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Motorstundenzähler, was zählt...?


Christian Forrer

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Christian Forrer

Hallo zusammen

 

In Bezug auf die Motorstundenzähler bei Privatflugzeugen sehe ich nicht so ganz durch, was, warum, so gehandhabt wird:

 

Bei uns in Lommis (wie bei den meisten anderen Clubs auch, wie ich hörte), läuft der Stundenzähler erst, wenn eine gewisse Geschwindigkeit erreicht ist, da er mit dem Staudrucksystem gekoppelt ist.

Das heisst dann doch; die Wartungsstunden werden gemäss effektiv geflogenen Flugstunden gezählt (alles am Boden rollen, und Standläufe werden nicht gezählt).

 

Offenbar gibt es aber auch Flugzeuge (z.B. private), bei denen der Stundenzähler läuft, sobald der Hauptschalter auf "on" ist. Im vergleich zu erstem Fall werden also bei gleichen Flugbewegungen mehr Stunden "hochgezählt".

 

Und in einem dritten Fall (Rotax 912S für ein VLA) ist der Stundenzähler (elektrisch) mit dem Drehzahlmesser gekoppel, so dass er ab 1800 1/min (glaube Motordrehzahl) die "Stunden zählt".

 

Was mir jetzt nicht klar ist; wie das mit den Motorinspektionen läuft. Im ersten Fall werden bei gleichem Flug sicher weniger Stunden gezählt als im dritten, oder dem zweiten Beispiel. Wenn immer der Motorstundenzähler gilt für die Wartung und TBO des Motors, wäre es doch anzustreben das immer nach dem ersten Fall die Stunden gezählt werden, da man hier am meisten aus dem Motor herausholen kann (Wirtschaftlich und Zeitlich gesehen). Oder wie ist das. Gibt es da auch Unteschiede ob ein Flugzeug Privat, oder in einem Verein betreiben wird? Oder ob es ein VLA (mit Rotax), oder ein klassisches Flugzeug wie eine Piper/Cessna ist?

 

Weiss da jemand näheres darüber?

 

gruss

Christian

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Spitfire Mk XIX

Ciao Christian

 

Beginnen wir am Ende Deiner Frage: Für die Unterhaltsintervalle von Luftfahrzeug und Triebwerk gilt i.a. die effektive Flugzeit, wobei allenfalls noch cycles berücksichtigt werden müssen.

 

Die von Dir beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der Betriebszeit erlauben eigentlich nur bei den geschwindigkeitsabhängigen Systemen eine genaue Bestimmung der effektiven Flugzeit und damit die Steuerung der Wartungsintervalle. Alle übrigen Systeme dienen meistens nur einer mehr oder weniger grosszügigen Abrechnung der Flugzeit gegenüber dem Kunden bzw. Mieter des Luftfahrzeuges. Wobei ich aus Erfahrung die Hand ins Feuer legen würde, dass ein Vermieter, der dem Charterpiloten die Flugzeit nach Motorlaufzeit bzw. "Bordnetzlaufzeit" berechnet, zumindest für die Wartung dann doch die effektive Flugzeit berücksichtigt ;). Ich kenne jedenfalls Fluggruppen, wo Flugzeuge zwei hourmeter eingebaut haben: Der Mieter bezahlt nach dem Zähler im Tachometer des Motors und die Wartung wird nach dem geschwindigkeitsabhängigen Hobbsmeter durchgeführt :D. Das hat doch immerhin den von Dir vorgeschlagenen Vorteil, dass man nicht nur aus dem Motor die maximale TBO sondern auch aus dem Portemonnaie des Kunden den maximalen Profit herausholt :p.

 

Gruss Dan

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Christian Forrer

Hallo Dan

 

Ja das sehe ich auch so (Geschwindigkeitsabhängig), aber warum gibt es dann Flugzeuge die nur einen Stundenähler haben z.B. gekoppelt mit dem Hauptschalter? Hier werden doch effektif Stunden "verschenkt", bezogen auf den Motor...?

 

Gruss

Christian

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), aber warum gibt es dann Flugzeuge die nur einen Stundenähler haben z.B. gekoppelt mit dem Hauptschalter? Hier werden doch effektif Stunden "verschenkt", bezogen auf den Motor...?

 

Die Kontrollen / Motorüberholungen werden dann vermutlich nach Bordbuch und effektiver Flugzeit gemacht und nicht nach dem Stundenzähler.

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Weiss da jemand näheres darüber?

 

Genau weiss ich's auch nicht. Ich weiss nur, dass 'unsere' Flieger 2 Zähler haben, einer der die Flugzeit misst (Pitot) und einer, der die Motorstunden misst. Ich habe mich aber nie darauf geachtet, ob dieser Zähler wirklich läuft, sobald der Motor an ist oder ob erst bei einer bestimmten Tourenzahl etc.

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