe.th.jpg

 

 

Detail 737NG:

737ngvortexgeneratoraft3yn.th.jpg

 

 

...interessant auch, dass Antennen, Beacon und diese graue Haftmine (was immer das auch sein mag) nicht genau mittig liegen, was ich bisher immer annahm...

Bei der "Haftmine" vermute ich eine GPS Antenne.

Weiter kann ich nur vermuten, das genau in 12Uhr Position ein Stringer ist, somit muss man nach rechts oder links ausweichen (Sorry, hab aber kein SRM zur Hand)

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Puh...! Man merkt jedenfalls, dass Du täglich damit zu tun hast.

Also irgendwie sorgen die Dinger dafür, dass die Strömung am Schwanz nicht abreisst, aber was ist "Grenzschicht"?:002:

Glaub ich muss doch noch ein kleines Physik Studium absolvieren...

Hat das eigentlich jede 737, ist mir heut echt zum ersten mal aufgefallen...

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...aber was ist "Grenzschicht"?:002:...

Gugst du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aerodynamik

http://www.luftpiraten.de/glos_g64.html

http://www.user-network.com/wiki/Aerodynamik#Grenzschicht

http://fsvwaechtersberg.de/fpsl/download/technik.ppt

 

 

G

...Hat das eigentlich jede 737, ist mir heut echt zum ersten mal aufgefallen...
Ja, ist bei der ganzen Familie angebaut.
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Danke Ingo!

 

Das habe ich mich auch schon lange gewundert, vor allem auf den Tragflächen (320 und B767 haben sowas auch). Und ich hatte immer gedacht, Die Flügel sollten möglichst "sauber" sein, auch aus Gründen der Treibstoffersparnis.

 

Tschüß

 

Michi:008:

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Wer den Film "Flug des Phoenix" gestern gesehen hat, weiss, dass das Flügelprofil nicht unbedingt "sauber" sein muss. Allerdings musste der Affe richtigerweise in einem aerodynamisch korrekten Jutesack mitfliegen;)

 

Gruss Walti

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Also irgendwie sorgen die Dinger dafür, dass die Strömung am Schwanz nicht abreisst, aber was ist "Grenzschicht"?:002:

 

Wenn ich das richtig interpretiere, ist die Grenzschicht der Luftstrom, der unmittelbar an der Oberfläche (Wing, Fuselage) vorbeifließt. Mit Hilfe dieser vortex Gen's 'zwingt' man diese Schicht nun direkt an der Oberfläche entlang zu laufen, während sie sonst (bei Verjüngungen z.B.) horizontal weiter laufen würde, was zu Luftverwirbelungen führt. Man möge mich bitte korrigieren, falls ich jetzt hier eine Unwahrheit von mir gegeben habe.

Eine Frage hätte ich aber noch: In dem Artikel bei wiki steht folgendes:

 

... Luftmolekühle, um so mehr sie sich der Tragfläche nähern, gebremst werden und in der Geschwindigkeit gegen Null zur umgebenden Fluggeschwindigkeit gehen...

Wie soll man das mit der 'Geschwindigkeit gegen Null zur Fluggeschwindigkeit' verstehen?

Einen schönen Ostersonntag noch und brgds aus TXL ;-)

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Wie soll man das mit der 'Geschwindigkeit gegen Null zur Fluggeschwindigkeit' verstehen?

 

So wie ich das verstehe ist hier die Differenz zwischen Flugzeug und umgebender Luft gemeint: Vereinfacht: Fliegt das Flugzeug 800km/h und ist es absolut windstill, so hat die Luft eine Geschwindigkeit von 800km/h zur Fluggeschwindigkeit. Ziel ist es jetzt, die Luft (gegenüber dem Boden) auch auf 800km/h zu beschleunigen, womit die Geschwindigkeit zur Fluggeschwindigkeit gleich null wäre.

 

Experten bitte korrigieren :008:

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...Wie soll man das mit der 'Geschwindigkeit gegen Null zur Fluggeschwindigkeit' verstehen?...
Hmm...

Soll heißen, das die Luftmoleküle fast an der Oberfläche kleben.

Ein Vergleich der es möglicherweise deutlich macht:

Wenn du dir einen schnell fließenden Flusses ansiehst, fällt auf das in Ufernähe die Fließgeschwindigkeit auch gegen Null geht.

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Hi,

 

ok Ingo, bloß dass in unserem Fall der fließende Fluss 'stillsteht' und sich das Ufer mit 800 km/h beweget. Also genau so, wie es Pascal beschrieben hat...

 

Danke euch beiden.

 

Lustiger Weise sind mir diese Gen's erst nach Rudys Bild aufgefallen. Heute habe ich sie auf dem Apron zumindest das erste Mal wahrgenommen :-)

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hallo zusammen,

 

infolge der stets weiterentwickelten Möglichkeiten, Strömungen durch Lasertechnik, Windkanalmodelle und Sensortechnik auch elektronisch zu erfassen und auszuwerten, gibt es nie endende Ideen zur Optimierung.

 

Seien es vor einigen Jahren die Klebefolien mit "Haifischstrukturhaut", die Winglets oder nun die Vision durch die gezeigten "Generatoren".

 

Alles, was irgenwie einer Strömungsoptimierung zuträglich ist, wird ggf. getestet. Das hat nicht damit zu tun, dass das Testobjekt möglicherweise strömungsmäßig "nix taugt". Vielmehr werden im Jahresversuch die primären Verbrauchsdaten beobachtet.

 

Wenn die "Endeckung" der Winglets und Co. stramme 3% Reduzierung ergab, so sind die gezeigten "Dödel" angesichts drastisch gestiegener Treibstoffpreise bereits am einem Minusverbrauch von 0,5% interessant.

 

Man muß natürlich die Entwicklungs- und Zulassungskosten dagegen rechnen, ebenso die "Ausfallzeit" bei der Montage und die Abnahmeaufwändungen.

 

Ich denke, zukünftig werden wir noch mehr solcher, mehr oder weniger wirksamen Entwicklungen zu sehen bekommen.

 

Schade ist es nur, wenn einige Outsider solche Verfeinerungs-Ideen dazu benutzen, die Testflugzeugmuster (hier eben eine 73NG) als "aerodynamische Wildsau" zu bezeichnen. Was nichts, aber auch garnichts mit der Realität zu tun hat.

 

Gruß

Peter

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Wer den Film "Flug des Phoenix" gestern gesehen hat, weiss, dass das Flügelprofil nicht unbedingt "sauber" sein muss. Allerdings musste der Affe richtigerweise in einem aerodynamisch korrekten Jutesack mitfliegen;)

 

Gruss Walti

 

:confused: :confused: :confused:

Was machen die, die den Affen ... äh den Film nicht gesehen haben? Ich chumme nid druus! Erklärung, bitte!

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...

Schade ist es nur, wenn einige Outsider solche Verfeinerungs-Ideen dazu benutzen, die Testflugzeugmuster (hier eben eine 73NG) als "aerodynamische Wildsau" zu bezeichnen. Was nichts, aber auch garnichts mit der Realität zu tun hat.

...

Schade Peter, ich hätte dir mehr zugetraut als diesen (meiner Meinung nach) ziemlich dummen Seitenhieb.

Bist du ein Insider, weil du Pilot bist und ich ein Outsider weil ich nur daran schraube?

Wenn ja, komm bitte von deinem hohen Ross runter.

 

Auch du solltest schon gemerkt haben, das mein absoluter Lieblingsflieger der Bobby ist. Ich bin aber nicht so verblendet zu behaupten das er der beste Flieger ist. Wobei auch "neuer" nicht unbedingt in allen Situationen besser sein muss (siehe unten).

 

Deine Aussagen über fliegerische Tätigkeiten in allen Ehren, aber in Bezug auf Vortex Generators liegst du falsch.

Die VG´s sind nähmlich eine Notlösung, da auf Kosten des Wiederstandes die Grenzschicht am frühzeitigen verwirbeln gehindert wird.

Sie sind aber notwendig, da dieser Flügel noch sehr dem der 737Classic gleicht und dieser stammt noch aus der Zeit, als alles im Windkanal im kleineren Maßstab getestet werden musste. Die Verbesserung der 737NG Flügel sieht man aber schon an der Veringerung der Anzahl von VG´s:

737CL 26 Vortex Generators pro Flügel

737NG nur noch 8 Vortex Generators pro Flügel

 

Die mit Hilfe von Computern optimierten A320 Flügel haben die VG´s nicht mehr nötig. Allerdings sind diese so optimierten Flügel auch um einiges empfindlicher und benötigen in aerodynamischen Grenzsituationen allerlei computerunterstützte Hilfe. Sieh dir nur die ganzen Protections der A320/A340 Familie an.

Der Begriff "aerodynamische Wildsau" zielte auf die noch nicht ausgereitzten aerodynamischen Grenzen. Der Flügel ist nicht prefekt, aber dafür um einiges gutmütiger als ein Flügel der die Grenzen ausreitzt.

 

Was passiert denn wenn der A320 nach Ausfall einiger Computer nur noch in "DIRECT LAW" fliegt? Im FCOM steht unter anderem:

...

MANEUVER WITH CARE

USE SPD BRK WITH CARE

...

 

 

Ich persönlich würde lieber in meiner "aerodynamische Wildsau" bei Hydraulikausfall sitzen als in einem A320 mit diversen ausgefallenen Computern...

Es geht eingach nichts über den Bobby.

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Für Johann:

 

Die Transportmaschine einer Ölförderfirma gerät in einen Sandsturm und stürzt ab, der Funk ist ausgefallen und Hilfe kann nicht angefordert werden. Wegen Wassermangels drohen alle Überlebenden in der Wüste zu sterben. Es werden verschiedene Rettungsversuche gestartet, die sich alle als erfolglos erweisen und zu weiteren Todesfällen führen. Der deutsche Ingenieur Heinrich Dorfmann (Hardy Krüger) hat die Idee, aus den Trümmern der zweimotorigen Propellermaschine ein neues einmotoriges Flugzeug zu bauen. Der Kapitän, Frank Towns (James Stewart), argumentiert entschieden gegen diesen Plan, Dorfmann kann sich zum Schluss aber durchsetzen. Und so wird aus den Trümmern eine abenteuerliche Neukonstruktion zusammengedengelt. Einer der Männer hat immer seinen kleinen Affen dabei und als dann die Maschoine endlich startbereit ist, nachdem sie von den Männern an den Abhang geschleppt worden ist, besteigen alle die Maschine. Wer nicht hinter dem Piloten Platz findet, hat auf den Flügeln links und rechts in Rumpfnähe hinter den extra dort angenieteten Windschutzscheibchen liegend in Position zu gehen (wegen der Aerodynamik:cool: ) und besagter Affe wurde bis zum Kopf in einen Jutesack gestoft, dass er nicht auf dumme Gedanken kommt, und von so einem "Flügelpassagier" mit der einen Hand am Davonfliegen nach hinten gehindert. Ein absoluter Filmklassiker- muss man gesehen haben!

 

Der Film ist besetzt mit einigen Schauspielern von Weltruf. Unter ihnen sind Richard Attenborough, James Stewart, Hardy Krüger, George Kennedy und Ernest Borgnine. Der Film konzentriert sich auf eine realistische Schilderung der Charaktere und deren Auseinandersetzung.

 

Gruss Walti

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liebster Ingo

 

mein Zitataufgriff galt nicht Dir persönlich, sondern der üblicherweise raschen Einstufung, dass ein Flugzeugmuster XX (hier eben der Bobby), welches mit experimentellen, nachträglich erkannten Verfeinerungsmöglichkeiten versehen ist, vorab als "aerodynamisch nicht so ganz ausgereift" verdächtigt wird.

 

Insofern sorry, wenn mein Statement falsch aufgefasst werden konnte oder Deine Reputation damit in Zweifel gestellt wurde. Dem ist natürlich nicht so.

 

Ich bleibe allerdings dabei, dass die stets neuen Erfindungen/Enwicklungen nicht ein generelles Grenzschichtproblem der Zelle am Bobby herausstellen. Vielmehr ist es das Ergebnis fortwährender Optimierungsbemühungen.

 

Ich erinnerne mich an die Anfangszeiten des A320, als in externen Fachforen selbst der damals taufrische High End Vogel ähnlichen Vermutungen unterlag, weil man dort die genannten "Rauh-Folien" aufklebte. Mit später verblüffend erfreulichem Erfolg hinsichtlich des Verbrauchs. Selbstverständlich überflutete kurz danach die erfolgreiche Verfeinerung auch andere Baumuster.

 

Wie kompliziert oder extremst feinfühlig Weiterentwicklungen an den Tragflügeln ansich sind, zeigen die Wingtips bzw Winglets: vermutlich ist HEUTE (wer weiß, was man morgen entdeckt) die T7 diesbezüglich nicht zu optimieren.

 

Ob die 737 Classic tatsächlich Vorbild für die NG war...weiß ich nicht. Interessant wäre der -ich zitiere andere US Foren- Vergleich zur Formel Eins. Alles unter extremsten Bedingungen Jahr für Jahr restlos neu berechnet + entwickelt...beim 2. Grand Prix bastelt Einer einen Wing im Bierdeckelformat ans "hintere rechte Rad" und siehe da, es wirkt. Warum weiß "keiner". Eben das Ergebnis aus Forschung, glücklichem Händchen oder/und Popanz.

 

Interessant bleibt unterm Strich, dass auch zufällige Entdeckungen von kleinsten feinsten "Beulen hier, 0,5° Vertiefung dort oder nur eine lächerliche Optimierung eines NACA Einlasses plötzlich und unerwartet überproportional hohe Treibstoffeinsparungen bewirken.

 

Gruß Peter

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