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Kompromiss zwischen Schweiz und Deutschland


Dosenbier

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<marquee>Schweiz vs. Deutschland</marquee>

 

hi zusammen

 

Endlich scheint dem Streit ein Ende gesetzt worden zu sein. Wurde ja auch mal langsam Zeit...

 

"Im Streit um die Lärmbelästigung Süddeutschlands durch den Flughafen Zürich haben der deutsche Verkehrsminister Kurt Bodewig und Bundesrat Moritz Leuenberger einen Kompromiss erzielt.

Laut Bodewig hat man sich geeinigt, die Zahl der An und Abflüge über deutsches Gebiet um etwa 35 % auf unter 100'000 im Jahr zu begrenzen. Dafür soll eine Übergangszeit von 41 Monaten gelten.

Ausserdem soll auf deutschem Gebiet ein Nachtflugverbot von 22.00 bis 06.00 Uhr in Kraft treten. Ein Flugverbot an Wochenenden zwischen 20.00 und 09.00 Uhr soll spätestens mit dem Flugplanwechsel im Jahr 2002 umgesetzt werden"

 

Text von news.search.ch

 

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man die An und Abflüge um etwa 35% senken will!!?? Ich glaube, dass hier schon einmal darüber diskutiert wurde, ob eventuelle Südanflüge das Problem lösen könnten. Da ich eine Facharbeit über den Flughafen Kloten schreibe und auch schon ein Interview mit jemandem vom Flughafen machen durfte, glaube ich, dass Südanflüge immer realistischer werden.

 

Hier ein paar Vorteile und Nachteile eines Südanfluges:

 

Nachteile:

 

-viele Menschen wohnen im Süden

-der Militärflughafen in Dübendorf liegt im Süden

-Aufwand bewegt sich in ein paar dutzend Millionen Franken

 

Vorteile:

 

-Landungen sind nicht laut wie eventuelle Starts

 

 

Man sieht, ein sehr brisantes Thema. Bin ja mal gespannt, wie der Flughafen diese Hürde meistert...

 

Daniel

 

[Dieser Beitrag wurde von Dosenbier am 23. April 2001 editiert.]

 

[Dieser Beitrag wurde von Dosenbier am 23. April 2001 editiert.]

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Gast Hans Fuchs

Ohne genaue Dossier Kenntnis vor allem was die Rechtslage angeht, muss ich feststellen, dass nun weit mehr Leute vom Lärm werden belästigt werden als bisher und dass, und das war sicher das Hauptziel der Deutschen Strafaktion, dem Flughafen München ein dringend gewünschter Wettbewerbsvorteil verschafft wurde. Denn in München ist man bezüglich Lärm und Nachtflugverboten natürlich sehr viel grosszügiger.

 

Zu hoffen ist nur, dass nun an allen Deutschen Grossflughäfen die umliegenden Anwohner diese massive Einschränkung, die nun Deutschland der Schweiz abzwingt, auch ihren Behörden abverlangen. Das Präjudiz ist ja nun vorhanden.

 

Fazit: Kein guter Tag für die Fliegerei.

 

Hans

 

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Gletscherfliegen

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Nunja, ohne daß ich jetzt ( auch als Deutscher, der ich ja bin) irgendwelche Wertungen bei diesem politischen Affenzirkus machen möchte, muß ich doch mal versuchen, die Meinung des allgemeinen deutschen Durchnittsbürgers zur Luftfahtrt zu beschreiben. diestandardmeinung ist nämlich, daß die Fliegerei mit ihrem Lärm und ihren Abgasen nurnoch nervt, solange ich sie nicht selbst für meinen Spanien-Urlaub brauche.

Beispiele, an denen man dies erörtern kann, gibt es mehr als genug:

Nordanflüge auf LSZH, Flughafenausbau EDDF, "Verlegung auf die Schiene", usw. usw.

Letzterer Punkt ist meiner Meinung nach die Krönung des ganzen, weil Ottonormalverbraucher in Deutschland echt glaubt, dieses umweltbewusste Umdenken täten Fluggesellschaften und die Deutsche Bahn nur der "Kundenfreundlichkeit" wegen!

Die Leute halten Fahrdauern auf den betroffenen "Ex-Flugstrecken" im Zug zwischen 2,5 und 4,5 Stunden tatsächlich für "kundenfreundlich", weil DB und LH das schon mit dem nötigen know-how vermarkten.

Die armen Unwissenden! sasmokin.gif

Aber das sagt schon eine Menge über die vorherrschende Meinung aus.

 

Ein weiter Anhaltpunkt vor allem hier in dieser Gegend um Frankfurt ist - logisch - der Ausbau.

Dazu ist zu sagen, daß bekanntlich bis vor wenigen Wochen immer von 3 möglichen Ausbauvarianten gesprochen wurde. das einzige was das gebracht hat, war daß alle mit dem Finger auf den "Nachbarn" gezeigt hat und sich dachte, "die" sollten doch am besten dem anderen die "neue Bahn durch den Vorgarten verlegen"!

Das überhaupt höchstens 2 Varianten technisch machbargewesen wären und nur die eine , die gebaut werden wird für die Politiker im Bereich des Durchsetzbaren liegt, weiß eigentlich auch kein Mensch. Durchsetzbar der Wirtschaft gegenüber - nicht der schreienden Anwohner wohlbemerkt sasmokin.gif

Also ging der Hessische Ministerpresident Koch den Kuhhandel mit dem Nachtflugverbot ein und stellt dies der Öffentlichkeit gegenüber als Bedingung für eine Erweiterung dar. Ich bin gespannt was erst los ist, wenn die anwohner kappiert haben, das ein Nachtflugverbot ab 21 Uhr (oder sogar 20Uhr??)auf einem internationalen Flughafen eigentlich unmöglich ist?

Nunja soviel zur südhessischen Lokalpolitik smile.gif

 

Und vermutlich ist dieses Zurückweichen der Politik auch für die Leute in Südbaden das Motiv gewesen, sich verstärkt über etwas zu beschweren, was sie eigentlich bei den dortigen Überflughöhen vermutlich gar nicht wirklich stört. Und solang es erst andere trifft...

 

Aber dieser Schuss wird sicherlich nach hinten losgehen, weil die fliegerei nunmal besonders in Europa keine (Staats)grenzen kennt.

Nachteile haben davon früher oder später alle - deshalb ist es schade, daß solche fas an Erpressung grenzende Aktionen Erfolg haben.

 

 

Gruß

Stephan

 

 

 

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Da haben wir mal unsere grosse Freude an unserem Moritzli. Er hat richtig versagt.

In den Medien sprechen sie immer davon, dass man die Flugbewegungen den Umständen entsprechend gross halten würde. Gut das hat der Bundesrat erreicht, doch er weiss nicht was das für den Airport zu beudeuten hat. Zürich kann nun noch schwerer mit den anderen europäischen Airports mithalten. Aber das ist doch dem Bundesrat egal. Mir aber nicht.

Wie stehts eigentlich um Frankfurt, klagt da keiner über die Lärmbelastung?? Sehr warscheinlich nein, denn er liegt in Deutschland (nichts gegen die Deutschen; sie können den Entscheid nicht mehr rückgängig machen) und wird hauptsächlich von den Deutschen benutzt.

Zum schluss kann ich nur noch sagen, dass es für Zürich sehr schlecht steht. Schon vorher war es schwierig, sich bei den europäischen Flughafen zu behaupten. In Zukunft wird das noch schwerer sein.

Grüsse ste

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Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Moritz Leuenberger versagt hat, zumal die Fronten sehr verhärtet waren und von deutscher Seite zu Beginn gar keine Kompromissbereitschaft gezeigt wurde.

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Gast Hans Fuchs

Es ist noch viel schlimmer! Da unser angeblich tapferes Schneiderlein, Moritz in seinem Herzen die Fliegerei abgrundtief hasst, hatte er als Verhandler nicht nur ganz mieserable Karten, man darf sich ruhig fragen, ob er überhaupt ein besseres Ergebnis gewünscht hat.

 

Nach aussen ist er nun mit dem Resultat zufrieden, nach innen mag es ihn ärgern, dass es nicht noch schlechter ist.

 

So kommts, wenn man den Bock zum Gärtner macht. Ich fordere ultimativ die Volkswahl der Bundesräte!!!!

 

Hans

 

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Gletscherfliegen

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Hallo Leute

Fast 30 Jahre habe ich in der Nähe des Flughafen Tegel gewohnt.Immer pünktlich vor den Wahlen zum Westberliner Abgeordnetenhaus waren die Politiker zur Stelle und versprachen uns das Blaue vom Himmel,falls sie gewählt würden.Nun muß man wissen,daß bis zur deutschen Wiedervereinigung in Westberlin die drei Westallierten(Amerikaner,Briten und Franzosen) das Sagen hatten.Ob da ein Deutscher was sagte oder in Peking ein Fahrrad umfiel blieb sich gleich.

Erst nach dem Mauerfall wurde das anders und man hätte den Tegeler Airport längst aus dem Stadtgebiet rausnehmen können.Als man dann z.B. den grünen Weltverbesseren vorschlug,den innerdeutschen Luftverkehr zugunsten der Bahn und wegen der Lärmbelästigung zu beschränken,waren auch die strikt dagegen mit dem Argument,sie würden ihre Termine nicht schaffen.Es ist natürlich auch viel leichter,bei einem kleinen Land wie die Schweiz den dicken Max zu spielen.Aber den "Dreck" im eigenem Haus läßt man liegen!!

Trotzdem guten Flug Theo

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Eine mögliche Antwort auf diese Desaster wäre:

 

- Eine jährliche Reduktion von 35-40% der Lastwagentransit fahrten von Deutschland durch die Schweiz.

 

- ein generelles Nachtfahrverbot von 20-06,

 

- an Wochenend- und Feiertagen ein Fahrverbot für die ganze Schweiz

 

- eine drastische Erhöhung der Durchfahrtpreise um beispielsweise 500-600%

 

-Gebühren für jeden wichtigen Tunnel

 

usw., usw.

 

Viele Grüsse

 

Ivo Maiolo

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Ja liebe Freunde, habt Ihr denn vergessen, dass hier ein g ü l t i g e r Vertrag existiert, der die Höchstzahl von 80000 Ueberflügen beinhaltet, und nur weil die betroffenen Deutschen jahrelang dem Pferd die Zügel schleifen liessen, sprich beide Augen zudrückten, kann man denen doch jetzt nicht zum Vorwurf machen, dass sie angesichts der zu erwartenden Mehrbelastung durch den ungebremsten Ausbau zu einem europäischen Hub von Kloten, die Notbremse ziehen!

Diese Entwicklung war v o r a u s s e h b a r und es sind nicht die heutigen Politiker zur Verantwortung zu ziehen, die nichts anderes tun müssen, als auf Schadensbegrenzung zu agieren. In die Pflicht zu nehmen sind die Flughafenbetreiber die jahrelang zum heutigen Status Quo hoch schraubten, nach dem Motto, es ist nichts passiert auf der Gegenseite.

Aber jetzt ist die Bombe explodiert und schon solltet Ihr das Gezeter und Vorschussgejammere an der Goldküste und im oberen Glattal hören. Köstlich dieser zur Schau gestellte Egoismus. Man sollte heute solidarisch sein mit Mitmenschen: Eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen, wir fliegen doch fast nie!

Walti

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Hoi mitenand

 

An der Sache ist meines Erachtens nicht sauber, dass wohl gegen 15 % der Flughafenangestellten aus dem grossen Kanton (sprich Deutschland) kommen und vermutlich auch ein schöner Teil der Paxen aus diesem Raum stammen. Aber das zählt wohl kaum...

 

Aber an der Sache gibts auch 'positive' Punkte, an die die Herren blitzgescheiten Politiker wohl nicht gedacht haben...: Das ganze könnte Signalwirkung haben! Die geplagten Anwohner von Berlin, München oder Frankfurt hören sicher auch von diesen Einschränkungen und möchten die dann verständlicherweise auch bei Ihrem Lokal-Airport. Ob man da wohl nicht ein Präjudiz für andere Klagen geschaffen hat...? Es ist halt eben schon so, wer anderen eine Grube gräbt, ....

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