beutler Geschrieben 9. April 2006 Teilen Geschrieben 9. April 2006 Hallo zusammen Beim Herumspielen mit dem CX-2 Flight Computer von ASA ist mir etwas aufgefallen, das ich nicht begreife. Es geht um die Berechnung von Head- und Crosswind bei der Landung. Wenn ich auf Piste 30 Lande und der Wind 170/10 ist, so müsste ich doch eigentlich einen Tailwind haben, oder halt einen negativen Headwind. Der Computer spuckt aber folgendes aus: XWnd: -7.7 kts HWnd: 6.4 kts Und nun hört euch die Definition im Handbuch an: The outputs are crosswind (XWnd) - negative is a left crosswind, positive is a right crosswind; headwind (HWnd) - negative is a headwind, positive is a tailwind. Gemäss Handbuch rechnet der Computer also richtig, aber diese Definition ist doch völlig idiotisch, oder? Gibt es irgend einen Grund, weshalb man das verkehrt herum definiert? :confused: Meine Erklärung ist, dass sie's falsch programmiert haben. Und als es bemerkt wurde, haben Sie einfach das Handbuch geändert. :005: Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
beutler Geschrieben 9. April 2006 Autor Teilen Geschrieben 9. April 2006 Hallo Oski Kommt auf die Definition an. Wenn man das ganze bezogen auf Groundspeed betrachtet, hat es seine Richtigkeit:005: ! Komponente positiv (Tailwind): Groundspeed erhöht sich.... Diese Überlegung habe ich auch gemacht. Man fragt sich nicht, woher der Wind kommt, sondern wohin er das Flugzeug bläst. Dann wäre das mit der positiven Komponente okay (Tailwind = höhere Groundspeed). Aaaber: Konsequenterweise müsste dann ein Seitenwind von links positiv definiert sein, weil er das Flugzeug nach rechts verschiebt. Ist es aber nicht ! :005: Die hätten doch einfach Tailwind schreiben sollen :rolleyes: Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mike Rider Geschrieben 10. April 2006 Teilen Geschrieben 10. April 2006 Hallo Oski Diese Überlegung habe ich auch gemacht. Man fragt sich nicht, woher der Wind kommt, sondern wohin er das Flugzeug bläst. Dann wäre das mit der positiven Komponente okay (Tailwind = höhere Groundspeed). Aaaber: Konsequenterweise müsste dann ein Seitenwind von links positiv definiert sein, weil er das Flugzeug nach rechts verschiebt. Ist es aber nicht ! :005: Die hätten doch einfach Tailwind schreiben sollen :rolleyes: Gruss René Hoi René meiner Meinung nach, könnte es daran liegen, dass "links", "westen", etc, in der Fliegerei zu 99% (zumindest bei den Dingen, die mir bekannt sind), ein negatives Vorzeichen haben (Variation links (west) ist negativ, eine Abweichung nach links vom Kurs wird mit negativem Vorzeichen gerechnet, etc). Gruess Michel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
beutler Geschrieben 10. April 2006 Autor Teilen Geschrieben 10. April 2006 Hoi René meiner Meinung nach, könnte es daran liegen, dass "links", "westen", etc, in der Fliegerei zu 99% (zumindest bei den Dingen, die mir bekannt sind), ein negatives Vorzeichen haben (Variation links (west) ist negativ, eine Abweichung nach links vom Kurs wird mit negativem Vorzeichen gerechnet, etc). Gruess Michel Genau, nach dem Motto: "East is least, west is best. If true is true." Ob die Piloten im Osten auch diesen Merksatz verwenden? :009: Der E6-B von Sportys rechnets übrigens genauso. Und beim Garmin 296 ist ein headwind immer positiv, bei einem tailwind steht dann halt auch tailwind, und dieser ist ebenfalls positiv. Auf jedenfall lohnt es sich, sich über die Lösung im Kopf einige Gedanken zu machen, und dann zu überprüfen, ob das Ergebnis des Taschenrechners stimmen kann. Das ist der Vorteil des Rechenschiebers, da kommt man gezwungenermassen nicht drumherum, sich beim Rechnen ein bisschen was zu überlegen :) Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
beutler Geschrieben 10. April 2006 Autor Teilen Geschrieben 10. April 2006 Rechenschieber??? Und ich dachte, den kennt heute keiner mehr!!! :D Doch doch, ich finde die "analogen" E6-Bs einfach genial. Die Dinger sind eigentlich nur ein Haufen Blech, und dennoch können sie alle Navigationsaufgaben lösen (naja, wenn man denn wüsste wie ...) :cool: Allerdings bin ich nicht so davon überzeugt, den auch im Cockpit einzusetzen, vor allem wenn man alleine unterwegs ist und die Luft wieder einmal etwas bockig ist. Da ist der Taschenrechner doch etwas einfacher zu bedienen ... Wie handhabt ihr das auf längeren Flügen so? Berechnet ihr den WCA (wind correction angle) und die tatsächliche Groundspeed, oder schätzt ihr bloss? Mit welchen Hilfsmitteln navigiert ihr (Taschenrechner, Rechenschieber, Daumenregeln, nach Gefühl) oder überlasst ihr einfach alles dem GPS? Bei meinen bisherigen Flügen in der Schweiz bin ich mit einem einfachen Flugplan ohne fortlaufenden Berechnungen gut gefahren, weil die Navigation einfach ist. Ich frage einfach, weil ich längere Ausflüge ins benachbarte Ausland ins Auge fasse, und dieser Aspekt dann wichtiger sein wird. Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 10. April 2006 Teilen Geschrieben 10. April 2006 @ Oski: Seit JAR sind an den IR/CPL/ATPL Theorieprüfungen die elektronischen Navigationsrechner nicht mehr zulässig. Rechenscheiben sind gefordert, alle müssen wieder lernen damit umzugehen. :D Interessant, oder nicht? @ René: Rechner oder Scheibe im Flug im grossen Stil zu benützen ist wohl eher nicht angesagt, da muss es schon ganz schön langweilig werden bis man dafür Zeit hat. Diese Geräte dienen normalerweise der Flugvorbereitung am Boden. Im Flug geht es dann entweder nach der vorausberechneten Planung oder nach Daumenregeln (4/3 Regel z.B.) und ansonsten wird VFR die aktuelle Position oder Standlinie terrestrisch, d.h. mit der Landschaft und der Karte bestimmt und GPS/VOR/ADF dienen als Crosscheck und zur Unterstützung. Bei längeren Abschnitten wo keine terrestrische Navigation möglich ist (z.B. von Cannes nach Korsika) ist man zur Positionsbestimmung auf GPS und/oder VOR angewiesen. Das heisst nicht, dass man bei Ausfall dieser Hilfen völlig verloren wäre, nein, aber dann müsste man einfach nach alter Väter Sitte mit Koppelnavigation (vorausberechnetes Heading und Time) weiterfliegen bis wieder identifizierbare Landschaftsmerkmale auftauchen. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
beutler Geschrieben 10. April 2006 Autor Teilen Geschrieben 10. April 2006 Hallo Philipp Du machst mich neugierig: Was ist denn die 4/3 Regel? Ich kenne nur die Drittelsregel für den Seitenwind, und die 1-of-60 Regel für Kursabweichungen. Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 11. April 2006 Teilen Geschrieben 11. April 2006 Hallo René, Die 4/3 Regel ist wohl das was Du als Drittelsregel kennst. Quadrant in 3 Drittel à 30° geteilt. 1. Drittel: Headwind = 3/3 Crosswind = 1/3 (gibt zusammen 4/3) 2. Drittel: Headwind = 2/3 Crosswind = 2/3 3. Drittel: Headwind = 1/3 Crosswind = 3/3 Es gibt zusammen immer 4/3 des Windes, darum 4/3 Regel. Mit Tailwind geht es genau gleich, einfach Tail- statt Headwind. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
beutler Geschrieben 11. April 2006 Autor Teilen Geschrieben 11. April 2006 Die 4/3 Regel ist wohl das was Du als Drittelsregel kennst. Hallo Philippe Danke für die Erklärung, die Regel war mir wie von Dir vermutet als Drittelsregel bekannt. Habe aber trotzdem etwas gelernt und kann nun in Zukunft mitreden, wenn jemand über die 4/3 Regel fachsimpelt. :008: Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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